Rede von Präsident von SYRIZA, A. Tsipra der 4. Kongress der Partei der Europäischen Linken

Alexis Tsipras wurde vom Kongress der Europäischen Linken mit 84,1% als Kandidat für das Amt des Präsidenten der EU-Kommission nominiert. Es ist somit Alexis Tsipras Spitzenkandidat der Europäischen Linken für die Europawahl 

Genossen,

Ich werde hier keine herkömmliche Rede halten. Wir leben in besonderen Zeiten und deshalb bedarf es einer besonderen Rede. Europa steht am Scheideweg..

Es gibt zwei Optionen. Entweder wird der neoliberale Status Quo erhalten und die Rechtspopulisten erstarken oder es setzt sich die Europäische Linke durch .


Die EU und deren Menschen sind  in Gefahr - Ja sogar die Republik ist in Gefahr..

Der Neoliberalismus und die wilden Sparmaßnahmen bedrohen die Völker Europas. Die Rechte bedroht uns.

Und die einzige Alternative ist der Widerstand der Völker und die Stärkung der Europäischen Linken.

Die Krise hat leider bestätigt, dass die Gründung der Eurozone von Anfang an  durch gravierende Mängel, Konstruktionsfehler und Asymmetrien gekennzeichnet war. .

Erklärt und propagiert, dass es eine Währungsunion war, die  durch eine Wand des  Geldes gekennzeichnet war. .

Erklärt und propagiert, dass eine Währungsunion in Gleichgültigkeit gegenüber der Gesellschaft und nur sensibel für die Bedürfnisse des Finanzkapitals  eine Währungsunion ist, die  anfällig  ist für Unsicherheit, Instabilität und für eine kurzfristige Eurokrise..

Erklärt und propagiert, dass keine Währungsunion  nicht ohne eine Zentralbank funktionieren kann, , die als solche handelt und funktioniert. Das heißt sie müssen als  Kreditgeber der letzten Instanz fungieren und nicht nur für Banken, sondern auch direkt für Staaten.

Erklärt und bestätigt, dass Europa seine eigene Legislative gemäß Glass-Steagall-Act braucht, das Trennbankensystem und die Entkoppelung von Investmentbanken und verhindert ein gefährliches Risiko beim Zusammenleben in einer unkontrollierten Einheit.

Erklärt und rechtfertigt, dass Europa mit einer  wirksamen europäische Gesetzgebung, die Unternehmen besteuert, die in  Offshore- Steueroasen flüchten und ihre Finanzaktivitäten "ausgliedern".

Erklärt und propagiert, dass das europäische politische Establishment die Krise als Chance betrachten, die politische Nachkriegswirtschaft in Europa neu zu schreiben. 

Übernehmt  unseren Vorschlag für einen europäischen Schuldengipfel nach dem Vorbild der Londoner Konferenz für Deutschland im Jahr 1953, damit wir eine endgültige und dauerhafte Lösung für ein kollektives Problem bekommen.

Aus diesem Grund ist das europäische politische Establishment - eine freiwillige Geisel von Kanzlerin Merkel - besteht darauf, dass zentralistische Durchsetzungsrichtlinien  das ursprüngliche Problem für die südlichen Eurozone verschärft haben.

Erklärt und rechtfertigt, dass Europa seinen eigenen «New Deal» braucht , um die Arbeitslosigkeit gemeinsam zu bekämpfen und ihre Zukunft zu finanzieren.

Erklärt und propagiert, dass Europa, um zu überleben, ein Europa der Solidarität und der Umverteilung sein muß.

Dies sind die Grundlagen des neuen Europa, dass wir radikal erkämpfen wollen. Anstelle von einem Europa, das Einkommen der Reichen mehrt und die Armen in Angst und Verzweifelung versetzt.

Jeder Tag, der vergeht, entpuppt sich das EU Memorandum detailliert als Katalysator für Armut und als Begünstiger der Kreditgeber.

Beispiellose Nachkriegszeit - In Griechenland hat das Memorandum eine humanitäre Krise geschaffen.

Ein Schand-Fleck auf der europäischen Zivilisation:

  • Zwei Millionen Griechen können nicht ihre Grundbedürfnisse wie nach Nahrung und nach einer ausreichenden Erwärmung ihrer Wohnung verwirklichen.  

