Zentralafrikanische Republik

Französischer Militäreinsatz für koloniale Interessen Frankreichs in der ZAR

Die Zentralafrikanische Republik wurde 1960 von Frankreich unabhängig, hatte aber keine Verkehrswege nach außen und keine Regierungskapazitäten. Das Land blieb faktisch weiter von Paris abhängig. Bis in die 1990er Jahre war die Zentralafrikanische Republik Drehscheibe französischer Militärinterventionen. Der erste freigewählte Präsident Ange-Félix Patassé wurde 2003 von seinem Armeechef François Bozizé gestürzt. Als der nach seiner umstrittenen Wiederwahl 2011 immer mehr Angehörige in hohe Ämter bugsierte, regte sich breiter Protest.

 

Seleka bedeutet in der lokalen Sprache Sango „Allianz“. Es ist ein Zusammenschluss dreier Rebellengruppen aus dem Norden, die im Dezember 2012 gemeinsam gegen Bozizé zu den Waffen griffen. Das Friedensabkommen vom Januar 2013 hielt nicht. Als die Seleka-Kämpfer auf Bangui vorrückten, rief Bozizé in Nachbarländern, Frankreich und Südafrika um Hilfe. Doch die französischen Soldaten riegelten nur ihre Botschaft ab, die Südafrikaner wurden von Seleka geschlagen. Am 24. März marschierte Seleka in Bangui ein, Bozizé floh nach Kamerun.

 

Den Umsturz im Herzen Afrikas am 24. März hat die Welt fast nicht zur Kenntnis genommen. Warum auch? Seit der Unabhängigkeit der Zentralafrikanischen Republik von Frankreich 1960 stürzen hier Machthaber regelmäßig, entweder durch Palastrevolution oder Putsch. Außerhalb der Hauptstadt ist der Staat kaum existent. Aber dieser Putsch ist anders.

 

Die Rebellen entstammen nicht der politischen Klasse von Bangui, wo jeder jeden kennt. Sie kamen aus dem fernen Nordosten des Landes, sie gehören zu Völkern, die viele in Bangui als Ausländer ansehen. Nur drei Monate brauchten sie bis zur Einnahme der Hauptstadt, die viele ihrer Kämpfer vorher nie gesehen hatten. Und stehen nun vor einem Scherbenhaufen von Staat – ohne den sie nicht regieren können.

 

Die jungen Kämpfer wirken auf den ersten Blick wie von einem fremden Planeten. Die meisten stammen von kleinen Volksgruppen im äußersten Norden des Landes: den Ghoula und Rhounga, traditionell halbnomadische Viehhirten und Händler, deren Klans nur wenige Dörfer ausmachen. Die meisten waren noch nie in der Hauptstadt, haben noch nie einen Lichtschalter gedrückt, noch nie ein Handy bedient. Vielleicht haben sie in den Ministerien die Stromkabel aus den Wänden gerissen, weil ihre Anführer ihnen Elektrizität in ihren Dörfern versprochen hatten.

 In dem katholisch geprägten Land machen sie nur rund 10 Prozent der Bevölkerung aus. Die Grenze zwischen dem muslimisch geprägten Kulturkreis der Sahelzone und dem christlichen Afrika weiter südlich verläuft mitten durch die Zentralafrikanische Republik.

Mit Seleka kommen in Bangui zum ersten Mal Muslime an die Macht, noch dazu Halbnomaden aus der Grenzregion zum Sudan: Sie sprechen Arabisch statt Französisch, Sudans Hauptstadt Khartoum ist ihnen näher ist als die eigene Hauptstadt Bangui.

Die weitverzweigete Adam-Familie

 

Ahmat Adam, der Sprecher des Imams, ist General Noureddine Adam wie aus dem Gesicht geschnitten. Und tatsächlich ist der 35-Jährige, der vom Fußballspielen verschwitzt im Hinterhof der Moschee sitzt, ein Bruder des Rebellenführers – das jüngste von 18 Kindern der weitverzweigten Adam-Familie.

 

Der Imam, Birima Adam, ist ihr Vater. Er sei alt und senil, sagt Ahmat. Doch er spiele im neuen Machtpoker eine wichtige Rolle. Für viele Seleka-Kämpfer und Offiziere ist der Imam eine Vaterfigur.

 

Während vom Minarett der Muezzin zum Gebet ruft, schlurft der junge Adam durch das geschäftige Viertel. Seleka-Kämpfer sitzen in den Teestuben, Mechaniker schrauben an Lastwagen herum, die bald in den Norden aufbrechen sollen, bevor die Regenzeit beginnt. Aus der Disco „Bamboula“ dringt schrille kongolesische Lingala-Musik, Frauen in kurzen Röcken betteln um ein Bier. Adam winkt höflich ab: „Wir Muslime gehen da nicht rein“, sagt er und beginnt zu erzählen.

 

Die Völker aus dem Norden würden aufgrund ihres muslimischen Glaubens in Bangui als Ausländer betrachtet. Bei der Einschreibung in die Universität, beim Antrag eines Reisepasses, bei der Bezahlung der Steuern – „immer muss ich nachweisen, dass ich Staatsbürger bin“, erzählt er. „Wir werden wie Menschen zweiter Klasse behandelt. Doch das wird sich jetzt alles ändern – dank meines Bruders“, sagt er und lDie meisten Seleka-Offiziere entstammen wie auch der General Händlerfamilien aus dem Norden, die ihr Vermögen mit Diamanten- und Goldhandel gemacht haben. Viele Väter haben ihre Söhne auf Imam Adams Koranschule in Bangui geschickt, sobald sie es sich leisten konnten. Denn in Birao im hohen Norden gibt es keine höheren Schulen.

