Jürgen Meyer IZ 25.6. 25

Nato Gipfel Den Haag 

Beim Nato-Gipfel in Den Haag hat sich der Nato-Generalsekretär Rutte zur Angriffskriegsdoktrin der Nato bekannt und den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der USA gegen den Iran ausdrücklich gelobt.

Das Angriffskriegsbündnis Nato bekennt sich ohne die USA zum 5 % BIP-Hochrüstungsziel.

Die Unterordnung des Völkerrechtes unter die Machtpolitik des Westens wird damit offen eingestanden.  

Die USA geben zudem die Führungsrolle im Ukrainekrieg an die Europäer ab.  Die USA verlieren das Interesse an diesem Krieg, der sie zu Verlierern in der globalen Geopolitik macht. 

Russland kritisierte die höheren Nato-Ausgaben scharf. Der stellvertretende Außenminister Russlands, Alexander Gruschko, erklärte, dass das Fünf-Prozent-Ziel die Nato „tödlicher“ machen solle. „Derzeit übersteigen die Militärausgaben der 32 NATO-Staaten – allesamt OSZE-Mitglieder – 1,4 Billionen Dollar und liegen damit deutlich über den Ausgaben der anderen 163 Länder der Welt, darunter Russland, China, Indien, Brasilien und so weiter“, erklärte Gruschko der russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge.

Weiter schüre die Nato „eine Atmosphäre der Kriegspsychose“ monierte der stellvertretende Außenminister.

Der russische Minister sieht die Aggression bei der Nato: „Die militärischen Aktivitäten haben exponentiell zugenommen, die Übungen laufen weiter, vereint durch einen Plan: Russland zu besiegen.“ Russland lehnt einen von Europa, der Ukraine und den USA unterstützen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg ab.

Die Pressekonferenz mit Donald Trump ist nun beendet. Im Mittelpunkt stand eindeutig der US-Angriff auf den Iran. Trump lenkte immer wieder vom Thema ab und kritisierte wiederholt CNN und die New York Times. Aufgrund ihrer Berichterstattung bezeichnete er diese beiden US-Medien als „fake news“.

Trump verstärkt seine Drohung gegenüber Spanien und betont, dass er die Verhandlungen mit dem EU-Land selbst führen möchte. „Ich werde direkt mit Spanien verhandeln. Ich werde es selbst tun. Sie werden zahlen. Auf diese Weise werden sie mehr Geld zahlen.“ Besonders „feindselig“ sei Spanien gewesen.

Während einer Pressekonferenz wurde Donald Trump auf Spanien, ein Mitglied der Nato, angesprochen, woraufhin er verärgert reagiert. Er betont: „Es ist schrecklich, was Spanien getan hat. Sie sind das einzige Land, das bei zwei Prozent bleiben will.“ Sollte Spanien sich nicht an das von der Nato festgelegte Fünf-Prozent-Ziel anpassen, drohte Trump mit wirtschaftlichen Konsequenzen.

„Der Wirtschaft geht es sehr gut. Und diese Wirtschaft könnte durch etwas Schlimmes aus den Angeln gehoben werden“, fügte er hinzu. Spanien sei das einzige Land, das nicht „zahlt“. Trump erklärte weiter: „Wir verhandeln mit Spanien über ein Handelsabkommen. Wir werden sie doppelt so viel zahlen lassen. Und das meine ich wirklich ernst.“ Da Spanien Mitglied der EU ist, verhandelt es nicht direkt mit den USA im anhaltenden Zollstreit.

Trump droht Spanien und Solidarität unter Europäern ist dabei eine Fehlanzeige.

Selbst nach Demütigungen verhalten sich die Europäer weiterhin devot gegenüber Trump. Das ist beschämend.   

