US General Milley fordert mehr Macht für Russland und China
Plädoyer für eine tripolare Weltordnung - China und Russland fordern Multipolarität
Während die Machthaber der beiden Blockparteien Republikaner und Demokraten in den gedanklich rückständigen USA immer noch von einer unipolaren USA dominierten Weltordnung mit alleiniger Dollardominanz träumen, gewinnen selbst Teile des Militärs der USA modernere Erkenntnisse über die Zukunft der Weltordnung.
Während Russland und China im Rahmen der BRICS Staaten eine multipolare Weltordnung anstreben, in der auch Länder wie Indien, Brasilien, Mexiko oder Südafrika neben China und Russland eine grössere Rolle in der Weltpolitik spielen sollen, entwickelt der US General Milley immerhin eine Vision von einer tripolaren Weltordnung, in der USA, Russland und China eine große Rolle als globale Machtfaktoren spielen sollen.
USA, China, Russland: General Milley bekräftigt These von der "tripolaren Weltordnung"

Der hochdekorierte Viersternegeneral Mark Milley, der bereits seit der Amtszeit von Donald Trump den Posten des US-Generalstabschefs innehat, gilt zweifellos als einer der derzeit bedeutendsten und einflussreichsten US-Militärs. Seine Meinung ist vor allem für die Presse von Bedeutung, und er gibt seinerseits auch gern Auskunft darüber, wie er die Lage in dem einen oder anderen Konflikt einschätzt oder was er generell über die aktuellen Spannungen auf der internationalen Bühne denkt.
In Bezug auf die Rolle der USA bei der Ausbildung und Ausrüstung der ukrainischen Streitkräfte sowie die Aussichten einer bevorstehenden Offensive Kiews behauptete Milley zum Beispiel, dass die Verluste der russischen Armee sich mittlerweile auf 250.000 Mann belaufen sollen und dass der Krieg zudem schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Wirtschaft des Landes habe, jedoch ohne Belege dafür zu liefern.
Geopolitischer Machtkampf
An diesem Punkt könnte der Eindruck entstehen, dass der Podcast primär rein propagandistischen Zwecken dienen und die üblichen Narrative hinsichtlich der Ukraine-Problematik ein weiteres Mal breittreten soll. Allerdings befasst sich Milley darin – wie der Titel es erahnen lässt – hauptsächlich mit dem geopolitischen Machtkampf zwischen den Großmächten, und zwar dem Hegemon USA auf der einen Seite und den aufstrebenden Herausforderern China und Russland auf der anderen Seite.
Im Hinblick auf die Strategie, mit der sich ein Großmachtkonflikt Milley zufolge vermeiden lassen sollte, stellt das Kräfteverhältnis dieser Länder (insbesondere im militärischen Bereich) einen zentralen Aspekt dar, den der US-General bisher stets mit großer Sorgfalt behandelt hatte. So auch dieses Mal, denn er konstatiert in dem Interview etwas fundamental Wichtiges, das er übrigens zuvor schon einmal öffentlich ansprach: Seiner Meinung nach ist die Welt heute tripolar, weil ihr Schicksal von drei Mächten bestimmt wird – den USA, China und Russland.
Dass er diese Einschätzung nun bekräftigt, ist bemerkenswert und verdeutlicht zudem, dass die Führung in Washington – ungeachtet ihrer offiziellen Haltung – sich über bestimmte Entwicklungen durchaus im Klaren ist. Und zwar, dass China seinen Aufstieg zum führenden Akteur der Weltpolitik trotz der COVID-19-Pandemie fortsetzt und dass Russland angesichts der Spannungen mit dem kollektiven Westen unerwartet erfolgreich auftritt. Zudem ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Kooperation und das Engagement dieser beiden Länder auf der internationalen Ebene sowie im sicherheitspolitischen Bereich die Position des Westens respektive der USA global inzwischen erheblich geschwächt haben.
Technologischer Fortschritt in der Rüstung
Obwohl Milley das derzeitige Niveau der militärischen Beziehungen zwischen China und Russland im Podcast zwar als "sehr bescheiden" bezeichnet, macht er dennoch deutlich, dass die Vereinigten Staaten alles tun sollten, um sicherzustellen, dass Peking und Moskau keine strategische Militärallianz bilden. Auch wenn sie sich der militärischen Macht der USA bewusst seien und keine direkte Konfrontation mit Washington wünschen, wie er meint.