 

Imam Adam hat seine Schüler dann weitervermittelt: an Koranschulen in Ägypten, Jordanien oder Dubai. Die Adam-Familie gehört zur Oberklasse des Rhounga-Klans. Sie sei groß im Diamantengeschäft, gibt Ahmat stolz zu.

 

Es sind die Rohdiamanten der Zentralafrikanischen Republik, die den Krieg der Seleka finanzieren. „Wir haben nichts in unserer Heimat, nur diese Steine hier“, sagt der junge Adam und zählt auf: keine Schulen, keine Krankenhäuser, keine Stromleitungen, keine Straßen. Der Lastwagen brauche zehn Tage für die 1.200 Kilometer aus Bangui nach Birao. In der Regenzeit sei die Gegend für sechs Monate vom Rest des Landes abgeschnitten.

 

Der einzige Weg in die Außenwelt führe dann nach Norden, Sudans Hauptstadt Khartum sei nur drei Tage entfernt, erklärt Adam. Jede Limonade, jedes Stück Seife, jedes Streichholz in Birao stamme aus dem Sudan: „Und wir verkaufen dort dafür unsere Diamanten.“

 

 

Elf Monate nach der Militäroffensive in Mali eilt Paris wieder einer früheren Kolonie zur Hilfe. Auch die Bundeswehr hilft. Und wieder geht es um ökomomische Interessen der alten Kolonialmacht Frankreich 

 

Deutschland will den französischen Kampfeinsatz in der Zentralafrikanischen Republik mit Transportflügen unterstützen. Die Bundesregierung bot Paris am Freitag Flugzeuge vom Airbus A-310 an, um französische Soldaten in das Krisengebiet zu bringen. Die französische Armee griff mit der Entsendung von Kampftruppen in den blutigen Konflikt in der Zentralafrikanischen Republik ein.

 

Bei ersten Gefechten töteten französische Soldaten bereits am Donnerstag mehrere Rebellen in der Nähe des Flughafens der Hauptstadt Bangui, wie das Verteidigungsministerium am Freitag mitteilte. Zuvor hatte der UN-Sicherheitsrat den Militäreinsatz der Afrikanische Union gebilligt.

Auch beim französisch-afrikanischen Gipfel zum Thema Frieden und Sicherheit ging es am Freitag in Paris um die Lage in dem Krisenland. Zu dem zweitägigen Treffen waren mehr als 30 Staats- und Regierungschefs in die französische Hauptstadt gekommen.

 

Am Donnerstag war es zu den schwersten Kämpfen seit der Machtergreifung der Rebellenallianz Seleka im vergangenen März gekommen. Mehrere Dutzend Menschen wurden getötet und zahlreiche weitere verletzt. Anhänger des bei dem Putsch gestürzten Präsidenten François Bozizé griffen die Hauptstadt nach unbestätigten Berichten von mehreren Seiten an. Nach stundenlangen Gefechten konnten die Seleka-Rebellen wieder die Oberhand gewinnen.

Der gestürzte Bozize galt als Marionette Frankreichs im Lande. Mit Bozize verliert Frankreich die Kontrolle über das Land.  

Seit dem Staatsstreich kommt es immer wieder zu schwerer Gewalt zwischen den Bozizé nahestehenden christlichen Bürgermilizen "Anti-Balaka" (Gegen die Macheten) und den muslimischen Seleka-Kämpfern. Letztere regieren nun mit ihrem Anführer, Übergangspräsident Michel Djotodia, das Land. Beobachter sprachen bereits von einem drohenden religionsbedingten Völkermord.

 

Frankreichs Präsident François Hollande hatte am Donnerstagabend nach der Verabschiedung der UN-Resolution 2127 angekündigt, sofort Kampftruppen nach Zentralafrika zu schicken. Sein Land wolle eine humanitäre Katastrophe verhindern. Die ehemalige Kolonialmacht hat bereits rund 650 Soldaten in dem afrikanischen Land. Rund 1000 weitere Soldaten stehen für den Einsatz bereit. Die Soldaten sollen afrikanische Truppen bei der Stabilisierung des Landes unterstützen. Die Intervention soll nach vier bis sechs Monate beendet sein.

 
 Die Europäische Union will 50 Millionen Euro zu dem Militäreinsatz unter Führung der der Afrikanischen Union beisteuern.
 

Das Kinderhilfswerk Unicef warnte, bereits 2,3 Millionen Kinder in der Region seien von dem Konflikt betroffen. 80 Prozent aller Grundschulen seien geschlossen. Mindestens 3500 Kinder würden von bewaffneten Gruppen als Soldaten eingesetzt, "aber es könnten sogar bis zu 6000 sein", hieß es in einer Mitteilung.

Beim Afrika-Gipfel in Paris kündigte Hollande an, Frankreich wolle jährlich 20 000 afrikanische Soldaten ausbilden. Damit unterstütze man die Gründung einer schnellen Eingreiftrupper afrikanischer Staaten.

Frankreich setzt sich für eine stärkere Rolle der afrikanischen Staaten bei Konflikten in der Region ein. Nur widerspricht eine Stärkung der Afrikanischen Union ein direktes Eingreifen Frankreichs oder der EU komplett.   

Zudem hatte der UN Sicherheitsrat ein Waffenembargo for die zentralafrikanische Republik beschlossen. 

