Mariupol-Flüchtlinge: 85 % der Zerstörungen in Mariupol gehen auf das Konto der Asow-Nazi-Milizen und der Ukra Armee

Über 60 0000 Flüchtlinge in Russland angekommen

93 % der Bewohner Mariupols sprechen zu Hause russisch. Die Stadt gehört zur unabhängigen  Republik Donezk.

Überlebende aus Mariupol berichten: "An 85 Prozent der Zerstörung sind Asow-Kämpfer schuld"

Aus den umkämpften Städten des Donbass gerettete Menschen berichten von ihren Erlebnissen. Besonders schlimm ist die Lage in Mariupol: Die Einwohner machen die städtische Regierung und faschistische Nationalisten in der ukrainischen Armee für Elend, Tod und Zerstörung verantwortlich.
Überlebende aus Mariupol berichten: "An 85 Prozent der Zerstörung sind Asow-Kämpfer schuld"
Quelle: www.globallookpress.com © Maximilian Clark / Keystone Agency

Genau vor einem Monat, am 24. Februar, begann die russische Militäroperation in der Ukraine. Offiziell wird sie als Spezialoperation zur Entmilitarisierung und Entnazifizierung und zum Schutz der Donbass-Republiken bezeichnet. Die Operation bedeutete den großflächigen Einmarsch in den an Russland grenzenden Regionen, vernichtende Schläge gegen die ukrainische Armee und den Versuch der Einkesselung großer Gruppierungen der ukrainischen Streitkräfte in der Donbass-Region.

Die Volksrepublik Donezk (DVR), die wenige Tage zuvor von Russland anerkannt worden war, kündigte an, ihr Territorium entsprechend den in deren Verfassung festgelegten Grenzen zurückerobern zu wollen. Seit dem ersten Donbass-Krieg im Jahre 2014 befindet sich die Hafenstadt Mariupol, die zweitgrößte in der DVR, unter ukrainischer Kontrolle, was in Donezk immer als großer Verlust angesehen wurde. In den Reihen der Donezker Volksmiliz dienen viele Kämpfer aus Mariupol.

Es war aber klar, dass die Rückeroberung der Stadt ein schweres Unterfangen sein würde. Mariupol, das für seine antifaschistische Demos bekannt gewesen war, sollte nach Plänen der Maidan-Kräfte zur Hochburg der Nationalisten werden. Der berühmt-berüchtigte Verband militanter ukrainischer Nationalisten "Asow" und andere ähnliche Gruppierungen nisteten sich hier ein. Von einer Niederlegung der Waffen, die Russland von ihnen mehrfach eingefordert hatte, konnte keine Rede sein. Außerdem pflegt die ukrainische Kriegspropaganda seit Anfang der Militäroperation den Mythos vom nahen Sieg der Ukraine, was auch den Kampfesmut der Asow-Kämpfer stärken dürfte.

Die über 400.000 friedlichen Einwohner gerieten damit in unmittelbare Lebensgefahr. Bis zum 1. März verließen nach Angaben der ukrainischen Medien mehr als 100.000 von ihnen die Stadt auf eigene Faust. Eine organisierte Evakuierung habe es nicht gegeben, berichteten später die Flüchtlinge. Anfang März war die Versorgung der Stadt mit Wasser, Strom und Gas zusammengebrochen. Die städtischen Behörden machten russische Saboteure dafür verantwortlich.

Spätestens seit 7. März ist Mariupol durch die Kräfte der Volksmiliz und der russischen Armee eingekesselt. Seit 1. März bieten die Volksrepublik Donezk und Russland humanitäre Korridore zur Evakuierung der Bevölkerung an, machten aber schon damals deutlich, dass die Wege durch Provokationen und Angriffe der ukrainische Streitkräfte extrem gefährdet seien.

"Sie sind durch nichts bedroht, aber in der gegenwärtigen Situation, in der Einheiten der ukrainischen Streitkräfte und der ukrainischen Nationalgarde (die "Asow"-Kämpfer sind in die Nationalgarde eingegliedert – Anm. der Redaktion) unter der Führung der ukrainischen Sonderdienste terroristische Anschläge und Provokationen vorbereiten, um die Streitkräfte der Russischen Föderation in den Augen der Weltöffentlichkeit zu diskreditieren, fürchten viele von ihnen um ihr Leben."