Oskar Lafontaine BSW schreibt dazu einen treffenden Kommentar:

Zu dem, was der NATO-Gipfel in Den Haag bedeutet, hat NATO-Generalsekretär Mark Rutte in einer Ergebenheitsadresse an US-Präsident Trump alles gesagt: „Herr Präsident, lieber Donald, ich gratuliere Dir und danke Dir für Dein entschlossenes Handeln im Iran, das wirklich außergewöhnlich war ... Heute Abend fliegst Du zu einem weiteren großen Erfolg in Den Haag. Es war nicht einfach, aber wir haben sie alle dazu gebracht, sich zu den fünf Prozent zu verpflichten! Donald, Du hast uns zu einem wirklich, wirklich wichtigen Moment für Amerika, Europa und die Welt geführt. … Europa wird auf GROSSE Art und Weise Geld ausgeben, so wie es sein sollte, und das wird Dein Sieg sein ...“

Offiziell kommentieren viele Journalisten, es gehe darum, die USA und Trump in der NATO zu halten und sicherzustellen, dass im Falle des Angriffs Russlands die USA den Europäern beistehen.

Das Problem dieser inkompetenten Schmeichler ist, sie kennen noch nicht einmal den NATO-Vertrag, denn sonst müssten sie wissen, dass die USA längst aus diesem ausgetreten sind.
Artikel 1 des NATO-Vertrags bekräftigt den Grundsatz der friedlichen Streitbeilegung: „Die Parteien verpflichten sich, in Übereinstimmung mit der Satzung der Vereinten Nationen, jeden internationalen Streitfall, an dem sie beteiligt sind, auf friedlichem Wege so zu regeln, dass der internationale Friede, die Sicherheit und die Gerechtigkeit nicht gefährdet werden, und sich in ihren internationalen Beziehungen jeder Gewaltandrohung oder Gewaltanwendung zu enthalten, die mit den Zielen der Vereinten Nationen nicht vereinbar sind.“

Gewaltandrohung und Gewaltanwendung sind die Grundlagen der US-Außenpolitik seit Jahrzehnten.

Auch den vielbeschworenen Artikel 5 haben die Schmeichler nie gelesen: „Die Parteien vereinbaren, dass ein bewaffneter Angriff gegen eine oder mehrere von ihnen in Europa oder Nordamerika als ein Angriff gegen sie alle angesehen werden wird; sie vereinbaren daher, dass im Falle eines solchen bewaffneten Angriffs jede von ihnen in Ausübung des in Artikel 51 der Satzung der Vereinten Nationen anerkannten Rechts der individuellen oder kollektiven Selbstverteidigung der Partei oder den Parteien, die angegriffen werden, Beistand leistet, indem jede von ihnen unverzüglich für sich und im Zusammenwirken mit den anderen Parteien die Maßnahmen, einschließlich der Anwendung von Waffengewalt, trifft, die sie für erforderlich erachtet, um die Sicherheit des nordatlantischen Gebiets wiederherzustellen und zu erhalten."

Wer Artikel 5 lesen kann, wird erkennen, dass jede Partei völlig frei ist in der Entscheidung, ob sie zu militärischen Maßnahmen greift oder nicht. Seit Jahrzehnten wissen in der Außenpolitik Kundige, dass der Atomschild der USA nur auf dem Papier steht, weil kein US-Präsident die Zerstörung New Yorks, Washingtons oder San Franziscos riskieren würde, um die Zerstörung europäischer Städte zu verhindern.

Der NATO-Gipfel in Den Haag hat mit Geostrategie und Sicherheitspolitik nichts zu tun. Die Vasallen müssen den Geßler-Hut grüßen und der US-Rüstungsindustrie ihren Tribut entrichten. Am eifrigsten sind die deutschen Musterschüler, angeführt von Merz und Pistorius, die führenden Köpfe des neuen deutschen Militarismus, der unsere Politik in Zukunft prägen wird.