Nur ging es der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich nie um die Abwesenheit von extremer Gewalt gegen das Volk im Lande. So unterstütze man schon damals den blutigen Diktator Kaiser Bokasssa im Lande. 

Die afrikanische Republik verfügt über riesige Uran-Vorräte und deshalb  ist das Land für Frankreich extrem wichtig, weil  das europäische Land extrem viele Atomkraftwerke betreibt. Der französische Konzern "Areva" ist in der Republik aktiv. 

Die AREVA-Gruppe ist ein französischer Industrie-Konzern, der auf dem Gebiet der Herstellung, des Verkaufs usw. von Energieerzeugungsanlagen tätig ist. Sein bei weitem größtes Geschäftsfeld ist dabei die Nukleartechnik. In Deutschland beschäftigt sich Areva, bis vor kurzen dort noch unter dem Namen Multibrid bekannt, jedoch zum größten Teil mit dem Bereich der erneuerbaren Energien, also baut und verkauft Windkraftanlagen.

Der Konzern ist im Besitz des französischen Staates: 79 % der Anteile gehören dem Commissariat à l’énergie atomique et aux énergies alternatives (dt. Kommissariat für Kernenergie und alternative Energien), 8,4 % direkt dem französischen Staat, 3,6 % der Caisse des Dépôts et Consignations (CDC, staatliches französisches Finanzinstitut).

Das Unternehmen ist seit der Katastttrophe in Fukushima in der Schieflage. 

Der französische Atomkonzern Areva will vor dem Hintergrund erwarteter Verluste von rund 1,5 Milliarden Euro bis 2015 jährlich eine Milliarde Euro einsparen. In einer am Montag veröffentlichten Erklärung betonte der Konzern, der Aufsichtsrat habe den weitreichenden „Sparplan 2016“ gebilligt. Der Handel mit der Aktie an der Pariser Börse war zuvor auf Wunsch des Unternehmens ausgesetzt worden. In der Erklärung wird für das Geschäftsjahr 2011 ein konsolidierter Umsatz von mehr als 8,9 Milliarden Euro bei einem geschätzten Auftragsbestand von 44 Milliarden Euro erwartet.

Die finanzielle Schieflage wird vor allem mit einer außergewöhnlich hohen Rückstellung für das Minengeschäft erklärt, das vor dem Hintergrund der Fukushima-Katastrophe neu bewertet werden musste. Erlöse von insgesamt 1,2 Milliarden Euro sollen durch Verkäufe erzielt werden. Die geplanten Investitionen - darunter in Namibia, Südafrika und der Zentralafrikanischen Republik - sollen bis 2016 um ein Drittel auf 7,7 Milliarden Euro reduziert werden.
 
Die einstige Chefin des französischen Atomkonzerns Areva, Anne Lauvergeon, hält die geplante Reduzierung des Atomstrom-Anteils in Frankreich auf 50 Prozent bis 2025 für "nicht realistisch". "Das würde ein großes Problem schaffen. (...) Das hieße rund 20 Reaktoren stillzulegen", sagte Lauvergeon am Dienstag dem Sender France Inter. "Ich denke nicht, dass dies heute in wirtschaftlicher und praktischer Hinsicht realistisch ist", fügte sie hinzu. Die sozialistische Regierung hatte das Zieldatum 2025 zur Verringerung der Atomenergie nach ihrem Amtsantritt im vergangenen Jahr ausgegeben.

 

 

 

http://www.taz.de/!116577/

CDU/CSU unterstützten wie USA und GB das Apartheidpolitik in Südafrika 

In den 80 er Jahren hatte Camerons Amtsvorgängerin und Parteifreundin Margaret Thatcher noch ganz anders über den Anti-Apartheid-Kämpfer und seine Befreiungsbewegung ANC gesprochen: "Der ANC ist eine typische Terrororganisation. Jeder, der glaubt, sie könnte Südafrika regieren, lebt in einem Wolkenkuckucksheim", sagte Thatcher 1987.

Bei Mandela hinterließ diese Ablehnung Spuren: Als er nach seiner Freilassung 1990 nach London reiste, verweigerte er zunächst ein Treffen mit Thatcher. Der konservative Londoner Parlamentsabgeordnete Terry Dicks fragte daraufhin: "Wie lange will sich die Premierministerin eigentlich noch von diesem schwarzen Terroristen ins Gesicht treten lassen?"

Noch nachsichtiger gegenüber dem rassistischen Regime war die US-Regierung unter Ronald Reagan. 1980 setzten die USA Mandelas ANC auf ihre Terrorliste. Als der US-Kongress 1986 den "Comprehensive Anti-Apartheid Act" mit Unterstützung von Demokraten und Republikanern verabschiedete, der Wirtschaftssanktionen und Reisebeschränkungen gegen die südafrikanische Regierung vorsah und Mandelas Freilassung forderte, legte Reagan sein Veto ein.

 

"Der ANC wurde damals als Terrororganisation betrachtet. Ich habe überhaupt kein Problem mit meiner Entscheidung." Erst 2008 strichen die USA den ANC von ihrer Terrorliste.

CSU Chef und der CDU/CSU-Kanzlerkandidat der 80 er Jahre namens Franz Josef Strauß nannte Abschaffung der Apartheid "unverantwortlich"

Weitaus enger noch waren die Beziehungen Israels zum südafrikanischen Apartheidsregime. Nachdem fast alle afrikanischen Staaten nach dem Jom-Kippur-Krieg 1973 ihre Beziehungen zu dem jüdischen Staat abgebrochen hatten, wurde Südafrika einer der wichtigsten Partner Israels.

