Ein Attentäter von Odessa erweist sich als Kumpane der Regierung mit Kontakten zum faschistischen Kriegsminister der Ukraine

Arrest warrant
Haftbefehl von Mikola Volkov

Eine der an den Morden beteiligten Personen in Odessa war ein ehemaliger Verbrecher mit guten Kontakten zu hochrangigen Politikern in der Ukraine. Wir haben vor kurzem über eine zweifelhafte Person namens Mikola berichtet, die in das Pogrom in Odessa verwickelt war. Er wurde kurz vor dem Massaker beim Handy-Telefonat mit dem Ukrainischen Innenminister Arsen Avakovgesehen und später beim Schießen mit einer Pistole auf Menschen, die in dem brennenden Gewerkschaftshaus eingeschlossen waren. Er wurde jetzt identifiziert. Sein Name istMikola Volkov. Er wurde 1981 geboren und hatte eine kriminelle Vergangenheit. Er wurde 2012 offiziell per Haftbefehl gesucht.

Faschist und Kriegsminister der Ukraine namens Parubij, der Panzer und Nazi-Milizen gegen sein eigenes Volk einsetzt.

Darüber hinaus traf er sich, wie auf einem Video zu sehen, persönlich mit Andriy Parubiy. Andriy Parubiy ist Teil der Übergangsregierung und der derzeitige Leiter des Nationalen Sicherheits-und Verteidigungsrates der Ukraine. Herr Parubiy begann seine politische Karriere in den 90er Jahren in der Sozial-Nationalen Partei der Ukraine (inzwischen Swoboda) und führte von 1998 bis 2004 den bewaffnete Arm dieser faschistischen Partei. Seit 2012 sitzt er im ukrainischen Parlament als unabhängiger Kandidat auf der Liste von Julia Timoschenkos Vaterlandspartei. Von Dezember 2013 bis Februar 2014 war er ” Kommandant des Euromaidan”, wo er bewaffnete Korps trainierte, die den Platz schützen sollten. Seine faschistischen politischen Ansichten haben sich während der Jahre nie verändert.

 

Dieses Video zeigt Andriy Parubiy im Gespräch mit Mikola Volkov an einem Straßen-Kontrollpunkt der ukrainischen Regierung, in der Nähe von Odessa am 29. April 2014. Es wird immer deutlicher, dass die ukrainische Regierung tief in die Ausschreitungen verwickelt ist, die sich in Odessa abspielten. Mikola Volkov scheint Kontakte zu hochrangigen ukrainischen Politiker haben.

In diesem Video vom 2. Mai 2014 schießt Mikola Volkov mit einer Pistole auf die Menschen, die sich in dem brennenden Gewerkschaftshaus in Odessa gefangen sind. Wir berichteten bereitshier über diesen Vorfall.

 
http://de.ukraine-human-rights.org/einer-der-akteure-des-odessa-pogroms-wurde-identifiziert/

Linken-Kurs: Katja Kippings  Geisterfahrt durch das neoliberale Parteiensystem 

Nach Angaben von T-Online fordert die Linken-Vorsitzenmde eine klare Perspektive für Rot - Rot - Grün bzw. für eine entsprechende Regierungsmehrheit auf den bald beginnenden Berliner Parteitag der Linkspartei.

Bernd Riexinger macht jedoch deutlich, dass es keinen Regierungswechsel als Selbstzweck oder gar für Postenschacher geben werde. Vielmehr komme es eben auf einen wirklichen Politikwechsel und nicht auf einen puren Regierungswechsel ohne inhaltliche Perspektive an.

Es gehe nach Ansicht von Katja Kipping nun darum, für dieses Bündnis gesellschaftliche Kräfte ins Boot zu holen.

Eine Linksregierung, die für "richtige Umverteilung" sorge, werde heftigen Gegenwind vom reichsten Zehntel der Gesellschaft bekommen, so Kipping.

"Deshalb hat Rot-Rot-Grün nur dann eine Chance, wenn es einen breiten gesellschaftlichen Wunsch nach Veränderung gibt", sagte Kipping der "Rheinischen Post".

Energiewende nur mit Rot-Rot-Grün

"Eine Energiewende, die nicht auf Kosten der Ärmsten geht, könnten nur wir mit SPD und Grünen zusammen hinkriegen", ließ sich Kipping weiter zu den Gründen einer Zusammenarbeit mit SPD und Grünen aus.

