Linke Vize Fraktionschefin Sahra Wagenknecht kritisiert Merkels  Russland Bashing  

In Erfurt nahm sie schon gestern an einer Euro Wahlkampfveranstaltung teil.

Die letzten Takte hat die Linken-Frontfrau noch gehört, jedenfalls beginnt sie ihre 45-minütige Wahl-Rede zur Europapolitik mit einer Schelte an die Adresse der EU für ihre aktuelle Politik in der Krise um die zerfallende Ukraine. "Die Sanktionen gegen Russland nutzen der ukrainischen Bevölkerung nichts." Und falsch seien sie obendrein. "Schließlich sitzen in der gegenwärtigen ukrainischen Regierung waschechte Faschisten und Antisemiten."

Wahlkampfauftakt der Linke in Erfurt: Auf dem Anger sprachen Gabriele Zimmer (links), Sahra Wagenknecht und Bodo Ramelow vor etwa 500 Zuhörern. Foto: Alexander Volkmann

Die stellvertretende Linke-Vorsitzende Sahra Wagenknecht hat das europäische Krisenmanagement im Ukraine-Konflikt kritisiert. In Erfurt warf sie EU und deutscher Außenpolitik am Mittwoch »übles Russland-Bashing aus Kalter-Krieg-Zeiten« vor. »Das hat nichts mit Diplomatie zu tun«, sagte Wagenknecht. Die Linke-Spitzenkandidatin für die Europawahl, Gabriele Zimmer, kritisierte, die EU betreibe eine Nachbarschaftspolitik, »die Russland ausgrenzt, die antirussisch ist«. Eine solche Politik könne in dem Konflikt nicht wirksam sein. Die Thüringer Linken starteten am Mittwoch in den Wahlkampf für die Europawahl am 25. Mai.

Denn abseits der außenpolitischen Einführungsworte steht Europa für Wagenknecht vor allem für eine verfehlte Finanz-, Währungs- und Bankenpolitik. Sie erinnert daran, dass es der Steuerzahler war, mit dessen Geld nach 2009 die Banken gerettet worden sind. Sie erinnert daran, dass die Schulden der Euro-Staaten 16 Billionen Euro betragen und immer noch deutlich unter der Summe des Privatvermögens vom reichsten Zehntel der europäischen Bevölkerung liegen.

An diese Vermögen müsse der Staat ran, wenn er Geld brauche, notfalls im Ausland. "Die USA haben es vorgemacht. Die haben die Schweiz gezwungen, jede Kontobewegung eines US-Bürgers in der Schweiz den amerikanischen Steuerbehörden zu melden".

Dabei vergisst Wagenknecht nie, wen sie vor sich hat. Etwa wenn sie mit scharfen Worten kritisiert, dass sich Banken ihr Geld bei der Zentralbank für 0,25 Prozent leihen können, dem kleinen Endkunden auf der Straße Dispozinsen von zehn oder mehr Prozent aufbrummen. Schnell fordert die gebürtige Jenaerin ein Gesetz, dass Banken solche Aufschläge beim Weiterverleih auf höchstens fünf Prozentpunkte begrenzen soll. Ihr Publikum nickt und klatscht, berichten thueringische Lokalmedien. .

Das Europawahlprogramm der Partei beschwört den Aufbau eines anderen Europas: Friedlicher, sozialer und gerechter soll es sein. Sahra Wagenknecht fordert das auch. Und trotzdem bleibt es eine Rede die vor allem den Eindruck erweckt, eine Rede gegen Europagewesen zu sein.

 

Vor einigen Hundert Menschen hielten Wagenknecht und Zimmer Deutschland und der Europäischen Union auch eine falsche Strategie in der europäischen Finanzkrise vor. Ein Krisenmanagement, das wie in Griechenland auf massive Kürzungen öffentlicher Ausgaben, Eingriffe in ohnehin schon niedrige Löhne und den Zusammenbruch des Gesundheitssystems setze, sei »die falsche Medizin«, erklärte Zimmer. Sie ist derzeit Vorsitzende der Fraktion der Vereinten Europäischen Linken/Nordische Grüne Linke im EU-Parlament.

