Ein Volk in Europa stirbt scheibchenweise: Bomben auf Lugansk 

Es war immer lächerlich, wenn bürgerliche Politiker und Sozialdemokraten erzählt haben, dass es eine Errungenschaft sei, dass es keinen Krieg mehr in Europa gäbe.

Das war schon im Kosovokrieg falsch, wo Schröder in der Tradition von Hitler die serbische Hauptstadt Belgrad bombariert hatte. 

Heftiges Video- Tote nach Luftangriffen - Horrorbilder

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Jetzt wirft eine Regierung in Europa, an der Faschisten beteilgt sind, wieder Bomben auf die Bevölkerung in der Ost-Ukraine und die Europäer schauen weg  oder klatschen sogar Beifall dazu. 

 

 

Ukraine-Krise: Führung der „Republik Lugansk“ bei Bombenangriff nicht betroffen

Die Führung der Volksrepublik Lugansk im Osten der Ukraine ist beim jüngsten Bombenangriff der ukrainischen Luftwaffe auf das Gebäude der Gebietsverwaltung in Lugansk nicht betroffen worden. Das teilte der Lugansker Pressesprecher Wladimir Inogorodskich am Montag mit.

„Von der Republikführung wurde auch niemand verletzt“, sagte er. Bei dem am Montag geflogenen Bombenangriff kamen nach Angaben der Volkswehr mindestens fünf Menschen ums Leben. In einem Park gegenüber dem Verwaltungsgebäude wurden einige nicht detonierte Bomben gefunden. Daher rief die Republikführung die Bevölkerung auf, den Bezirk umgehend zu verlassen.

Den Angaben zufolge hatte ein ukrainischer Kampfjet einige Kassettenbomben abgeworfen. Das Gebäude der Gebietsverwaltung wurde zum Teil zerstört, berichtet Ria.

Am Montagmorgen um vier Uhr folgte ein Angriff von LNR-Kämpfern auf den Standort der ukrainischen Grenzschutzeinheit in Lugansk. Während der Kämpfe spielten die Grenzschützer mit großer Lautstärke die ukrainische Nationalhymne ab. Die Kämpfer betrachten ukrainische Soldaten und Paramilitärs als Besatzer der unabhängigen Volksrepublik. 

Am Montagvormittag gab es dann einen Waffenstillstand. Doch dann flammten die Kämpfe erneut auf und hielten bis zum Abend an. An den Kämpfen sollen bis zu 500 LNR-Kämpfer beteiligt gewesen sein. Sieben ukrainische Grenzschützer seien verletzt und fünf LNR-Kämpfer getötet worden, berichtet die ukrainische Nachrichtenagentur UNIAN.

Die Luftwaffe der Ukraine habe eine Kassetten-Bombe auf die Gebietsverwaltung abgeschossen, heißt es in einerErklärung der "Volksrepublik". Eine Kassetten-Bombe besteht aus einem Behälter mit mehreren kleinen Bomben.

Ein Video, welches von einer Überwachungs-Kamera in der Nähe der Gebietsverwaltung aufgenommen wurde, scheint die These von der Kassetten-Bombe zu bestätigen, denn es sind deutlich mehrere Rauchwolken zu sehen, die auf mehrere Explosionsherde schließen lassen.

Die "Volksrepublik" rief die Bürger über ihre Website auf, das Gelände um die Gebietsverwaltung nicht zu betreten, da dort noch nichtexplodierte Bomben lägen. Weil ukrainische Kampfflugzeuge weiter über der Stadt kreisten, wurden die Bewohner der Stadt aufgerufen, sich in Keller von Schulen, Krankenhäusern und Wohnhäusern zu begeben.

Auf der Website der "Volksrepublik" wurde eine Liste von Kellern veröffentlicht, die 50 bis 600 Personen fassen. Das russische Außenministerin sprach von einer "Strafaktion" gegen die Bevölkerung, die an Härte zunehme.