1976 reiste der damalige Premierminister John Vorster auf Staatsbesuch nach Jerusalem. Premierminister Jitzhak Rabin empfing den Mann, der im Zweiten Weltkrieg Sympathisant des Nazi-Regimes war, mit allen Ehren. Beim Staatsbankett sagte Rabin: "Israel und Südafrika teilen die gleichen Ideale: die Hoffnung auf Gerechtigkeit und friedliches Miteinander." Das offizielle Jahrbuch der südafrikanischen Regierung beschrieb die Beziehungen beider Staaten 1976 so: " Israel und Südafrika haben vor allem eines gemeinsam: Sie existieren in einer feindlichen Umgebung inmitten dunkler Menschen."

Am Rande dieser Gespräche sollen beide Regierungen auch eine militärische Zusammenarbeit vereinbart haben. Bis heute halten sich Gerüchte, dass Israel Südafrika bei der Entwicklung von Nuklearwaffen geholfen habe. Israels Regierungen haben diese Meldungen stets dementiert. Trotzdem werfen Anti-Apartheid-Kämpfer den Israelis vor, dass ihre Unterstützung das südafrikanische Regime an der Macht gehalten habe.

So bezeichnete der SPD Vorsoitzende Sigmar Gabriel erst jüngst Israel nach Besuch der Palästinenser-Ghettos in Hebron  als Apartheidstaat, für das es keine Rechtfertigung gäbe. 

Doch auch namhafte deutsche Politiker unterstützten das Apartheid-Regime. Noch 1988 war der damalige CSU-Chef Strauß  Ehrengast von Außenminister Pik Botha. Die Abschaffung der Apartheid  sei "unverantwortlich" und die Gleichstellung der schwarzen Mehrheit "nicht wünschenswert", sagte Strauß damals. Treffen mit ANC-Vertretern lehnte er ab. Bei einem Auftritt vor rassistischen Buren  europäischer Herkunft  sagte er: "Nie in meinem 40-jährigen politischen Leben habe ich eine so ungerechte und unfaire Behandlung eines Landes erlebt, wie sie Südafrika widerfährt."

Der Rassismusbefürworter und Bundeskanzler Kohl hatte Strauß  nach Südafrika geschickt und er agierte auch in seinem Sinne.

 "I am a Capetowner", hatte er stolz drei Tage zuvor seinem Freund, dem südafrikanischen Außenminister "Pik" Botha, zugeflüstert und dabei fast zärtlich über den Orden gestrichen, den ihm die Südafrikaner 1984 in München verliehen hatten. Da muß "Pik" Botha, seinem bayrischen Besucher an Trinkfestigkeit, Sentimentalität und politischem Showtalent ähnlich, die Chance gewittert haben für eine rührselige Inszenierung deutsch-burischer Verbundenheit.

Etwa 500 Gäste sind in die alte Präsidenten-Villa von Pretoria gekommen. Eine "Querschnitt durch unsere Gesellschaft" nennt Gastgeber Botha die Elite des Apartheid-Staates, in dem knapp fünf Millionen Weiße mit Hilfe von Sondergesetzen, Ausnahmerecht und einem brutalen Polizeiapparat 25 Millionen schwarze Südafrikaner brutal unterdrücken. Unter den Geladenen sind die schwarzen und andersfarbigen Südafrikaner eine so auffällige Minderheit, daß Botha nachträglich noch eine Gruppe mit Goldketten behängter Bürgermeister herbeizitieren läßt.

Die Stimmung an diesem Abend ist befremdlich gefühlsbeladen, aggressiv und weinerlich zugleich. Die Weißen im südlichen Afrika fühlen sich mißverstanden und verfolgt. Nun aber hat aus einer Welt von Feinden endlich einmal einer, der sich als deutscher Staatsmann vorstellt, den Weg zu ihnen gefunden.

Neben dem hochgewachsenen, eleganten Botha, dessen Stimme in den Tiefen pastoraler Gefühlsregister wühlt, scheint Strauß mit hochrotem Kopf und tränenden Augen vor Rührung und Stolz zugleich aufzuschwellen und in den Boden zu wachsen. Bothas Solo gipfelt in dem Aufruf, der Besuch des Franz Josef Strauß sei eine "frische Brise" für sein Land, "eine Demonstration des Mitgefühls".

Ob Bundeskanzler Helmut Kohl eine solche Demonstration der Einfühlung in die Seelenqualen der Täter gemeint hat, als er Franz Josef Strauß in Marsch setzte mit der Bitte, "alles zu tun, um die explosive Situation in Südafrika abzubauen"?

Franz Josef Stauß muß ihn wohl so verstanden haben. An Solidarität mit verfolgten Verfolgern hat es ihm noch nie gefehlt. Das ist seine eigene Lieblingsrolle. Und mit hektischer, sich überschlagender Stimme, in bayrisch grundiertem Englisch, gibt er den Buren einen kleinen politischen Abriß seines Märtyrerdaseins als ewig Mißverstandener auf der deutschen politischen Bühne. Und dann holt er zur großen Gegengeste aus: "Nie in meinem 40jährigen politischen Leben habe ich eine so ungerechte und unfaire Behandlung eines Landes erlebt, wie sie Südafrika widerfährt."

Das erinnert doch sehr an das heutlge Wehklagen bei Kritik am israelischen Apartheidregime, dass Palästinenser ghettoisiert. 