Mit diesen Worten wandte sich die Regierung der Volksrepublik Donezk an die Bevölkerung Mariupols. Doch die Nachricht konnte die Menschen nicht erreichen. Wie später evakuierte Menschen berichteten, die städtischen Behörden hätten nichts für die Evakuierung unternommen. Als die Artilleriekämpfe sich der Stadt näherten, suchten die Menschen Zuflucht in den unsicheren Kellern. Es gab kein Essen und kein Wasser, Lebensmittel und Medikamente verteilten die Menschen untereinander aus geplünderten Läden und Apotheken.

Laut Behörden Mariupols ist Russland für sämtliche Zerstörungen in der Stadt verantwortlich. Es seien 80 bis 90 Prozent der Stadt durch Luftschläge zerbombt oder beschädigt worden, mindestens 2.358 Menschen waren gestorben (Stand 13. März), teilte der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Sergei Orlow am 16. März in einem Forbes-Interview mit. Die Toten würden in den Gemeinschaftsgräbern oder in den Höfen von ihren Nachbarn begraben. Er warf Russland einen Krieg gegen die Zivilbevölkerung vor.

Am 24. März brachten die gemeinsamen Streitkräfte der Volksrepublik Donezk und Russlands nach eigenen Angaben bis zu zwei Drittel des städtischen Territoriums unter ihre Kontrolle, darunter das einzig verbliebene städtische Krankenhaus. Bis zu 100.000 Menschen aus der Stadt hatten zu diesem Zeitpunkt bereits nach Russland oder in die Volksrepublik Donezk evakuiert werden können.

Nun tauchen im Internet Dutzende Videos mit übereinstimmenden Erzählungen auf – die Menschen sind wütend und verstört, sie machen die städtischen Behörden, die ukrainische Armee und speziell die Asow-Kämpfer für Elend und Tod verantwortlich. Diese hätten Menschen aus ihren Wohnungen vertrieben und Feuerpositionen bezogen, Panzer hätten von dicht bebauten Bezirken aus gefeuert und damit Gegenfeuer provoziert. Manche berichteten, dass ukrainische Panzer die Treppenhäuser mehrstöckiger Gebäude beschossen hatten, woraufhin die Häuser komplett abbrannten. Ähnliche Berichte gab es aus anderen befreiten Städten in den Volksrepubliken Donezk und Lugansk wie etwa Wolnowacha oder Rubeschnoje. Auf Menschen, die aus der Stadt fliehen wollten, wurde geschossen.

"Wir haben das faschistische Asow, den Rechten Sektor dort (in der Stadt), sie haben solche Schandtaten begangen. Ein Kind und die Mutter eines anderen zweijährigen Kindes wurden in unserem Garten getötet. Wir haben eine komplette Blockade in unserem Hof, es gibt keinen Strom, kein Gas und kein Wasser", erzählte eine Frau in einem Video der russischen Zeitung Iswestija, das am 16. März veröffentlicht wurde.

Auf der Arm hält sie ein Kind, im Hintergrund sind andere Evakuierte zu sehen. Ihr zufolge schossen die ukrainischen Streitkräfte auf Autos mit Flüchtlingen, die versuchten, Mariupol zu verlassen.

"Wir wurden von der ukrainischen Armee beschossen, die Ukraine hat uns bombardiert. Und der Bürgermeister der Stadt hat uns angewiesen, Molotow-Cocktails zu bauen und sie auf die russischen Soldaten zu werfen", so die Flüchtlinge.

 

Ähnliches berichteten andere Einwohner Mariupols, die am 23. März von einem RT-Korrespondenten in der Sammelunterkunft für die Flüchtlinge im Ort Wolodarskoje in der Volksrepublik Donezk befragt wurden. Die Szene spielt sich als Gespräch mit mehreren Evakuierten vor einem Kinderspielplatz ab, als eine junge Frau das Wort ergreift:

"Wir haben in der Ukraine gelebt, und jemand hat an diesen Staat geglaubt. Ich will dem Oberbürgermeister der Stadt Mariupol einen flammenden Gruß ausrichten, der keinen Bombenalarm geben ließ, der seit acht Jahren des Krieges keinen einzigen Bombenkeller einrichten ließ. Unsere Keller wurden pulverisiert."