  • Ein kleines Mädchen strab vor kurzem in Thessaloniki, weil ihre Familie nicht in der Lage, ihre Strom-und Kohlerechnung  für die Heizung zu zahlen.

  • Es ist ein tägliches Bild in Athen und in den wichtigsten Städte in Griechenland, dass gut gekleidete Männer und Frauen auf der Suche nach Nahrung im Müll wühlen.

Eine Währungsunion, die die Staaten teilt, teilt die Staatengemeinschaften. Zunehmende Arbeitslosigkeit, Armut und soziale Polarisierung und ein  Kollaps ist das Ergebnis.

Wiederherstellung bedeutet Veränderung. Und Wandel in Europa ist jetzt mehr als reif.  Es ist sogar eine existenzielle Frage.

Der Prozess der Veränderung  hat in Griechenland begonnen.

SYRIZA ist ein Schritt von der Macht entfernt.  2014 ist ein Wahljahr. 

Und die Veränderung wird kommen. Die SYRIZA-Regierung wird Wandel in Europa bewirken und begeistern.

Wir verlassen uns auf jeden einzelnen von euch. Wir setzen in den ersten Schritten derRegierung auf die Solidarität der Völker Europas.

Deshalb müssen wir die Linke stärken als sich entscheidende Kraft für die Zukunft Europas.

Die Regierung der  SYRIZA wird in Griechenland die Sparmaßnahmen aufgeben und  einen tragfähige Plan für die griechische Wirtschaft, aber und vor allem eine tragfähigen Plan für Europa als Ganzes auf den Tisch legen. 

Mit der aktiven Solidarität einer europäischen Bewegung gegen die Sparpolitik werden wir diesen Kampf gewinnen.

Zur Stärkung der Europäischen Linken und für die Verbesserung des Lebens der einfachen Menschen brauchen wir möglichst breite gesellschaftliche und politische Allianzen.

Liebe Genossen und Freunde,

Ich hörte gestern die warmen Worte von Pierre für meine Kandidatur im Namen von Ihnen allen - auch im Namen der Europäischen Linken - für den Präsidenten der Europäischen Kommission.

Ich danke ihm von ganzem Herzen.

Es ist eine einfache Maßmahme  - es  ist ein Mandat für Hoffnung und Wandel für Europa. 

Wesentlich für Demokratie ist, dass in  jede Generation verdient beteiligt zu werden. Jede Generation hat das Recht in Würde zu leben.

Europawahlen bieten im nächsten Mai eine einzigartige Gelegenheit, den Völkern Europas mehr Beteiligung zu geben.

Gescheiterte Rezepte müssen überwunden werden. 

Und lassen Sie mich wiederholen: Die Europäische Linke ist die einzige Alternative zum Neoliberalismus und zur barbarischen Stärkung der extremen Rechten.

Das ist unser Augenblick. Wenn manche das Rad der Geschichte zurück drehen, ist es Zeit, um die Linke Europa voranzubringen und ich bin zuversichtlich, dass wir erfolgreich sein werden.

Ich danke Ihnen allen sehr. "

http://www.syriza.gr/%CE%BF%CE%BC%CE%B9%CE%BB%CE%AF%CE%B1-%CF%84%CE%BF%CF%85-%CF%80%CF%81%CE%BF%CE%AD%CE%B4%CF%81%CE%BF%CF%85-%CF%84%CE%BF%CF%85-%CF%83%CF%85%CF%81%CE%B9%CE%B6%CE%B1-%CE%B1-%CF%84%CF%83%CE%AF%CF%80-16/?utm_source=twitterfeed&utm_medium=twitter

Kehrtwende: Will Obama jetzt Assad unterstützen?

Lange Zeit hatte Obama auf  die Islamisten und die FSA gesetzt, in der auch die Nusra Front und Al Kaida Gruppen mitmischen und sogar den Ton angeben.

Vor Tagen hat die Al Kaida jetzt das Hauptquartier der FSA an der türkischen Grenze gestürmt und sämtliche Waffenarsenale dort beschlagnahmt.


In Washington zeigt man sich zunehmend besorgt über den Einfluss radikal-islamischer Kämpfer auf syrischem Boden, die mit dem Geheimbundnetzwerk Al Kaida verbunden sind. Das Land kann zu einer Drehscheibe für Angriffe auf Europa und Israel werden, heißt es. Laut Medienberichten soll jüngst der syrische Präsident Bashar al-Assad den USA angeboten haben, gemeinsam militante Islamisten in der Region zu bekämpfen.