Keine Bundeswehreinsätze

Die Linke habe unaufweichbare Grundpositionen. "Das Nein zu Kampfeinsätzen der Bundeswehr ist für mich eine klare rote Linie", sagte die Parteivorsitzende. Außenminister Steinmeier ( SPD)  bewege sich mit einer Militarisierung der deutschen Außenpolitik in die falsche Richtung.

Linke will "grundlegenden Politikwechsel"

Riexinger, der mit Kipping die Doppelspitze bei der Linken bildet, hat eine Zusammenarbeit mit den Grünen und der SPD allerdings an Bedingungen geknüpft:

"Wir wollen einen grundlegenden Politikwechsel im Land mit mehr sozialer Gerechtigkeit, mit mehr Verteilungsgerechtigkeit, mit Friedenspolitik", sagte er im ARD-"Morgenmagazin". Zögen Grüne und die SPD da mit, sei die Linke bei einer Koalition nach der nächsten Bundestagswahl dabei. "Es muss aber um eine grundsätzlich andere Politik gehen und nicht nur um einen Regierungswechsel", betonte Riexinger.

Nur ist diese Vorstellung von Bernd Riexiunger und von Katja Kipping zu naiv, denn die neoliberale und kriegsbefürwortende SPD wird genausowenig wie die olivgrünen Kriegsbefürworter ihre Position grundsätzlich ändern.

Vielmehr hat die SPD Hardcore-Faschisten der Swoboda-Partei in der Ukraine zur Macht verholfen und unterstützt diese Regierung weiter. Diese rechtsoffene Querfrontpolitik ist mit linker  Politik völlig unvereinbar . Der Russland-Beauftragte der SPD, Erler, hatte erst vor Tagen zur Entmutigung des Widerstandskampfes gegen Faschismus in der Ukraine durch Putin aufgerufen. Das ist kein Signal für einen glaubhaften " Politikwechsel" und da ist nicht ansatzweise die Bereitschaft zur Verwirklichung von linker Politik zu erkennen. . 

Personalentscheidungen auf Berliner Bundesparteitag

Mehr als 500 Delegierte der Linken kommen am Wochenende zusammen. Im Mittelpunkt steht die Wahl eines neuen Vorstands. Eröffnet wird die dreitägige Konferenz mit einer Rede der Spitzenkandidatin für die Europawahl, Gabi Zimmer. Am Samstag stellen sich Kipping und Riexinger dann zur Wiederwahl als Parteivorsitzende.

Die linke Linke der AKL erklärt im Vorfeld des Parteitages: 

Nein, die Europäische Union hat sich nicht als friedlich, demokratisch, nicht-militaristisch und nicht neoliberal in der Ukraine-Frage verhalten. Während an ihrer Südgrenze immer weiter Tausende von Flüchtlingen im Meer verrecken, spielt die EU an ihrer Ostgrenze mal wieder Supermacht, mit allen ökonomischen, politischen und militärischen Druckmitteln, die sie hat, und im eifersüchtigen Wettbewerb mit dem Nato-Bruder USA.  Die LINKE täte gut daran, ihre eilfertige Beschlussfassung vom Hamburger Parteitag im Lichte der jüngsten Entwicklung deutlich zu revidieren. Und ein gutes Stück geschieht dies in den Wahlkundgebungen ja auch. Etwas mehr und etwas selbstbewusster ginge es aber noch...Und ja, eine wirkliche neue Friedensbewegung wird höchste Zeit.

Hier hat die Linke das schwerste europolitische Versäumnis zu verantworten nämlich die fehlende massive Unterstützung einer Friedensbewegung gegen Eurofaschismus und Krieg. Und es ist eine Schande, dass Nichtlinken die Führung der Montags-Friedensbewegung überlassen wird und die Bundesgeschäftsführung der Linken erklärt, dass man sich daran lieber nicht beteiligen und besser Wahlkampf machen sollte. Das ist eine Bankrott-Erklärung linker Politik. 