"Er hat unsere Stadt im Stich gelassen, er ließ uns für einen Monat ohne Lebensmittel, ohne Wasser, ohne Gas und Strom, ohne Kindernahrung, wir haben den ganzen Monat kein Brot gesehen. Und dieser Schurke ist abgehauen. Bitte, verbreitet das im ganzen Land: Er hat das Volk verraten."

"Es läuft hier so mit Evakuierung. An diesen Ort werden alle Evakuierten aus Mariupol gebracht." Sie zeigt auf die Sammelunterkunft – Wohncontainer, Gemeinschaftsküche usw.

"Die Menschen werden von russischen Soldaten aus den Kellern geholt."

"Sie helfen", sagt ein Mann neben ihr, daneben steht ein Kind, vermutlich die Tochter der Frau.

"Ja, sie helfen, verstehen Sie?"

"Sie tragen Kinder auf dem Arm heraus", so der Mann.

"Sie tragen Kinder auf dem Arm heraus, verstehen Sie? Sie geben ihre Soldatenverpflegung ab", sagt die Frau weiter.

"Und die ukrainische Armee schießt einfach auf kleine Kinder. Wir haben das mit unseren eigenen Augen gesehen. Das müssen Sie auf der ganzen Welt zeigen!"

"Nicht nur die Ukraine sagt, sie sei ein schönes Land. Alle Leute hier wurden von den russischen Streitkräfte evakuiert. Kein einziger ukrainischer Soldat hat uns aus den Kellern geholt."

"Sie haben das nicht zugelassen, weil sie uns als menschliches Schutzschild missbraucht haben", sagt eine andere Frauenstimme.

 

"Ich kenne mich in der Politik nicht aus", fährt die Frau fort. "Ich bin keine Kriegerin. Aber das, was ich mit eigenen Augen gesehen habe: Wenn sie die Stadt verteidigen, sollten sie es am äußeren Rand der Stadt tun (sie stellt mit den Armen einen Kreis dar). Wenn ihr sie nicht halten könnt, schmeißt die Waffen weg, lasst es und geht fort."

An dieser Stelle erhebt sie ihre Stimme. "Aber sie haben angefangen, sich in Wohngebäuden zu verstecken, in den Schulen, in Kindergärten!" Mehrere Frauen stimmen zu:

"Nur friedliche Menschen waren da."

"Und diejenigen, die von den russischen Streitkräften gefangen wurden, sagten, wir kommen hier lebend nicht heraus, wir werden uns hinter lebendem Fleisch verstecken."

Sie zeigt auf die Menschen um sie herum: "Lebendes Fleisch, das überlebte." "Das sind wir", sagt eine Frau im Off. Die Frau schließt:

"Verbreiten Sie das auf der ganzen Welt, wie die Ukraine sich besch...en hat!"

Der Mann im mittleren Alter, der neben der Frau steht, hat auch einiges zu berichten. Ihm zufolge beschoss die ukrainische Armee sein ganzes Viertel mit Mörsern konsequent, Häuser, die durch den Beschuss Feuer fingen, wurden von der Feuerwehr nicht gelöscht, "obwohl die Feuerwehrstation 100 Meter entfernt war". So brannten mehrere nebeneinander stehende fünfstöckige Häuser ab.

"85 Prozent der Zerstörungen in der Stadt hat ukrainische Armee verursacht. Sie haben Infrastruktur unserer Stadt zerstört. Ich weiß nicht, von wo dieses Befehl kam". Er verweist auf ein Gespräch mit einem russischen Militär. Ihm zufolge hat die russische Armee "nur das gegnerische Feuer der Schwerartillerie zu unterdrücken".

Bis auf exakte Zahl stimmen seine Schätzungen mit den Aussagen einer anderen Evakuierten aus Mariupol überein, die wenige Tage zuvor auf der russischen Krim vom russischen Fernsehsender Rossija 1 befragt wurde.

