Genosse Michael Brie: Die Linke macht sich überflüssig

Von der pro russischen Linkspartei zur gleichgeschalteten Nato Kriegspartei - Hans Modrow würde sich im Grab umdrehen

 "In einem Augenblick, da 575.000 Menschen ein "Manifest für Frieden" unterschrieben hatten und die erste wirkliche Großdemonstration gegen den Kurs der Unterstützung des Krieges in der Ukraine mit immer neuen Waffenlieferungen vorbereitet wird, war der Vorstand unfähig zu eindeutiger Mobilisierung für diese Demonstration. Es wird Zeit, dass DIE LINKE offen darüber berät, ob sie in ihrer Mehrheit diesen Kurs noch zu tragen bereit ist. Es wird Zeit für einen Sonderparteitag", meint Michael Brie, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Rosa-Luxemburg-Stiftung, in seinem Kommentar:

Der Vorstand der Partei DIE LINKE gibt sich die größte Mühe, den Bürgerinnen und Bürgern deutlich zu machen, dass diese Partei nicht gebraucht wird. In einem Augenblick, da 575.000 Menschen ein "Manifest für den Frieden" unterschrieben hatten und die erste wirkliche Großdemonstration gegen den Kurs der Unterstützung des Krieges in der Ukraine mit immer neuen Waffenlieferungen vorbereitet wird, war der Vorstand unfähig zu eindeutiger Mobilisierung für diese Demonstration. Der Bundesgeschäftsführer der Partei erklärte die Ablehnung einer klaren Unterstützung dieser Demonstration so: "Ganz konkret fehlt uns in dem Aufruf die klare Abgrenzung nach rechts, die nämlich augenblicklich dazu führt, dass namhafte Nazis und rechte Organisationen diesen Aufruf unterstützen und massiv zu der Demo am 25. mobilisieren." Statt dazu beizutragen, dass die breite gesellschaftliche und politische Linke diese Demonstration dominiert – mit vielen roten Fahnen und mit Ordnungskräften, die entsprechend den Vorgaben durch die Initiatorinnen Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht das Zeigen rechtsextremer Symbole unterbinden –, wird Abstinenz ausgerufen und Zerstreuung in viele kleine, weitgehend wirkungslose Aktionen empfohlen.

 

Während die Stimmung in der Gesellschaft endlich kippt, immer mehr Menschen erkennen, dass das Morden ein Ende haben muss durch sofortigen Waffenstillstand, Verhandlungen, Kompromisse auf der Basis der Anerkennung der gegenteiligen Interessen, die zu diesem furchtbaren Krieg im Zentrum Osteuropas geführt haben – exakt in diesem Augenblick verlagert der Linke-Vorstand den Schwerpunkt auf ein Nebenfeld: Wie verhindert man, dass auch nur ein einziger Rechtsextremer an diesem Tag in die Nähe des Brandenburger Tors kommt. Das ist schlicht unmöglich. Man arbeitet so denen in die Hände, die die Bewegung gegen den Kriegs- und Aufrüstungskurs zerstören wollen. Bisher wurde jede mahnende Stimme, Verhandlungen ins Zentrum zu rücken, als "Putin-Versteher" gebrandmarkt; jetzt rückt man sie in die Nähe zur extremen Rechten und die Führung der Linken macht dabei mit.

Die Partei DIE LINKE selbst war nicht in der Lage, zu Demonstrationen in einem "heißen Herbst" wirkungsvoll zu mobilisieren. Es blieb bei wenigen Ansätzen. Ihre Kundgebungen mit Bezug auf die Politik der Bundesregierung in der Kriegsfrage blieben marginal. Von den Initiatorinnen einer wirklichen Großdemonstration dagegen werden immer neue Abgrenzungen nach rechts gefordert, dabei hatte Sahra Wagenknecht von Anfang an erklärt, dass es die Rechte ist, die durch eigene Mobilisierung die Friedensdemonstration diffamieren will: "Wir haben mit der Auswahl unserer Erstunterzeichner deutlich gemacht, mit wem wir zusammenarbeiten und von wem wir uns Unterstützung erhoffen – und von wem eben auch nicht." Mit dem Beschluss vom vergangenen Wochenende lässt sich der Linke-Vorstand die Tagesordnung von den Regierungsparteien und der Rechten diktieren, statt entschlossen dafür zu kämpfen, dass eine breite demokratische Friedensbewegung entsteht, in der die Linkspartei gebraucht wird.