Stattdessen hätte sich die Linke mit eigenen Zugpferden wie Gregor Gysi und Sahra Wagenknecht an die Spitze der Bewegung gegen Faschismus und  Kriegsgefahr in Europa stellen müssen. Wenigstens hätte man eigene Parallelveranstaltungen organisieren können. Das ist ein schweres strategischers Versäumnis der Parteispitze, die lieber Rechtspopulisten wie Jürgen Elsässer die Bewegung überlässt, die wöchentlich tausende Demonstranten anzieht.   Dieser berechtigte Protestpotenzial könnte jetzt von Rechten abgefischt werden, weil Linke hier wieder einmal eklatant und ganz massiv versagt haben.  Die Grünen iunterstützen gar offen faschistische Kräfte auf dem Maidan, was eine Koperation mit den Olivgrünen ebenfalls völlig unrealistisch erscheinen lässt. 

Auch die hessische Fraktionsvorsitzende Janine Wissler kandidiert: Sie soll Sahra Wagenknecht als stellvertretende Bundesvorsitzende in den Bundesvorstand folgen.

 

E-Mail-Beweis: NSA und Google kooperieren seit Jahren

Auch die Chefs von Apple, AMD, Dell, Google, HP, Microsoft und Intel werden vom Geheimdienst regelmäßig zu vertraulichen Unterrichtungen eingeladen. Ziel der Gespräche ist es offiziell, die US-Wirtschaft vor Cyberangriffen zu schützen. Die NSA interessiert sich dabei aber auch für Schwachstellen, um sie für ihre Spähprogramme ausnutzen zu können.

 von Peter Marwan 


Der Nachrichtensender Al Jazeera America hat unter Berufung auf das Informationsfreiheitsgesetz Freedom of Information Act die Herausgabe von E-Mails erreicht, die Googles Führungsspitze und die NSA ausgetauscht haben. Wie aus den nun veröffentlichten E-Mail-Wechseln hervorgeht, fand der freundliche Austausch ein Jahr statt, bevor Edward Snowden ans Licht der Öffentlichkeit trat. Sie belegen eine seit Jahren laufende Zusammenarbeit zwischen dem US-Auslandsgeheimdienst und führenden amerikanischen Technikfirmen.

E-Mails zeigen: NSA und Google kooperieren seit Jahren

Bei einem E-Mail-Wechsel bedankte sich beispielsweise der damalige NSA-Chef Keith Alexander bei Google-MitgründerSergey Brin und anderen Google-Mitarbeitern einschließlich Google-Vordenker Vint Cerf für ihre Teilnahme am ESF-Programm und lud diesen zur Teilnahme an einer Versammlung der ESF Executive Steering Group ein: “Ihre Einblicke als herausragendes Mitglied der Defense Industrial Base sind eine wertvolle Voraussetzung um sicherzustellen, dass die Bemühungen des ESF eine spürbare Wirkung haben.”

ESF steht für das 2008 ins Leben gerufene “Enduring Security Framework”. Die Initiative bringt Führungskräfte der wichtigsten amerikanischen Technik- und Rüstungsfirmen mehrmals im Jahr zu Treffen in Washington zusammen, um sie vertraulich über aktuelle Methoden der Cyber-Kriegsführung zu informieren. Dabei soll es um mögliche Cyberangriffe gehen, die den Firmen drohen könnten. Auch die Defense Industrial Base (DIB) dient dem Austausch von Informationen über Cybergefahren.

An dieser Zusammenarbeit sind unter anderem Apple, AMD, Dell, Google, HP, Microsoft und Intel – in der Regel vertreten durch ihre CEOs. Angeblich ging es dabei auch um die Vereitelung einer von China ausgehenden “BIOS-Verschwörung” durch die NSA. Si hätte angeblich US-Computer funktionsunfähig machen und die US-Wirtschaft zerstören können. Nach einem offenbar von der NSA inspirierten Bericht des Senders CBS gelang es in Zusammenarbeit mit ungenannten Computerherstellern, die BIOS-Schwachstelle zu beheben.

Sicherheitsexperten wie CEO Robert Graham von Errata Security stellen dieses Szenario jedoch in Frage und vermuten eher Zweckpropaganda. Auch die Bürgerrechtsorganisation Electronic Frontier Foundation (EFF) ist skeptisch, was die damit verbundenen Absichten des Geheimdienstes angeht. “Ich glaube, die Öffentlichkeit sollte besorgt sein, ob die NSA sich wirklich voll für die Sicherung von BIOS und mobilen Geräten einsetzt, wie in den E-Mails behauptet, und nicht die bedeutendsten Schwachstellen für sich behält”, sagte EFF-Anwalt Nate Cardozo.