Natürlich wird in den Leit-Medien auch nicht erwähnt, dass Nelson Mandela bis zu seiner Verhaftung im Jahre 1962 Mitglied der kommunistischen Partei Südafrikas war ( vielleicht sogar bis zu seinem Tode - nach Angaben der KP bis 1990 ). Nelson Mandela war ein echter Freiheitsheld. 

Zitat der KP:

Zum Zeitpunkt seiner Inhaftierung im August 1962 war Nelson Mandela nicht nur Mitglied der damals im Untergrund kämpfenden Südafrikanischen Kommunistischen Partei, sondern auch Mitglied unseres Zentralkomitees. Für uns als südafrikanische Kommunisten wird der Genosse Mandela immer den monumentalen Beitrag der SACP zu unserem Befreiungskampf symbolisieren. Für den Beitrag der Kommunisten im Kampf um Südafrikas Freiheit gibt es in der Geschichte unseres Landes sehr wenige Parallelen. Nach seiner Freilassung aus dem Gefängnis 1990 wurde der Genosse Madiba bis in seine letzten Tage ein großer und enger Freund der Kommunisten.

Mandela selbst würdigte dies in seinen Worten 1991 bei einem Staatsbesuch in Havanna: »Lang lebe die Kubanische Revolution, lang lebe Genosse Fidel Castro! Die kubanischen Internationalisten haben sehr viel für die Unabhängigkeit, Freiheit und Gerechtigkeit in Afrika getan. Wir bewundern die Opfer des kubanischen Volkes, die es bereit ist zu erbringen im Kampf um seine Unabhängigkeit und Souveränität gegenüber einer brutalen imperialistischen Kampagne, die die Fortschritte der Kubanischen Revolution zerstören soll. Es kann keine Kapitulation geben. Die Frage lautet: Freiheit oder Tod. Die Kubanische Revolution ist eine Quelle der Inspiration für alle freiheitsliebenden Völker.« All jene, die damals wie heute auf der Seite des Rückschritts und der Unterdrückung der Völker im Namen der sog. »westlichen Werte« stehen, die die Welt mit neokolonialistischen Kriegen, mit Hunger, Elend, Folter und Tod überziehen, versuchen nun, Nelson Mandela nach seinem Tod für ihre Zwecke zu instrumentalisieren und von seinen und den Zielen der südafrikanischen Befreiungsbewegung im Bewusstsein der Menschen nichts übrig zu lassen. Doch das Gedächtnis der Menschheit wird sich nicht täuschen lassen. Wir trauern mit dem Volk Südafrikas um den Revolutionär, Freiheitskämpfer und konsequenten Freund der Kubanischen Revolution Nelson Mandela und weisen die nun betriebenen Geschichtsfälschungen in aller Schärfe zurück. Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba e.V., Regionalgruppe Essen Heinz-W. Hammer, Vorsitzender.

 

Die kubanische Regierung rief eine dreitägige Staatstrauer aus. Präsident Raúl Castro schickte ein Kondolenzschreiben an seinen südafrikanischen Amtskollegen Jacob Zuma: »Mandela wird aufgrund seines Beispiels, der Größe seines Werks und der Standfestigkeit seiner Überzeugungen im Kampf gegen die Apartheid sowie aufgrund seines unschätzbaren Beitrags zum Aufbau eines neuen Südafrika in Erinnerung bleiben. Wir erweisen ihm tiefen Respekt und Bewunderung, nicht nur für das, was er für sein Volk getan hat, sondern auch für seine unserem Land erwiesene Freundschaft. Von Mandela wird man niemals in der Vergangenheitsform sprechen können.«

Auch Venezuela ordnete dreitägige Staatstrauer an. »Nelson Mandela, Führer der kämpfenden Völker, immer bis zum Sieg! Aus Venezuela senden wir dir unsere Liebe«, schrieb Staatschef Nicolás Maduro in einer ersten Reaktion über den Internetdienst Twitter. »Neun Monate nach dem Verlust unseres Comandante (Hugo Chávez) ist heute ein weiterer Gigant der Völker der Welt von uns gegangen. Madiba, du wirst ewig leben!«

http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/nelson-mandela/9731522/Nelson-Mandela-proven-to-be-a-member-of-the-Communist-Party-after-decades-of-denial.html

http://www.trevorloudon.com/2012/12/surprise-suprise-nelson-mandela-was-a-high-ranking-communist/

http://www.redglobe.de/afrika/suedafrika/9327-erklaerung-der-sacp-zum-tod-von-nelson-mandela-er-war-mitglied-des-zk-der-kommunistischen-partei

Six Things Nelson Mandela Believed That Most

Six Things Nelson Mandela Believed That Most People Won’t Talk About

BY AVIVA SHEN AND JUDD LEGUM ON DECEMBER 6, 2013 AT 10:11 AM

"Six Things Nelson Mandela Believed That Most People Won’t Talk About"

 
Fidel Castro and Nelson Mandela

CREDIT: AP

In the desire to celebrate Nelson Mandela’s life — an iconic figure who triumphed over South Africa’s brutal apartheid regime — it’s tempting to homogenize his views into something everyone can support. This is not, however, an accurate representation of the man.

Mandela was a political activist and agitator. He did not shy away from controversy and he did not seek — or obtain — universal approval. Before and after his release from prison, he embraced an unabashedly progressive and provocative platform. As one commentator put itshortly after the announcement of the freedom fighter’s death, “Mandela will never, ever be your minstrel. Over the next few days you will try so, so hard to make him something he was not, and you will fail. You will try to smooth him, to sandblast him, to take away his Malcolm X. You will try to hide his anger from view.”

