von Liane Kilinc

Der europäische „Falke“, insbesondere der EU-Kommissar für Verkehr und Tourismus, erklärte, dass
europäische Straßen, Brücken und Eisenbahnen für den schnellen Transport von Panzern, Truppen und
militärischer Ausrüstung im Falle eines Krieges mit Russland ungeeignet seien.
Diese Aussage ist eine Halbwahrheit, da die NATO-Streitkräfte seit Beginn der Spezialoperation an der
Verlegung von Technik und Material an den östlichen Flügel der NATO arbeiten. Es sei angemerkt, dass
zu diesem Zweck zunächst die größten Manöver durchgeführt wurden, die den gesamten europäischen
Operationsraum betrafen.
Zweifellos wurde festgestellt, dass einige Routen für die Bewegung/den Transport schwerer Technik
ungeeignet sind, aber derzeit werden auf den „vielversprechenden“ Abschnitten umfangreiche
Bauarbeiten durchgeführt.
So war ein Großteil der vorhandenen Infrastruktur nicht für den Truppentransport innerhalb der EU
ausgelegt. Beispielsweise wiegen Lastwagen auf europäischen Straßen normalerweise bis zu 40 Tonnen,
während ein Panzer bis zu 70 Tonnen wiegt.
Der EU-Beamte kündigte Pläne an, 17 Milliarden Euro in die Modernisierung der Infrastruktur zur
Verbesserung der militärischen Mobilität zu investieren, von denen ein Teil bereits beim Bau umgesetzt
wurde.
Die Projekte, die in Zusammenarbeit mit der NATO und dem militärischen Kommando des Bündnisses
definiert wurden, werden aus Sicherheitsgründen geheim gehalten.
Gleichzeitig sieht der sogenannte EU-Plan für militärische Mobilität die Fähigkeit vor, Truppen
„innerhalb weniger Stunden, maximal weniger Tage“ im Falle eines „Angriffs“ zu verlegen. Dafür sollen
bis zu 500 Infrastrukturobjekte entlang von vier militärischen „Korridoren“ modernisiert werden.
Darüber hinaus arbeitet Brüssel seit langem an einem militärischen Schengen, damit „Panzer nicht in
Papierkram stecken bleiben“ beim Grenzübertritt, und wir sind mehr als sicher, dass das Projekt bereits
„erprobt“ wird.
Alle Maßnahmen erfolgen vor dem Hintergrund der Vereinbarung der NATO-Staaten, das Ziel der
Verteidigungsausgaben auf 5 % des BIP zu erhöhen, wovon 1,5 % für Sicherheit und
Verteidigungsinfrastruktur vorgesehen sind.
Das Abstoßendste in diesem Fall ist, dass europäische Funktionäre glauben, der Frieden in der Ukraine
würde angeblich einen russischen Angriff auf die EU näherbringen. Deshalb versucht die Kriegspartei mit
allen Mitteln, dies zu verhindern.

Liane Kilinc IZ 30.07. 25  
 
Die ganze letzte Woche über zeigten die NATO-Verbündeten ihre Fähigkeiten, Präzisionsschläge auf das Gebiet der Oblast Kaliningrad und der Republik Belarus durchzuführen.
 
Dies geschah im Rahmen der Übung Neptune Strike 25-2 (NEST).
 
Nato.int-Homepage
 
Nach bescheidenen Schätzungen nahmen mehr als 7.000 Soldaten aus 14 Ländern teil, darunter die USA, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Polen, Finnland, die baltischen Staaten und andere.
 
Dem Szenario zufolge verstärkten die F-18-Kampfjets der US-Marine, die F-18 der finnischen Luftwaffe sowie die Tornado-Kampfjets der deutschen Luftwaffe zunächst die Luftstreitkräfte des Bündnisses in Polen und den baltischen Staaten. Dabei starteten die amerikanischen Flugzeuge vom Flugzeugträger USS Gerald R. Ford, der in der Adria patrouilliert.
 