Es stehe der NSA nicht zu, “Google beim Schutz seiner Einrichtungen vor den Chinesen zu helfen und sich gleichzeitig durch die Hintertür zu hacken sowie die Glasfaserkabel zwischen Googles Rechenzentren anzuzapfen. Die Tatsache, dass dieselbe Behörde beides macht, ist ein offensichtlicher Widerspruch und lächerlich.” Cardozos Empfehlung lautet, die NSA entsprechend ihren offensiven und defensiven Funktionen in zwei Behörden aufzuteilen.

Nach einem früheren Bericht des Magazins Der Spiegel steckt NSA-Malware auch in PCs, Festplatten und Routern. Es berief sich auf interne Dokumente des Geheimdienstes, die ihm von Edward Snowden zur Verfügung gestellt wurden. Die NSA-Abteilung ANT ziele bevorzugt aufs BIOS (Basic Input/Output System), das auf einem Chip der Hauptplatine gespeichert wird und bei jedem Start lädt. Es hat aus Sicht der Geheimdienste zusätzliche den Vorzug, selten aktualisiert zu werden. Außerdem bleibt es erhalten, wenn das Betriebssystem aktualisiert wird.

[mit Material von Bernd Kling ZDNet.de]

Tipp: Wissen Sie alles über Edward Snowden und die NSA? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Peter Marwan
Autor: Peter Marwan

 Chefredakteur von IT Espresso 

 

http://www.itespresso.de/2014/05/08/e-mails-zeigen-nsa-und-google-kooperieren-seit-jahren/

Ukrainischer Regierungschef Jazenjuk ist USA-Werkzeug und wohl Scientologist 

Der Regierungschef der ukrainischen Putsch-Regierung gehört der rechtspopulistischen Partei der koruppten Oligarchin Timoschenko an, die am liebsten alle Russen und auch Putin selber abknallen würde. Zudem brachte ihre rechtsoffene "Vaterlandspartei" ein Gesetz ein, dass die Leugnung und Relativierung von Nazi-Verbrechen wie dem Holocaust nicht mehr unter Strafe stellen soll. 

 

Ihre Vaterlandspartei hat auch keine Skrupel, mit echten Hardcore Nazis der Swoboda, die der Jüdische Weltkongreß zu den gefährlichsten Faschisten und Antisemiten der Welt zählt, eine Regierungskoalition zu bilden.

So war  auch Jazenjuk immer wieder in trauter Gemeinsamkeit mit dem Faschistenführer der Swoboda namens Tagnybok auf dem Maidan zu sehen. Es zeigen ihn sogar  Bilder, wo er neben Nazi-Führer Tagnybok stehend  den Hitlergruß praktizierte. 

Im Gegensatz zu Klitschko von der UDAR, der als Mann der Konrad-Adenauer Stiftung, der Bundesregierung Merkel und der EU gilt, gilt Jazenjuk als der Mann der USA. Seine Familie lebt zudem  in Santa Barbara in Kalifornien/USA.  

Doch jetzt stellte sich heraus, dass Jazenjuk womöglich Mitglied der Scientology-Sekte der USA ist, die Weltherrschaftsphantasien hat.  

Die USA haben ein Interesse Europäer gegen Europäer in der Ukraine aufzuhetzen  sowie Russenhass in der Ukraine zu schüren und da scheint er der geeignete Kandidat dafür zu sein. 

Außerdem scheint der Oligarchenfreund,der als rechte Hand der kriminellen Oligarchin Timoschenko gilt, auch ein Freund des US Oligarchen und Milliardärs George Soros zu sein.

George Soros finanziert als Öl-Tycoon auch die demokratische Partei von  Obama. Jazenjuk gilt zudem als Freund des Scientologie-Schauspielers Tom Cruisse.

So wurde die Verbindung zur US Regierung hergestellt, die wiederum den CIA Chef Jihn Brennan konspirativ nach Kiew geschickt hatte, woraufhin dann Armee und Faschistenmilizen gewaltsam gegen  das eigene Volk im Osten vorgegangen waren, wobei es zu dutzenden Toten kam.

Jazenjuk ist verantwortlich für eine von der  Scientology- Sekte finanzierten Bank in der Ukraine, die sich Aval-Bank nennt. 