Wagenknecht sagte, angesichts der anhaltend hohen Staatsverschuldung sei die Euro-Krise noch nicht gelöst. Beide Politikerinnen warben für eine möglichst hohe Beteiligung an der Europawahl. »Von Europa geht manches aus, was sehr gut ist - das wissen viele nur nicht«, sagte Zimmer und verwies unter anderem auf EU-Umweltstandards. Die Haltung zu Europa hatte im Vorfeld des Wahlkampfes innerhalb der Linken für Streit gesorgt. dpa/nd

Diese Politik der Austeritaet wird auch weltweit weitergefuehrt. So bekommt die Ukraine einen 12 Mrd. Dollar Kredit vom IWF nur gegen Auflagen, die Sozialabbau  und Sparorgien zulasten des Volkes beinhalten.  Der neoliberale Wahn der westlichen Politik dauert weiterhin an. 

http://www.neues-deutschland.de/artikel/931568.wagenknecht-kritisiert-russland-bashing.html

Die »Ernte« fahren Finanzzocker ein
Sahra Wagenknecht

 

 

Sahra Wagenknecht, 1. Stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE.

 

Das vielleicht zweifelhafteste Finanzmarkt-Comeback des Jahres war eine Propagandashow. Was war geschehen? Der griechische Staat durfte wieder eine fünfjährige Anleihe an die Finanzmafia verkaufen. Einige, wie der griechische Finanzminister, meinten, dass damit die Krise zuende sei. Und auch für EU-Kommissar Joaquín Almunia konnte damit die Ernte für die "großen Bemühungen der griechischen Behörden und der griechischen Bürger" eingefahren werden. „Kleiner Schönheitsfehler“: Leider fuhr die Finanzmafia die Ernte ein. Zum einen Deutsche Bank, Goldman Sachs und Co., die sich bei der Abwicklung der Anleiheemission ohne Risiko die nächste goldene Nase verdienten. Zum anderen die Finanzzocker, die gegenwärtig durch die gigantischen Geldspritzen der Zentralbanken im Geld schwimmen. Trotzdem diktierten insbesondere Hedgefonds für die Abnahme der griechischen Anleihe einen Zinssatz von fünf Prozent. Die Rendite lag damit um 3,25 Prozentpunkte höher, als sie zum Beispiel vom Krisenland Spanien für vergleichbare Anleihen gezahlt wurde, oder um 3,5 bis gut vier Prozentpunkte höher als Griechenland aktuell für die sogenannten Hilfskredite bezahlt. In den nächsten fünf Jahren fallen im griechischen Staatshaushalt Zinskosten in Höhe von einer Dreiviertelmilliarde Euro an. Die Troika wird deshalb im Gegenzug neue Kürzungen bei anderen öffentlichen Ausgaben erzwingen. Bluten für die „Ernte“ der Hedgefonds und anderer Finanzzocker wird wie immer die Bevölkerung. Der Chef des Bündnisses der europäischen Linken, Alexis Tsipras, erklärte daher zutreffend: Mit dem Kredit schieße sich Athen "ins Bein".

Die griechische Staatsverschuldung erreichte Ende 2013 einen neuen Rekordwert. Durch die aktuelle Rückkehr des Landes unter die Diktatur der Finanzmärkte und die damit verbundene Schuldenaufnahme steigt die Staatsverschuldung noch weiter. So wie im letzten Jahr, als die Schuldenquote – insbesondere durch neue Kapitalspritzen in zweistelliger Milliardenhöhe für griechische Banken – deutlich zunahm. Von der Bankenrettung profitieren Spekulanten und Aktionäre. Der Börsenkurs der griechischen Alpha-Bank hat sich von Ende Juni 2013 bis Anfang dieses Jahres verdoppelt. Gleichzeit ist die Säuglingssterblichkeit in Griechenland dramatisch gestiegen, immer mehr Menschen hungern und chronisch Kranke können sich ihre Medikamente nicht mehr leisten.

Es ist ein Skandal, dass diese unverantwortliche Kürzungs- und Bankenrettungspolitik auf europäischer Ebene von Union, SPD und Grünen mitgetragen wird. Durch die strangulierte Nachfrage geraten immer mehr Länder der Eurozone in eine gefährliche wirtschaftliche Situation, die durch sinkende Preise gekennzeichnet ist. Bei einer Deflation nimmt die Fähigkeit Kredite zurückzuzahlen noch weiter ab.