Große gesellschaftliche Bewegungen sind, siehe auch die historischen Kämpfe gegen den Nato-Doppelbeschluss oder gegen den Irak-Krieg, nicht in sozialistischer Reinform zu haben. Sie sind groß, weil sie zugleich heterogen und in einer einzigen Frage geeint sind. Dadurch verändern sie die Politik – durch Breite, klare Richtung und Punktgenauigkeit. Dies alles hat das "Manifest für den Frieden". Gegen Unterwanderung aus dem rechtsextremen Lager helfen vor allem eigene Stärke und Präsenz sowie Auseinandersetzung vor Ort. Der Linke-Vorstand will vor allem den eigenen, schrumpfenden Laden zusammenhalten und treibt ihn so in die Bedeutungslosigkeit.

Ein Jahr lang hat DIE LINKE ihre Funktion als Partei gesellschaftswirksamer Friedenspolitik nicht überzeugend erfüllt. Immer wurde aus der Defensive argumentiert. Nur zögerlich wurde der Ton gegenüber der Regierungspolitik kritischer. Im Augenblick aber, wo die Bürgerinnen und Bürger DIE LINKE fragen: "Wie haltet Ihr es mit uns, wenn wir endlich den Protest gegen den Kurs der Bundesregierung auf die Straße tragen?", schreckt die Führung der Linken zurück und demobilisiert.

Der jüngste Vorstandsbeschluss ist der bisher letzte Punkt des Versagens dieser Partei als politische Kraft. Es wird Zeit, dass DIE LINKE offen darüber berät, ob sie in ihrer Mehrheit diesen Kurs noch zu tragen bereit ist. Es wird Zeit für einen Sonderparteitag. Zwei Mal, 1989 wie 2003, hat dies einen Neubeginn ermöglicht. Es bedarf nur 25 Prozent der Delegierten des im Juni 2022 zusammengetretenen Parteitags, um die Einberufung eines solchen Parteitages zu erzwingen. Es reichen auch Landes- und Kreisverbände, die zusammen ein Viertel der Mitglieder, also rund 15 000, vertreten. Der Kampf um die Partei DIE LINKE gehört auf die offene Bühne und es muss entschieden werden, ob es beim Weiter-so auf dem Weg ins Abseits bleibt oder die Partei sich ihrer historischen Verantwortung stellt. Es gibt Tage der Entscheidung. Werden sie verpasst, ist jede Chance auf einen Neuanfang vertan.


Michael Brie 2
Prof. Michael Brie
, Jahrgang 1954, studierte Philosophie und arbeitete für verschiedene Wissenschaftseinrichtungen. Seit 1999 ist er in der Rosa-Luxemburg-Stiftung tätig; er ist Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Stiftung.

 

 

Warum die unbegrenzte Aufnahme der Ukraine-Flüchtlinge durch SPD Ministerin Faeser und die Ampel-Regierung rassistisch ist

Doppelte Standards und Rechte für Kriegsflüchtlinge hierzulande

"Ausnahmesituation" – Faeser will keine Obergrenze für Ukraine-Flüchtlinge

Auch die Mentalität der beiden Blockparteien CDU und SPD ist so, dass vorher angeblich schon das Boot voll war und plötzlich eine MILLION zusätzlicher Flüchtlinge aus der Ukraine gar kein Problem  darstellen würden.

Auch das beweist, dass die Haltung gegenüber Irakern, Afghanen, Syrern, Kurden und Palästinensern sehr wohl  ideologisch und rassistisch geprägt war. 

 
In einem Interview mit "RTL" und "ntv" spricht sich Bundesinnenministerin Nancy Faeser gegen eine Obergrenze bei ukrainischen Flüchtlingen aus. Es herrsche derzeit eine "Ausnahmesituation". Daher sei es "ausgeschlossen", an den Kosten für Flüchtlinge zu sparen.
Doch diese Haltung ist meiner Meinung nach zutiefst rassistisch.
 
Hier werden weiße Kriegsflüchtlinge, die angeblich Opfer einer fremden Macht sind anders behandelt als die "unsere" eigenen Kriegsopfer z B aus dem Irak, aus Libyen, aus Afghanistan oder aus Syrien.
 
Geflüchtete aus der Ukraine werden nach Hartz IV auch das neue Bürgergeld erhalten. Sie haben damit ähnliche Ansprüche wie deutsche Staatsbürger. 
 