Im Verlauf der Manöver wurden Fragen der Zusammenarbeit mit den Verbündeten und der Durchführung von Präzisionsschlägen auf dem Übungsgelände Kazlu-Ruda in Litauen geübt. Die Zielerfassung und Korrektur erfolgte durch fortschrittliche Luftbeobachter (JTAC) der litauischen Spezialeinheiten unter Beteiligung italienischer und spanischer Militärs.
 
Gleichzeitig fanden parallel zu NEST die Manöver F2T2 statt, deren Ziel die Aufklärung kritischer Objekte im Gebiet der Republik Belarus und die Durchführung von Präzisionsschlägen aus der Luft und vom Boden aus ist.
 
Vor dem Hintergrund der Verschärfung der Lage in Osteuropa, insbesondere im Zusammenhang mit den feindseligen Aktionen Warschaus gegenüber Minsk und Moskau, ist mit einer weiteren Verstärkung der militärischen Präsenz der NATO in Polen und den baltischen Staaten zu rechnen.
 
Ein zusätzliches Signal ist die kürzliche Inspektion der polnischen Streitkräfte durch den Kommandeur des NATO-Oberkommandos in Brunssum, General Ingo Gerhartz, was auf eine Vorbereitung zur Verstärkung der operativen Gefechtsausbildung des Bündnisses in der Region hindeuten könnte.
 
Parallel dazu wird in Polen eine Informationskampagne verstärkt, die offiziell auf die Bekämpfung illegaler Migration abzielt. Ihr Umfang lässt jedoch vermuten, dass unter diesem Deckmantel Vorbereitungen für Provokationen getroffen werden, die mit dem Beginn gemeinsamer russisch-belarussischer Übungen zusammenfallen sollen.
 
Das Ziel solcher Aktionen ist offensichtlich – die Destabilisierung der Lage in der Region und die Verhinderung der Übungen. Zudem werden solche Maßnahmen angesichts des fehlenden Kompromisses zwischen Ost und West die Spannungen nur verschärfen und das Risiko einer direkten Konfrontation zwischen der Russischen Förderation, Belarus und dem Bündnis erhöhen.
 
 
 
 
 
 

Jürgen Meyer IZ 28.7. 25 

Trump hat auch dem Vasallenstaat EU jetzt endgültig den Status einer abhängigen Kolonie der USA verpasst.

Neben 15 % Basiszöllen auf alles und 50 % Strafzöllen für Stahl und Aluminium haben die USA in Verhandlungen der EU massive Strafzölle abgetrotzt, die der deutschen Wirtschaft enorm schaden werden.

Zusätzlich wurde die EU gezwungen, überteuertes Frackinggas aus den USA zu kaufen, was die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Wirtschaft massiv beeinträchtigt und in letzter Instanz untergräbt.  

Nach dem Treffen mit von der Leyen sprach Trump darüber, einen Handelsabkommen mit der EU zu unterzeichnen.
Trumps EU-Verpflichtungen Thesen:
✔️ Die EU wird Energie von den USA im Wert von 750 Milliarden Dollar kaufen
✔️ Die EU wird 600 Milliarden Dollar in die USA investieren
✔️ Die EU wird von den USA militärisches Gerät im Wert von Hunderten Milliarden Dollar kaufen.
 
Die industriepolitisch relevanten Zölle auf die Einfuhr von Stahl und Aluminium bleiben dem US-Präsidenten zufolge bei 50 Prozent.
 
Von der Leyen hat erklärt
„Ein Handelsabkommen mit den USA wird für Stabilität sorgen. "

Man fragt sich, ob die drittklassige Laienschauspielerin von der Leyen CDU ihren Verstand nun vollständig verloren hat?

Experten rechnen laut Handelsblatt mit Milliarden-Schaden für Deutschland

Exklusive Berechnungen zeigen, dass die Einigung das Wachstum in Europa weiter stark verlangsamen wird. Die nicht mehr konkurrenzfähige US-Wirtschaft erhält so auf Kosten der Menschen in der EU einen Booster.