Das Verhältnis aus Schulden und Wirtschaftsleistung ist in Griechenland heute (175 Prozent) wesentlich höher als im April 2010, als das Land um Finanzhilfen bat (130 Prozent). Trotzdem ist das Kreditausfallrisiko für die Hedgefonds und die anderen Abnehmer der fünfjährigen „Wunder-Anleihe“ überschaubar. Denn sie werden bevorzugt behandelt, weil sie ihr Geld bereits 2019 wieder zurückbekommen. Also noch bevor ein Euro aus den sogenannten Hilfskrediten aus dem EFSF ab 2020 zurückgezahlt werden muss, für den der europäische Steuerzahler haftet. Und sollte bis 2019 doch noch etwas schief gehen, hat der griechische Staat bei seinem Finanzmarkt-Comeback sogar noch eine zusätzliche Zockerversicherung eingebaut: Die Anleihe ist nach internationalem Recht begeben worden, das heißt, die Hedgefonds könnten, sollten sie von einem erneuten Schuldenschnitt betroffen sein, den griechischen Staat verklagen.

Die überwiegende Mehrheit der griechischen Bevölkerung hat ihrem Regierungschef die Europawahl-Propaganda vom „Anleihen-Wunder“ von Anfang an nicht geglaubt. Sie wissen, dass das Geld nicht den Banken und Finanzzockern in den Rachen geworfen werden darf, sondern für höhere Löhne, Renten und mehr Arbeitsplätze ausgegeben werden muss, damit anstatt Anleihen wieder Menschen an die Märkte zurückkehren können. Wenn sich Bundeskanzlerin Merkel bei ihrem Besuch im Troika-Protektorat nicht hinter Showterminen versteckt hätte, dann wäre ihr von den Griechinnen und Griechen auf der Straße ein Alternativprogramm zusammengestellt worden, so wie es der in einer Taverne arbeitende Mitsaras dem Spiegel gegenüber vorschlug: „An einem Tag würde ich ihr die Obdachlosen zeigen, am nächsten die Suppenküchen. Und die geschlossenen Geschäfte, die Selbstmordstatistiken.“

linksfraktion.de, 30. April 2014

Ukrainischer Geheimdienstchef will Faschisten gegen OstUkraine erneut  in Gang setzen 

 So hat Klitschkos UDAR/ Parteifreund Valentin Naliwaitschenko, der nun Geheimdienstchef ist , einst dem Anführer des SA aehnlichen Rechten Sektors  der Swoboda Partei , Dmitri Jarosch, ein Geleitwort für dessen Buch "Nation und Revolution" verfasst.

Jener Geheimndienstchef plant jetzt den Einsatz von Faschistenmilizen im Osten des Landes.

Südostukraine: Spezialeinsatz zum Sturm von besetzten Objekten am 2. Mai geplant

Valentin Naliwaitschenko

Für den 2. Mai ist der Sturm von Objekten und Blockposten angesetzt worden. Der Spezialeinsatz im Südosten des Landes wird vom Chef des ukrainischen Sicherheitsdienstes Valentin Naliwaitschenko geleitet. Darüber teilt RIA Novosti unter Berufung auf eine Quelle im ukrainischen Generalstab mit.

Laut der Quelle wurde die Leitung der Operation dem Interimsinnenminister Arsen Awakow entzogen, nachdem er deren erste Phase nicht hatte meistern können.

Weil Naliwaitschenko die Unzweckmäßigkeit der Beteiligung von Armeeeinheiten am Einsatz in den Gebieten Lugansk und Donezk eingesehen habe, soll er den Aufmarsch von Bataillonen des rechtsextremistischen Rechten Sektors in die Wege geleitet haben, so die Quelle, berichtet Voice of Russia. .

Es wird betont, dass der Sicherheitsratschef vor die Aufgabe gestellt worden sei, die Kontrolle im Gebiet Lugansk bis zum 3. Mai um jeden Preis wiederherzustellen.

Auch die Ernennung des neuen Sicherheitsratschefs Andrej Parubij sorgt für Stirnrunzeln. Der Kommandeur der "Selbstverteidigungskräfte des Maidan" zählt zu den Gründungsvätern der Sozial-Nationalistischen Partei, die sich später in Swoboda umbenannte. Zudem leitete Parubij die paramilitärische Jugendorganisation "Patriot Ukrainy" (Patriot der Ukraine). Die strebt unverhohlen einen reinrassigen Staat, totale Ukrainisierung und ein Migrationsverbot an.

