Merkel entmachtet 

Trotz der relativen Mehrheit der CDU mit 41 Prozent hat die schwarz-gelbe Merkel-Regierung die Mehrheit verloren.

Eine Große Koalition würde die SPD als Juniorpartner weiter zerlegen .  

Trotzdem wird die SPD harte Bedingungen stellen, wenn sie wirklich mitregieren sollte, so dass CDU Politik in Reinkultur nicht mehr durchgesetzt werden kann, so wie es mit der FDP in der Regierung möglich war.

Im Osten gewinnt die CDU auf Kosten der Linken, die hier verliert, wei die Linke sich zu sehr der SPD angenähert hat.

Trotzdem gibt es immer noch eine linke Mehrheit von Rot-Rot-Grün links von der CDU.

Damit hat das klassische bürgerliche Lager die Wahl trotz aller ZDF-Propaganda de facto verloren.

Die CDU hat die  rechtspopulistebn der AfD stark gemacht, die trotzdem knapp an der  5-Prozent-Hürde scheitert.  

Die Grünen würden sich unglaubwürdig machen und sweiter abrutschen, wenn sie sich statt auf Rot- Grün jetzt plötzlich auf Schwarz-Grün festlegen würde.  

Auch wenn es nicht zu Rot-Rot-Grün kommt, so gibt es trotzdem eine Mehrheit links von der CDU, die Merkel Schach Matt setzen könnte! Die SPD wird jetzt hoch pokern oder in die Opposition gehen . 

Die Ostverbände der Linkspartei verlieren stärker als die Westverbände 

Die Linke im Osten verliert dramatisch an die AfD

Insgesamt hat die Linke mit 8,5 Prozent den Einzug in den Bundestag klar geschafft . Doch das Ergebnis muß differenzierter betrachtet werden.

Während im Westen eine Stabilisierung der Ergebnisse für die Linke auf niedrigerem Niveau zu erkennen ist, bricht der Stimmenanteil der Linken im Osten  dramatisch ein, wo sie zunehmend als Regierungspartner einer neoliberal gefärbten SPD und nicht mehr als sozialistische Protestpartei zu erkennen ist.    

Vor der Wahl hat die Bundesspitze der Linkspartei von einer Schwäche der Linkspartei im Westen geredet,  nachdem die Linkspartei aus etlichen westlichen Landesparlamenten geflogen war oder den Einzug in selbige nicht schaffte. 

Doch jetzt schwächelt die Ost-Linke und sackt von ca 30 Prozent um ein Drittel auf  ca 20,5 Prozent dramatisch ein.

Die Westlinke schafft mit 5,5 bis 6 ebenso wie in Hessen locker die 5 Prozent Hürde und stabilisiert sich oberhalb der 5-Prozent-Marke.   

Besonders dramatisch ist aber die Tatsache, dass die  rechtspopulistische AfD in Ostdeutschland auf 6 Prozent kam und so der Linkspartei viele Stimmen im Protestwähler-Potenzial genommen hat. 

DIE LINKE Brandenburg hat beispielsweise 2013 20,0 Prozent Erststimmen und 22,5% Zweitstimmen zu 2009 30,0 Prozent der Erststimmen und 29,3 Zweitstimmen.

DIE LINKE  konnte 3.752.577 Zweitstimmen gewinnen, was gegenüber 2009 (5.155.933 Zweitstimmen) ein Verlust von 1.403.356 Zweitstimmen. Wohin die Linke diese Wähler/innen  genau  verloren hat und weshalb sollte  in den nächsten Tagen in Ruhe erörtert werden.

Im Westen liegt die AfD deutlich niedriger als im Osten, weil hier die Linkspartei als Protestpartei deutlich besser erkennbar ist. Hier kommt die AfD nur auf 4 Prozent, so dass sie im Westen verhindert wurde, wenn sie den Einzug ins Parlament nicht schaffen sollte. 

Laut Tagesschau sind 360 000 Wähler von der Linkspartei zur AfD abgewandert. Dazu gibt es aber unterschiedliche Angaben. Allerdings auch ca 700 000 Wähler von CDU unf FDP hin zur AfD.   