"Wir waren wie Kanonenfutter. Sie (die Asow-Kämpfer) feuerten von den Wohnhöfen aus aus Panzern und Maschinengewehren zurück. Ich kann mit Sicherheit sagen, dass Asow der Stadt 85 Prozent der Schäden zugefügt hat."

Nicht nur große russische Fernsehkanäle berichten diese Tage über solche Geschichten. Videos tauchen auf einer Masse von Telegram-Kanälen auf, die von Volontären, Volksmilizionären und sonstigen Freiwilligen betrieben werden. So veröffentlichte der Kanal "Donbass to Tape" am 22. März ein Gespräch mit Passanten, die die Stadt zu Fuß verlassen.

"Es wird geschossen und bombardiert. Im Keller sitzen mehr als 100 Menschen, darunter kleine Kinder. Es gibt kein Wasser, man trinkt das Wasser aus einem Stadtbad", sagt eine ältere Frau und weint. Sie sieht erschöpft aus, ihre Habseligkeiten passen auf eine Rolltasche. "Das Wasser ist schmutzig, schwarz!"

"Warum lassen die ukrainische Soldaten Sie nicht raus?", fragt der Filmende, offenbar ein Vertreter der Volksmiliz.

"Sie verstecken sich hinter der friedlichen Bevölkerung", sagen die Frau und ihre zwei männlichen Begleiter.

"Sagen Sie, wo sie sich befinden. Die Adresse?"

"Sie waren in der Soja-Kosmodemjanskaja-Straße. Aber jetzt sind sie von dort gegangen."

"Bitte nennen Sie die Adresse, wo sich die Kinder befinden."

"Moskowskaja 64A. Im Keller eines zehnstöckigen Hauses, das noch ganz ist."

"Wie viele Kinder sind dort?"

Es seien 20. Auch Kranke und Alte seien da, die medizinische Versorgung brauchen. Der Mann erzählt vom Tod eines Mädchens, das am vorigen Tag begraben wurde.

 

Ein weiteres Video zeigt einen auf dem Boden liegenden Mann, der wenige Minuten zuvor von einem Scharfschützen erschossen wurde. Eine Gruppe von Journalisten soll dabei auch beschossen worden sein.

Die Passagierin eines Autos erzählt, dass die Asow-Kämpfer beim Abzug im Bezirk Mangusch sämtliche Wohnblöcke mit Grad-Mehrfachraketenwerfern vernichtet hatten. Auch eine Schule sei beschossen worden. Eine Freundin von ihr und ihre Tochter seien ums Leben gekommen. Das Video postete der Kanal "Vesti Krim" am 20. März.

Am 22. März postete der Kanal "Tribunal" ein Video von @smotri_media mit den Aussagen von der Passagiere von Autos, die bei der Passkontrolle bei der Abfahrt aus der Stadt befragt worden waren.

"Asow lässt die Leute nicht raus. Die haben auf zwei Busse geschossen. Dort waren Kinder. Die Leute schrien: 'Was macht ihr, dort sind Kinder!' Sie sagen, dass es im Krieg keine Kinder und Alten gibt", sagt ein Mann. Eine junge Frau auf dem Rücksitz ergänzt: "Sie verstecken sich in den Schulen und Kindergärten. Von dort schießen sie, dann laufen sie weg. Ja, und sie stehlen Autos und Auto-Akkus."

Ein anderer Autofahrer berichtet: "Hätten sie wenigstens die Menschen aus der Stadt herausgelassen. Nein, das haben sie nicht getan, die Mistkerle! Bis jetzt verstecken sie sich hinter die örtlichen Einwohner. Denken Sie, waren wir froh, was die seit dem Jahr 2014 angerichtet haben? Es war einfach Gesetzlosigkeit."

Häuserkampf in Mariupol: Menschen harren in Treppenhäusern aus, während geschossen wird (Video)

 

 RKI Chef Wieler: " Impfung" schützt nicht sehr gut

Inzwischen zweifelt auch das RKI an der Wirksamkeit der Impfung. SPDCDUFDPGRÜNE Impffetischisten tangiert die Realität aber nicht im Geringsten

Noch heute steigt mit  jeder weiteren Impfung die Inzidenz, die inzwischen bei ca 1750 liegt .

