92,4% der Linken in Brandenburg für Fortsetzung von Rot-Rot
Weg frei für Rot-Rot: Die Basis der Brandenburger Linken hat sich mit deutlicher Mehrheit für den Koalitionsvertrag mit der SPD ausgesprochen. 92,4 Prozent der Mitglieder hätten für den Vertrag gestimmt, teilte Linken-Chef Christian Görke am Freitag mit. Die Beteiligung beim Mitgliedervotum habe bei 75 Prozent gelegen.
Ca.4500 Mitglieder stimmten dafür und ca 250 Mitglieder dagegen
Wie Linken-Chef Christian Görke nach der Auszählung der Stimmen am Freitag in Potsdam mitteilte, hätten sich 75 Prozent der Mitglieder an der Abstimmung beteiligt. 92,4 Prozent davon hätten für den Vertrag gestimmt. Nur 5,9 der Mitglieder hätten "Nein" gestimmt, 1,6 Prozent hätten sich enthalten. Görke sprach von einem "großartigen Ergebnis", das ihn in dieser Deutlichkeit überrascht habe.
Auf zwei Sonderparteitagen wollen SPD und Linke die Neuauflage der rot-roten Koalition am Samstag perfekt machen. Bei der SPD darf die Basis nicht mitbestimmen. Dass die Delegierten dem Koalitionsvertrag zustimmen werden, gilt als sicher - mit Spannung dagegen wird die Kabinettsliste erwartet.
Diese wollen Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und Görke erst zu Beginn ihrer Parteitage in Wildau (Dahme-Spreewald) und Potsdam zeitgleich präsentieren. Bis dahin sollen der Zuschnitt der Ministerien und die Regierungsmannschaft streng geheim bleiben. Die Linke hatte zuletzt vier Ministerposten . Wegen des dramatischen Wählerverlustes könnten es diesmal nur drei werden.
Rot-Rot setzt vor allem auf Bildung und innere Sicherheit - mehr Lehrer und Erzieher sollen für bessere Bedingungen in den Schulen und Kitas sorgen; die Zahl der Polizisten soll nicht unter 7.800 sinken. Umstritten bei den Linken ist allerdings das Bekenntnis zum weiteren Braunkohletagebau.
Nach dem positiven Votum der linken Basis (mit knapp 7.000 Parteimitgliedern) treffen sich am Freitagabend die Spitzen von SPD und Linkspartei, um die letzten entscheidenden Fragen zu klären: Wie sollen künftig die Aufgaben in den Ressorts verteilt werden? Klar ist bislang nur, dass die gesamte Energiepolitik in einem Ministerium gebündelt wird. Und wie läuft die Machtverteilung zwischen der starken SPD mit 30 Sitzen im Parlament und dem kleineren Partner mit 17 Abgeordneten? Spekuliert wird, dass die Linke eins ihrer bislang vier Ministerien verlieren könnte, nachdem sie bei den Wahlen mehr als acht Prozentpunkte verloren hat und auf 18,6 Prozent abgerutscht war.
Letzter Akt der Regierungsbildung ist die Wahl von Woidke zum Ministerpräsidenten am Mittwoch kommender Woche. Dann wird sich zeigen, ob die mit drei Stimmen recht knappe Mehrheit von Rot-Rot im Potsdamer Landtag hält. Anschließend wird das Kabinett vereidigt, berichtet der RBB.
DAS STEHT IM ROT-ROTEN KOALITIONSVERTRAG
Fatah/PLO ruft zum Tag des Zorns auf
Religionsfundamentalisten wollen den Tempelberg in Jerusalem, der weitgehend in der Hand der Muslime ist, zurückerobern. Polizei besetzte schon die Al Aksa- Moschee , dass als das drittgrößte Heiligtum des Islam betrachtet wird. Palästinensern unter 40 Jahren wird seit Wochen der Zugang zur Moschee verwehrt. Für Muslime kommt das einer Kriegserklärung gleich. Ost- Jerusalem soll Hauptstadt des neuen Palästinenserstaates werden, der jetzt auch von Schweden anerkannt wurde.
Sharon hatte seinerzeit ebenfalls den Tempelberg besucht und so eine Intifada ausgelöst. Diese Aktionen werden von den Palästinensern als Provokationen rechtsradikaler Kräfte im Lande betrachtet.