Ein Augenmerk der Debatte über die Bilanz der Bundestagswahl wird auch auf den Wählerwanderungen liegen. Das deutete sich bereits am Sonntagabend an, als in sozialen Netzwerken immer wieder darauf verwiesen wurde, dass die Linkspartei (allerdings laut deutlich voneinander abweichenden Zahlen) etwa 70.000 Wähler (hier) bzw. 360.000 Wähler (hier) an die eurokritische Alternative für Deutschland verloren habe. Inwiefern dies auf Protestwähler zurückzuführen ist, die zuvor Linke gewählt hatten, um »die da oben zu ärgern«, und nun »weitergezogen« sind; oder in welchem Maße die europolitische Diskussion innerhalb der Linken eine Rolle spielte, wird man sich genau anschauen müssen. Die Linke verlor in ähnlichem Maße auch in Richtung Nichtwähler.

Die AfD hat offenbar nicht nur Wähler aus dem bürgerlichen Lager abgezogen - 450.000 von der FDP und 300.000 von der Union -, sondern auch Protestwähler auf ihre Seite gezogen. 360.000 offenbar euroskeptische Menschen, die 2009 noch ihr Kreuz bei der Linken machten, entschieden sich diesmal für die AfD. Die Partei schnitt in Ostdeutschland deutlich besser ab (5,8 Prozent laut ARD) als im Westen (4,4 Prozent).

Tröstlich ist sowohl das bundesweite Scheitern der neoliberalen FDP als auch der rechtspopulistischen AfD als Bundestagsparteien.  

 

 

 

 

Rot-Rot-Grüne Mehrheit in Hessen

CDU 38,9 % (50)

SPD 30,9     (39)

Linke 6,0    (8)

FDP 4,8% 

Grüne 10,4 (13)

Rot-Rot -Grün hat eine Mehrheit in Hessen und die Regierung Bouffier ist abgewählt worden, weil die FDP mit 4,8 % scheitert.  

Die Alternative wäre eine Große Koalition, die ein Schlag ins Gesicht für SPD Wähler wäre, die eine Alternative wählen wollten.   

 

Kanzlerin Merkel abgewählt!

Rot Rot Grün hat rechnerische Mehrheit - Schwarz-Gelb abgewählt 

Angela Merkel ist gescheitert, wenn die SPD sie nicht an die Macht hält.

Schwarz-Gelb hat keine Mehrheit mehr und die Merkel-Regierung wurde abgewählt. 

Trotz Zugewinnen auf 42,3 (Hochrechnung)  Prozent  für die CDU ist Schwarz-Gelb der Verlierer der Wahl, wenn es die FDP nicht schafft, die momentan laut Prognose.

De Linke ist mit 8,5 Prozent das Zünglein an der Waage.

Die AfD ist mit 4,8 Prozent an der 5 Prozent-Hürde gescheitert.

Die Grünen erreichen 8 Prozent.

Die SPD kommt auf 26,5 Prozent.

Die Linke ist damit drittstärkste Partei im Lande und stärker als die Grünen.  

Es ist nur eine große Koalition oder Rot Rot Grün denkbar, wenn es so bleibt wie prognostiziert.

Auch nach der ersten Hochrechnung stabilisiert sich die Prognose so in etwa.

Die CDU erhielte 301 Sitze im Bundestag, während SPD (187), Grüne (57) und Linke (61) zusammen 305 Sitze bekämen.  

Damit ist Schwarz Gelb und Merkel mit ihrer Wunschregierung abgewählt. 

Jetzt muß nur noch eine Große Koalition des Verrats an der Sache der  sozialen Gerechtigkeit verhindert werden. 

Hochrechnung

Bundestagswahl: ARD 18:10h: CDU: 42,0; SPD: 26,0; FDP: 4,7; Linke 8,3; Grüne:8,1; AfD: 4,9 ZDF 18:14h: CDU: 42,3; SPD: 26,3; FDP: 4,5; Linke 8,5; Grüne:8,0; AfD: 4,8

Nachtrag Tagesschau 20 Uhr: Mandate CDU 298 und  Mandate für SPD, Grüne und Linke 300 Mandate. 

Die Wahlen im Detail 

http://www.bundeswahlleiter.de/de/bundestagswahlen/BTW_BUND_13/ergebnisse/landesergebnisse/l12/

http://www.sueddeutsche.de/politik/alle-ergebnisse-im-detail-so-hat-deutschland-gewaehlt-1.1776703