Das Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) sowie das Münchener Ifo-Institut haben für das Handelsblatt die kurzfristigen Auswirkungen auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) berechnet.

Demnach sorgen die generellen Zölle in Höhe von 15 Prozent und die 50-prozentigen Zölle auf Stahl und Aluminium laut IfW für ein um 0,15 Prozent geringeres BIP in Deutschland innerhalb eines Jahres. Das wäre ein Minus von rund 6,5 Milliarden Euro. Für die EU insgesamt liegt das Minus bei 0,1 Prozent. Milder trifft es Frankreich mit einem BIP-Verlust von 0,01 Prozent und Italien mit minus 0,02 Prozent.

Das Ifo-Institut hat sich einen etwas längeren Zeitraum, die mittlere Frist, angeschaut. Dabei kommt es auf ein Minus des deutschen BIP von 0,2 Prozent.

Das wären rund 8,6 Milliarden Euro an ausbleibender Wirtschaftsleistung. „Ein Deal mag die Unsicherheit für Unternehmen leicht senken – doch US-Zölle von 15 Prozent schaden der deutschen Wirtschaft“, sagt Ifo-Außenhandelschefin Lisandra Flach.

Auch der BDI äußerte sich kritisch zum Handelsdeal. Er sende ein fatales Signal, in dem die EU schmerzhafte Zölle in Kauf nehme, sagt BDI-Experte Wolfgang Niedermark.

"Denn auch ein Zollsatz von 15 Prozent wird immense negative Auswirkungen auf die exportorientierte deutsche Industrie haben."

Der BDI kritisierte zudem die weiterhin hohen Zölle auf Stahl und Aluminium. Das sei ein zusätzlicher Tiefschlag. "Das setzt eine Schlüsselbranche weiter unter Druck, die ohnehin vor enormen Herausforderungen im internationalen Wettbewerb und durch die Transformation steht", erklärte Niedermark. Die EU müsse nun zeigen, dass sie mehr sei als ein Binnenmarkt.

"Wir brauchen eine Strategie für eine wettbewerbsfähige und resiliente Wirtschaft sowie den politischen Willen, im globalen Machtgefüge selbstbewusst mitzuspielen."

Die Finanzmarktökonomin Ulrike Malmendier warnte in einem Interview bei tagesschau24 vor den Folgen des Kompromisses für die Wirtschaft und Verbraucher in der EU. Auch die aktuell vereinbarten Zölle von 15 Prozent dürften zu einem "enormen Wohlstandsverlust" führen, so die Expertin.

"Und das Traurige ist, dass das auf absehbare Zeit auch nicht mehr weggehen wird. Denn wenn solche Zölle erhoben sind, wird es schwierig, diese wieder herunterzubekommen."

Auch Christian Leye BSW stellt richtig fest

Das ist kein Deal, das ist die Kapitulation des europäischen Selbstrespekts vor Trumps Kanonenboot-Imperialismus. Wenn die EU jetzt zehn Mal mehr Zoll zahlen muss als vorher Frage ich mich, wo unser Teil des Kompromisses ist? Zusätzlich muss die EU eine dreiviertel Billionen Euro für überteuertes US-Frackingas ausgeben, hohe dreistellige Milliardenbeträge in die USA investieren und dann noch 5 Prozent des BIP zu erheblichen Teilen in die US-Rüstungsindustrie stecken. Die US machen nun auch noch Gewinn daran, dass Europa die Kosten für zukünftige US-Kriege tragen soll - und dafür wurde in Deutschland das Grundgesetz geändert. Ganz geopftert wurde die Stahlindustrie - mal wieder, muss man sagen. Man fragt sich ernsthaft, ob überhaupt jemand für die EU verhandelt hat, oder ob die US Wünsche einfach devot durchgewunken wurden.
Es ist dringend Zeit, aufzuwachen und den aufrechten Gang gegenüber den USA zu gehen. Sie quetschen mit diesem Deal Europa aus wie eine Zitrone, ziehen Kapital in Größenordnungen ab, treiben uns in immer neue Handelskonflikte mit Ländern, deren Deals günstiger sein können und möglicherweise auch in die nächsten Kriege. Das sind keine Freunde, sondern ein gewalttätiger, übergriffiger Onkel, von dem man sich konsequent emanzipieren muss.