Eine völlig andere Erklärung für die Explosion vor der Gebietsverwaltung von Lugansk hatte der Leiter der Kiew-treuen Innenbehörde in der Stadt. Der Beamte erklärte - unter Berufung auf namentlich nicht genannte Augenzeugen - , die Explosion vor der Gebietsverwaltung sei durch ein Flugabwehrrakete entstanden, die vom besetzten Gebäude des ukrainischen Geheimdienstes auf ein Flugzeug der ukrainischen Luftwaffe abgeschossen wurde.

"Spezialisten" hätten erklärt, dass die Rakete ein Ziel suchte, welches Wärme ausstrahlte. In diesem Fall sei es die Klimaanlage am Fenster der Gebietsverwaltung gewesen. Belege für diese Behauptung wurden nicht vorgelegt, berichtet Heise Online..

Die Offensive sei nun in einer entscheidenden Phase, teilte Innenminister Arsen Awakow am Dienstag über Facebook mit; der sich nach  ersten gescheiterten Versuchen der ukrainischen Armee seither auch explizit auf die Nationalgarde und auf Faschisten-Milizen stützt. Er empfahl den Bewohnern des weitgehend von Rebellen kontrollierten Slawjansks und der benachbarten Städte Kramatorsk und Krasni Liman, in ihren Häusern zu bleiben:

Russland hatte dem UNO-Sicherheitsrat einen Entwurf für eine Resolution vorgelegt. Darin sprach es sich für ein Ende der Kämpfe und für die Einrichtung von Sicherheitskorridoren in der Ostukraine aus, um humanitäre Hilfe für die Bevölkerung in dem umkämpften Gebiet zu ermöglichen.

Die Resolution verlangt demnach, dass Hilfsorganisationen "jede Unterstützung" erhalten. Es ist das erste Mal seit Beginn der Krise, dass Moskau einen Textentwurf einbringt. Russland hat im Juni den rotierenden Vorsitz des Gremiums inne.

Der russische Aussenminister Sergej Lawrow erklärte, der Westen habe versichert, dass sich die Lage in der Ostukraine nach der Präsidentenwahl, die am 25. Mai stattgefunden hatte, verbessere. Allerdings sei das Gegenteil der Fall: "Jeden Tag sterben Menschen", sagte Lawrow. "Friedliche Zivilisten leiden immer mehr - Armee, Kampfflugzeuge und schwere Waffen werden gegen sie eingesetzt."

Der Bundestagsabgeordnete der Linken , Diether Dehm, berichtet entsprechend von Hilferufe und von Empörungen , die ihn  erreicht haben. 

"Ein schlimmer Tag war es heute für die Menschen in Donbass - zahlreiche Amateuervideos über die Angriffe der Ukrainischen Armee auf die Zivilbevökerung mit Verwundeten, Toten, Sterbenden machen im Netz die Runde. Die Körper sind schrecklich verstümmelt, Körperteile abgetrennt. Mich erreichen zahlreiche mails und Nachrichten von verzweifelten Angehörigen und Mitfühlenden. Wir sind viel zu spät und zerstritten in unserem Protest. Seit Jahren schon baut sich dieses Szenario vor unseren Augen auf und wir haben immer noch nicht gelernt warum und wie Kriege entstehen. Rosa Luxemburg zitierte 1916 Friedrich Engels und postulierte: "die bürgerliche Gesellschaft steht vor einem Dilemma: entweder Übergang zum Sozialismus oder Rückfall in die Barbarei."

Bei einem Angriff der ukrainischen Luftwaffe auf das Gebäude der Regionalverwaltung von Lugansk in der Ostukraine wurden mindestens zwei Personen getötet, berichten auch russische und Schweizer Medien.