Alleine 1200 Kämpfer aus Westeuropa sollen sich im heimlichen Syrien-Krieg der Nato engagieren Doch die Geister, die sie riefen, werden sie jetzt nicht wieder los.  

Auch wenn – oder gerade weil – die syrische Exilopposition das Gerücht so heftig dementiert, glauben immer mehr Experten an einen möglichen Kurswechsel Washingtons. In einem Interview mit CNN warnten zuletzt zwei führende Mitglieder der Geheimdienstausschüsse im US-Kongress, die demokratische Senatorin Dianne Feinstein und der Republikaner Mike Rogers aus dem Repräsentantenhaus, die Amerikaner seien heute „nicht sicherer“ vor Terrorangriffen als 2011. Damit widersprachen beide öffentlich US-Präsident Barack Obama. Im Mai hatte Obama in einer Rede das Ende des Krieges gegen den Terrorismus angekündigt.

Auch wenn Al Kaida eine von den USA gesteuerte Terror-Zelle sein sollte, scheint Washington inzwischen die Verselbständigung der Gruppen zu  fürchten, weil in Syrien  inzwischen manche Al Kaida- Gruppen  sogar gegen Al Kaida gruppen Krieg führt  

Das deutet daraufhin, dass es US gesteuerte Al Kaida Gruppen gibt als auch nicht US gesteuerte.  

Der ersten offenen Anzeichen einer totalen Kehrtwende in der Syrien -Politik der USA hin zu einer Unterstützung des ach so bösen Diktators Assad kamen  anfangs Dezember von Botschafter Ryan C. Crocker, der sich dafür aussprach mit Assad zu reden. Jetzt sagt der ehemalige CIA-Chef General Hayden, dass Assads Sieg wohl das beste für Syrien wäre.
 

Die BBC, welche bisher immer als verlässlicher Propaganda-Sender der Rebellen fungierte, fragt sich, ob es nun nicht doch endlich an der Zeit wäre, an eine Zukunft mit Assad zu denken.

"Jemand muss wohl in den sauren Apfel beißen und sagen, Assad bleibt", verkündete Prof. Joshua Landis, Direktor des Zentrums für Nahoststudien an der Universität Oklahoma. Doch Russland und China, die bisher den Weltfriedebn gegen die USA verteidigt haben, sagen das schon die ganze Zeit.

Darüber hinaus sagte der Beamte, würden die Amerikaner es begrüssen, wenn die islamischen Gruppen US-Fahrzeuge, Kommunikationsgeräte und andere nicht-tödliche Ausrüstungen, die sie vergangenes Wochenende aus einer Lagerhalle der FSAgestohlen hatten, zurückgeben würden.

Den Amerikanern dürfte wohl klar sein, dass sich die Islamisten einen Dreck um die Bedingungen Washingtons scheren werden. Die Nachfrage nach Rückgabe der gestohlenen Geräte zeigt, dass keine ernsthaften Verhandlungen angedacht sind.

Aber während sich im offiziellen Washington der Wind zu Gunsten Assads dreht, setzen sich die heimlichen Bemühungen der Saudis fort, Assad zu schwächen. Die Saudis kaufen rund 15.000 neue Anti-Panzer-Waffen und schenken diese ihren islamistischen Söldnern in Syrien.

Es ist unvorstellbar, dass die Saudis dies ohne intime Kenntnis und Hilfe von der CIA tun werden.

http://kurier.at/politik/ausland/washington-ueberlegt-assad-unterstuetzung/39.906.305

 

Proteste in Rom gegen die neoliberale  Sparpolitik der Regierung

Die italienische Notenbank hat ein neues Rekordhoch in Italiens Staatsverschuldung bekannt gegeben. Jetzt soll über Privatisierungen Geld in die leeren Staatskassen kommen.

Italiens Staatsschulden haben wieder einmal einen Rekordstand erreicht: Im Oktober 2013 kletterte der Schuldenberg auf 2.085 Milliarden Euro, teilte die italienische Notenbank am Freitag mit. Das sind erneut um 17 Milliarden Euro mehr als im Vormonat. Da hilft es auch wenig, dass der Staat in den ersten zehn Monaten des Jahres um 1,4 Milliarden Euro mehr Steuern als im Vorjahr eingenommen hat. 2104 werden die Staatsschulden ein Rekordhoch von 134 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) erreichen. Italien zahlt für seine Schulden bereits jetzt jedes Jahr 90 Milliarden Euro Zinsen.