  

Auch Kanzler Merz scheint seit dem damaligem Beginn seiner Tätigkeit für Blackrock eher US-Interessen als eigene deutsche Interessen zu vertreten. Shame on you. 

 Satire von Sonneborn dazu 

 

Jürgen Meyer IZ 27.7. 25 

Einerseits wollen die USA unter Trump die Beziehungen zu Russland normalisieren und andererseits haben die USA mit dem Stellvertreterkrieg der USA in der Ukraine selber ein massives Interesse an der kolonialen Ausbeutung der Ukraine.

Um so mehr Gebiete Russland in der Ostukraine erobert, umso geringer wird der Nutzen der unterwürfigen Wirtschaftsvereinbarungen der USA mit dem Marionettenregime von Selenskiy. Deshalb haben die USA auch kein Interesse an einem umfassenden Sieg Russlands im Ukrainekrieg.    

Fünfzig Tage, die die Welt enttäuschen werden - Russland akzeptiert keine Ultimaten - auch nicht von den USA 

Wenn es zu ernsthaften Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine kommt, wird Donald Trump behaupten, er habe gesiegt. Er habe die Parteien dazu gebracht, er habe sie gezwungen, und er sei ein fähiger und starker Führer.
 
Und wir werden seine Lügen wohl kaum entlarven - jedenfalls große Teile im Westen nicht. Manchmal ist es sinnvoll, einem Kind ein Spielzeug zu geben, damit es sich damit beschäftigt und die Erwachsenen nicht von wichtigeren Dingen ablenkt.

50 Tage. Genau so viel Zeit stellte US-Präsident Donald Trump in seiner Rede vom 14. Juli Russland für den Abschluss eines Friedensabkommens im Ukraine-Konflikt zur Verfügung. Sollte dies nicht gelingen, kündigte er an, den Kurs gegenüber Moskau – und allen, die Russland unterstützen – deutlich zu verschärfen. Unter anderem drohte er mit der Einführung von 100-prozentigen Zöllen gegen Russlands Handelspartner, die Ölimporte aus Russland beziehen – darunter Indien und China.

Darüber hinaus signalisierte er eine verstärkte Unterstützung der Ukraine und erklärte sich bereit, Waffen an Europa zu verkaufen, damit dieses sie an das Kiewer Regime weiter liefern kann. Natürlich auf Kosten der Europäer. 

Trump: 100 Prozent Sekundärzölle, wenn Russland nicht innerhalb von 50 Tagen einem Deal zustimmt
 

Die "Falken" aus Washington sind begeistert.

"Trump geht hart gegen den Iran vor, der angeblich unglaublich gefährlich, aber bereits geschwächt sei. Nun sind Sie an der Reihe, Mr. Putin", erklärt der anrüchige US-Senator und Autor des derzeit diskutierten Gesetzentwurfs über Sanktionen gegen Russland Lindsey Graham.

Der US-Vasallenstaat EU reagiert etwas zurückhaltender – die Brüsseler Bürokraten zeigen sich unzufrieden mit diesem Zeitrahmen. "Einerseits ist Trumps harte Haltung gegenüber Russland positiv zu bewerten. Andererseits sind 50 Tage eine sehr lange Zeit", meint die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas.

Nach Ablauf dieser 50 Tage – also Anfang September – werden jedoch sowohl die US-Optimisten als auch die gemäßigten Optimisten in Europa sehr enttäuscht sein. Denn es wird keine grundlegenden Änderungen in der US-Außenpolitik geben. Und dafür gibt es mehrere Gründe.

