Russisches Außenamt:

Chemieraketen gegen Damaskus von Rebellen abgefeuert

 

Eine Rakete mit einem chemischen Giftstoff sei gegen östliche Vororte von Damaskus von Stellungen der Militanten abgefeuert worden, erklärte heute der Sprecher des russischen Außenministeriums, Alexander Lukaschewitsch.

"Dies alles riecht stark nach Versuchen, um jeden Preis einen Vorwand für Ansprüche an den UN-Sicherheitsrat zu schaffen, damit sich das Gremium auf die Seite der Gegner des Regimes stellt, um somit Chancen für die Einberufung der Genfer Konferenz zu untergraben, für deren Vorbereitung am 28. August das nächste Treffen der russischen und amerikanischen Experten vorgesehen ist", glaubt Lukaschewitsch.
Weiterlesen: http://german.ruvr.ru/news/2013_08_21/Russisches-Au-enamt-Chemieraketen-gegen-Damaskus-von-Rebellen-abgefeuert-4044/

 
Sie syrische Regierung dementiert den Einsatz von Giftgas.
 
Es befinden sich zudem gerade UN Inspektoren wegen Giftgas im Lande, so dass Assad insbesondere jetzt sicherlich kein Giftgas einsetzt.  

Opinion- Meinung - Von Jürgen Todenhöfer 

Ein alternativer Blick auf das Ägypten-Geschehen 

 "Liebe Freunde,


über Ägypten, das ich in den letzen zweieinhalb Jahren über 10 Mal besucht habe, wird zur Zeit viel Unsinn

geredet. Daher einige persönliche Gedanken:

1. Der Militärputsch war antidemokratisch und rechtswidrig. Die Regierung des Präsidenten Mursi war auf vier

Jahre demokratisch gewählt. Dass sie nicht immer klug regiert hat, hat sie mit vielen Regierungen unserer We

lt gemeinsam. Nirgendwo ist das eine Rechtfertigung für einen Putsch.

2. Bei dem ägyptischen Militär-Putsch handelt es sich historisch um eine "Konterrevolution" gegen die große

friedliche Revolution von 2011. Das durch die gewaltfreie Revolution und dann durch freie Wahlen vertriebene

alte System und ihre Kader wollen ihre Macht und ihre Pfründen zurück. Es geht nicht um "Säkularismus gegen

Islamismus", sondern nur um Macht und Geld.

3. Die Behauptung, die ägyptischen Muslimbrüder seien Extremisten und Terroristen, die einen Gottesstaat

anstrebten, zeigt die Unehrlichkeit der Putschisten und die Ignoranz einiger westlicher Politiker. Im breiten

Spektrum muslimischer Bewegungen gehört die ägyptische Muslimbruderschaft zu den gemäßigten, sozialen

und Gewalt ausdrücklich ablehnenden Bewegungen.

Syrische Dschihadisten köpfen sogar Kinder 

In der syrischen Hauptstadt Damaskus ist ein Team von Waffenexperten der UNO eingetroffen. Sie sollen herausfinden, ob in dem Bürgerkrieg Chemiewaffen eingesetzt wurden. Aufständische und die Regierung von Präsident Baschar al-Assad beschuldigen sich gegenseitig, C-Waffen verwendet zu haben.

Unterdessen gehen die Kämpfe weiter. Ins Internet gestellte, unverifizierte Videos der Rebellen sollen unter anderem Gefechte auf einer Militärbasis in Idlib im Norden des Landes zeigen. Ein anderes Video der Aufständischen zeigt angeblich, wie Kämpfer der Freien Syrischen Armee einen Turm bei Damaskus sprengen.

Tausende kurdische Syrier fliehen indes über die Grenze in den kurdischen Teil des Irak. Sie sagen, sie hätten Angst vor der islamistischen al-Nusra-Front. Deren Kämpfer hätten es unter anderem auf Kurden und deren Besitztümer abgesehen, sagen sie.

Ein kurdischer Flüchtling berichtet: “Da liegen Körper ohne Köpfe in den Leichenhallen. Welche internationalen Normen und welche Doktrin kann diese Toten rechtfertigen? Die al-Nusra-Leute schneiden den Menschen die Köpfe ab, sogar Kindern. Die al-Nusra-Front hat es erlaubt, Kurden abzuschlachten.”