Gleichzeitig werden superreiche Kapitaloligarchen geschont und ihr Milliardenvermögen wird nicht stärker besteuert.  Gespart wird vor allem auf Kosten des Volkes. 

Um das Loch zu stopfen will die Regierung unter Premierminister Enrico Letta nun neoliberale udn  marktfetischistische Privatisierungen vorantreiben.

Beteiligungen an acht Unternehmen sollen abgegeben werden. Allein vom Verkauf eines Drei-Prozent-Anteils am Energieriesen Eni erhofft sich die Regierung rund zwei Milliarden Euro.

Wirtschaftsminister Flavio Zanonato betonte aber, dass die Regierung durch die anstehenden Teil-Privatisierungen angeblich nicht die Kontrolle über die Staatsunternehmen verlieren werde, was wenig nachvollziehbar ist. 

Zanonato versicherte, dass Italien die Krise überwunden habe. Jetzt heiße es, für Wirtschaftswachstum zu arbeiten. Wichtig sei vor allem, dass der Aufschwung zur Schaffung neuer Jobs beitrage. "Wir müssen die akuteste Krise in Italiens republikanischer Geschichte endgültig überwinden", sagte der Wirtschaftsminister.

Die Staatsverschuldung Spaniens steigt bei Schonung der Vermögen der Superreichen rasant an. Und das tzrotz verordneter Sparpolitik gemäß neoliberaler Marktideologie.

Die Verbindlichkeiten der staatlichen Institutionen des Krisenlandes kletterten zum Abschluss des dritten Quartals auf den Rekordwert von rund 954,9 Milliarden Euro. Wie die Madrider Zentralbank weiter mitteilte, entspricht dieser Betrag einem Höchststand von 93,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Im Vergleich zum dritten Quartal des Vorjahres stiegen die spanischen Staatsschulden damit um 16,7 Prozent.

Der spanische Staatshaushalt bewegt sich damit weit jenseits der zulässigen Grenze. Nach den eigentlich für alle Euro-Staaten verbindlichen Maastricht-Kriterien liegt die maximal gestattete Staatsverschuldung bei einer Quote von 60 Prozent der jeweiligen jährlichen Wirtschaftsleistung. Diese Vorgabe können derzeit allerdings nur noch wenige Mitglieder der Währungsunion einhalten.

In absoluten Zahlen saß die Regierung in Madrid demnach im Jahr 2012 noch auf einem Staatsschuldenberg von 0,884 Billionen Euro.

 

Das Schuldenlimit von 91,6 Prozent, das sich die konservative Regierung von Ministerpräsident Rajoy ursprünglich für Ende 2013 gesetzt hatte, war bereits im Sommer übertroffen worden. Zum Stichtag 30. Juni ermittelten die Experten der Banco de Espana  eine Staatschuldenquote von 92,2 Prozent. Im Herbst hat sich die Lage alles andere als gebessert.

Für Europa und die leidgeprüfte Bevölkerung  Spaniens zeichnen sich damit weitere Schwierigkeiten ab. Gemessen an der Wirtschaftsleistung gilt Spanien als die viertgrößte Volkswirtschaft der Eurozone.

Vor Beginn der schweren Finanz- und Konjunkturkrise 2008 konnte Madrid noch eine Staatsverschuldung von lediglich 36 Prozent vorweisen. Ein Großteil der Schulden geht auf die milliardenschweren Stützungsaktionen zurück, die das Land nach dem Zusammenbruch am Immobilienmarkt einleitete, um den heimischen Bankensektor vor dem Zusammenbruch zu retten.

Italiens Bürger begehren gegen die harte Sparpolitik der Regierung auf. Am Wochenende kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei.

Währenddessen kam es in Rom zu  Protesten gegen die Sparpolitik der italienischebn Regierung. 

Bei Protesten gegen den Sparkurs der Regierung haben sich Demonstranten in mehreren italienischen Städten Zusammenstöße mit der Polizei geliefert. In Turin warfen Studenten Farbbeutel auf Polizisten.