Zum Vergleich dazu gab es den ersten Lockdown in Vor-Impfungszeiten bei Inzidenz 50 

Offensichtlicher kann eine Kontraproduktivität einer sogenannten überwiegend genetischen "Impfung" nicht dokumentiert werden.

Ideologen der politischen Klasse und der gleichgeschalteten Staats- und Konzernmedien ficht das aber nicht  an  - vor allem "Gesundheitsminister" Lauterbach steckt den Kopf weiterhin  faktenresistent in den Sand.

RKI-Leiter Wieler zu Impfeffektivität: "Sie schützt nicht sehr gut, das sehen wir ja"

Der Leiter des Robert Koch-Instituts ist unzufrieden mit dem Schutz durch die aktuellen Impfstoffe. Gleichzeitig sinkt die Quote täglich verabreichter Impfungen in Deutschland kontinuierlich. Gesundheitsminister Karl Lauterbach hält Ungeimpfte für todgeweiht.
 
Dabei kenne ich aus der nahen Verwandtschaft eine 87  jährige Frau, die zum zweiten Mal Corona hat und die  bewusst ungeimpft diese Infektionen mit nur sehr geringen Symptomen gut überstanden hat. 
 
Währenddessen  gibt es erste wissenschaftliche Erkenntnisse über Impftote, die belegen, das das toxisch wirkende Spike Protein tatsächlich die Blut-Hirn-Schranke überwunden und dort schwere Schäden verursacht hat.
 
Für "Qualitätsmedien" ist  die Realität aber keinen Bericht Wert.  

Am 25. März gaben der Leiter des Robert Koch-Instituts Lothar Wieler und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach eine gemeinsame Pressekonferenz in Berlin.

Schwerpunktthemen waren die generelle Corona-Lage sowie geplante Maßnahmen und Strategien für die kommenden Wochen und Monate.

Wieler wie Lauterbach äußerten trotz der entlarvenden Faktenlage über die Schädlichkeit  der sogenannten RNA Impfungen  nachdrücklich ihre große Unzufriedenheit mit der deutschen Impfquote und generellen Problemen hinsichtlich der Einstellung von Teilen der Bevölkerung zum Thema Impfen.

Man versucht alles um den Pharmakonzernen devot zu dienen.  Das sind  keine Poliriker - das sind  Pharma-Lobbyisten.  

Der Gesundheitsminister mutmaßte zu Beginn der Pressekonferenz: "Es könnte sein, dass die Zahl der Toten steigen wird in den nächsten Wochen."

Wieler prognostizierte in seinen Darlegungen: "Es wird nicht die letzte Corona-Welle sein." Überraschend bestätigte der RKI-Chef das momentan zu beobachtende Phänomen, dass immer mehr zwei- und dreifach geimpfte Bürger positiv auf die aktuelle Omikron-Variante getestet werden und teilweise zudem ernsthaft erkranken. Wieler erklärte wörtlich:

"Wir müssen drei Effekte der Impfung betrachten. Einer ist: Wie gut schützt sie vor Infektion? Sie schützt nicht sehr gut, das sehen wir ja, wir haben sehr viele Fälle bei Menschen, die geimpft sind."

 

Laut den jüngsten Veröffentlichungen des RKI nimmt die Zahl der Bürger, die sich in Deutschland impfen lassen, weiter kontinuierlich ab.

Dies betreffe die Zahlen der Erstimpfungen wie auch die der Folgeimpfungen bis hin zur zweiten Booster-Injektion, also der vierten Impfung. Demnach wurden am Freitag letzter Wochen "mindestens 66.000 Dosen verabreicht", so Angaben des RKI. Gestern waren es 64.000. In der Woche zuvor waren es freitags 94.334 Impfungen, am 4. März 109.409 verabreichte Injektionen gewesen. Laut dem RKI war der 15. Dezember 2021 mit 1,7 Millionen Dosen der bisherige "Rekordtag".