PS: Vier Monate nach der Bundestagswahl wird an diesem Donnerstag im Bundestag endlich der Wahlprüfungsausschuss eingesetzt, der sich mit der Wahlbeschwerde des BSW befassen soll, das in Wahrheit die 5 Prozent überschritten hat. Alle spielen auf Zeit, die Verfassungsorgane versagen. Das BSW, die einzige Partei gegen Krieg und Aufrüstung (auch Die LINKE hat im Bundesrat dem Wahnsinn zugestimmt) – wird rechtswidrig aus dem Bundestag ferngehalten. Kriegskanzler Merz hat keine Mehrheit.
 Ende des Zitates 
 

  

Jürgen Meyer IZ 24.6. 25 

Quelle Harlekin 

In sozialen Netzwerken hat US-Präsident Trump einen Waffenstillstand mit dem Iran angekündigt und zudem nebenbei den Weltfrieden proklamiert. Es könnte auch bedeuten, Israel und dessen rechtsradikale Apartheidregierung der Rassentrennung zu stoppen. 

Die iranische Reaktion mit Raketenangriffen auf US-Militärstützpunkte in Nahost wie in Katar und Irak, aber auch Bahrein, sei moderat ausgefallen.

Wenn es sich nicht um Realsatire des US-Präsidenten handelt, wird Europa und insbesondere Friedrich Merz und Deutschland zukünftig die Drecksarbeit für den Westen übernehmen müssen.

Die Bundesregierung scheint dazu bereit zu sein und Außenminister Wadephul kündigt in einem Interview mit Mainstreammedien  Phase 2 der Zeitenwende des Zwergstaates Deutschland an.   

Die „Zeitenwende“ ist eines der schlimmsten Propagandastücke, das die Mächtigen je auf der Bühne der Republik aufgeführt haben.

Die Politik der Zeitenwende ist eine Politik der Kriegstreiberei. Es gab und gibt keine „Zeitenwende“. Die „Zeit“ hat sich nicht gewendet. Sie ist heute so, wie sie gestern war und morgen sein wird. Schon von einer „Zeitenwende“ zu sprechen, geht an der Realität vorbei. Was es gibt, ist ein provozierter Angriff Russlands auf die Ukraine. Was es gibt, ist eine dreckige Vorgeschichte dieses Krieges. Was es gibt, ist eine Politik, die die Diplomatie zerstört und den Konfrontationskurs mit Russland gesucht hat. Was es gibt, ist ein Völkerrecht, das nur auf dem Papier existiert. Was es gibt, ist eine Politik, die mit zweierlei Maß misst. Was es gibt, ist ein Angriff von einem Land auf ein anderes Land, den Politik und Medien einmal verurteilen und ein anderes Mal bejubeln. Was es gibt, ist eine Politik von historischer Asozialität gegenüber Russland. Was es gibt, ist eine Politik, die auf Kosten der Steuerzahler ein gigantisches Aufrüstungsprogramm forciert. Was es gibt, ist eine Politik, die nicht aufhört, ihr Feindbild im Kopf zur öffentlichen Angelegenheit und somit zu einer Angelegenheit von uns allen zu machen. Was es gibt, sind Medien, die der Politik in Nibelungentreue sekundieren. Und, längst nicht zuletzt: Was es gibt, ist eine Politik, die jene Werte, von denen sie permanent spricht, Tag für Tag verrät.

Ja, all das soll der mit intellektueller Dürftigkeit unterfütterte Begriff „Zeitenwende“ verschleiern.

Westliche Kriegstreiber erfinden unterdessen den Bruch des Waffenstillstandes durch den Iran, der offensichtlich frei erfunden ist, weil der Iran diese Meldungen dementiert. 

Trump fürchtet, dass er gegenüber Putin und China keine Karten mehr in der Hand hat, wenn er selber Kriege führt und forciert.  

Deshalb der Zickzack-Kurs von Trump.

Trotzdem versucht die EU auf dem Nato-Gipfel in den Niederlanden das 5-Prozent-Hochrüstungsziel zu zementieren.

Die EU Bürger sollen die Zeche für die Weltherrschaftspläne der USA zahlen und die USA wollen sich auf den neuen Weltfeind China konzentrieren, der als echter Systemrivale ausgemacht wurde.   