 

 

Erstmals wieder antifaschistische 1. Mai Großdemo in Moskau  

Erstmals seit langer Zeit findet in Moskau wieder eine 1. Mai-Demo statt. Angesichts der Machtergreifung von Faschisten  in Kiew findet die Demo im antifaschistischen Geiste statt Sie ist allerdings auch patriotisch geprägt. Russische Fartben prägen das Bild

Über 100 000 Teilnehmer machen die Demo  zu einer besonders eindrucksvollen Manifestation.

1.-Mai-Demonstration auf dem Roten Platz 

Angeführt wurde der Marsch, der erstmals seit 1991 wieder über den symbolträchtigen Platz vor dem russischen Regierungssitz verlief, vom Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin.

Mehrere Transparente und Redner feierten die international kritisierte Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim im März. "Ein Wind der Freiheit weht über der Krim", rief ein Redner in Militäruniform vom Podium. "Moskau-Sewastopol, Städte der Helden", hieß es auf einem Plakat.

Einer der Organisatoren, der Gewerkschaftsführer Alexander Tschertschukow, hatte im Vorfeld angekündigt, die Kundgebung werde "wegen der Lage an unseren Grenzen anti-faschistisch" werden. Nach Darstellung Moskaus wird die russischsprachige Bevölkerung in der Ukraine durch Faschisten bedroht.

Die russische Regierung bezeichnet damit die ultranationalistischen und rechtsradikalen Gruppen, die im Februar mit zum Sturz des ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch beitrugen.

Im ukrainischen Donezk findet laut Twitter-Meldungen eine große pro-russische Mai-Demo statt. Bilder zeigen einen schier endlosen Demonstrationszug in der Stadt. Kämpferisch werden die antifaschistischen Räte-Republiken im Osten verteidigt. 
 
https://twitter.com/search?q=%23Donetsk&src=hash

Währenddessen gibt es in Kiew schon seit Tagen Auflösungserscheinungen des - ultranationalistisch-rechtspopulistisch-faschistischen Regimes. Der  nicht demokratisch legitimierte Putsch-Präsident hatte zugegeben, dass man keine Kontrolle über das  gesamte Land mehr habe. Auch in Kiew selber gibt es Auflösungserscheinungen und "Selbstverteidigungskräfte" und "Spezialpolizeikräfte" gehen auf dem Maidan in Kiew aufeinander los ( Foto)

Unklarer Front-Verlauf: Am Mittwoch kam es in Kiew am Maidan zu Auseiandersetzungen zwischen der Spezialpolizei und Selbstverteidigungskräften. (Foto: dpa)  

Chaos aiuf  dem Kiewer Maidan 

In der Türkei kam es in Istanbul zu schweren Ausschreitungen von Demoteilnehmern gegen die attackierende Polizei

 

A protester (C) takes aim at riot police with a slingshot during a May Day demonstration in Istanbul May 1, 2014 (Reuters / Murad Sezer)

 

Protesters shield themselves from tear gas fired by riot police during a May Day demonstration in Istanbul May 1, 2014 (Reuters / Umit Bektas)

 

 

TISA ist nach ACTA und CEPA die nächste Kriegserklärung der Global Player an Politik und Verbraucher  

top-secret

 

TISA – nach ACTA und TTIP der nächste Anschlag auf die Bevölkerung, mit verheerenden Folgen

ACTA wurde durch massive internationale Kritik gestoppt, mit dem geheim gehaltenen Verhandlungen zum Freihandelsabkommen TTIP könnte es entsprechend laufen, jetzt erfahren wir von TISA, welches in eine ähnliche Richtung zielt.

Das “Trade in Services Agreement” (TISA) ist ein von den USA, der EU und 21 kleineren Ländern verhandelter Vertrag mit dem Ziel, sogenannte “Handelshemmnisse” im öffentlichen Dienstleistungssektor zu beseitigen und dadurch neue Marktchancen (für Konzerne) zu öffnen. Die Gespräche wurden, wie man jetzt erfuhr, bereits vor einem Jahr aufgenommen, begleitet von der bereits von ACTA und TTIP bekannten und allseits heftig kritisierten “Geheimhaltung” (man könnte hier auch von einer Verschwörung sprechen).