Augenzeugen berichteten von vielen Verletzten und Toten im Innern des Gebäudes. In dem Bürokomplex, in dem ein Brand ausbrach, befindet sich die Führung der Volksrepublik Lugansk. Nach Angaben von deren Sprecher griffen Kampfflugzeuge auch einen Straßencheckpoint in der Region an. Örtlichen Medien zufolge wurden außerdem mehrere Häuser am Rand von Lugansk beschädigt. Zahlreiche Bewohner hätten die Stadt fluchtartig verlassen, hieß es. Lugansk hat etwa 430000 Einwohner. Der Presseoffizier der sogenannten Antiterroristischen Operation Kiews gegen die Ostukraine, Wladislaw Selesnjow, hatte kurz zuvor erklärt, die Regierungstruppen griffen bewohnte Gebiete nicht an. Am späten Nachmittag verlautete allerdings aus Kiew, die ukrainische Armee habe eine »umfassende Militäroperation« zur »Neutralisierung der terroristischen Gruppen« in Lugansk begonnen.

Am frühen Montag morgen hatten insgesamt etwa 400 aufständische Milizionäre versucht, das Hauptquartier des Grenzschutzes der Ukraine in Lugansk zu stürmen. Dort hielten sich Kämpfer des faschistischen »Rechten Sektors« und der Nationalgarde auf. Die heftigen Kämpfe dauerten den ganzen Tag an. Nach Angaben der Kiewer Regierung wurden sieben Grenzsoldaten verletzt und fünf Milizionäre getötet, acht von ihnen verletzt. Der Angriff sei mit Hilfe eines Suchoi-Kampfjets zurückgeschlagen worden. 

Die autonome Regierung der Region hatte eine Volksrepublik ausgerufen und eine Räterepublik etabliert, die Großbetriebe vergesellschaften und in Volkseigentum  überführen sowie Oligarchen enteignen will. Sie betrachtet die Kiewer Truppen als ausländische Besatzer.

Das russische Außenministerium bezeichnete den Militäreinsatz der Kiewer Regierung im Südosten der Ukraine am Montag als »schwere Verletzung« des humanitären Völkerrechts, das den Schutz von Zivilisten in Kriegsgebieten regelt. Außenminister Sergej Lawrow kündigte der Agentur Interfax zufolge einen Resolutionsentwurf zur Ukraine-Krise im Weltsicherheitsrat an: »Darin werden unter anderem Forderungen nach einem sofortigen Ende der Gewalt und einem Beginn von Verhandlungen enthalten sein«. Rußland sei »tief beunruhigt«, daß bei der »Antiterroroperation« der ukrainischen Führung Unbeteiligte getötet würden. Lawrow erläuterte: »In unserem Entwurf schlagen wir einen Fluchtkorridor vor, damit Zivilisten die Kampfzone verlassen können«. Westliche Länder hätten versichert, daß sich die Lage in der Ukraine nach der Präsidentenwahl vom 25. Mai verbessern werde. Das genaue Gegenteil sei der Fall. Die Regierung in Moskau hat den designierten ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko wiederholt aufgefordert, den Militäreinsatz in den Regionen Donezk und Lugansk zu stoppen. Auf Wunsch Rußlands kam am Montag erstmals seit drei Monaten in Brüssel der NATO-Rußland-Rat zusammen, um über die Ukraine-Krise zu beraten. 

http://www.jungewelt.de/2014/06-03/001.php

 

Kiewer Juden bildeten Kampfgruppe gegen Antisemitismus 

POGROME BEFÜRCHTET

 Juden in Kiew organisieren Verteidigung gegen Rechte

Acht Männer mit Kampferfahrung schützen die jüdische Bevölkerung von Kiew. Einer Rabbiner in Kiew hat sie darum gebeten. Zuvor gab es mehrere schwere Anschläge auf orthodoxe Juden und zwei Brandanschläge auf Synagogen. Mindestens vier schwere Körperverletzungen wurden in letzter Zeit registriert. Die ukrainischen Behörden behaupten, sie seien überfordert - und haben die jüdische Bürgerwehr genehmigt.

Das berichtet bereits im Mai die Mainstream-Zeitung "Haaretz" in Israel, die Partner-Zeitung der New York Tiomes ist .