Jochen Hövekenmeier vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) erläutert MDR AKTUELL, das entspreche der EU-Massenzustrom-Richtlinie. Mit der Umsetzung in Deutschland erhalten Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sofort einen Aufenthaltstitel. Das Asylverfahren wird ihnen erspart, da sie als Kriegsflüchtlinge ohnehin anerkannt worden wären. Demnach bekommen sie die gleichen Grundleistungen wie anerkannte Asylbewerber aus anderen Staaten und andere Anspruchsberechtigte in Deutschland.
 
Für Kriegsflüchtlinge aus dem Irak, aus Afghanistan, aus Syrien oder aus Palästina gilt das hingegen so nicht pauschal. Sie müssen Asylanträge stellen, die auch abgelehnt  oder befristet werden können.
 
Die USA geführte Nato hat auch 20 Jahre lang eine Angriffskrieg gegen den Irak geführt, Trotzdem gab es führende Sozialdemokraten die Sonderrechte für irakische Flüchtlinge ablehnten und sogar über Abschiebungen von unseren  eigenen Kriegsflüchtlingen nachdachten.
So gewährt das Scholz-Habeck-Regime ukrainischen Kriegsflüchtlingen auch Sonderrechte und sie  werden mit Bürgergeld-Beziehern gleichgestellt - auch wenn sie mit SUV s vorfahren. 
Nicht weißen arabischen und muslimischen Flüchtlingen wurde dieses Privileg trotz eigener Angriffskriegsschuld nie zu Teil. 
"Ausnahmesituation" – Faeser will keine Obergrenze für Ukraine-Flüchtlinge
Quelle: AFP © Christof Stache

Bundesinnenministerin Nancy Faeser will keine finanzielle oder zahlenmäßige Obergrenze für Flüchtlinge aus der Ukraine. In einem Interview mit RTL und ntv am Donnerstag erklärte die Bundesinnenministerin, dass es "ausgeschlossen" sei, an den Kosten für die Ukraine-Flüchtlinge zu sparen.

Laut der Politikerin herrsche derzeit eine "Ausnahmesituation". Man könne wegen des "Krieges in Europa nicht von Grenzen sprechen". Es gebe Ausgaben, "über die kann man kaum streiten", so die 52-Jährige weiter.

Während des illegalen USA/EU-Angriffskrieges gegen Libyen sprach man aber sehr wohl auch in der SPD Spitze immer noch von Außengrenzen  der EU. Auch deshalb kan dieses Argument nicht gelten.

Die Ministerin sagte in dem Interview, dass sie insgesamt von steigenden Kosten ausgehe. Es erscheine ihr "nicht realistisch", in diesem Jahr weniger Geld für Geflüchtete und Asylsuchende auszugeben als im Vorjahr.

Probleme am deutschen Wohnungsmarkt wegen der zusätzlichen Flüchtlinge sieht die Ministerin nicht. "Nahezu 70 Prozent seien privat untergebracht", sagte Faeser gegenüber den Sendern.

Es gibt auch viele syrische und afghanische Flüchtlinge inzwischen auch mit eigenen  Wohnungen . Auch da ist man nicht bereit, zuziehenden Syrern, Irakern oder Palästinensern eine Nicht-Belastung des Wohnungsmarktes zuzugestehen, wen sie eigene Landsleute in ihren eigen eWohnungen aufnehmen. Auch deshalb ändert auch diese Ausrede nicht am  rassistischen Charakter dieser Politik. 

Ein Wohnraumproblem habe es in Deutschland schon vor der Zunahme der Flüchtlinge durch den Ukraine-Konflikt gegeben. Auf die Preissteigerung in den Ballungsgebieten wirke sich die Unterbringung "überhaupt nicht aus", so Faeser weiter.

Ein Problem sei jedoch, dass die Kommunen nach der Flüchtlingskrise 2015/16 viele Einrichtungen für Geflüchtete aus Kostengründen wieder abbauen mussten. Diese fehlten zwar jetzt, dennoch würden es laut der Ministerin "die meisten Kommunen ohne Turnhallenbelegung" schaffen.

 

Die Rede vom 21.2. 2023 von Putin

Gegenrede

Putin spricht vor der Föderationsversammlung: "Die Wahrheit ist auf unserer Seite"

In seiner jährlichen Botschaft an die russische Föderationsversammlung sprach Präsident Wladimir Putin über den Militäreinsatz in der Ukraine, die Wirtschaftslage und Pläne zur Entwicklung von Sozial- und Umweltpolitik. Außerdem kündigte er eine Aussetzung des New-START-Vertrags an.