Vor der Vertretung der EU-Kommission in Rom marschierten rechtsgerichtete und neofaschistische Demonstranten mit italienischen Flaggen und weißen Schlingen um den Hals auf und rissen die EU-Flagge nieder.

In Venedig ging die Polizei mit Tränengas gegen Demonstranten in der Nähe des Bahnhofs vor. Zwei Menschen wurden festgenommen, mehrere Polizisten wurden leicht verletzt. Die Demonstranten blockierten eine neue Brücke zwischen zwei Inseln der Lagunenstadt.

Die Lage sei „sehr beunruhigend, weil sie Ausdruck großen sozialen Missbehagens ist“, sagte der Minister für wirtschaftliche Entwicklung, Flavio Zanonato. Die Regierung müsse sich beeilen, das Land wieder nach vorn zu bringen. Parlamentspräsidentin Laura Boldrini warnte davor, „Öl ins Feuer“ der Proteste zu gießen.

In Italien war es in den vergangenen Tagen bei Protesten der so genannten Mistgabel-Bewegung (von Italienisch „forconi“) immer wieder zu Zusammenstößen gekommen, die Rechtspopulisten für sich zu instrumentalisieren suchen und welche sie unterwandern.  In dem Bündnis sind Bauern, Händler und Fernfahrer vertreten, die gegen die Steuerpolitik der Regierung aufbegehren. (APA/AFP)

Brandenburgs linker Justizminister Schöneburg zurückgetreten 

 
Sein Rücktritt war die Folge einer angeblichen Häftlingsbegünstigung durch den linken  Landes-Minister
 
Brandenburgs linker Justizminister Schöneburg zurückgetreten.
 
 
 
 

Brandenburgs  linker Justizminister Volkmar Schöneburg ist zurückgetreten. Der 55-Jährige zieht damit die Konsequenzen aus Vorwürfen, er habe Häftlinge begünstigt, die seine früheren Mandanten waren.

Schöneburg teilte die Entscheidung am Samstag in Potsdam nach einer Krisensitzung mit. In der kommenden Woche solle ein Nachfolger vorgestellt werden, kündigte die Linke an.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat den Rücktritt »mit Respekt und Bedauern« zur Kenntnis genommen.

Das teilte die brandenburgische Rot-Rote-Regierung nach der Entscheidung mit. Schöneburg habe wertvolle Arbeit für das Land Brandenburg geleistet.

Wichtige Gesetzesvorhaben der Koalition habe er in seinem Bereich erfolgreich umgesetzt, erklärte Woidke.

Schöneburg ist ein Befürworter der Resozialisierung und zurecht ein Gegner der  "Law and Order"- Politik der Rechtspoulisten, die den linken Justizminister als "Knastbruderfreund" erscheinen lassen wollen.    

Schöneburg, der früher Strafverteidiger war, hatte am Donnerstag eingeräumt, die Verlegung eines Häftlings und früheren Mandanten aus dem Gefängnis in Brandenburg/Havel persönlich verhindert zu haben. »Ich habe mir vorzuwerfen, dass ich die Entscheidung selbst getroffen habe«, sagte Schöneburg. Außerdem war er von dem Sexualstraftäter über Jahre aus der Haftanstalt auf seinem Handy angerufen worden. Am Samstag waren in Medienberichten aber weitere Details bekanntgeworden.

Schöneburg kämpft also um sein politisches Überleben. Allein und ohne echte Rückendeckung.

Wie eng es für den Justizminister ist, zeigten die Aktivitäten hinter den Kulissen: Woidke und sein Vizeregierungschef, Finanzminister Helmuth Markov (Linke), berieten sich. Markov verlies für ein Krisentreffen – ohne Woidke – eiligst die Sitzung des Aufsichtsrats der BER-Flughafengesellschaft. In Potsdam suchte man in der Koalition und in der Spitze der Linken nach Möglichkeiten, Schöneburg zu entlasten. So richtig fündig wurde man nicht.

Es wird ja auch immer enger für Schöneburg. Immer neue Details zu seinem Einsatz für den schwerstkriminellen Ex-Mandanten, den er von 2001 bis 2006 vertreten hatte, tauchen auf – und bringen Schöneburg in Erklärungsnot.