Durch den Puitsch  gegen Janukovitsch war eine Putsch-Regierung an die Macht gekommen, die sich aus Rechtsopopulisten, Holocaustleugnern und Swoboda-Faschisten zudsammensetzt.

Die Swoboda- Partei, die etliche Minister und den Vize-Regierungschef stellt,  wird von dem Jüdischen Weltkongreß zu den gefährlichsten Nazi und Antisemiten der ganzen Welt gezählt.

 

Die Männer haben zuvor in der ukrainischen oder der israelischen Armee gedient, oder sie haben Erfahrungen in Kampfkunst. (Foto: JTA)

Die Männer haben zuvor in der ukrainischen oder der israelischen Armee gedient, oder sie haben Erfahrungen in Kampfkunst. (Foto: JTA)

Ukrainische Juden mit Kampferfahrung haben eine schnelle Eingreiftruppe gebildet, um antisemitische Angriffe zu stoppen.

Zu der Truppe gehören derzeit acht Männer. Sie haben zuvor in der ukrainischen oder der israelischen Armee gedient, oder sie haben Erfahrungen in Kampfkunst, zitiert Haaretz den Gründer des Teams, Tzvi Arieli. Arieli selbst war früher bei einer israelischen Spezialeinheit. Er lebt in der Ukraine.

Die Männer sind mit Baseball-Schlägern bewaffnet, die ihnen ein Spender aus den USA mit Wurzeln in Kiew geschickt hat, sagt Arieli. „Wir versuchen, Geld für kugelsichere Westen zu bekommen. Die würden die Sicherheit sehr erhöhen, falls die Situation eskaliert.“

Einer Rabbiner aus Kiew, Yaakov Dov Bleich, habe ihn darum gebeten, die Einsatztruppe aufzustellen, sagt Arieli. Zuvor hatte es in Kiew eine Reihe von antisemitischen Angriffen gegeben.

„In Gesprächen mit den Behörden wurde klar, dass die Behörden kaum Schutz für die jüdische Gemeinde bieten konnten. Also mussten wir unsere Sicherheit in die eigenen Hände nehmen“, so Arieli. Im März organisierte er den medizinischen Transport von verwundeten Ukrainern nach Israel. Seine Truppe handle im Einverständnis mit den ukrainischen Behörden.

Antisemitische Angriffe waren selten in der Ukraine, so Arieli. Doch nun habe es vier schwere Anschläge auf orthodoxe Juden gegeben und zwei Versuche, Synagogen niederzubrennen. „Diese Angriffe waren gut geplant.“

Zwar weiß niemand, wer wirklich hinter den antisemitischen Ausschreitungen steht. Doch das macht für die bedrängten Juden keinen Unterschied. 

„In der jetzigen Lage könnten schon morgen 20 Leute mit Brandbomben vor der Synagoge stehen. Wir müssen darauf vorbereitet sein“, sagt Arieli.

Für das Europa des 21. Jahrhunderts ist es eine Schande, dass Juden um ihre Sicherheit fürchten müssen – nur weil sie Juden sind.

Wie weiter in Europa?

Wie weiter in Europa?

2. Juni 2014 Axel Troost

Von Axel Troost, finanzpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion DIE LINKE und stellvertretender Vorsitzender der Partei DIE LINKE

"Kein Grund zur Euphorie, aber ein solides Ergebnis", so beurteilt der Bundesgeschäftsführer der LINKEN, Matthias Höhn, das Abschneiden der LINKEN bei der Europawahl. Einem kleinen prozentualen Verlust stehe der Zugewinn von rund 200.000 Stimmen gegenüber. Der Parteivorstand wird auf seiner Klausur Anfang Juli eine gründliche Wahlauswertung vornehmen.