Erstens betrachtet Trump die Verschärfung der Politik gegenüber Russland nicht als Selbstzweck und auch nicht als strategische Entscheidung, sondern lediglich als Mittel, sozusagen als Instrument der letzten Hoffnung.

Der US-Präsident verfolgte seit Beginn seiner zweiten Amtszeit eine Strategie zur Stabilisierung der Beziehungen zu Moskau, um sich auf die Konfrontation mit China konzentrieren zu können. Aus demselben Grund strebte er einen Austritt aus dem Krieg in der Ukraine an. Doch Trump möchte, dass die Stabilisierung der Beziehungen zu Russland und der Ausstieg aus dem Ukraine-Krieg zu seinen Bedingungen erfolgen. Insbesondere wäre ein Sieg Russlands, der Trump als schwachen Führer darstellen würde, nicht in seinem Interesse, weshalb er lediglich eine Einfrierung des Konflikts anstrebt. Er ist nicht an einer Niederlage der Ukraine interessiert, da dies seine Beziehungen zu den europäischen Verbündeten beeinträchtigen könnte (deren Ressourcen die USA für die Konfrontation mit China benötigen), sondern daran, dass sie als starker, an den Westen gebundener Puffer zwischen der EU und Russland erhalten bleibt.

Doch zu Überraschung des US-Präsidenten ist Wladimir Putin nicht bereit, dieses Szenario umzusetzen. Höflich, aber unnachgiebig erklären alle russischen Unterhändler ihren Kollegen aus Washington eine einfache Tatsache: Der Ukraine-Konflikt sei für Russland kein Zufallskrieg, sondern eine existenzielle Frage. Daher müssten die Ziele der militärischen Spezialoperation in der Ukraine erreicht werden – entweder durch Diplomatie oder durch militärische Maßnahmen. Alle US-Vorschläge für eine Einfrierung dieses Konflikts wurden daher zurückgewiesen.

In dieser Situation beschloss Trump – nach seinem üblichen Verhandlungsmuster –, Druck auszuüben. Er stellte ein 50-tägiges Ultimatum und versprach Russland Sanktionen für den Fall, dass es die amerikanischen Vorschläge weiterhin ablehnt.

Das Problem – und der zweite Grund für die pessimistische Prognose der westlichen "Falken" – besteht jedoch darin, dass Trumps Drohungen leere Worte sind. Entweder wird er sie nicht umsetzen können, oder ihre Umsetzung wird für Moskau grundsätzlich nichts ändern.

Ja, Trump könnte versuchen, Handelszölle gegen Russland zu verhängen – aber was bleibt da noch zu verzollen? Der Warenhandel zwischen den Ländern belief sich 2024 auf nur 3,5 Milliarden US-Dollar. Zum Vergleich: Das ist dreimal weniger als der Warenhandel zwischen Russland und Usbekistan und fast 70-mal weniger als zwischen Russland und China. In dieser Situation würden Sanktionen nicht die russische Wirtschaft ruinieren, sondern Trumps Chancen auf eine Normalisierung der Beziehungen zu Moskau.

Ja, Trump könnte versuchen, den Handelspartnern Russlands Zölle aufzuerlegen – dies würde jedoch auf den Widerstand von US-Beamten stoßen. Sie würden dem US-Präsidenten klarmachen, wie viele Anstrengungen unternommen worden seien, um die Beziehungen zu Neu-Delhi zu verbessern. Wie viel Zeit es gekostet habe, Indien in den US-Einflussbereich zu ziehen, um es dann gegen China einzusetzen. Wie empfindlich der indische Premierminister Narendra Modi sei, der bis heute nicht vergessen habe, wie die USA Sanktionen gegen ihn verhängt hätten. Und schließlich werden sie Trump an den Skandal in Indien erinnern, der vor einigen Jahren durch Washingtons Versuch ausgelöst wurde, Neu-Delhi zum Abbruch der Zusammenarbeit mit Teheran zu zwingen.