Grundsätzlich legt der US-Amerikaner in Bezug auf die von ihm konstruierte Tripolarität das Hauptaugenmerk auf den technologischen Fortschritt im Bereich der Waffensysteme und misst so in erster Linie den Hyperschallraketen viel Bedeutung bei. Diese Waffen würden die künftigen Konflikte und Kriege maßgeblich bestimmen, und wenn die USA dabei nicht ins Hintertreffen geraten und ihren technologischen Vorsprung auf dem Schlachtfeld behaupten wollen, so Milley, dann müssten sie über solche Raketen verfügen.
Die USA hingegen haben weder das eine noch das andere, wobei sie bei der Entwicklung laut Medien offenbar enorm hinterherhinken. Zudem scheiterte der letzte Test einer US-amerikanischen Hyperschallwaffe im vergangenen März, was für die Einschätzung des US-Generalstabschefs durchaus eine wichtige Rolle gespielt haben könnte. In jedem Fall zeugt die Haltung Milleys definitiv davon, dass die USA die militärische Macht Chinas und Russlands und somit auch das sich verändernde globale Kräfteverhältnis anerkennen, auch wenn sie das öffentlich eher bestreiten.
Das USA gesteuerte Öko Netzwerk von Hal Harvey mit dem Vasallen Habeck und Sippe
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Wirtschaftsminister Robert Habeck und sein Staatssekretär Patrick Graichen als exekutiver deutscher Arm des transatlantischen Öko-Netzwerkes - Im Dienste einer fremden Großmacht?
Hal Harvey ist nicht nur Klimaaktivist sondern vor allem Lobbyist großer Konzerne, die vom Wandel weg von fossilen Energieträgern hin zu regenerativen Energien persönlich stark profitieren.
Dabei lernte er früh die Rockefeller Foundation und den Pew Charitable Trust kennen.
Beide Institutionen wollten in den späten 1980er Jahren gemeinsam eine neue Stiftung gründen.
Dafür wurde Harvey angestellt, der die Energy Foundation aufbaute, die das Ziel hatte, den Energieverbrauch in den USA zu senken.
1999 gründete Harvey eine Zweigniederlassung der Energy Foundation in China.
2002 lernte Harvey Paul Brest kennen, der die milliardenschwere William and Flora Hewlett Foundation leitete.
Dieser machte Harvey zum Leiter des Umweltprogramms dieser Stiftung.
2008 gründete Harvey die Clima Works Foundation, die mit 500 Millionen Dollar von der Hewlett-Stiftung finanziert wird, um den Klimaschutz zu fördern.
Im gleichen Jahr unterstützte Harvey die Gründung der European Climate Foundation in den Niederlanden.
2012 wurde Harvey in Deutschland aktiv und gründete zunächst die Denkfabrik Agora Energiewende und einige Jahre später die Agora Verkehrswende.
2020 folgte die Gründung der Stiftung Klimaneutralität, im Folgejahr wurde Harvey Präsident der neu gegründeten und weltweit aktiven Climate Imperative Foundation.[5]
Die Zeit bezeichnete Harvey 2022 als den „mächtigsten Grünen der Welt“.[4]
In Deutschland gründete er die Denkfabriken Agora Energiewende und Agora Verkehrswende sowie die Stiftung Klimaneutralität.
Dass Hal Harvey im Beirat der Stiftung Klimaneutralität von Rainer Baake sitzt, ist der wichtigste Hinweis auf die Verflechtung deutscher Energiewendepolitik mit internationalen NGOs; sie ist aber zugleich ein Hinweis darauf, dass die ehemals „national“ erdachten grünen Ideen, wie sie bereits in den 1990ern Gestalt angenommen haben, auch über Deutschland hinausgewachsen sind und sich ihre Kontaktleute gesucht hat.