Jetzt soll ein Palästinenser aus Jerusalem ein Attentat auf einen Besatzer und Religionsfundamentalisten verübt haben, der immer wieder mit seinen Aktivisten provokativ auf den Tempelberg. Jehuda Glick wurde von einem Palästinenser angeschossen und überlebte schwer verletzt. Er ist Ultranationalist, Aktivist der Siedlungsbewegung und auch fundamentalistisch ausgerichteter Rabbi.
Daraufhin erschoss die israelische Polizei den Verdächtigen auf dem Dach seines Hauses in Jerusalem und ließ ihn dort verbluten. Die Unschuldsvermutung gilt für Palästinenser in Jerusalem offenbar nicht. Sie fühlen sich als Bürger zweiter und dritter Klasse.
Glick hat sich als führendes Mitglied der rechten Organisation Temple Mount Faithful (Die Gläubigen des Tempelbergs) besonders exponiert. Deren Ziel: ein Tempelberg ohne Felsendom und ohne Al-Aksa-Moschee, beide zählen zu den wichtigsten Heiligtümern der Muslime.
Nur wenn es keine heidnischen Stätten mehr dort gebe, heißt es auf der Webseite der Organisation, könne dort ein neuer, ein dritter jüdischer Tempel errichtet werden. Für Palästinenser und Muslime weltweit ist das unannehmbar. Glick zog deshalb den Zorn vieler auf sich. „Jeder, der Facebook und Zeitungen liest, weiß, dass er in Lebensgefahr war“, sagte sein Vater Journalisten.
Erste Zeichen haben die radikalen Rechtszionisten im Stadtbild schon gesetzt. Wer die Klagemauer in Richtung Südwesten verlässt, geht an einer großen, goldenen Menora vorbei, einem siebenarmigen Leuchter. Das Tempelinstitut, eine weitere radikale Organisation, die Glick leitet, hat ihn dort aufgestellt. Irgendwann, so der Wunsch der Organisation, soll der Leuchter auf dem Tempelberg stehen.
In Israel gelten Glick und seine wenigen aber lauten Mitstreiter nicht nur politisch als Radikale und als Religionsfundamentalisten , sondern auch theologisch als dogmatisch. Denn die meisten Rabbiner lehnen den Bau eines dritten Tempels von Menschenhand ab. Nur der Messias, so ihre Interpretation der heiligen Schriften, könne einen Tempel wiedererrichten. Und nicht nur das: Laut einem theologischen Erlass der Oberrabbiner Israels ist es Juden nicht einmal erlaubt, den Tempelberg zu betreten. Die überwiegende Mehrheit der frommen Juden betet an der Klagemauer am Fuße des Tempelberges, schreibt die SK.. Analog zu den Salafisten im Islam gibt es auch in anderen abrahamitischen Weltreligionen gewaltbereite Fundamentalisten .
Die Relgionsfundamentalisten halten sich nicht daran. Vor allem an jüdischen Feiertagen besuchen sie den Tempelberg und provozieren damit regelmäßig die Muslime. In jüngster Zeit hatten Vertreter der politischen Rechten gefordert, auch das Betverbot für Juden zu lockern. Der gemäßigte Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hatte deshalb kürzlich bei einer Rede dazu aufgerufen, den Tempelberg „mit allen Mitteln“ vor jüdischen Siedlern zu schützen.
Jetzt hat Palästinenserpräsident Abbas und die Fatah heute zum Tag des Zorns aufgerufen.
Nach der Schließung des Tempelberges in Jerusalem durch israelische Besatzer-Polizei am Donnerstag hat die palästinensische Fatah-Partei zu einem "Tag des Zorns" aufgerufen. In einer Mitteilung der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa schrieb die Palästinenserorganisation, man betrachte derartige Übergriffe auf den Tempelberg als "Erklärung eines religiösen Krieges gegen das palästinensische Volk". Die Fatah rief die Palästinenser dazu auf, sich auf dem Tempelberg zu versammeln und dort zu bleiben.