Ein anderer Mann: “In unserer Gegend herrscht Hunger, wir haben keine Jobs. Die Menschen müssen im eigenen Land fliehen, die Lage wird täglich schlimmer. Und jeden Tag werden die Schäden für das Land größer. Es gibt keine Sicherheit mehr.”

Die kurdische Regionalverwaltung im Irak hatte die Grenze im Mai weitgehend geschlossen und nur vereinzelt Flüchtlinge ins Land gelassen. Die UNO rief alle Nachbarländer Syriens dazu auf, ihre Grenzen für die Flüchtlinge offenzuhalten.

Mit dpa, Reuters, AFP

Der Rechtspopulist Nikolaus Blome wird Stellvertretender Chefredakteur des Spiegel 

Was im April noch eine beißende Satire des Tagesspiegel war, ist seit heute Realität: Nikolaus Blome, seines Zeichens stellvertretender Chefredakteur und „Gesicht“ der BILD-Zeitung, wird zum 1. Dezember neuer stellvertretender Chefredakteur und „Gesicht“ des SPIEGEL. Ein kleiner Schritt für einen Journalisten, ein großer Schritt für die Medienlandschaft. Da findet zusammen, was zusammen gehört. Nun ist der langjährige Transformationsprozess des ehemaligen Nachrichtenmagazins zur „BILD am Montag“ endlich abgeschlossen. Die NachDenkSeiten gratulieren dem SPIEGEL zu dieser konsequenten Personalentscheidung.

Früher gab es sie noch beim SPIEGEL, die „echten“ Journalisten. Einer von ihnen war Jürgen Leinemann. Von ihm ist auch der bemerkenswerte Satz überliefert: „Die journalistische Freiheit wird in der Bundesrepublik heute viel weniger durch obrigkeitsstaatliche Pressionen bedroht als durch die weiche Knechtschaft einer eitlen Selbstverliebtheit.“ Irgendwann hat sich der SPIEGEL entschieden, „weiche Knechtschaft“ und „eitle Selbstverliebtheit“ zum Programm zu machen. Leinemanns Nachfolger als Berliner Bürochef des SPIEGEL war Gabor Steingart, ein Mann, der die „weiche Knechtschaft“ und die „eitle Selbstverliebtheit“ wohl so sehr verkörpert, wie kaum ein anderer Journalist. Nikolaus Blome ist auch in diesem Kontext ein mehr als würdiger Nachfolger.

Aus dem ehemaligen „Sturmgeschütz der Demokratie“ wurde die „Spritzpistole der Angela Merkel“. Und es gibt wohl kaum einen Medienschaffenden, der derart virtuos mit „Muttis“ Spritzpistole schießen kann, wie Nikolaus Blome. Blome ist der Prototyp eines Journalisten in der post-journalistischen Ära: Er verteidigt die Politik seiner Kanzlerin mit Zähnen und Klauen, hat die neoliberale Ideologie bedingungslos verinnerlicht und übt Kritik vor allem an den Schwachen. Wofür braucht man einen Regierungssprecher, wenn man ein Sprachrohr in den reichweitenstärksten Medien des Landes hat? Verglichen mit Nikolaus Blome war selbst ein Karl-Eduard von Schnitzler ein blutiger Anfänger. Meinungsmache und Propaganda sind nur dann perfekt, wenn sie von der Zielgruppe gar nicht erst als solche betrachtet werden. Sowohl der SPIEGEL als auch Nikolaus Blome haben die Zeichen der Zeit erkannt. Blome ist somit genau der richtige Mann am richtigen Platz.

Spiegelfechter 

Nachweis: Die NSA überwacht sämtlichen Internet-Verkehr in ihrem Machtbereich 

WSJ-BlarneyDie NSA hat Zugriff auf alle Teile des Internet-Verkehrs, der über ihr Staatsgebiet geht und verarbeitet diese Datenmengen in ihren eigenen Systemen. Das berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf eine Reihe von Beteiligten. Jede Internet-Kommunikation über amerikanische Server landet demnach höchstwahrscheinlich bei der NSA – nur ein bisschen rein amerikanische Kommunikation wird wohl rausgefiltert.