Sieht man sich die Stiftungen an, von deren Einsatz Agora, DUH und Co. profitieren, so taucht der Name Harvey immer wieder auf. Die Zeit hat Harvey deswegen einmal als den „Mächtigsten Grünen der Welt“ bezeichnet. Zugleich hat die Mittelländische Zeitung richtigerweise festgestellt: „Hal Harvey – der grüne Lobbyist, den niemand kennt.“
Bereits im vorherigen Teil fiel der Name der Energy Foundation. Sie wurde im Jahr 1991 vom Pew Charitable Trust und der Rockefeller Foundation ins Leben gerufen. Der Stiftungsstrategie zufolge könne „intelligente Philanthropie“ die Energiepolitik mit „milliardenschweren Auszahlungen“ beeinflussen. Die Energy Foundation war und ist demnach das Modell einer Vielzahl von ähnlichen Gründungen.
Zuständig für die Gründung war Hal Harvey, der im Zuge des Golfkriegs darauf hinwies, dass ein großer Teil der auf dem Globus ausgefochtenen Konflikte den Kampf um Öl als Hintergrund habe. Die „Erneuerbaren“ sollten die Antwort darauf sein. Harvey stand der Organisation bis 2002 vor. 1999 half die Packard Foundation bei der Gründung der Energy Foundation China. Von 2002 bis 2008 war Harvey Chef des Umweltprogramms William and Flora Hewlett Foundation.
Moment einmal – Hewlett und Packard? War da nicht noch etwas? Richtig: Hewlett und Packard waren nicht nur Geldgeber der Energy Foundation. Sie unterstützten die Gründung der erwähnten ClimateWorks Foundation (CWF) mit 500 Millionen Dollar. Gründer der CWF? Hal Harvey. Dass die Energy Foundation Gelder von der CWF erhält, verwundert daher nicht. Auch das Konzept des Seitenwechslers, dass Harvey bei der CWF betrieb, hatte er schon bei der Energy Foundation erprobt: so war Bill Ritter, ehemaliger Gouverneur von Colorado, im Vorstand der Energy Foundation vertreten.
Harvey wirkte aber nicht nur bei der Gründung der CWF im Jahr 2008 als Strippenzieher. Die Gründung der Agora Energiewende in Kooperation mit der Mercator-Stiftung ist kein Zufall; und es ist ebenso auffällig, dass Bernhard Lorentz in seiner Zeit als Chef der Mercator Stiftung offenbar einige Schlüsselstrategien von Harvey in der Führung einer Klimastiftung übernommen hat. Ein Blick in den Aufsichtsrat der Agora Energiewende enthüllt: dort sitzen nicht nur die Klimaaktivistin Carla Reemtsma und Mercator-Umweltchef Lars Grotewold, sondern auch Hal Harvey als stellvertretender Vorsitzender. Dass Harvey zugleich Mitglied des Expertenbeirats des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC), ist wohl Formalie.
Die Nature Conservancy ist deswegen interessant, weil seit 2007 ein Deutscher für die Organisation arbeitete.
Es handelte sich um einen Grünen, der bereits 1998 die erste Dependance der Heinrich-Böll-Stiftung in den USA gründete.
Ab 2008 baute er das Europaprogramm der Nature Conservancy auf mit Niederlassungen in London und Berlin, die er bis Ende 2014 als geschäftsführender Direktor leitete. 2015 wurde er Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe an der Seite von Jürgen Resch. Es handelt sich um Sascha Müller-Kraenner.
Zurück zu Harvey. Denn nach Energy Foundation, der Hewlett-Stiftung, der ClimateWorks Foundation, der European Climate Foundation, der Mit-Initiation der Agora und schließlich der Mitgründung der Stiftung Klimaneutralität – gehen dem Amerikaner die Ideen nicht aus. 2020 rief Harvey sein neuestes Kind ins Leben: die Climate Imperative Foundation. In deren Beirat sitzt auch der bereits von Mercator bekannte Bernhard Lorentz – und Ex-Gouverneur Bill Ritter.