Ohne Ergebnisse der Klausur vorweg nehmen zu wollen, lässt sich schon heute festhalten: Die Wahlen zum Europa-Parlament haben eine deutliche Stärkung des rechten Spektrums gebracht. Frankreich, Großbritannien, Dänemark, Österreich, Polen: In vielen europäischen Ländern holten rechtspopulistische und rechtsextreme Parteien starke Stimmergebnisse und Mandate. Insgesamt blieb zwar die konservative EVP stärkste Fraktion, gefolgt von der europäischen Sozialdemokratie. Auch die sozialistisch-kommunistische Linke konnte ihren Einfluss ausbauen. Aber die rechtspopulistische und die extreme Rechte wird ihren politischen Einfluss in vielen Mitgliedsländern erheblich ausweiten.

Die Krise in Europa ist noch längst nicht überwunden und hat erhebliche Spuren in fast allen EU-Staaten hinterlassen. In einigen Ländern hat sie eine gegen das politische Establishment gerichtete Anti-Stimmung verstärkt. Immer mehr BürgerInnen fühlen sich ohnmächtig gegenüber der Übermacht der Unternehmen und der Austeritätspolitik - das spüren wir bei den Europawahlen ganz deutlich -, und sie haben recht. Das wird heute in ganz Europa von rechtspopulistischen und rechtsnationalen Parteien ausgenutzt, um ihr übles Spiel zu treiben. Dabei haben sie alles im Sinn, aber nicht Demokratie und Gerechtigkeit. Im Gegenteil, sie sind Vorboten für autoritäre, fremdenfeindliche, unsoziale und undemokratische Regimes. In Zeiten massiver ökonomischer Probleme, hoher Arbeitslosigkeit und drastischer Sparpolitik hatten Wahlforscher seit langem mit einer deutlichen Stärkung des rechten Spektrums gerechnet.

Umso stärker rückt damit die Frage der Ausrichtung der europäischen wirtschafts- und Sozialpolitik in das Zentrum der Debatten. Das bescheidende Ergebnis der Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2014 von 0,2 Prozent bestätigt: Das Wirtschaftswachstum wird in der Eurozone im laufenden Jahr eben nicht eine deutliche Aufwärtsbewegung einleiten. Aber wir haben die Chance mit einer europäischen Lösung den gravierenden ökonomischen und politischen Fehlentwicklungen entgegenzutreten. Die Europäische Linke kann eine führende Rolle bei der Entwicklung Europas spielen. Wir können eine andere europäische Entwicklung auf den Weg bringen. Dazu müssen wir die neoliberale Sparpolitik beenden und für die europäischen Völker und Länder eine neue ökonomische Logik durchsetzen, die für alle eine Chance zur eigenständigen ökonomischen Perspektive eröffnet. Werden aber die großen Parteien (EVP und Sozialdemokratie) die politische Kraft finden auch die herrschende wirtschaftliche und politische Elite zu einer Veränderung ihrer Politik zu drängen?

Nach den Zugewinnen der Rechten bei den Europawahlen hat Frankreichs Staatspräsident François Hollande eine Neuausrichtung der Europapolitik gefordert. Die neue EU-Kommission müsse sich auf wichtige Prioritäten konzentrieren. Der rechtsextreme Front National hatte sich bei den Wahlen in Frankreich als stärkste Kraft durchgesetzt und mit antieuropäischen und ausländerfeindlichen Positionen gepunktet. Als Reaktion darauf fordert die französische Sozialdemokratie eine Umorientierung Europas hin zu "mehr Wachstum und Arbeit". Europa habe diese politischen Ziele "seit Jahren" vernachlässigt, kritisierte Hollande. Der Präsident unterstricht aber auch, die Regierung werde an ihrem bisherigen Kurs wirtschaftsfreundlicher Reformen festhalten und weiter Steuern senken, um die Kaufkraft der Franzosen zu stärken. Diese wirtschaftspolitische Ausrichtung hat aber in den zurückliegenden Monaten keine Abschwächung des Anstiegs der Arbeitslosigkeit gebracht. Eine Verstärkung der Wirtschaftsleistung und ein Zurückdrängung der Arbeitslosigkeit müsste in eine andere Konzeption eingebunden sein. Immerhin können sich die französischen Sozialdemokraten auf die italienische Regierung als Partner einer Veränderung stützen.