Die Sperrung der Straße von Hormus im Roten Meer würde vor allem Europa und China schaden und weniger die USA. Allein deshalb hat sich Trump für den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen den Iran entschieden, den Kanzler Merz begrüßte, was strafrechtliche Folgen für Friedrich Merz haben könnte.

Offensichtlich steht Friedrich Merz mit dem Völkerrecht und der regelbasierten Weltordnung auf Kriegsfuß. 

 Quelle Sahra Wagenknecht 

 Jürgen Meyer IZ 23.6. 25 

Quelle Junge Welt 

Es scheint jetzt schon ein Grundprinzip der unterirdische Kanzlerschaft von Friedrich Merz CDU zu sein, völkerrechtswidrige Angriffskriege des Westens zu rechtfertigen und Kriege von Russland oder China grundsätzlich zu verteufeln. Wird er damit zum Wiederholungstäter? Eine Strafanzeige von Dieter Hallervorden und Diether Dehm (Ex Linken MdB und Liedermacher) läuft bereits. 

Damit hat der Kanzler schon jetzt jede moralische Legitimität verloren. Dieser prinzipienlose Opportunist des kleinen Möchtegern-Deutschland hat schon jetzt keine Karten gegenüber Wladimir Putin mehr in der Hand. Die regelbasierte Weltordnung tritt er jetzt schon kurze Zeit nach Beginn seiner Kanzlerschaft kräftig mit Füßen. Er ist stolz auf einen Nazi-Opa. Ob es da einen werte-basierenden Zusammenhang gibt?  

Bundeskanzler Friedrich Merz hat also Verständnis für den Angriff der USA auf die Atomanlagen des Iran geäußert. Das ist eine klare Billigung von Unrecht und Angriffskriegen und in Deutschland zudem strafbar. 

Er sehe "keinen Grund, das zu kritisieren, was Amerika am letzten Wochenende getan hat", sagte Merz am Montag in einer Rede beim Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) in Berlin.

Dies gelte auch für Israels Angriffe auf den Iran: "Es gibt für uns und auch für mich persönlich keinen Grund, das zu kritisieren, was Israel vor einer Woche begonnen hat", sagte der Kanzler.

Das Vorgehen der USA sei "nicht ohne Risiko", räumte Merz ein. "Aber es so zu belassen, wie es war, war auch keine Option", sagte er mit Blick auf Irans Atomambitionen.

USA Geheimdienste hatten vorher festgestellt, dass der Iran über keinerlei Atombomben verfüge. 

Der Kanzler schlug damit einen anderen Ton an als sein Parteifreund, Bundesaußenminister Johann Wadephul. Dieser hatte den Angriff der USA auf den Iran als bedauerlich bezeichnet: "Bedauerlicherweise hat es jetzt diese militärische Aktion gegeben, die wohl notwendig war aus Sicht der USA", sagte Wadephul am Sonntagabend im ZDF. (afp/bearbeitet von lko)

Damit ist auch dieser Mann moralisch verbrannt, weil er es nicht wagt, den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der USA klar zu verurteilen. Auch das ist möglicherweise eine Beihilfe oder Billigung einer Straftat, wobei der Angriffskrieg als "militärische Aktion" verniedlicht wird.

    

 

   

Georg Theis

IZ vom 23.06.2025

Foto: BSW-Landesvorsitzender Thomas Schulze während seiner Rede auf dem Landesparteitag des BSW Sachsen-Anhalt

 

2. Landesparteitag des BSW in Magdeburg: Das BSW Sachsen-Anhalt stellt sich mit eigenem Leitantrag für die Landtagswahl 2026 politisch auf und übt starke Kritik an der Israel-Politik der Bundesregierung 

Pressearchiv
23. Juni 2025

Magdeburg, 21. Juni 2025 – Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) Sachsen-Anhalt hat am Samstag im Rahmen seines 2. Landesparteitags in Magdeburg ein deutliches politisches Signal gesetzt. Mit der Wahl der Delegierten für den Bundesparteitag und der Verabschiedung eines wegweisenden Leitantrags stellte der Landesverband zentrale Weichen für die Landtagswahl 2026.