Die (orwellische) Sprache in den bisher geleakten Dokumenten ähnelt der bisheriger “Freihandelsabkommen” verdächtig, nur die unmittelbare Zielrichtung unterscheidet sich. Standen bislang die Verhinderung von Handel mit gefälschten Produkten oder der allgemeine Abbau von Handelshindernissen im Vordergrund, so zielt TISA zunächst auf den öffentlichen Sektor. Also die in Europa sehr kontrovers diskutierte Privatisierung von Wasserversorgung, Nahverkehr, Gesundheitseinrichtungen, Bildungsstätten und anderen Angeboten, die auf dem alten Kontinent traditionell von Betrieben in öffentlichem Besitz bereitgestellt werden.

Das heißt aber nicht, dass die Interessenlage des Vertragswerks auf diesen wichtigen Sektor beschränkt sein soll. Der Entwurfstext beschreibt ausdrücklich,dass jederzeit weitere Punkte einfließen sollen wäre der Vertrag erst einmal unterzeichnet, könne man so neue “Marktchancen” für einzelne Unternehmen (= Konzerne) einrichten, während das letzte Mitspracherecht der Bevölkerung aufs Minimum reduziert wurde.

Anwendungsbeispiele wären:

Financial Services

Hier ist ganz offenbar wieder einmal das Ziel, z.B. laxe europäische Kontrollstandards für den Finanzsektor auch auf die USA auszudehnen, wo nach dem Crash von Lehman-Brothers 2008, erheblich verschärfte Regularien eingeführt wurden.

Energiewirtschaft

Wer noch Stadtwerke oder kommunale Energieversorger kennt, die sich als lokale Dienstleister in öffentlicher Hand zunächst einmal dem Gemeinwohl verpflichtet sehen, hat es gut. Denn neben der Privatisierung solcher Betriebe (ein Verbleib in öffentlicher Hand wäre ja eine »barrier to trade in service«) wäre auch ein vorgeschriebener Energiemix ein solches Handelshemmnis. Und damit sind wir dann auch weiteren Qualitätsverschlechterungen und Preiserhöhungen weitestgehend ausgeliefert.

Internationale Leiharbeit (= Sklaverei)

Hier wird versucht Menschen aus anderen Erdteilen bei Bedarf zu importieren, und diese so zu bezahlen wie die Tarife in den Herkunftsländern sind. Man scheint sich hier unter anderem diverse Scheichtümer wie z.B. Katar zum Vorbild zu nehmen, die ja ganz offen Sklaverei betreiben in dem sie “Arbeiter” aus der Dritten Welt importieren und wie Vieh einsperren und arbeiten lassen.

Einkäufe der öffentlichen Hand

Ist es jetzt bereits schwierig genug, regionalen Dienstleistern den Zuschlag zu geben, wird es künftig noch schwieriger wenn nicht sogar unmöglich werden, z.B. Nachhaltigkeitsaspekte in Ausschreibungen zu berücksichtigen da sich irgendein beteiligter Staat finden wird, in dem das nicht möglich ist und Dienstleister aus diesem Staat dann sagen können: das ist ein »barrier to trade in service«, das wollen wir weg haben.

 

Die Gewerkschafts-Dachorganisation Public Services International (PSI) hat aus diesem Anlass bereits am Montag, den 28.4., eine ANTI-TISA-Demonstration in Genf abgehalten und warnt massiv in ihren Publikationen vor den Gefahren einer weiteren Kommerzialisierung des öffentlichen Sektors.

http://www.neuesweltbild.net/tisa-nach-acta-und-ttip-der-naechste-anschlag-auf-die-bevoelkerung-mit-verheerenden-folgen/

1. Mai : Internationaler Kampftag der Arbeiterbewegung

MOTTO: SOZIALE REVOLUTION WELTWEIT

Am Am Kampftag der Arbeiterklasse dürfen natürlich auch alle Nichtproletarier auf die Straße gehen. 

1889 wurde der 1.Mai von der internationalen ArbeiterInnenbewegung als Kampftag für den 8-Stunden-Tag eingeführt und seitdem mit Streiks, Demonstrationen und gemeinsamen Feierlichkeiten begangen.