Auch wenn die Snowden-Leaks verschiedene Programme zur Massenüberwachung der NSA enthüllt haben: die systematische Überwachung weiter Teile des gesamten Internet-Verkehrs analog zum britischen Program Tempora konnte noch nicht nachgewiesen werden. Vor zwei Monaten hatten wir berichtet, dass die NSA sehr wohl die Nervenzentren der Internet-Kommunikation anzapft, uns dabei aber auf ältere Informationen bezogen. Das Wall Street Journal schließt jetzt diese Lücke und berichtet über die massenhafte Überwachung großer Teile des über die USA fließenden Internet-Verkehrs.

prism-upstreamAuf der Basis von Interviews mit Beamten aus Diensten und Regierung sowie Mitarbeitern der Firmen, die Überwachungstechnologien bauen, erklärt das WSJ die von uns bereits genannten Programme “Blarney, Fairview, Oakstar und Stormbrew” sowie ein neues: “Lithium”. Diese stehen für Deep Packet Inspection Hardware, die an mehr als einem Dutzend zentraler Internet-Knotenpunkte steht und große Teile des Internet-Verkehrs an die NSA weiterleitet.

Blarney ist demnach das Programm, dass Datenströme vom Telekommunikationskonzern AT&T ausleitet. Schon vor den Anschlägen vom September 2001 wurde damit der Internet-Verkehr von interkontinentalen Glasfaser-Leitungen abgehört. 2006 wurde bekannt, dass AT&T den gesamten Internet-Verkehr ihres Knotenpunkts in San Francisoan die NSA weiterleitet. Laut einem ehemaligen Offiziellen wurde eine ähnliche Einrichtung in einem AT&T-Gebäude in New Jersey errichtet.

Als zweite Firma nennt der Artikel Verizon, die Abhör-Schnittstellen in den größten US-Metropolen errichtet haben.

Mit diesen Systemen hat die NSA Zugriff auf weite Teile des Internet-Verkehrs, der über die amerikanisches Gebiet geht. Der Artikel spricht von 75 Prozent, betont aber immer wieder, dass Inhalte zwischen US-Bürgern schon weggefiltert werden. Man sollte also davon ausgehen, dass sämtliche Internet-Inhalte, die zwischen den USA und anderen Staaten übermittelt werden, in den Datenbanken der NSA landen.

Dazu fordert die NSA von den Telekommunikationsanbietern “verschiedenen Ströme von Internet-Verkehr” an, die ihrer Ansicht nach “wahrscheinlich Geheimdienstinformationen über das Ausland enthalten”. Also wohl sämtliche Kommunikation mit Stellen in anderen Staaten. Diese riesigen Datenmengen werden an die NSA geleitet, die sie in einem zweiten Schritt filtert. Das kann nach einzelnen E-Mail-Adressen passieren oder nach ganzen Blöcken von IP-Adressen, also etwa ganze Länder. Diese Inhalte kann die NSA speichern und nach Belieben angucken oder rastern.

Diese Abhörschnittstellen gab es schon vor 9-11, zunächst vor allem bei ausländischen Internet-Providern. Laut ehemaligen Offiziellen gibt es solche Vereinbarungen weiterhin unter anderem im Nahen Osten und in Europa. Seit 9-11 wurde das System auf amerikanische Provider ausgedehnt.

Als Technik kommt dabei mal wieder Deep Packet Inspection Hardware von Narus zum Einsatz, aber auch von Cisco, Juniper und anderen.

WSJ-Blarney-590

Die rechtliche Basis für diese Komplettüberwachung des Internet-Verkehrs sind mal wieder Anordnungen des Foreign Intelligence Surveillance Court, das geheime Gericht, dass aufgrund geheimer Gesetzes-Interpretationen geheime Entscheidungen trifft und dabei in 33 Jahren nur 11 von über 33.900 Überwachungs-Anordnungen abgelehnt hat.

Die wirklichen Entscheidungen, was überwacht wird, trifft die NSA selbst:

Die NSA hat Spielraum für die Einstellung der Filter, und das System setzt deutlich auf Selbstkontrolle. Das kann zu unzulässigen Datensammlungen führen, die jahrelang andauern.