Der Konflikt in der Ukraine sei durch die westliche Politik der doppelten Standards und das Streben nach "grenzenloser Macht" entfacht worden. Dies erklärte Russlands Präsident Wladimir Putin in seiner jährlichen Botschaft an die Föderationsversammlung. Zu Beginn seiner Rede bezeichnete Putin die gegenwärtige Zeit als eine Periode "kardinaler, unumkehrbarer Änderungen auf der ganzen Welt". Die mit dem russischen Militäreinsatz in der Ukraine begonnenen historischen Ereignisse würden die Zukunft Russlands prägen, fügte er hinzu.

Hinsichtlich der russischen Militäroperation erinnerte Putin daran, dass die Entscheidung über ihren Beginn nach einem Scheitern langjähriger Bemühungen um Verhandlungen getroffen worden war. Er verwies auf die eigenen Geständnisse westlicher Politiker, wonach sie nicht an einer friedlichen Lösung des Konflikts im Donbass interessiert gewesen waren, sondern die Ukraine systematisch auf einen Krieg vorbereitet hatten. Diese Politik der Doppelmoral sei eine "Schande", von der sich der Westen nicht reinwaschen könne, so Putin weiter. Die Wurzeln dieser Politik lägen im Kolonialismus, und sie sei jüngst unter anderem gegen Jugoslawien, den Irak, Libyen und Syrien angewandt worden.

"Tatsächlich haben sich die westlichen Eliten sich in ein Symbol des totalen prinzipienlosen Lügens verwandelt. Wir verteidigen fest nicht nur unsere eigenen Interessen, sondern auch unsere Position, wonach es in der modernen Welt keine Teilung zwischen so genannten 'zivilisierten' und restlichen Ländern geben soll."

Putin betonte, dass Russlands Projekt eines Vertrags über Sicherheitsgarantien, der im Dezember 2021 den USA und der NATO vorgelegt worden war, in allen prinzipiellen Fragen abgelehnt worden war. Gleichzeitig habe sich eine ukrainische "blutige Strafaktion" gegen den Donbass sowie weitere Angriffe gegen die Krim abgezeichnet. Russlands Präsident hob hervor:

"Es waren sie, die den Krieg entfacht haben. Wir nutzten und nutzten indes Gewalt, um ihn zu beenden. […] Wir schützen das Leben der Menschen, unser eigenes Haus. Und das Ziel des Westens ist grenzenlose Macht."

Als Beleg für seine Thesen verwies Putin auf die Daten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Danach hatten die G7-Staaten zur militärischen Unterstützung der Ukraine bereits 150 Milliarden US-Dollar ausgegeben, wohingegen für Entwicklungshilfe an die ärmsten Länder der Welt in den Jahren 2020/21 lediglich etwa 60 Milliarden US-Dollar bereitgestellt worden waren. Weitere große Geldmittel seien außerdem in die Organisation von Umstürzen auf der ganzen Welt geflossen, wodurch nach Schätzungen von US-Experten seit 2001 fast 900.000 Menschen ums Leben kamen und über 38 Millionen zu Flüchtlingen wurden. Zur Sicherung eigener Hegemonie im In- und Ausland spielen die menschlichen Opfer für den Westen keine Rollen, schlussfolgerte Putin.

Speziell das seit dem Jahr 2014 realisierte ukrainische politische Projekt sei auf der Grundlage von "Russophobie und äußerst aggressiven Nationalismus" zum Zweck einer Schwächung Russlands aufgebaut worden. Putin zog dabei Parallelen zur westlichen Unterstützung des Nationalsozialismus und führte die jüngste Umbenennung einer der ukrainischen Brigaden nach der Wehrmachtsdivision "Edelweiß" an. Er fügte hinzu:

"In den Streitkräften und der Nationalgarde der Ukraine sind Abzeichen von 'Totenkopf', 'Galizien' und anderen SS-Verbänden, deren Arme ellenbogenhoch mit Blut befleckt sind, besonders beliebt. Ukrainische Panzerfahrzeuge werden mit Kennzeichen der nazideutschen Wehrmacht verziert. Die Neonazis verbergen nicht, als wessen Erben sie sich sehen."

Westliche Machthaber ignorierten all dies zugunsten einer Instrumentalisierung dieser Kämpfer gegen Russland, erklärte Putin:

"Hauptsache, sie kämpfen gegen uns, gegen unser Land, also kann man alle nutzen – und wie wir sahen, passierte es tatsächlich –, ob Terroristen, ob Neonazis, ob, mit Verlaub, den Teufel selbst: Man kann sie nutzen, solange sie ihren Willen ausführen und als eine Waffe gegen Russland dienen."