Der Tempelberg, arabisch Haram al-Scharif (edles Heiligtum) ist für Juden, Muslime und Christen eine wichtige Heilige Stätte. Bis zur Zerstörung durch die Römer im Jahr 70 befand sich an dieser Stelle der jüdische Tempel, zentrales Heiligtum Israels. Zahlreiche mythische und biblische Traditionen und Legenden wie die Erschaffung Adams und Evas, die Opferung Isaaks und die Himmelfahrt Mohammeds sind mit diesem Ort verbunden. Die im Südosten der Jerusalemer Altstadt oberhalb des Kidrontals gelegene Stätte ist bis heute stark umstritten. Deshalb kommt es immer wieder zu Spannungen und blutigen Konflikten. (AFP)<EA>Seit der muslimischen Eroberung 638 ist der Haram al-Scharif nach der Wallfahrtsmoschee in Mekka und der Grabmoschee Mohammeds in Medina die drittwichtigste Kultstätte des Islam. Nach den Worten des Korans begann der Prophet dort seine nächtliche Himmelsreise.
Zudem soll an dieser Stelle Abraham von Gott aufgefordert worden sein, seinen Sohn zu opfern. Zur gleichen Zeit entstand über den Ruinen einer von Kaiser Justinian erbauten Marienkirche die heutige Al-Aksa-Moschee.<EA>Die heutigen Mauern des Tempelbergbezirks entsprechen in ihren Ausmaßen der Umfassungsmauer des von Herodes erbauten zweiten Tempels. Ihre auch als Klagemauer bezeichneten westlichen Reste sind die wichtigste Gebetsstätte des Judentums.
Eine Minderheit rechtsgerichteter Zionisten treibt Pläne für die Errichtung eines dritten Tempels auf dem Tempelberg voran. Vermehrt werden rechtszionistische Forderungen laut, den bislang von der islamischen Wakf-Behörde kontrollierten Tempelberg unter israelische Souveränität zu stellen und Juden das Recht zum Gebet an der Heiligen Stätte zuzusprechen.
http://www.suedkurier.de/nachrichten/politik/themensk/Kampf-um-den-Tempelberg;art1015367,7369420
Merkel ruiniert Wirtschaft - Export bricht dramatisch ein
Die sinnlosen und teilweise auf Propagandalügen basierenden EU Sanktionen gegen Russland und russische Gegen-Sanktionen führen jetzt zum dramatischen Einbruch des deutschen Exports, der eine wesentliche Stütze der deutschen Wirtschaft ist.
Der Konflikt mit Moskau um die Ukraine schlägt massiv auf die deutschen Exporte nach Russland durch. Die Ausfuhren in das Land brachen im August im Vergleich zum Vorjahr um 26,3 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro ein, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden berichtete.
In den ersten acht Monaten wurden Waren im Wert von 20,3 Milliarden ausgeführt, das war ein Minus von 16,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auf der Liste der wichtigsten Empfängerländer für Produkte „made in Germany“ sackte Russland auf Rang 13 ab.
Im Jahr 2013 hatte Moskau den Angaben zufolge noch den elften Platz belegt. Dabei hatten sich die deutschen Ausfuhren nach Russland bereits 2013 mit einem Minus von 5,2 Prozent überdurchschnittlich schwach entwickelt.
Allerdings hatte es in den Vorjahren 2010 bis 2012 hohe Zuwachsraten gegeben. Besonders stark entwickelte sich der Handel 2011, als die Ausfuhren nach Russland beinahe um ein Drittel (30,8 Prozent) zulegten. Die starken Schwankungen im deutsch-russischen Handel sind nicht selten: Im Krisenjahr 2009 schrumpften Deutschlands Russland-Exporte um 36 Prozent, 2010 kletterten sie um 28 Prozent.
Kurzarbeit bei Mittelständlern
Wichtigste Exportgüter in den ersten acht Monaten 2014 waren Maschinen mit einem Anteil von 22,6 Prozent an den gesamten deutschen Exporten nach Russland, Autos und Autoteile (19,0 Prozent) sowie chemische Erzeugnisse (10,0 Prozent). Unter diesen Gütern war der Ausfuhrrückgang mit 27 Prozent bei den Kraftwagen am höchsten. Die Maschinenexporte sanken um 17 Prozent zum Vorjahr, die Exporte von chemischen Erzeugnissen gingen um 6 Prozent zurück.
Für die deutschen Maschinenbauer ist Russland der viertwichtigste Absatzmarkt. Daher schmerzt der Exporteinbruch in das Land die mittelständisch geprägte Branche. Sollten weitere gegenseitige Sanktionen auf die Branche durchschlagen, schließt der Branchenverband VDMA ein Export-Minus nach Russland von 35 Prozent im Gesamtjahr nicht aus.