Mit Anna Müller-Debus gibt es einen EU Initiative Director, der vorher schon für Mercator und die ClimateWorks gearbeitet hat; sie besitzt – wie Lorentz – Kontakte zu Ernst&Young sowie Deloitte. Sie sitzt auch im Beirat der Stiftung Klimaneutralität. Als einen der präferierten Partner nennt die Climate Imperative Foundation Transport&Environment – den autofeindlichen europäischen Dachverband, dem die Deutsche Umwelthilfe und der Verkehrsclub Deutschland ist (den der ehemalige UBA-Chef Jochen Flasbarth mitbegründet hat).
Die Climate Imperative Foundation ist vergleichsweise jung, aber nicht weniger finanzstark.
Im Jahr 2021 konnte sie 221 Millionen Dollar sammeln, 109 Millionen Dollar gab sie für Programme aus. Allein von der Builders Initiative (hinter der das Unternehmen Walmart steht) erhielt sie 20 Millionen Dollar, weitere 20 Millionen Dollar kamen von der Silicon Valley Community Foundation.
Die Agora Energiewende erhielt bereits im Gründungsjahr 2020 rund 1,7 Millionen Euro von Harveys neuer Stiftung.
2021 erhöhte sich der Betrag auf fast 2,4 Millionen Euro.
2021 bekam sie zusätzlich 1,7 Millionen Euro von der European Climate Foundation. Mercator zahlte 3 Millionen Euro. Von den rund 12,5 Millionen Euro Stiftungsförderungen, welche die Agora Energiewende im Jahr 2021 erhielt, kommt damit mehr als die Hälfte (rund 7,1 Millionen Euro) aus Kanälen, die direkt mit Harvey und seinen Gründungen verknüpft sind.
Cuba bezeichnet USA als wahren Verursacher des Ukrainekrieges
Auch Cuba verurteilt wie Mexiko und Brasilien einseitige Sanktionen gegen Russland, die der UN Menschenrechtsrat zudem als völkerrechtswidrig verurteilt hat
Auch das pervertiert die feministische, regelbasierte Außenpolitik von Aussenministerin Baerboch als dreiste Lüge.
Kubanischer Parlamentspräsident beschuldigt USA, den Konflikt in der Ukraine zu schüren

Washington sei für die Anheizung des Konflikts in der Ukraine verantwortlich und versuche, die Schuld an der Krise durch medialen Druck auf Russland zu schieben. Dies verkündete Esteban Lazo Hernández, Präsident der Nationalversammlung Kubas, am Samstag. Bei einem Treffen mit dem Vorsitzenden der Staatsduma Russlands, Wjatscheslaw Wolodin, in Havanna erklärte er:
"Im Namen des kubanischen Parlaments verurteilen wir die gegen Russland verhängten einseitigen Sanktionen erneut auf das Schärfste. Wir wenden uns gegen die Politik der Isolierung Russlands durch eine mächtige Medienkampagne, die darauf abzielt, Hass gegen Russland zu schüren, welches für die Eskalation des Konflikts verantwortlich gemacht werden soll. Wir wissen sehr gut, wie die US-Regierung, der eigentliche Verursacher dieses Problems, agiert."
Kuba verurteile die Expansionspolitik und die Nähe der NATO zu den Grenzen Russlands.
Russland überholt als Erdöl-Exporteur Nr. 1 für China jetzt auch Saudi Arabien
Der Sanktionsbumerang nimmt feste Konturen an - Russland steckt Sanktionen ganz gut weg
Russland steckt laut IWF die Sanktionen des Westens nicht nur besser als erwartet weg . Es leitet massiv Erdöl nach China , Indien und sogar nach Saudi Arabien um und das ermöglicht Russland ganz neue Wirtschaftsperspektiven.
Entgegen aller Erwartungen hat Russland den beispiellosen wirtschaftlichen Druck durch die westlichen Sanktionen bislang gut verkraftet.
Dies geht aus einem aktuellen Bericht des Internationalen Währungsfonds (IWF) zur Lage der Wirtschaft in Europa hervor.
Die russische Wirtschaft hat sich vor dem Hintergrund der Sanktionen des Westens als widerstandsfähiger gezeigt, als viele Beobachter zunächst erwartet hatten. Dies geht aus einem Bericht des Internationalen Währungsfonds (IWF) zur Wirtschaftslage in Europa hervor. Die IWF-Experten stellten dazu fest:
"Nach einem starken Einbruch im zweiten Quartal des vergangenen Jahres hat sich die Wirtschaft im dritten und vierten Quartal deutlich erholt, was den Produktionsrückgang für 2022 auf 2,1 Prozent begrenzt hat."