Dabei führe Russland keinen Krieg gegen das ukrainische Volk, betonte Russlands Präsident. Die Ukrainer seien stattdessen selbst Geiseln des Kiewer Regimes und seiner westlichen Herren, das Land de facto besetzt und ausgeplündert, die verarmte Bevölkerung zu "Verbrauchsmaterial" im Kampf gegen Russland instrumentalisiert. Auf die westlichen Waffenlieferungen an Kiew und den Kampfverlauf ging Putin zwar nicht detailliert ein, erklärte aber:

"Ein Umstand muss allen klar sein: Je weiterreichende westliche Waffensysteme in die Ukraine kommen, desto weiter von unseren Grenzen werden wir die Bedrohung verschieben müssen. Das ist natürlich."

Im Bestreben, Russland eine strategische Niederlage zuzufügen, versuche der Westen, den lokalen Konflikt auf eine globale Ebene zu überführen, und intensiviere hiermit auch den Informationskrieg, wobei insbesondere "Verräter" benutzt werden, fuhr der Präsident fort. Putin warnte vor strafrechtlichen Konsequenzen für Verbrechen gegen die russische Gesellschaft und territoriale Integrität, fügte aber hinzu:

"Wir werden uns niemals auf das Niveau des Kiewer Regimes und der westlichen Eliten begeben, die eine Hexenjagd betrieben und betreiben. Wir werden keine Rechnungen mit denjenigen begleichen, die einen Schritt zur Seite machten und von der Heimat abtraten."

Danach verwies Putin auf die mehrheitliche Unterstützung der Spezialoperation durch die russische Bevölkerung. Nach einem Dank an die Teilnehmer des Militäreinsatzes und die Bewohner der neuen Regionen schlug der Präsident vor, eine Stiftung zur Hilfe für Veteranen der Spezialoperation und Hinterbliebene von Gefallenen einzurichten. Ferner gab er bekannt, dass der Plan des Aufbaus der russischen Streitkräfte für die Jahre 2021 bis 2025 bewilligt wurde, wonach deren Ausrüstung mit moderner Technik vorangetrieben werden soll:

"Zum Beispiel sind die strategischen Atomstreitkräfte zu über 91 Prozent mit neuesten Systemen ausgestattet. Nun müssen wir unter Berücksichtigung der gemachten Erfahrungen ein gleich hohes qualitatives Niveau für alle Waffengattungen erreichen."

Anschließend berichtete Putin über die Lage und die Entwicklungsperspektiven der russischen Wirtschaft. Trotz Voraussagen eines Wirtschaftsrückgangs um 20 bis 25 Prozent habe die tatsächliche Verminderung des BIP im Jahr 2022 lediglich 2,1 Prozent betragen. Dabei war die Wirtschaft nur im zweiten Quartal geschrumpft, wohingegen sie im dritten und vierten Quartal wieder zu wachsen begonnen hatte. Dabei ändere sich auch die Wirtschaftsstruktur und gehe von Rohstoffexporten zu Produktion von Waren mit hohem Mehrwert und einer zunehmenden Stärkung des inländischen Markts über. Die Inflation werde in Russland zum Ende des Jahres den angestrebten Wert von vier Prozent erreichen, wohingegen sie in einigen europäischen Ländern bis zu 17 Prozent betrage.

Putin verwies auf einen Umbau von Logistik, den Aufbau von Wirtschaftsverbindungen mit "verantwortlichen, verlässlichen Partnern" und den steigenden Anteil der Landeswährung Rubel im internationalen Zahlungsverkehr. Er sagte eine Fortsetzung dieser Trends voraus. Unter den neuen Handelsrouten, die sich im Aufbau befinden, nannte Putin die Verbindung zu Kasachstan, der Mongolei und China mit weiterem Anschluss an die Märkte Südostasiens. Weitere Beachtung erhalte der Nord-Süd-Korridor, der über die Wolga und das Kaspische Meer Russland mit Indien, Iran, Pakistan und den Nahoststaaten verbinden werde.

Ein weiteres Ziel sei eine "De-Offshoreisierung" der russischen Wirtschaft, erklärte der Präsident:

"Unternehmen, vor allem in Schlüsselsektoren und -branchen, müssen unter russischer Rechtshoheit betrieben werden."