As the world remembers Mandela, here are some of the things he believed that many will gloss over.

1. Mandela blasted the Iraq War and American imperialism. Mandela called Bush “a president who has no foresight, who cannot think properly,” and accused him of “wanting to plunge the world into a holocaust” by going to war in Iraq. “All that (Mr. Bush) wants is Iraqi oil,” he said. Mandela even speculated that then-Secretary-General Kofi Annan was being undermined in the process because he was black. “They never did that when secretary-generals were white,” he said. He saw the Iraq War as a greater problem of American imperialism around the world. “If there is a country that has committed unspeakable atrocities in the world, it is the United States of America. They don’t care,” he said.

2. Mandela called freedom from poverty a “fundamental human right.” Mandela considered poverty one of the greatest evils in the world, and spoke out against inequality everywhere. “Massive poverty and obscene inequality are such terrible scourges of our times — times in which the world boasts breathtaking advances in science, technology, industry and wealth accumulation — that they have to rank alongside slavery and apartheid as social evils,” he said. He considered ending poverty a basic human duty: “Overcoming poverty is not a gesture of charity. It is an act of justice. It is the protection of a fundamental human right, the right to dignity and a decent life,” he said. “While poverty persists, there is no true freedom.”

3. Mandela criticized the “War on Terror” and the labeling of individuals as terrorists, even Osama Bin Laden, without due process. On the U.S. terrorist watch list until 2008 himself, Mandela was an outspoken critic of President George W. Bush’s war on terror. He warned against rushing to label terrorists without due process. While calling for Osama bin Laden to be brought to justice, Mandela said, “The labeling of Osama bin Laden as the terrorist responsible for those acts before he had been tried and convicted could also be seen as undermining some of the basic tenets of the rule of law.”

4. Mandela called out racism in America. On a trip to New York City in 1990, Mandela made a point of visiting Harlem and praising African Americans’ struggles against “the injustices of racist discrimination and economic equality.” He reminded a larger crowd at Yankee Stadium that racism was not exclusively a South African phenomenon. “As we enter the last decade of the 20th century, it is intolerable, unacceptable, that the cancer of racism is still eating away at the fabric of societies in different parts of our planet,” he said. “All of us, black and white, should spare no effort in our struggle against all forms and manifestations of racism, wherever and whenever it rears its ugly head.”

5. Mandela embraced some of America’s biggest political enemies. Mandela incited shock and anger in many American communities for refusing to denounce Cuban dictator Fidel Castro or Libyan Colonel Muammar Gaddafi, who had lent their support to Mandela against South African apartheid. “One of the mistakes the Western world makes is to think that their enemies should be our enemies,” he explained to an American TV audience. “We have our own struggle.” He added that those leaders “are placing resources at our disposal to win the struggle.” He also called the controversial Palestinian Liberation Organization leader Yasser Arafat “a comrade in arms.”

6. Mandela was a die-hard supporter of labor unions. Mandela visited the Detroit auto workers union when touring the U.S., immediately claiming kinship with them. “Sisters and brothers, friends and comrades, the man who is speaking is not a stranger here,” he said. “The man who is speaking is a member of the UAW. I am your flesh and blood.”

http://thinkprogress.org/home/2013/12/06/3030781/nelson-mandela-believed-people-wont-talk/

Karl Marx über die Ursache der Finanzkrise 

 

- von Peter Feist  -

 

Kommentatoren, Politiker aller Richtungen, sogar der Chefwirtschafts“weise“ des Münchener ifo-Instituts sprachen im Zusammenhang mit der gegenwärtigen Krise davon, das es sich eventuell nicht um die Folgen des fehlerhaften Wirkens Einzelner, z.B. von (gierigen) Managern handelt, sondern um einen „Fehler im System“; neulich sagte ein angesehener bayerischer Prof. für Staatsphilosophie im Fernsehen sogar, es sei nicht ausgeschlossen, dass „das System als Ganzes abschmiert“.

Nun, das System ist der Kapitalismus und den Systemfehler benannte Karl Marx so: „Der letzte Grund aller wirklicher Krisen bleibt immer die Armut und Konsumtionsbeschränkung der Massen gegenüber dem Trieb der kapitalistischen Produktion, die Produktivkräfte so zu entwickeln, als ob nur die absolute Konsumtionsfähigkeit der Gesellschaft ihre Grenze bildet.“

Die Unternehmen werden immer mehr produzieren (zumal unter den Bedingungen eines globalisierten Weltmarktes) als wir jemals kaufen und verbrauchen (d.h. konsumieren) können – genau darin besteht der Systemfehler, das ist die Kernaussage von Marx.

Weil die Gesundbeter diesen Zusammenhang nicht verstehen oder nicht zugeben wollen/können, taugen auch ihre Rezepte zur Krisenbewältigung nichts. Deshalb, weil der Fehler im System angelegt ist, nicht durch Managerfehler oder nur die ungerechte Verteilung von Reichtum entsteht, wird aus einer Überproduktion bei gleichzeitiger zu geringer Konsumtion periodisch, regelmäßig alle paar Jahre wieder, eine Wirtschaftskrise.