Die "unerwartet starken Ergebnisse" vom Ende des vergangenen Jahres sind demnach auf stabile Ölexportmengen zurückzuführen. Auch der russischen Gasindustrie sei es dank weltweit steigender Preise gelungen, die Liefermengen aufrechtzuerhalten. Im gesamten Jahr 2022 sei der Leistungsbilanzüberschuss auf ein Rekordhoch von 227,4 Milliarden US-Dollar gestiegen, hieß es weiter. Mit Blick auf das laufende Jahr sieht der IWF die Entwicklung allerdings skeptisch: "Aufgrund niedrigerer Öl- und Gaspreise" sei ein deutlicher Rückgang der Steuereinnahmen möglich. Zudem haben die Ökonomen ihre Einschätzung des im laufenden Jahr erwarteten Wachstums der russischen Wirtschaft erheblich nach unten korrigiert; gerechnet wird aktuell mit weniger als einem Prozent Wachstum.
Die Chefin der russischen Zentralbank, Elvira Nabiullina, sagte in ihrer jüngsten Rede vor der Staatsduma, die ausgewogene Finanzpolitik und die Erfahrung im Krisenmanagement hätten Moskau geholfen, dem beispiellosen Sanktionsdruck standzuhalten. Die russische Wirtschaft habe eine Flut westlicher Restriktionen überstanden und selbst den schlimmsten Erwartungen getrotzt. Der Druck, dem das Land im vergangenen Jahr ausgesetzt war, sei so groß gewesen, dass ihn niemand hätte vorhersehen oder sich darauf vorbereiten können. Doch die Bevölkerung und die russische Industrie hätten eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit an die neue Realität gezeigt. Die Zentralbankchefin lobte auch die Arbeit der russischen Banken, die den Finanzsektor stabil gehalten und das Land mit den notwendigen finanziellen Ressourcen versorgt hätten.
Die Abkehr von der US-amerikanischen Nationalwährung als Welt-Reservewährung wird fast täglich mit Neuigkeiten aus der Weltwirtschaft überschüttet – inklusive der Beweggründe der relevanten, nationalen Akteure. Dies gilt zum einen für etwas kleinere Beispiele, wie Kenia und Saudi-Arabien, die ihren letzten Energiedeal im kenianischen Schilling fixiert haben. Zum anderen betrifft dies größere Beispiele, wie den kürzlich zwischen NATO- und EU-Gründungsmitglied Frankreich und der Volksrepublik China abgeschlossenen, ersten LNG-Handelsvertrag – und zwar unter Verwendung des chinesischen Yuan.
Dass die sogenannte Entdollarisierung der Weltwirtschaft geradezu in aller Munde ist, zeigt selbst die US-amerikanische Opposition, die sich bereits für ihren nächsten Wahlkampf gegen Joe Biden wappnet. Diese fortschreitende Entwicklung wird sowohl vom demokratischen Herausforderer Bidens, Robert Kennedy Jr., als auch vom ehemaligen US-Präsidenten Donald J. Trump als großes Problem und Wahlthema angegangen.
Eine kurze Chronik der letzten Wochen
Laut Reuters hängte Russland das Königreich Saudi-Arabien Anfang 2023 als größter Erdöl-Exporteur für China ab. Die bekannte Nachrichtenagentur berief sich auf die neuesten Daten der Allgemeinen Zollverwaltung der Volksrepublik China. Es sollte auch bedacht werden, dass Peking in puncto Russland-Isolierung nicht nur dem Druck des Westens nicht nachgibt, sondern den Handel mit Moskau sogar signifikant erhöht. Konkret hätten sich russische Erdöl-Lieferungen auf rund 1,94 Millionen Barrel pro Tag belaufen, was einem Wachstum von fast einem Viertel (23,8 Prozent) mehr als im Vorjahr gleichkommt.