In den letzten 115 Jahren konnte einiges erreicht werden, doch sind viele dieser Errungenschaften völlig unzureichend und  heute zudem  wieder in Gefahr.

Linksparteien, Gewerkschaften und soziale Bewegungen befinden sich europaweit in einem Abwehrkampf gegen die angeblichen Sachzwänge des neoliberalen Verwertungswahns, der alles niederwalzt, was seinem Drang nach immer neuen Märkten und maximalem Profit im Weg steht.

Der grundsätzliche Klassengegensatz zwischen Kapital und Arbeit wurde nie wirklich überwunden und die Ausbeutung der Arbeitskraft ist  weltweit weiter Realität - nicht nur in Bangladesch für unsrere Klamotten.

Zwar hat die Ausbeutung in Europa teilweise ihr Gesicht gewandelt und nennt den Sozialabbau einfach neudeutsch „Reformen“,  doch bleibt am Ende die Erkenntnis, dass allein die Menschen die Gesellschaft bestimmen, in der sie leben.

Eine andere Welt ist möglich, in der die freie Entfaltung des einzelnen Voraussetzung für die freie Entfaltung aller ist.

Der Sozialismus und die klassenlose Gesellschaft sind allerdings noch weit entfernt. 

Überlass dein Schicksal nicht dem Kapitalismus - das Gespenst lebt!

ANTIKAPITALISTISCHE WALPURGNISNACHT

Zielgruppe: Alle, die glauben, dass an steigenden Mieten nicht der einzelne Yuppie, sondern der Kapitalismus insgesamt schuld ist. Und alle mit sportlichen Ambitionen: Die Route kreuz und quer durch den geschichtsträchtigen Wedding ist gut sieben Kilometer lang. Auch noch in den Mai zu tanzen wird danach schon zur Herausforderung.

Forderungen: Zwei große Themen dominieren die Demonstration: Verdrängung auf dem Wohnungsmarkt und rassistische Ausgrenzung von MigrantInnen. Passt beides sehr gut in den Wedding.

DGB-DEMO der  Reformisten 

Zielgruppe: Alle, die das Gefühl haben, dass sie für ihre Arbeit nicht gut genug bezahlt werden. Alle, die der Meinung sind, dass Arbeit eigentlich ausreichend da ist – nur ungerecht verteilt. Und alle, die mal wieder traditionsschwangere Gewerkschaftsatmosphäre schnuppern wollen.

Forderungen: Gesetzlicher Mindestlohn für alle, ausreichende Renten, Mitbestimmungsrechte bei Leiharbeit und Werkverträgen, bessere Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben und last not least mehr Steuern auf große Vermögen.

MYFEST

Zielgruppe: BerlinerInnen, die Sehnsucht nach den Grillrauchschwaden im Tiergarten haben, denen es dort aber noch zu kalt ist und die sich lieber im Gedränge warm schubbern lassen. Und TouristInnen, die mal erleben wollen, dass Kreuzberg wirklich so ist, wie alle immer sagen.

Forderungen: Mehr Musik, mehr Bier, mehr Köfte …!

Neuigkeiten: Noch mehr Musik, auch mehr Kultur: Auf neunzehn Bühnen bietet das diesjährige Myfest Musik und Kleinkunst.

18-UHR-DEMO

Zielgruppe: Linke, die vieles schlecht finden – und solche, die sich im Berliner Demo-Überangebot nicht mehr zurechtfinden und keine neuen Termine merken können.

Forderungen: Wie immer ziemlich groß: Soziale Revolution weltweit will die diesjährige Demo. Die einzelnen Blöcke werden etwas konkreter: Der Krisenblock prangert die deutsche Rolle in der europäischen Austeritätspolitik an, der Mietenblock fordert mehr bezahlbare Wohnungen, und vorneweg marschieren griechische GewerkschafterInnen gegen die Politik der Troika.

Neuigkeiten: Nach Jahren der Ausflüge nach Neukölln und Mitte bleibt die Demo dieses Jahr wieder in Kreuzberg. Spannend ist, ob es auch dieses Jahr so friedlich bleibt wie die letzten Male. Und ob viele Zeitungen am nächsten Tag trotzdem die gleichen Motive drucken wie seit fast 30 Jahren.