Karl Marx

 

Karl Marx

Weil dies keine Krise ist, die von den böswilligen Konsumenten verursacht wird, gab ihr Marx den Namen „Überproduktionskrise“. Die seit Herbst 2008 ausgebrochene Krise beinhaltet auch Elemente einer Überproduktionskrise (sogen. Krise der Realwirtschaft), hat aber ganz eigene, zum Teil neuartige Ursachen, weshalb sie zu Recht als Finanzkrise bezeichnet wird.

Was passiert, wenn jemand auf die “raffgierige” Idee kommt, mit diesen Zahlungsversprechen selbst zu handeln? Also sie zu verkaufen, sie zu beleihen, sie zu horten etc., um davon noch mehr Zinsen zu bekommen?
Dann sind wir in der modernen Kreditwirtschaft und nun wird es gefährlich, wie uns Marx wissen lässt:
„Mit der Entwicklung des zinstragenden Kapitals und des Kreditsystems scheint sich alles Kapital zu verdoppeln und stellenweise zu verdreifachen, durch die verschiedene Weise, worin dasselbe Kapital oder auch nur dieselbe Schuldforderung in verschiedenen Händen unter verschiednen Formen erscheint. Der grösste Teil dieses “Geldkapitals” ist rein fiktiv.“

Wenn sich der Handel mit diesen verdoppelten und verdreifachten Zahlungsversprechen spekulativ ausweitet, entsteht ein immer grösseres fiktives Kapital. Da aber letztendlich gilt, dass die Summe aller (Geld-)Werte mit der Summe aller Waren gleich sein muss, (was bedeutet, dass man zu jeder Zeit jedes Geld in eine Ware (Dienstleistung) umtauschen können muss), ist dieses fiktive Kapital eine tickende Zeitbombe.

Es geht alles solange gut, wie keiner ernsthaft nachfragt (ernsthaft bedeutet in diesem Zusammenhang, dass jemand seine Papierschnipsel in irgend etwas Reales eintauschen will).

Wenn das nämlich zu Viele gleichzeitig machen (wie z.B. am Beginn einer zyklischen Überproduktionskrise, wo alle Angst um ihren Besitz bekommen und in Panik alles verkaufen, um in reale Werte wie Gold oder Grund zu investieren, oder weil sie schlicht Geld brauchen), dann wird es kritisch.

Dann zeigt sich, wie im Märchen, das der Kaiser nackt ist, das fiktive tatsächlich eine Fiktion war, oder neudeutsch die “Blase platzt”, weil tatsächlich das verdoppelte und verdreifachte eigentlich nur einmal da war!

Wie die Krise überwinden?

Am elegantesten ginge dies natürlich mit der Überwindung des Kapitalismus, aber diese radikale Lösung ist nicht in Sicht, also gibt es leider nur Lösungen in ihm.

Zwei traditionelle Lösungen kennen wir, um einen solchen Überschuss an Geldmitteln und den damit verbunden Schuldtiteln (denn wirkliche Schulden, die z.B. wir Deutschen gegenüber den Banken hätten, gibt es nicht, es sind nur fiktive Titel, entstanden aus fiktivem Kapital) “gesundzuschrumpfen”.

1.) die geordnete:
mit einem Währungsschnitt (zum Beispiel einer Abwertung 1:10 oder 1:100), man würde also ein paar Nullen streichen, die Reichen blieben reich, (hätten nur auf dem Papier ein bisschen weniger), die Armen blieben arm, (nur das sie selbst das bisschen nicht mehr hätten, was sie sich mühsam erspart hatten).

Eine radikale Variante davon ist die plötzliche Einführung einer neuen Währung, was es allein in der deutschen Geschichte schon mehrfach gegeben hat, und die Gerüchte wollen nicht verstummen, dass die Einführung des Euro der Versuch war, so etwas in kleinerem Maßstab zu machen.

2.) die ungeordnete:
mit einer zum Irrsinn gesteigerten Inflation (Geldentwertung), auch Hyper-Inflation genannt, wie es sie in Deutschland in den 1920er Jahren ja schon einmal gab.
Seit 2010, in der zweiten Phase der Krise, die wegen des Angriffs der anglo-amerikanischen Banken auf die Konkurrenzwährung des Dollar zur Euro-Krise wurde, kennen wir eine dritte Variante:

3.) die Lösung durch Aufblähung der Staatsverschuldung:
Milliardenkredite zur Stützung der Banken (besser: des kapitalistischen Systems der Privatbanken) und ganzer Währungen, die durch “Sparpakete” (im wesentlichen massive Kürzungen der Sozialausgaben) von “den Steuerzahlern” (in Wirklichkeit durch Mehrwertsteuererhöhungen und Lohnabzüge eigentlich nur vom grössten Teil von ihnen, den lohnabhängig Beschäftigten), bezahlt werden müssen.

Also egal, welche Variante die Herrschenden, die politischen Handlager des Finanzkapitals, gerade bevorzugen, die Zeche zahlen wir, die “einfachen Leute”, die “Steuerzahler”.

Keine der beschreibbaren Alternativen ist wirklich gut, alle sind mit einem Verlust an materiellen Werten für die Mehrheit der Bürger verbunden, aber in sehr unterschiedlichem Maße, es kommt daher darauf an, das bald und energisch gehandelt wird.
Ganz offensichtlich wurde nicht im Interesse der Deutschen gehandelt, weder energisch noch national verantwortlich.