Der mit großer Mehrheit beschlossene Leitantrag positioniert das BSW als eigenständige politische Kraft im Land – mit klaren inhaltlichen Linien und dem erklärten Ziel, die Lebensverhältnisse der Menschen in Sachsen-Anhalt nachhaltig zu verbessern. Besondere Bedeutung nehmen dabei Bildung und Gesundheitsvorsorge ein. „Hier sind dringend Investitionen nötig.“: sagt Thomas Schulze, Co-Vorsitzender des BSW Sachsen-Anhalt. „Es gilt, für die Jugend Chancengleichheit zu schaffen und gleichzeitig, die ältere Bevölkerung, vor allem auf dem Land, nicht sich selbst zu überlassen. Das ist der ganzheitliche Ansatz des BSW und nicht das Herumdoktoren an Symptomen, wie es die anderen Parteien betreiben.“

Aber auch die Energiesicherheit, spielt im Leitantrag eine wesentliche Rolle. Die Wiederinbetriebnahme von Nord-Stream ist eine Kernforderung des BSW, um den weiteren Verfall der Wirtschaft in Sachsen-Anhalt zu verhindern.

„Mit unserem Leitantrag wollen wir wichtige Akzente für unsere zukünftige politische Arbeit setzen“, erklärte Thomas Schulze. „Dabei setzen wir auf eine unideologische, pragmatische Politik, die sich an den konkreten Bedürfnissen der Menschen orientiert. Ein lebenswertes Sachsen-Anhalt zu schaffen – das ist unser Kompass. Wir sind erkennbar anders. Nur eine andere und bessere Politik kann das weitere Auseinanderdriften der Gesellschaft verhindern.“

Hochkarätige Rednerinnen und Redner prägten den Parteitag. Neben Amira Mohamed Ali, Co-Vorsitzende des BSW, und Frederike Benda, designierte Landesvorsitzende in Brandenburg, sprach auch der Nahost-Experte und Mitglied des erweiterten BSW-Bundesvorstands, Dr. Michael Lüders. In seinem Vortrag beleuchtete Lüders die Hintergründe aktueller geopolitischer Entwicklungen, insbesondere die Eskalation im Nahen Osten zwischen Israel und dem Iran – ein Thema, das in der öffentlichen Debatte oft verkürzt dargestellt werde.

Im Anschluss verabschiedeten die Delegierten mit großer Mehrheit einen Antrag, der die Bundesregierung auffordert, den Staat Palästina völkerrechtlich anzuerkennen und ein sofortiges Verbot von Waffenlieferungen an Israel umzusetzen. Der Antrag verurteilt zudem scharf den völkerrechtswidrigen Angriff Israels auf iranisches Territorium.

„Das Völkerrecht gilt immer und überall – es ist für uns nicht verhandelbar“, betonte Thomas Schulze.

Mit der Annahme einer Satzungsänderung ebnete der Parteitag den Weg für die Gründung von Kreisverbänden, die ab August erfolgen soll. Damit baut das BSW seine organisatorische Präsenz im Land weiter aus und schafft die strukturellen Voraussetzungen für einen erfolgreichen Wahlkampf 2026.

PRESSEMITTEILUNG

Quelle: https://st.bsw-vg.de/2-landesparteitag-des-bsw-in-magdeburg-das-bsw-sachsen-anhalt-stellt-sich-mit-eigenem-leitantrag-fuer-die-landtagswahl-2026-politisch-auf-und-uebt-starke-kritik-an-der-israel-politik-der-bundesregie/

Georg Theis
IZ vom 23.06.2025

Beschluss vom 19. Juni 2025: Stoppt den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf den Iran – Deutsche Waffenlieferungen an Israel beenden!