Um seinen Appell zu untermauern, verwies Putin auf die Erfahrungen der 1990er-Jahre, als die aus der Privatisierung sowjetischer Unternehmen geschlagenen Kapitale hauptsächlich ins Ausland gebracht und für Anschaffung von Luxusartikeln statt Produktionserweiterung verbraucht worden waren. Die jüngste Beschlagnahmung dieser Vermögenswerte im Rahmen der antirussischen Sanktionen habe bewiesen, dass der Westen kein "sicherer Hafen" für Kapital war. Putin erklärte:

"Russisches Kapital, das Geld, das hier erwirtschaftet wurde, muss für das Land, für seine Entwicklung arbeiten. Heute haben wir riesige Perspektiven beim Aufbau der Infrastruktur, der verarbeitenden Industrie, Binnentourismus und vielen anderen Branchen."

Unter weiteren innenpolitische Zielen nannte Putin Projekte zur Verbesserung von Bildung und Fundamentalforschung, steuerpolitische Maßnahmen zur Unterstützung von Familien sowie die Verbesserung des Umweltschutzes. Er kündigte eine Erhöhung des Mindestlohns um insgesamt 18,5 Prozent an. Der Präsident berichtete, dass in den Jahren 2019 und 2024 über 1.300 neuer Schulen gebaut werden sollen, von denen 850 bereits geöffnet wurden und voraussichtlich 400 im laufenden Jahr gebaut werden. Weiterhin solle die Luftqualität in den größten Städten verbessert, die Wiederverwertung von Abfällen sowie die Belebung der größten Gewässer vorangetrieben werden.

Abschließend gab Putin bekannt, dass Russland seine Teilnahme am New-START-Vertrag aussetze. Er führte aus:

"Ich bin gezwungen, heute zu verkünden, dass Russland seine Teilnahme am Vertrag zur Verringerung der strategischen Nuklearwaffen aussetzen wird. Ich wiederhole: Russland zieht sich nicht aus dem Vertrag zurück, nein, es setzt seine Teilnahme aus."

Die NATO habe eine strategische Niederlage Russlands öffentlich als Ziel verkündet, erklärte der Präsident. Vor diesem Hintergrund seien Forderungen nach der Zulassung von Inspektionen russischer nuklearer Verteidigungsobjekte absurd und "ein Gipfel an Heuchelei und Zynismus, oder an Dummheit". Laut Putin betreiben die USA systematisch eine Zerstörung der Weltordnung, die nach 1945 mit den Verträgen von Jalta und Potsdam geschaffen worden war, ohne Rücksicht auf andere Staaten zu nehmen. Er räumte ein:

"Natürlich hat sich die Weltlage nach 1945 verändert. Neue Einfluss- und Entwicklungszentren haben sich gebildet und entwickeln sich schnell. Das ist ein natürlicher, objektiver Prozess, der nicht ignoriert werden kann. Doch es ist nicht zulässig, dass die USA die Weltordnung ausschließlich zu ihren eigenen Gunsten, im eigenen egoistischen Interesse anpassten."

Putin zufolge denkt Washington über Atomwaffentests nach. Sollte es tatsächlich dazu kommen, würde auch Moskau solche Tests durchführen. Das russische Verteidigungsministerium und die russische Atomenergie-Gesellschaft Rosatom sollten darauf vorbereitet sein, sollten die USA diesen Schritt wagen. Der Präsident fügte hinzu:

"Wir werden sicherlich nicht die Ersten sein, die das tun, aber wenn die USA einen Test durchführen, werden wir es auch tun."

Zusammenfassend dankte Putin der russischen Bevölkerung für die moralische und materielle Unterstützung der Soldaten an der Front und erklärte, dass Russland alle Herausforderungen meistern werde. Seine Rede schloss er mit den Worten:

"Wir sind uns unserer Kräfte sicher. Die Wahrheit ist auf unserer Seite!"

Der Westen unterstützt oder duldet viele illegale Angriffskriege

Das Völkerrecht gilt immer nur für die anderen - nie für USA und Nato - da hat der "böse" Putin leider Recht

Der Westen führt unter USA Führung, die auch die Nato dominiert - selber immer wieder Angriffskriege wie im Kosovokrieg gegen Serbien, dem Irakkrieg, dem Afghanistankrieg, dem heimlichen Krieg der USA gegen Syrien  sowie den Krieg gegen Libyen und viele weitere völkerrechtwidrige Angriffskriege.

Hierzulande unterstützen SPD, CDU, FDP und Grüne sowie fast alle Mainstreammedien verlogen  diese eigene Kriegspolitik und sie ignorieren die  eigenen Angriffskriege oder sie dulden diese. 