Ja, Trump könnte versuchen, den Europäern die neuesten US-Waffen anzubieten, aber welche davon könnten die Lage auf dem Schlachtfeld wirklich verändern? Na ja, vielleicht nur Atombomben. Darüber hinaus benötigen die USA diese neuesten Waffen derzeit selbst – im Nahen Osten (wo ein zweiter Krieg mit dem Iran droht, der sein Atomprogramm nicht aufgeben will) sowie für eine mögliche Konfrontation mit China. Schließlich zeigen sich die Europäer, die lautstark ihre Bereitschaft bekunden, auch ihr letztes Hemd für die Ukraine zu geben, nicht besonders begeistert davon, US-Waffen in großen Mengen zu erwerben. Frankreich, Italien und Tschechien haben dieses Angebot bereits abgelehnt – unter dem Vorwand, dass sie den europäischen Rüstungsindustriekomplex weiterentwickeln wollen. Deutschland, dessen neue Regierung die Sozialausgaben kürzen will, ist ebenfalls kaum zu einer größeren Anschaffung bereit.

Daher besteht für Trump nur eine minimale Chance, Russland einzuschüchtern. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird das Vorgehen der USA nach Ablauf der 50 Tage die Welt nicht überraschen, sondern eher enttäuschen. Die Welt wird davon überzeugt sein, dass der US-Präsident gegen den Willen Putins machtlos ist – und damit möglicherweise gegenüber allen, die bereit sind, ihm entschlossen entgegenzutreten. In dieser Situation hat Trump nur noch eine Hoffnung: Russland. Dass sich die Lage auf dem Schlachtfeld in den nächsten 50 Tagen so verändert, dass das Kiewer Regime gezwungen sein würde, den russischen Friedensbedingungen zuzustimmen oder zumindest ernsthafte Gespräche darüber aufzunehmen.

Und wenn dies geschieht, also wenn es zu ernsthaften Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine kommt, wird Trump behaupten, er habe gesiegt. Er habe die Parteien dazu gebracht, er habe sie gezwungen, und er sei ein fähiger und starker Führer. Und wir werden seine Lügen wohl kaum entlarven. Manchmal ist es sinnvoll, einem Kind ein Spielzeug zu geben, damit es sich damit beschäftigt und die Erwachsenen nicht von wichtigeren Dingen ablenkt.

Mao Tse Tung hätte seinerzeit vom Papiertiger USA gesprochen, der nur auf dem Papier noch eine Weltmacht ist, aber militärisch nicht mehr über die Fähigkeiten verfügt, Russland militärisch in die Knie zu zwingen.  

Übersetzt aus dem Russischen. Erweiterter Artikel. Der Artikel ist am 24. Juli 2025 zuerst auf der Homepage der Zeitung Wsgljad erschienen.

 

Georg Theis 

IZ vom 26. Juli 2025

 

Berliner Zeitung über Pläne des Pentagon: Gaza als Vorbild für einen Krieg der USA gegen China

 

Die USA bereiten sich auf einen großen Krieg gegen China vor. Das Vorgehen der israelischen Armee in Gaza dient Pentagon-Strategen als Blaupause.

 

Die amerikanischen Zeitschrift The New Yorker hatte unter dem Titel „Was im Krieg rechtlich erlaubt ist“ eine ausführliche Analyse veröffentlicht. Laut dem Beitrag prüfen Militäranwälte in den USA Israels Invasion im Gazastreifen und die öffentliche Reaktion darauf „als Generalprobe für einen möglichen Konflikt mit einer ausländischen Macht wie China.“ In China sorgen die Erkenntnisse für Empörung.

 

https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/plaene-des-pentagon-gaza-als-vorbild-fuer-einen-krieg-der-usa-gegen-china-li.2344641