Bei der Europawahl hat die Demokratische Partei um Matteo Renzi in Italien 42 Prozent eingefahren. Der italienische Zweig der europäischen Sozialdemokratie will Europa verändern. Massive Investitionen in Wachstum und Arbeit will Italiens Regierungschef Matteo Renzi für das im Juli beginnende Halbjahr der italienischen EU-Präsidentschaft auf die Agenda setzen. Wenn die Politik weiterhin allein auf Sparen ausgerichtet bleibe, "wird Europa scheitern. Entweder wir ändern Europa, oder Europa rettet sich nicht", warnte der Regierungschef. Die Partito Democratico (PD) sei die stärkste Partei in der Familie der europäischen Sozialdemokraten. "Wir wollen unsere Position nutzen, um Europa klar zu machen, dass wir nur mit stärkeren Investitionen in Wachstum und Beschäftigung das Vertrauen der Bürger zurückgewinnen können", so Renzi . "Wir können eine außerordentliche keynesianische Operation machen, die in den nächsten fünf Jahren 150 Milliarden Euro in die Wirtschaft injiziert", sagte er. Dem Regierungschef schwebt die Idee vor, dass jenen Ländern, die Reformen in die Wege leiten, eine vorübergehende Abweichung von der Maastricht-3-Prozent-Grenze für die Budgetdefizite sowie von den Regeln des Fiskalpaktes zum Abbau der Staatsschulden zugestanden wird. Ein solcher Vorschlag kann angesichts des Ausmaßes der wirtschaftlichen, sozialen und politischen Krise in den südlichen Mitgliedsländern, aber auch in Frankreich und Italien einen ersten gesellschaftlichen Ausweg eröffnen. 30 Milliarden Euro Investitionen pro Jahr sind für die Erneuerung der italienischen Wirtschaft eine relevante Größenordnung. Für eine gesamteuropäische Investitionsoffensive ist dies aber bei weitem nicht ausreichend.

Der Spitzenkandidat der Europäischen Linken, Alexis Tsipras, formulierte die zukünftigen Herausforderungen so: die gegenwärtige Situation sei ein Versuch des politischen Establishments in Europa, die Nachkriegsordnung im Sinne eines neoliberalen angelsächsischen Kapitalismus umzubauen. An dem Beispiel Griechenlands sei ablesbar, dass hier in einem Experiment versucht werde, in Zeiten des Friedens eine beispiellose humanitäre Krise zu nutzen, um die Abwertung der Arbeitskraft voranzutreiben. Dies müsse gestoppt werden.

Dazu bedarf es aber eines nachvollziehbaren und überzeugenden Vorschlages eines alternativen Entwicklungspfades. Dazu muss allerdings die Kürzungspolitik beendet werden. Wenn alle sparen, schlittert das System in eine Depression. Wenn einzelne Unternehmen die Löhne senken, können sie (vielleicht) ihre Lage verbessern, wenn das Lohnniveau insgesamt sinkt, vertieft eine Deflation die Krise. Wenn jeder mit gleichem Einsatz seine Wettbewerbsstärke verbessert, wird keiner viel gewinnen, vielleicht aber alle verlieren, weil der "Gesamtkuchen" schrumpft.

Für einen Kurswechsel brauchen wir einen Bruch mit der neoliberalen Austeritätspolitik. Wir treten daher für einen "New Deal" ein: Bekämpfung aller Formen der "Finanz-Alchemie" und Konzentration auf die Sanierung der Realwirtschaft, Fokussierung auf die bedrückendsten Probleme wie (Jugend-)Arbeitslosigkeit, Existenzgefährdung vieler Unternehmen, Verfall der öffentlichen Infrastruktur, steigende Staatsverschuldung, Armut und soziale Ungleichheit. Zur Stärkung der Realwirtschaft werden besonders solche Projekte forciert, die im neoliberalen Zeitalter vernachlässigt, früher oder später aber in jedem Fall bewältigt werden müssen. Das Aufgabenfeld reicht von den Umweltbedingungen, der Infrastruktur, dem Bildungswesen, der Integration von (jungen) Menschen mit Migrationshintergrund, den Entfaltungschancen der Jungen, insbesondere bei Arbeit und Wohnen, bis zur Armutsbekämpfung.