So wird der Krieg der Nato-Türkei gegen Syrien genauso ignoriert oder sogar gutgeheißen wie der Angriffskrieg der Israelis seit Jahren gegen Syrien oder  auch die illegale Besatzung der palästinensischen Gebiete und der fortandauernde Siedlungsbau bzw. Landraub in Palästina.

Deshalb haben diese  zutiefst verlogenen und  moralisch verkommenen Akteure kein Recht einen angeblichen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine zu verurteilen, der in Wahrheit als  von den USA gesteuerter Putsch und Bürgerkrieg schon 2014 auf dem Maidan begonnen hatte, der den Sturz der demokratisch gewählten Regierung  Janukovitsch beinhaltete. 

Man schreckt auch  nicht davor zurück, Holocaustrelativierer oder gar Holocaustleugner wie Melnyk als Vize-Aussenminister des Landes zu hofieren  - auch nach seinem Outing als Holocaustleugner, wie auch die Berliner Zeitung feststellt.  https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/warum-melnyks-aussagen-ueber-bandera-ihn-als-holocaustleugner-und-antisemit-outen-li.243068

Warum Melnyks Aussagen über Bandera ihn als Holocaustleugner und Antisemit outen

Die Aussagen des ukrainischen Botschafters Melnyk zu Stepan Bandera stehen seit Tagen in der Kritik. Unser Autor sagt: Zeit für die Ukraine, ihn abzuberufen!

Der ukrainische Botschafter in der Bundesrepublik Deutschland, Andrij Melnyk, ist und bleibt unbelehrbar: Obwohl ihn seine eigene Regierung in Sachen Bandera zurückgepfiffen hat, bleibt er bei seiner unbegründeten Behauptung, Bandera habe mit der Ermordung von Juden in der Ukraine und Russland nichts zu tun gehabt. Offenbar, ohne zu bemerken, dass er damit nichts anderes tut, als Putins Begründung für den Angriffskrieg gegen die Ukraine, sie müsse „entnazifiziert“ werden, damit massiv zu unterstützen.

In einem Standardwerk zur Ermordung der sowjetischen Juden, in Saul Friedländers „Die Jahre der Vernichtung“ lesen wir auf Seite 242:

Er war ein Faschist, ideologisch ähnelte er Adolf Hitler...

„In der ukrainischen Bewegung selbst setzten sich die Extremisten unter Führung von Stepan Bandera […] gegen gemäßigtere Gruppen durch. Banderas Männer führten die Hilfstruppen der OUN – B. an, die im Juni 1941 gemeinsam mit der Wehrmacht in Ostgalizien einrückten. In Lemberg trieben die Ukrainer die dort ansässigen Juden zusammen und zwangen sie, die Leichen der NKWD Opfer zu exhumieren oder sie aus den Gefängnissen zu holen. Dann mussten die Juden die Leichen der kürzlich Ermordeten und auch schon stark verweste Leichen vor den offenen Gräbern aufreihen, bevor sie selbst am Rand der Gruben erschossen oder in den Gefängnissen oder in der Festung oder auch auf den Straßen und Plätzen der bedeutendsten ostgalizischen Stadt umgebracht wurden.“

Im Juli 1941 von den Deutschen ob seines ukrainischen Nationalismus verhaftet, verbrachte Bandera – bis zu seiner Freilassung im September 1944 – drei Jahre als „Ehrenhäftling“ Hitlers im KZ Sachsenhausen. In Deutschland verblieben und 1959 in München von einem sowjetischen Agenten erschossen, wurde er dort dann begraben, in einem Grab, das Melnyk nach eigener Auskunft mit hündischer Ergebenheit immer wieder selbst besucht.

Mit seinem Beharren darauf, dass Bandera mit dem Holocaust nichts zu tun gehabt habe, erweist sich Melnyk somit als ein – wenn man so will: ukrainebezogener – Holocaustleugner und damit auch als Antisemit. Damit steht er in einer unguten ukrainischen Tradition: War doch bereits der 1926 von einem jüdischen Anarchisten in Paris erschossene ehemalige militärische Oberbefehlshaber der Ukraine, Symon Petljura, für die von seinen Milizen verübten Pogrome an ukrainischen Juden verantwortlich. Dies auch war der Grund, warum der jüdische Anarchist Scholom Schwartzbard von einem französischen Gericht letztlich freigesprochen wurde.