Nun besagt aber der 1. Hauptsatz der allgemeinen Krisentheorie:„Eine schwierige Situation wird zur Krise, wenn die Problemlösungskompetenz und Problemlösungsfähigkeit der handelnden Personen stetig abnehmen.“
Da wir dies täglich in Deutschland und auf der EU-Ebene beobachten können, stehen uns schwere Zeiten bevor.

http://rotefahne.eu/2013/12/karl-marx-ueber-die-ursache-der-finanzkrise/

Freiheitsheld Nelson Mandela im Alter  von 95 Jahren verstorben 

Die Führer der Freiheitsbewegung und heutigen Regierungspartei African National Congress (ANC) würdigten Mandela als Giganten. „Er war der Inbegriff von Demut, Gleichheit, Gerechtigkeit, Frieden und der Hoffnung von Millionen, hier und im Ausland“, hieß es in einer von südafrikanischen Medien verbreiteten Erklärung. Der ANC rief die Landsleute auf, nicht zu verzweifeln. „Er lebt in jedem von Euch und in Euren Häusern weiter, weil er sein Leben an uns alle gegeben hat.“

Der Anlass für die Gründung des SANNC war der Natives Land Act (etwa: „Eingeborenen-Landgesetz“) von 1913, dessen Entwurf schon kurz nach der Unionsgründung diskutiert wurde.[4] Das Wahlrecht in den vier Kolonien war vor der Unionsgründung unterschiedlich gewesen. Während in den beiden burischen Republiken Oranje-Freistaat und Transvaal Schwarze kein Wahlrecht besaßen,[5] so hatten sie in den britischen Republiken Kapkolonie und theoretisch auch in Natal an Landbesitz gebundenes Zensuswahlrecht.[6] Das bevorstehende Landgesetz sah nun aber vor, dass Schwarze Land nur noch in festgelegten Gebieten (knapp 7 % der Fläche Südafrikas) erwerben konnten.[7] Somit wäre aber auch das „farbenblinde“ Kapwahlrecht der „zivilisierten“ Schwarzen gefährdet gewesen, das neben dem Landbesitz auch noch einen Schreibtest voraussetzte. Zudem wurde mit der Unionsgründung die Hoffnung der Schwarzen getrübt, dass sich das Kapwahlrecht auf die anderen Kolonien ausdehnen würde. Stattdessen blieben die Wahlrechte der einzelnen Provinzen bestehen und die durchgängig burischen Regierungen betrieben keine Mühen, den Schwarzen Rechte einzuräumen.[8] Die Reaktionen des SANNC waren den üblichen Handlungsformen im Britischen Weltreich angepasst. Der SANNC schickte Protestnoten, Beschwerdebriefe und Delegationen. 1919 reiste sogar eine Delegation nach Großbritannien und zur Pariser Friedenskonferenz 1919, wurde dort aber nicht angehört, da Premierminister Jan Christiaan Smuts dies zu verhindern wusste.[9] So blieben die meisten Proteste des SANNC bzw. ANC erfolglos[10] und friedlich.[11]

 

Im Mai 1923[12] oder 1925[13] benannte sich der SANNC in African National Congress um. In den 1920er Jahren wurde der ANC immer mehr von radikalen linken Gruppierungen wie der Industrial and Commercial Workers Union (ICU, „Industrie- und Handelsgewerkschaft“) als schwarze Protestgruppierung überflügelt, da sie es im Gegensatz zum elitären ANC verstanden, die Massen und auch die Landbevölkerung zu mobilisieren.[14][15] Mit der Wahl Josiah Tshangana Gumedes zum ANC-Präsidenten 1927 gab es zwar einen Linksruck im ANC, dieser spaltete den ANC nun aber in einen linken Flügel, der mit der Communist Party of South Africa (CPSA) zusammenarbeitete und den ANC in eine Massenbewegung transformieren wollte, und einen konservativen Flügel, der sich 1930 mit der Wahl Pixley ka Isaka Semes zum ANC-Präsidenten durchsetzte. Dies war aber auch gleichzusetzen mit dem Verschwinden des ANC in der Bedeutungslosigkeit in den 1930er Jahren.[16]

 

Apartheid und Rassentrennung ist jedenfaölls keinesfalls Geschichte 

So befürwortet eine Mehrheit in der israelischen Gesellschaft sogar ausdrücklich ein Apartheidsystem gegenüber der arabischen Bevölkerung.

Antikommunismus und Imperialismus sowie Neokolonialismus hat Nelson Mandela immer abgelehnt. Immer stand er auf der Seite der unterdrückten Völker im Kampf gegen Kolonialismus. Da ist schon interessant zu sehen, wer sich so alles auf Mandela beruft und sein Leben würdigt. 

 

Mandela stand sogar noch bis Juni 2008 auf der "Terrorism Watch List" der US-Regierung und durfte gar nicht in die USA einreisen.
 

http://www.haaretz.com/news/national/apartheid-without-shame-or-guilt.premium-1.471650

Zitat Haaretz ( Partnerzeitung der New York Times ) 

"Apartheid ohne Scham oder Schuld

Wir sind Rassisten, die Israelis sagen, wir üben Apartheid und wir wollen sogar in einem Apartheid-Staat zu leben. Ja, das ist Israel".

Es bleibt die Aufgabe der Menschheit Rassismus weltweit zu  beseitigen - auch wen er sich hinter Religionsfeindlichkeit wie Islamfeindlichkeit oder Antisemitismus versteckt. Das Erbe des europäischen Kolonialismus und der Neokolonialismus der kapitalistischen Hauptmächte und ihre Kriege drangsalieren und degradieren noch immer Menschen gegenüber Menschen und das gilt es endlich zu überwinden.