Die Frage ist freilich, können die italienische und französische Sozialdemokratie dies "stark und glaubwürdig" vertreten und damit gegenüber der Bundesrepublik Deutschland eine Verschiebung weg von der neoliberalen Austeritätspolitik durchsetzen? Wir brauchen einen Politikwechsel und einen "New Deal für Europa". Die LINKE sollte sich zusammen mit der europäischen Linken in die beginnende Debatte um eine Neubestimmung der europäischen Politik einmischen.

 

Quelle: http://www.die-linke.de/nc/die-linke/nachrichten/detail/zurueck/nachrichten/artikel/wie-weiter-in-europa/

Hetzkampagne gegen Brandenburger LINKE und Eklat am Runden Tisch:

 

Der Streit um die Erschließung des Tagebaus Welzow II erhitzt seit Jahren die Gemüter in der Brandenburger Mark. Während Braunkohlebefürworter, insbesondere der damalige CDU-Wirtschaftsminister, immer betonten, wie wichtig die Braunkohle zur Energieerzeugung und für die Sicherung der Arbeitsplätze - auch in der Industrie - sind, fanden Kritiker, Anwohner, die sich gegen die Umsiedlung und die Naturzerstörung stellen sowie Umweltverbände wenig bis gar kein Gehör. Dies sollte sich 2009 mit dem rot-roten Regierungswechsel ändern - ist doch die (Brandenburger) LINKE strikte Umwelt- undAnti-Braunkohle-Partei. Doch bereits bei den Koalitionsverhandlungen mit der SPD, im Jahre 2009, gelang es der LINKEN leider nicht, sich mit ihrem Ziel (Braunkohle nur stofflich nutzen, keine Erschließung neuer Tagebaugebiete, schrittwiese Stilllegung bereits vorhandener Tagebaugebiete und ihre Aufforstung auf Kosten der Betreiber sowie ein kompletter Kohleausstieg bis 2040) durchzusetzen und so wurden auch unter Rot-Rot die alten CDU-Verträge und -Vereinbarungen 1:1 umgesetzt. 

 

Die Spitze der LINKEN auf Landes- und Bundesebene hat darauf bereits mehrfach Druck auf die Minister und Abgeordneten (DIE LINKE) in Brandenburg aufgebaut und appelliert, hier eine Lösung im Sinne der Anwohnung und zur Bewahrung der Natur zu finden und Parteibeschlüsse einzuhalten. Vor einigen Tagen wurde der Parteibeschluss durch einen Beschluss des Parteivorstandes nach intensiver Beratung mit der Umweltorganisation Greenpeace noch einmal bestätigt.

 

Es fanden auch Runden Tische statt, an denen auch die beiden DIE LINKE-Minister, Ralf Cristoffers (Wirtschaft und Europaangelegenheiten) und Anita Tack (Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz) beteiligt waren.

 

Jedoch war Greenpeace nicht bereit, eine einvernehmliche Lösung zu finden, sondern viel mehr an einer Hetzkampagne gegen DIE LINKE und persönlichen Diffamierungen interessiert.

 

So beschimpfte die Organisation Christoffers zum wiederholten Male als Braunkohlelobbyist von Vattenfall, beschwerte sich über angeblich fehlende Dialog- und Verhandlungsbereitschaft der Parteivorsitzenden Katja Kipping und verließ den sogenannten Runden Tisch.

 

DIE LINKE muss jetzt klare Kante zeigen, auf wessen Seite sie steht.