Die ... Ukraine wäre gut beraten, den ukrainischen Holocaustleugner Andrij Melnyk abzuberufen und somit auch die von prorussischer Seite verbreitete Gräuel-Propaganda zu widerlegen, meint auch die B Z.  Stattdessen wird er aber sogar von Selenskij noch befördert. Das sagt alles.

Und selbst als Präsident Selenskij Soldaten mit Nazi-Abzeichen ehrte und eine Brigade nach Hitlers Edelweiß-Gebirgsgarnison benannte, fällt bei vielen Zeitgenossen immer noch nicht der Groschen. 

Und selbst die Forderung von Selenskij nach international geächteten Streubomben und Phosphor-Brandbomben auf der Münchener Sicherheitskonferenz 2023 macht die Mehrheit der Blinden immer noch nicht sehend. 

Fortsetzung folgt 

Ukraine fordert geächtete Streumunition und Phosphor-Brandbomben

Münchener Kriegskonferenz bietet ukrainischen Kriegstreibern erneut ein Forum

Ukraine fordert umstrittene Streumunition

Im Rahmen der Münchner Sicherheitskonferenz hat der ukrainische Regierungsvize Kubrakow die Lieferung überaus umstrittener Waffen gefordert - darunter auch Streumunition. Der Einsatz solcher Waffen ist völkerrechtlich geächtet.

Nach Kampfpanzern und Kampfjets hat die Ukraine den westlichen Ländern auf der Münchner Kriegskonferenz einen neuen Waffenwunsch für den Kampf gegen Russland genannt: Vizeregierungschef Olexander Kubrakow forderte Streumunition und Phosphor-Brandwaffen.

Einsatz dieser Waffen völkerrechtlich geächtet

Kubrakow argumentierte ohne Beweise vorzulegen, dass auch Russland solche Waffen einsetze. Demnach wolle auch sein Land diese "Art von Kampfmitteln" nutzen.

Er verstehe die Schwierigkeiten wegen Konventionen, betonte Kubrakow - aber diese Art von Munition könne dazu beitragen, dass man den Angreifern standhalten könne. Kubrakow spielte damit darauf an, dass der Einsatz von Streumunition völkerrechtlich geächtet ist.

Als Streumunition werden Raketen und Bomben bezeichnet, die in der Luft über dem Ziel bersten und viele kleine Sprengkörper freisetzen. Phosphor-Munition kann bei Menschen schwerste Verbrennungen und Vergiftungen verursachen.

Der Einsatz von Streumunition ist völkerrechtlich geächtet, weil mit ihr wahllos Menschen getötet oder verletzt werden können. Als Streumunition werden Raketen und Bomben bezeichnet, die in der Luft über dem Ziel bersten und viele kleine Sprengkörper freisetzen.

Phosphormunition kann bei Menschen schwerste Verbrennungen und Vergiftungen verursachen. Laut einem internationalen Vertrag ist der Einsatz von Streumunition verboten.

Bereits Ende Januar hatte sich ein nicht benannter EU-Staat Medienberichten zufolge dazu entschlossen, der Ukraine Streumunition zu liefern. Wie ein offizieller Vertreter des Landes in Washington erklärte, wolle sein Land die Munition an Kiew liefern. Seine Regierung habe die Lieferung bereits beschlossen und wolle nun nach der Zustimmung Deutschlands wegen dessen Produktionsbeteiligung ersuchen. Er räumte ein, dass eine Entscheidung vermutlich einige Zeit brauchen werde. Der Vertreter wollte ausdrücklich anonym bleiben und auch den Namen seines Landes nicht nennen lassen.

Verschwiegen wird auch die Tatsache, dass USA und EU mit der Lieferung schwerer Kampfpanzer dem Einsatz von Uranmunition  Tür und Tor geöffnet haben, weil diese uranabgereicherte Munition Panzer knacken und zerstören kann. 

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Nikolaus Blome
 
 
Lange nicht mehr so viel eisiges Schweigen gehört heute wie bei der #MSC2023, nachdem die #Ukraine Streumunition und Phosphor-Waffen gefordert hat. #msc
 
Was fordert die Ukraine demnächst? Giftgas oder gleich die Atombombe?   
 
Währenddessen benennt Selenskij eine neue Waffen-Einheit nach Hitlers Gebirgsjägerdivision namens "Edelweiß". Das sagt wohl alles. 
 




Außerdem fügte Kubrakow hinzu, die USA und etliche andere Verbündete hätten Millionen von Schuss davon. Der Einsatz beider Waffen ist sehr umstritten.