Schöneburg hatte am Mittwochabend die Zwangsverlegung des Sexualverbrechers und Mörders Detlef W. in eine andere Haftanstalt gestoppt. Nach Dienstschluss. Trotz ausdrücklich befürwortender Stellungnahmen seiner Fachleute und des dringenden Anratens der Leitung der JVA Brandenburg. Schöneburg hatte ausgeführt, dass er die Maßnahme – Wecken gegen 5 Uhr in der Frühe, Handschellen und zu ihrem Selbstschutz „gepanzerte Vollzugsbeamte“ – für unverhältnismäßig hielt für seinen einstigen Mandanten.

Die JVA-Leitung wollte W. nach Cottbus verlegen. Seine Macht im Knast war zu groß, seine Umtriebe zu heftig. Andere Gefangene in Gefahr. Wärter auch. Zu oft habe W. mit Gewalttaten gedroht – gegen sich und andere, auch gegen das Personal.

Doch statt der Verlegung gab es auf Anweisung des Ex-Anwaltes und heutigen Ministers nur eine Zellen-Durchsuchung. Dem Minister reichten die Verdächtigungen gegen seinen Ex-Mandanten nicht aus. Ihm fehlten Beweise für die kriminellen Umtriebe W.s, dem Drogenhandel, Erpressung, Nötigungen und Gewalttaten gegenüber Mitgefangenen angelastet werden.

Was die Beamten bei der Durchsuchung am Donnerstag fanden, kann dem Ex-Anwalt nicht gefallen. Noch sind die Funde nicht komplett ausgewertet, aber das Wenige, das bisher bekannt ist, reicht der Vollzugsverwaltung schon: ein verbotenes Handy und Schuldverschreibungen von Mitinsassen – allein eine einzige über die Summe von 13 000 Euro, wie PNN berichtet. 

Parteifreunde sprachen von »Mobbing« gegen den ersten Justizminister der Linkspartei in der Bundesrepublik. Der Rücktritt Schöneburgs sei ein Schlag gegen eine moderne Rechtsstaatspolitik, hieß es. In einer Erklärung des Landesvorsitzenden der Linkspartei, Stefan Ludwig, heißt es, Schöneburg genieße weiterhin »uneingeschränktes Vertrauen« und ebensolche Hochachtung. Man bedauere seinen Rücktritt.

 

Schöneburg sei »Opfer öffentlichen Drucks geworden, der sich im Kern gegen seine Politik der Resozialisierung von Straftätern als entscheidendes Element der Kriminalitätsverhütung richtete und zu diesem Zweck darauf zielte, ihn als Person zu demontieren«. Dafür, so Ludwig weiter, sei »interessierten Kreisen offenbar jedes Mittel recht« gewesen. Die Linkspartei wolle die Rechtspolitik, die Schöneburg als brandenburgischer Justizminister eingeleitet habe, »konsequent fortsetzen«, so Ludwig.

http://www.neues-deutschland.de/artikel/918149.krisentreffen-der-linke-in-brandenburg.html

http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/812340/

Das Gruselkabinett der Groko nimmt Konturen  an 

Bundeskanzlerin wird die CDU Vorsitzende Angela Merkel 


Das ist die neue Ministerriege von Bundeskanzlerin Angela Merkel

SPD Chef Sigmar Gabriel wird Vize-Kanzler und Wirtschafts- sowie Energieminister.

 

Alexandra Dobrindt wird Verkehrs - und digitaler Infrastruktur- Minister.

CDU Generalsekretär Hermann Gröhe wird Umweltminister. 

Hans Peter Friedrich  CSU Landwirtschaftsminister 

Ursula von der Leyen  (CDU) wird Kriegsministerin.

Peter Altmaier wird Kanzleramtsminister.

Wolfgang Schäuble, CDU, bleibt Finanzminister.

Alexander Dobrindt,  CSU ,Verkehr und Infrastruktur 

Johanna Wanke , CDU, Bildungsminister 

Innenminister und Chef der Polizei könnte Thomas de Maiziere werden.

Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wird Gerd Mueller, CSU. 

Noch offen ist wer Minister für Landwirtschaft und Ernährung wird. 

Manuela Schwesig, SPD, wird Familienunternehmerin. 

Andrea Nahles wird Ministerin für Arbeit und Soziales. 

Frank Walter Steinmeier SPD  wird wieder Außenminister.

Barbara Hendricks SPD wird Umweltministerin.

Heiko Maas SPD wird  Justiz- und Verbraucherschutzminister. 

 

Stand 14.12. 

 

 

 


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