Damit ist es der US-Politik gelungen , Europäer gegen Europäer aufzuhetzen und die Wirtschaft in Europa insgesamt schweren Schaden zuzufügen, der auf dem Weltmarkt insbesondere den US-Global Playern zu Gute kommt, die sich jetzt in der Ukraine stark engagieren und so einen neuen Markt weitgehend penetrieren.
Die schlechteste Kanzlerin aller Zeiten ruiniert die deutsche Export- Lebensmittelwirtschaft
Nibelungentreue zur USA führt die EU in den Abgrund
Key food suppliers to Russia
Country |
Exports to Russia, 2013 (in billion $) |
Belarus | 2.74 |
Brazil | 2.41 |
Ukraine | 1.99 |
Germany | 1.83 |
Turkey | 1.68 |
China | 1.61 |
Poland | 1.55 |
USA | 1.54 |
Netherlands | 1.42 |
France | 1.42 |
Italy | 1.34 |
Spain | 1.26 |
Other EU countries | 4.88 |
Source: Data from
Centre analysed by Reuters the International Trade Centre analysed by Reuters
Die deutsche Wirtschaft ist in diesem Bereich der Haupt-Partner der russischen Wirtschaft und vor allem die deutsche Wirtschaft, die bisher Merkels Macht gesichert hat, ist der Verlierer der russischen Gegen-Sanktionen.
Die affanartige Nibelungentreue der Kanzlerin Merkel zur aggressiv-kriegerischen US Weltmachtpolitik stürzt die Bundesrepublik und die gesamte EU in eine tiefe Krise.
Den USA ist es gelungen Europäer gegen Europäer aufzuhetzen und in eine Kalte-Kriegs-Position gegeneinander zu drängen. Zudem wird die Welt so auf einen Weg zu einem möglichen dritten Weltkrieg gesteuert.
Während EU Staaten mit ca 15 Mrd. €uro Handelsvolumen für Agrarprodukte betroffen sind, geht es für die USA nur um 1,5 Mrd. €uro. Das sind gerade mal 10 % des Volumens der EU.
http://taz.de/Sanktionen-gegen-Russland/!148550/
Rechtspopulistische CSU will die Variante "Stasi-Maut"
Das CSU- Projekt von Verkehrsminister Dobrindt kann als gescheitert betrachtet werden
Die CSU will die Maut für die Benutzung deutscher Autobahnen in der Regierung durchsetzen und will dabei auf das lückenlose Ausspähen der Autofahrer durch ein flächendeckendes Ausforschen und Fotografieren aller PKW auf der Autobahn realisieren.
Dabei ignoriert die rechtspopulistisch - nationalistische CSU, dass dieses Gesetz gegen EU-Recht verstossen könnte.
Durch Taschenspieler-Tricks will man das EU Recht umgehen und die PKW-Maut nur für Ausländer durch die Hinertür einführen. Durch separate und formal getrennte Rückerstattung über die KFZ-Steuer soll der direkte Zusammenhang des illegalen Sachverhaltes verschleiert werden.
500 Mio. €uro werden selbst nach CSU- Berechnungen maximal pro Jahr als Erlös erwartet, der in die sanierung der Straßen fliessen soll, die aber viele Milliarden € erfordert. das wäre also abgesehen von der juristischen Fragwürdigkeit nicht einmal ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Bundeskanzlerin Merkel habe im TV-Duell im Wahlkampf gesagt, mit ihr werde es keine Pkw-Maut geben, so Linke-Fraktionsvize Dietmar Bartsch. „Sie steht bei den Wählern im Wort.“ Auch der Einzelhandel und das Umweltbundesamt kritisierten die Pläne.
Bundeskanzlerin Merkel habe im TV-Duell im Wahlkampf gesagt, mit ihr werde es keine Pkw-Maut geben, so Linke-Fraktionsvize Dietmar Bartsch. „Sie steht bei den Wählern im Wort.“ Auch der Einzelhandel und das Umweltbundesamt kritisierten die Pläne.
Dobrindt will ab 2016 eine Infrastrukturabgabe für das gesamte Straßennetz kassieren. Statt über Vignetten soll das Geld jetzt über die elektronische Erfassung aller KFZ- Kennzeichen auf Autobahnen erfassen.