Laut Wikipedia: "Es wird berichtet, dass Jazenjuk Studium an der Kiewer Schule der Dianetik absolvierte und sich der Scientology-Organisation im Jahr 1998 anschloß und zwar während er als Berater für die Kreditabteilung der Bank Aval arbeitete. Im selben Jahr bekam er einen Vertrag mit der so genannten  "Sea Organization", der Elite-Struktur der "Scientology-Kirche". Jazenjuk ist derzeit ein hochrangiges Mitglied der Sekte und hat ein "level of Auditing" genannt OT-6. Seine Schwester Alina Petrowna Steele (aka Alina Jones), ein Bürger der Vereinigten Staaten, ist auch mit der Scientology-Kirche verbunden. Steele ist in der Filiale der Kirche in der Stadt Santa Barbara (USA, Kalifornien) aktiv, und sie ist auf einem niedrigeren Niveau, OT-4 , aus einer Gesamtzahl von 8 ".

Seine Frau und Kinder leben derzeit in Santa Barbara, den globalen Einfluss der Scientologen zu steigern.

To read the entire article from al Jazeera, link here:  To learn more about Arseniy Yatsenyuk, link here:

http://www.dallasblog.com/201402181010101/dallas-blog/soros-hires-scientologist-to-conquer-ukraine.html

 

 

Erklärung von linken Linken zum Parteitag

Ein Parteitag, der sich einmischt

Grußwort der Antikapitalistischen Linken (AKL) zum Berliner Parteitag, Mai 2014

Liebe Delegierte und Gäste des LINKE-Parteitages!

Nein, so wie vor genau hundert Jahren sind es auch heute keine „Schlafwandler“, die ohne es zu wollen, in einen Krieg hineintaumeln. Es wird bewusst und laut mit den Waffen gerasselt und die vielen kleinen Scharmützel und Stellvertreterkriege mit ihrem neuen Höhepunkt in der Ukraine verdichten sich zu einer wachsenden Gefahr neuer großer und barbarischer Kriege.

25 Jahre nach dem Zusammenbruch der Staaten und Volkswirtschaften, die einen anderen Entwicklungsweg als von den kapitalistischen Weltmächten vorgeschrieben einschlugen, wachsen die Spannungen zwischen den westlichen Großmächten und Russland. Die USA und die EU wollen ein weiteres Erstarken Russlands verhindern, diesem höchstens den Rang einer Regionalmacht zugestehen und ihren Einfluss auf ganz Osteuropa ausdehnen.

Da kommt es gerade recht, wenn im Hinterhof Russlands die Menschen wegen Armut, Hoffnungslosigkeit und Wut über korrupte Diebe, die sich Regierung nennen, auf die Straße gehen. Diese Proteste in der Ukraine in einen nationalistischen Taumel gegen die „Russen“ und für die „Europäer“ zu verwandeln, hat erschreckend wenig Millionen Dollar, kurzlebige Ideologieimporte und skrupellose faschistische oder mafiöse Banden erfordert.  Jetzt droht ein weiterer der vielen schmutzigen Kriege auf der Welt, die eine fatale Mischung aus imperialen Weltschach der Großmächte, Selbstbereicherungskämpfen der bei der Wiedereinführung kapitalistischer Produktionsverhältnisse zu kurz gekommenen Angehörigen der alten Elite und verzweifeltem nationalistischem Aufbegehren der Armen und Verarmten sind.

Nein, die drohende Gefahr eines neuen Krieges erwächst nicht aus der Bösartigkeit der Russenseele, nicht aus Übereifer und Fehlern von diplomatischen Versagern und auch nicht aus Verschwörungen der US-Notenbank. Sie ist in dem gnadenlosen Konkurrenzkampf um die Neuaufteilung der Welt zwischen den kapitalistischen Großmächten, zu denen sich nach 25 Jahren Demütigung auch wieder Russland gesellt hat oder zumindest gesellen möchte, und in dem täglichen Normalvollzug des Kampfes um Marktanteile, Ressourcen und strategische Vorposten strukturell angelegt.