 

Der Parteivorstand des BSW stellt fest: Am 13. Juni 2025 hat Israel einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen den Iran begonnen. Die Angriffe der israelischen Armee und des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad richten sich gegen iranische Atomanlagen, militärische Einrichtungen, iranische Politiker und Militärangehörige sowie gegen Kernphysiker und Journalisten, mit offenkundigen Verstößen gegen das humanitäre Kriegsvölkerrecht. Die rechtsextreme Regierung Israels unter Führung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu behauptet, Teheran stehe kurz vor der Entwicklung einer Atombombe. 

Der Iran reagiert mit Luftangriffen auf Israel, bei denen auch zivile Einrichtungen getroffen werden. US-Präsident Donald Trump macht sich den Angriffskrieg Israels zu eigen und fordert vom Iran eine bedingungslose Kapitulation - obwohl seine Geheimdienstchefin Tulsi Gabbard noch am 25. März 2025 vor dem Geheimdienstausschuss des US-Kongresses erklärte, die US-Geheimdienste seien weiterhin zu der Einschätzung gelangt, dass der Iran keine Atomwaffen baue und der Oberste Führer des Landes, Ali Khamenei, das 2003 ausgesetzte Atomwaffenprogramm weiterhin nicht genehmigt habe. 

Bundeskanzler Friedrich Merz unterstützt den Völkerrechtsbruch Israels und bedankte sich bei Israel für die „Drecksarbeit“, die es „für uns alle“ mache. Weder die Waffenlieferungen der NATO-Staaten noch das EU-Israel-Assoziierungsabkommen werden ausgesetzt. Während Israel den Iran attackiert, werden in Gaza täglich Palästinenserinnen und Palästinenser durch israelische Sicherheitskräfte getötet. Die Netanjahu-Regierung setzt den Völkermord an der palästinensischen Bevölkerung fort - mit dem erklärten Ziel einer ethnischen Säuberung des gesamten Landstrichs. 

Der Parteivorstand des BSW fordert:

1. Eine diplomatische Initiative der Bundesregierung für einen sofortigen Waffenstillstand und zur Verhinderung einer Ausweitung des von Israel begonnenen Krieges gegen den Iran.

2. Die Beendigung jeglicher Unterstützung für den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Israels durch die Bundesregierung, insbesondere den sofortigen Stopp aller Waffenlieferungen an Israel.

3. Das Verbot der Nutzung von US-Militärstützpunkten in Deutschland zur logistischen oder militärischen Unterstützung des israelischen Angriffskrieges.

4. Eine Initiative der Bundesregierung im NATO-Rat zur Beendigung der militärischen und geheimdienstlichen Kooperation mit Israel.

5. Eine Initiative der Bundesregierung im EU-Rat zur Aussetzung des Assoziationsabkommens zwischen der Europäischen Union und Israel.

6. Eine Initiative der Bundesregierung vor dem Internationalen Strafgerichtshof zur strafrechtlichen Verfolgung der israelischen Kriegsverbrechen – etwa der Angriffe auf Atomanlagen und Fernsehsender im Iran.

7. Die umfassende humanitäre Versorgung der palästinensischen Bevölkerung im Gazastreifen sowie diplomatische Anstrengungen zur Verhinderung von Völkermord und ethnischen Vertreibung der Palästinenser.

8. Eine Beendigung der Kooperation der Bundesregierung mit der rechtsextremen israelischen Regierung in Bezug auf den Angriffskrieg gegen den Iran und den Völkermord an den Palästinensern.

9. Die Verurteilung der Gewaltdrohungen von US-Präsident Donald Trump gegen den Iran als Verstoß gegen die UN-Charta.

10. Eine eigenständige europäische Sicherheits- und Außenpolitik, die sich nicht länger an den Angriffskriegen der USA und Israels beteiligt oder unterstützt und anerkennt, dass die Aushöhlung des Völkerrechts nicht im Interesse der europäischen Bevölkerungen liegt.

Berlin, 19. Juni 2025, Bundesgeschäftsführer

Quelle:  https://bsw-vg.de/beschluss-angriffskrieg-israel-iran/