Dem Entwurf zufolge rechnet Dobrindt damit, dass für nicht in Deutschland zugelassene Wagen jährlich rund 700 Millionen Euro Maut gezahlt werden. Dem stehen Betriebs- und Personalkosten für das Mautsystem von 195 Millionen Euro gegenüber - unterm Strich ergeben sich somit rund 500 Millionen Euro, die Dobrindt jedes Jahr zusätzlich ausgeben kann. Die Einnahmen sind zweckgebunden und können nur für Infrastrukturprojekte verwendet werden.
Deutsche Autobesitzer zahlen am meisten
Den weitaus größten Teil der "Infrastrukturabgabe" getauften Maut werden mit rund drei Milliarden Euro die deutschen Autobesitzer zahlen. Über die Kfz-Steuer wird diese Summe jedoch an die inländischen Fahrer zurückfließen.
Die Höhe ist abhängig von Hubraum und Umweltverträglichkeit, bei Wohnmobilen vom Gesamtgewicht. Bei 130 Euro wird die Abgabe gedeckelt.
ür im Ausland zugelassene Autos wird die Abgabe ausschließlich für Autobahnen fällig. Die nötige Zahlung kann für zehn Tage (zehn Euro), zwei Monate (22 Euro) oder ebenfalls ein Jahr geleistet werden - entweder via Internet oder an Vertriebsstellen, unter anderem Tankstellen.
Elektronische Erfassung der Nummernschilder
Allerdings müssen sich die Autofahrer keine Papiervignette an die Scheibe heften. Stattdessen wird die Information, das jemand Maut gezahlt hat, mit dem Nummernschild verknüpft. Dobrindt sagte in Berlin, die Kennzeichen würden auf den Bundesfernstraßen elektronisch erfasst, sodass automatisch kontrolliert werden könne, ob für den jeweiligen Wagen Maut gezahlt wurde.
Harsche Kritik an dem Konzept kam von Linken und Umweltschützern. Der BUND warf Dobrindt vor, die Bürokratiekosten zu niedrig veranschlagt zu haben. Die Umweltorganisation kritisierte auch, dass alle inländischen Autofahrer Maut zahlen müssen, auch wenn sie keine Autobahnen nutzen, und dann "verwaltungsaufwändig" über die Kfz-Steuer entlastet werden. Dies stehe zudem womöglich in Widerspruch zum Europarecht.
Pkw-Maut sei "fair, sinnvoll und gerecht"
Der Linken-Verkehrspolitiker Herbert Behrens bezeichnete Dobrindts Konzept als katastrophal. Es sei zweifelhaft, dass die Einnahmen am Ende die Ausgaben "überhaupt übersteigen".
Dobrindt hingegen lobte die Maut als "fair, sinnvoll und gerecht" und zeigte sich erneut überzeugt, dass es nach intensivem Austausch mit der EU-Kommission keine europarechtlichen Schwierigkeiten geben werde. Der Entwurf werde noch dieses Jahr ins Kabinett eingebracht. Danach werde sein Ressort sich dafür einsetzen, dass der weitere Gesetzgebungsprozess "möglichst schnell" laufe. Ziel sei eine Einführung der Maut im Jahr 2016.
ADAC: Pkw-Maut wird Nullsummenspiel
Die geplante Pkw-Maut wird der Staatskasse nach Einschätzung des ADAC keine Mehreinnahmen bringen. "Es wird netto nichts übrig bleiben", sagte ADAC-Verkehrsexperte Jürgen Albrecht zu den Plänen. Nach Schätzung des ADAC werden die Kosten der Verwaltung bei etwa 300 Millionen Euro liegen - das sei in etwa so viel, wie die Maut einbringe.
Albrecht begründet das mit der komplizierten Verwaltung: Nur 6,7 Prozent der Pkw-Fahrer auf deutschen Autobahnen seien Ausländer. Die Maut solle aber zunächst für 100 Prozent aller Autofahrer - Inländer und Ausländer - erhoben werden. Die deutschen Fahrer sollten die Mautgebühr dann über eine niedrigere Kfz-Steuer wieder rückerstattet bekommen. "Wenn ich 93 Prozent der Autofahrer vollumfänglich kompensiere, ist es auch kein Wunder, dass keine relevanten Mehreinnahmen zustande kommen", sagte Albrecht. Denn dafür sei ein großer Verwaltungsapparat notwendig.
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