Einen ersten Schritt tat sie bereits heute und lädt Greenpeace erneut zu einem Gespräch am Runden Tisch ein.

 

Hier nachfolgend die Pressemitteilung der Partei DIE LINKE:

 

Bernd Riexinger

LINKE bleibt 100 Prozent dialogbereit

Am heutigen Montag, dem 2. Juni 2014, hat Greenpeace die zweite Runde des Runden Tischs zur Energiepolitik abgesagt. Dazu erklärt der Vorsitzende der LINKEN, Bernd Riexinger:

Wir bedauern, dass Greenpeace den Runden Tisch abgesagt hat. Die Begründung ist für uns nicht nachvollziehbar. Vieles spricht dafür, dass Greenpeace in Potsdam auf einen kalkulierten Eklat hingearbeitet hat. Wir weisen die persönlichen Diffamierungen gegen unsere Vorsitzende, Katja Kipping, zurück, die jede politische Kultur vermissen lassen.

Die Partei DIE LINKE war am Runden Tisch durch mich als Vorsitzenden, die beiden stellvertretenden Vorsitzenden Caren Lay und Tobias Pflüger, die beiden Brandenburger Landesminister Anita Tack und Helmuth Markov sowie den energiepolitischen Sprecher der Brandenburger Landtagsfraktion Thomas Domres vertreten. Es ist schade, dass Greenpeace die Chance zum Dialog hat verstreichen lassen. Wir bleiben 100 Prozent dialogbereit.

 

Quelle: http://www.die-linke.de/nc/presse/presseerklaerungen/detail/artikel/linke-bleibt-100-prozent-dialogbereit/



 

Grüne wollen weiterhin Euromaidan-Faschismus in Kiew unterstützen 

Der Grünen Chef Özdemir betonte auf  einer Pressekonferenz, die von Phönix übertragen wurde, dass die Grünen die Euromaidan-Bewegung in Kiew weiterhin klar parteiisch und vorbehaltlos unterstützen werden und sich nicht als Vermittlerpartei zwischen Russland und der Ukraine betrachten. 

Die Nazis sind nicht nur Teil der Putschbewegung des Maidan. Vielmehr stellen sie etliche Minister in der durch den Putsch der Maidan-Aktivisten an die Macht gelangten Kräfte - inkluisive dem Vize-Regierungschef, dem nazi-affinen Kriegsminister und den Generalstaatsanwalt des Landes.

Das in Wirklichkeit eine pro-faschistische Regierung auch in diesen Tagen gegen das Volk  mit  Panzern und Kampfjets vorgeht und auf Zivilisten ballert, blendet der olivgrüne Politiker komplett aus. 

Damit ordnet sich die Partei in die Tradition rechtspopulistischer und faschistischer Bewegungen ein,  die auf einen klar russophoben Weg setzen.

Diese Unterstützung beinhaltet zudem auch eine klare Unterstützung der faschistischen Swoboda-Bewegung und der erzkonservativ-rechtspopulistischen Parteien, die ein Dreierbündnis als führende Kraft der Bewegung auf dem Maidan geschmiedet und diese Bewegung klar geführt hatten.

Zudem will Özdemir den Kandidaten der Erzkonservativen im Europaparlament als Kandidaten zum Kommissionspräsidenten möglicherweise unterstützen und der Grünen - Spitzenpolitiker Sven Giegold habe auch eine Wahl von Juncker nicht ausgeschlossen. Er habe Merkel an das Versprechen  erinnert, sich für den Konservativen Jean Claude Juncker als Kommissionspräsidenten einzusetzen. 

Der Rechtsruck der Grünen hin zur CDU dauert unverändert an. 

Desweiteren lobte der weltfremde Transatlantiker Özdemir eine angebliche Initiative von Obama zur Reduktion von CO 2- Emissionen, die dieser sowieso leichtfertig in Aussicht stellen kann, da die USA - Industrie ohnehin am Boden liegt und viele Produktionsstaätten schliessen und rauchende Schlote stillgelegt wurden.