Nein, die Europäische Union hat sich nicht als friedlich, demokratisch, nicht-militaristisch und nicht neoliberal in der Ukraine-Frage verhalten. Während an ihrer Südgrenze immer weiter Tausende von Flüchtlingen im Meer verrecken, spielt die EU an ihrer Ostgrenze mal wieder Supermacht, mit allen ökonomischen, politischen und militärischen Druckmitteln, die sie hat, und im eifersüchtigen Wettbewerb mit dem Nato-Bruder USA.  Die LINKE täte gut daran, ihre eilfertige Beschlussfassung vom Hamburger Parteitag im Lichte der jüngsten Entwicklung deutlich zu revidieren. Und ein gutes Stück geschieht dies in den Wahlkundgebungen ja auch. Etwas mehr und etwas selbstbewusster ginge es aber noch.

Und ja, eine wirkliche neue Friedensbewegung wird höchste Zeit. Aber sie  kommt nicht als Event-Management durchgeknallter Verschwörungstheoretiker in die Gänge, sondern als unabhängige und kompromisslose Wiederbelebung der Anti-Kriegs-Mobilisierungen vergangener Jahre.

Nein zur Waffenproduktion und dem Rüstungsexport! Nein zu den Sanktionen gegen Russland! Nein zur Zusammenarbeit oder auch nur Tolerierung mit den faschistischen Banden und Parteien in der Ukraine! Gegen jede Form der Diskriminierung aufgrund von Nationalität, Sprache oder Religionszugehörigkeit!  Ja zu einer friedlichen und sozialen Ukraine!

Ein Parteitag, der sich einmischt

Der Parteitag der LINKEN sollte laut und unmissverständlich zu diesen Fragen Position beziehen. Die Tagesordnung muss um eine Debatte über die Ukraine, die Kriegsgefahr und die Politik Deutschlands und der EU erweitert werden.  Das ist der beste Beitrag, den dieser Parteitag auch für ein gutes Ergebnis bei den Wahlen zum EU-Parlament und in verschiedenen Kommunalwahlen leisten kann.

Die LINKE ist die größte Oppositionspartei gegenüber der ganz großen Koalition – aber sie muss diese Rolle auch ausfüllen. Eine Koalition in der Opposition ist generell Unsinn, mit diesen Grünen von heute, wäre sie sogar das direkte Gegenteil von linker Politik. Die Grünen streben leider die Vordenkerrolle für imperialistische Weltinnenpolitik an. Was das in konkreten Konflikten und Anlässen bedeutet, sehen wir mal wieder am Beispiel der Ukraine. Wir glauben auch, dass es noch niemals Gewinn bringend für eine linke Partei war, Opposition mit Regierung-Spielen zu verwechseln.

Alle vergangenen Wahlen haben gezeigt, dass es kein gesellschaftliches Lager aus SPD, Grünen und LINKE gibt. Auch der Sonntagabend nach den Europawahlen wird uns da wieder recht geben. Aber selbst wenn wir uns irren würden und es tatsächlich ein Lager gibt, das 2017 nicht nur einen Regierungs-, sondern einen Politikwechsel herbeiführen könnte, dann wäre das Regierung-Spielen in der Opposition das Letzte, was dieses Lager mobilisiert.

Der Parteitag wird einen neuen Parteivorstand wählen. Die Antikapitalistische Linke ruft dazu auf, einen Vorstand zu wählen, der diesen politischen Aufgaben gerecht wird.  Es muss ein Vorstand sein, der mehr als zuvor die LINKE als bewegungsorientierte und wirklich oppositionelle Kraft ins Spiel bringt. Es muss ein Vorstand sein, der die immer mehr zunehmende Umklammerung der Parteiaktivitäten durch parlamentarische Selbstverpflichtungen eindämmt und sich ein gutes Stück Unabhängigkeit der Partei von den Fraktionen zurückholt. Und es muss ein Vorstand sein, der die politische Meinungsvielfalt der Partei widerspiegelt und den Mut zu kühnen politischen Projekten hat. Es sind genügend Kandidatinnen und Kandidaten da, die für einen solchen Vorstand stehen. Bitte wählt sie!

Die Antikapitalistische Linke ruft ebenfalls dazu auf, die LINKE als Partei von politischer Pluralität und unterschiedlichen Arbeitsebenen der Mitglieder zu stärken und alle Satzungsanträge, die die Rechte der innerparteilichen Zusammenschlüsse und Arbeitsgemeinschaften, wie auch die des Bundesausschusses einschränken wollen, zurückzuweisen.

Flyer zum Download (pdf)

Flyer zum Download (doc)

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