Hätte Saudi-Arabien bei diesem Positionswechsel Grund zur Sorge – beziehungsweise empfände Riad eine nicht konstruktive Konkurrenz gegenüber Moskau –, so würden beide Parteien bei der Koordination innerhalb ihrer erdölexportierenden Ländergruppe OPEC+ nicht so eng zusammenarbeiten. Auch würde sich Riad kaum bei BRICS bewerben wollen – einem supranationalen Wirtschaftsgiganten, bei dem Russland als einflussreiches Gründungsmitglied fungiert. Zu guter Letzt würde Saudi-Arabien die Beziehungen zu den USA nicht so sichtlich vernachlässigen, wie es nachweislich der Fall ist.
Brasiliens Staatspräsident Lula da Silva, der noch im eigenen Wahlkampf gegen Bolsonaro das ganze Jahr 2022 über als der Favorit der Europäischen Union und der Demokratischen Partei Joe Bidens galt, entpuppt sich als trotziger und allzu selbstständiger Akteur. Das bezieht sich vor allem auf die Causa des Ukraine-Krieges, wo er eine der großen Stimmen für sofortige Friedensverhandlungen ist. Dasselbe gilt auch bei der Anfechtung des Status quo der weltweit nun schwindenden US-Dollar-Dominanz.
Letzteres – besonders beim gleichzeitigen Vorschlag, den chinesischen Yuan als neue Alternative einzuführen – sollte Brüssel und Washington D.C. daran erinnern, dass es eben unter "Lula" war (erste Präsidentschaft, 2003–2011), dass Brasilien zur einflussreichen BRICS-Nation emporstieg.
Ein weiteres Land, dem in den letzten Dekaden diplomatische Ausgrenzung und Sanktionen nicht fremd gewesen sind und das gleichzeitig eine entscheidende Präsenz im Mittleren Osten und Vorderasien innehat, ist der Iran. Dessen Wirtschafts- und Finanzminister Ehsan Khandozi äußerte kürzlich Prognosen für das Restjahr 2023, in dem er damit rechnet, dass sein Land "riesige Mengen" an Erdöl- und Erdgas-Swaps aus Russland erhalten werde. Diese "Swaps" von vorrangig kaspischem Öl, die dann in iranischen Raffinerien weiterverarbeitet werden, betreiben Russland und der Iran bereits seit dem Jahr 2002. Auch hier müsse per gesundem Menschenverstand angenommen werden, dass weder Moskau noch Teheran bei diesem Handel auf den US-Dollar setzen werden.
"In der Höhle des Löwen"
Nicht nur die in den Augen des Wertewestens Missmutigen und Aufmüpfigen verbrüdern sich in eigenen Handelsbeziehungen. Es stellt sich heraus, dass auch die Europäische Union selbst im Februar 2023 mit 2 Milliarden Kubikmetern an russischen LNG-Lieferungen in dieser Kategorie des Energie-Imports einen historischen Höchststand erreicht hat.
Die Atmosphäre um die skandinavischen NATO-Beitritte ließ eine schnelle Zuspitzung der diplomatischen Beziehungen mit Moskau vermuten. Mit Finnland hat es bereits geklappt – Schweden schwebt vorerst noch im diplomatischen Wartezimmer. Zwar ist diese neue, 1.300 Kilometer lange NATO-Grenze für Russland sicherlich nicht ideal, aber gleichzeitig zeigt sich Helsinki an der energiewirtschaftlichen Front zuversichtlich und höchst motiviert, mit Russland weiter langfristig handeln zu können. Zumindest geht das aus den jüngsten Aussagen des staatlichen Energieunternehmens "Gasum" in Finnland hervor. Deren Vorstand versicherte, dass sie trotz antirussischer Sanktionen "noch viele Jahre lang" russisches Erdgas einkaufen wollen. Die selbsternannte "nordische Energie-Gesellschaft" ist auch teilweise in der Kunst der Wahrnehmungsgestaltung sowie der ideologischen Anpassung von "undemokratischen" Energieträgern bewandert: denn sie importiert das verpönte, russische Erdgas, um es anschließend zu sogenanntem "finnischen erneuerbaren Biogas für ihre europäischen Kunden" zu verarbeiten.
Diese Art der neoliberalen "Alchemie" wird auch durch die Republik Polen und andere russophobe Länder betrieben. Doch sind diese Tänze aus Energiepatenten und hybriden Brennstoff-Kompositionen nichts weiter als Symptome der im Wertewesten verankerten, zwischenstaatlichen Heuchelei, die jeden Anspruch auf "moralische Empörtheit" zügig verwirken lässt.
Saudi-Arabien als Chinas Top-Erdöl-Exporteur ab
Die Abkehr von der US-amerikanischen Nationalwährung als Welt-Reservewährung wird fast täglich mit Neuigkeiten aus der Weltwirtschaft überschüttet – inklusive der Beweggründe der relevanten, nationalen Akteure. Dies gilt zum einen für etwas kleinere Beispiele, wie Kenia und Saudi-Arabien, die ihren letzten Energiedeal im kenianischen Schilling fixiert haben. Zum anderen betrifft dies größere Beispiele, wie den kürzlich zwischen NATO- und EU-Gründungsmitglied Frankreich und der Volksrepublik China abgeschlossenen, ersten LNG-Handelsvertrag – und zwar unter Verwendung des chinesischen Yuan.
Dass die sogenannte Entdollarisierung der Weltwirtschaft geradezu in aller Munde ist, zeigt selbst die US-amerikanische Opposition, die sich bereits für ihren nächsten Wahlkampf gegen Joe Biden wappnet. Diese fortschreitende Entwicklung wird sowohl vom demokratischen Herausforderer Bidens, Robert Kennedy Jr., als auch vom ehemaligen US-Präsidenten Donald J. Trump als großes Problem und Wahlthema angegangen.
Verdacht der "Vetternwirtschaft" im grünen Habeck-Wirtschaftsministerium
Kungelei ist aber eigentlich nichts Neues
"Vetternwirtschaft" im Habeck-Ministerium: In Deutschland eher Regel als Ausnahme
Gegen Wirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) mehren sich die Vorwürfe wegen der Begünstigung von Vetternwirtschaft. Konkret geht es um die Besetzung wichtiger Posten im Wirtschaftsministerium. In einem Fall räumte das Wirtschaftsministerium nun "Fehler" ein.
Im Zentrum der Auseinandersetzung um die Besetzung von Posten stehen die Staatssekretäre Patrick Graichen und Michael Kellner. Patrick Graichen ist über die Ehe seiner Schwester, Verena Graichen, mit Kellner verschwägert. Gleichzeitig ergeben sich über Verena Graichen massive Verflechtungen mit den Grünen nahestehenden Umweltverbänden und Think-Tanks.
Ausgerechnet die CDU will in diesem Postengeschacher nun "mafiöse Tendenzen" entdeckt haben. Dies äußerte der CDU-Abgeordnete Tilman Kuban am Mittwoch im Bundestag. CDU-Generalsekretär Mario Czaja meint, während viele Unternehmen in Deutschland leiden, gehe es dem Familienunternehmen "Habeck, Graichen und Co. KG" richtig gut.
Dabei sind die familiären Verflechtungen im Wirtschaftsministerium sicherlich ein Zeichen, das auf Vetternwirtschaft und Korruption hindeutet. Diese Indizien sind in Deutschland jedoch keineswegs neu und keineswegs einzigartig für die Grünen.
So hinterließ die Besetzung des Postens der ARD-Programmdirektion mit Christine Strobl, Tochter des ehemaligen Finanzministers und Bundestagspräsidenten Wolfgang Schäuble, mehr als nur a Gschmäckle. Jeder Deutsche trug das Symbol deutscher Korruption weit über ein Jahr mitten im Gesicht. Der Maskendeal des damaligen Gesundheitsministers Jens Spahn wurde nie vollständig aufgearbeitet.
Auch der Kanzler ist angesichts seiner Rolle im Zusammenhang mit Cum-Ex-Geschäften dem Verdacht der Korruption ausgesetzt.
Zwischen der deutschen Politik, Wirtschaft und den großen deutschen Medien gibt es Drehtüren, die immer wieder öffentlich angeprangert, aber nie wirklich geschlossen werden.
Die Entwicklungen im Wirtschaftsministerium wirken daher eher typisch für das politische Establishment in Deutschland. Die Ausnahme sind sie nicht.
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