Lauterbach appellierte auf der Pressekonferenz mehrfach eindringlich an bisher Ungeimpfte, sich zumindest zeitnah eine erste, seiner Aussage nach bereits "schützende Impfung" verabreichen zu lassen. Bei den aktuell hohen Infektionszahlen müssten laut dem Minister ungeimpfte Menschen ansonsten damit rechnen, sich "in den nächsten Tagen zu infizieren". Diese Warnung gelte auch für jene Bürger, die argumentierten, "sie seien zwei Jahre gut durchgekommen", so der SPD-Politiker. Das Risiko, jetzt einen "schweren Verlauf bis hin zum Tod zu haben", sei "höher, als es je war". Damit wiederholte der Minister seine persönliche theoretische Vermutung vom 11. März:

"Die Situation ist schlechter als die Stimmung. Diejenigen, die sich jetzt infizieren, sterben erst in ein paar Wochen!"

Der dramatische Appell des Gesundheitsministers auf der heutigen Pressekonferenz lautete wörtlich:

"Bitte, alle Menschen ab 70, alle Immungeschwächten, diejenigen mit Herz-Kreislauf-Problemen, holen Sie sich schnell die nächste oder auch die erste Impfung, um einen späten Tod in den letzten Wochen vor dem Sommer abzuwenden!"

90 Prozent aller über 60-jährigen Geimpften fehle aktuell die von der STIKO empfohlene vierte Impfung, so Lauterbach weiter. An die ungeimpften Menschen im Land gerichtet, erklärte der Minister:

"Tun Sie sich selbst und uns allen einen Gefallen. Nichts ist unnötiger als eine schwere Infektion mit einem möglicherweise tödlichen Verlauf, so kurz bevor das gute Wetter die Pandemie zurückdrängt."

Bundestagskollegen anderer Fraktionen empfinden die jüngst getätigten Aussagen Lauterbachs zum Thema Corona und Impfpflicht eher als belastend:

 

Die Impfquote liegt laut Angaben des RKI-Leiters in Deutschland bei 75,8 Prozent (63,1 Mio. Bürger). Sie bezieht sich auf den bisherigen Grundschutz zweier erhaltener Injektionen. Eine Auffrischungsimpfung (Booster) erhielten zusätzlich 58,2 Prozent (48,4 Mio.). Ungeimpft sind weiterhin 23,5 Prozent (19,5 Mio.) der Deutschen, wobei davon rund vier Millionen Kleinkinder bis vier Jahre zum Thema Impfungen statistisch abgezogen werden müssen. 

Laut Angaben der dpa wurden bisher 1,4 Millionen Dosen des neuesten Impfstoffs Novavax an Impfzentren, Arztpraxen oder Apotheken ausgeliefert. Dies stellt einen Anteil von 0,7 Prozent an den 197,5 Millionen Dosen dar, die während der COVID-19-Pandemie insgesamt bis zum Ende vergangener Woche geliefert wurden, wie das RKI am Freitag mitteilte. Den größten Anteil haben demnach die mRNA-Impfstoffe von BioNTech (71 Prozent) und Moderna (18 Prozent). Insgesamt wurden seit Dezember 2020 bisher 171,7 Millionen Impfdosen in Deutschland verabreicht.

Lauterbach und Wieler waren sich einig, dass die aktuelle Impfquote zu niedrig sei, um "bei allen Varianten, die wir bisher kennen, im Herbst ohne einschneidende Maßnahmen durchzukommen", so Lauterbach ankündigend. Auf die Nachfrage einer Reporterin, wie viele Impfungen eine potenzielle Impfpflicht umfassen würde, fand Lauterbach keine eindeutige Antwort. Dies hänge "von mehreren Faktoren wie der Virus-Variante, deren R-Wert, aber auch der bestehenden Impfquote ab", so Lauterbach, um seine Sicht zusammenzufassen: "Je höher die Quote, desto besser geht es uns."

 
 

Stellungnahme der AG Frieden zum aktuellen Konflikt mit Russland

 

dieBasis verurteilt die Haltung der Bundesregierung gegenüber dem NATO Manöver „Defender 2022“, das derzeit mit mehr als 30.000 US-Soldaten entlang der russischen Grenze im Baltikum und US-Schiffen im Schwarzen Meer abgehalten wird, auf das Schärfste.

Die Soldaten wurden kürzlich über die US-Air Base Ramstein nach Deutschland eingeflogen und haben inzwischen mit 15.000 Militärfahrzeugen Stellung bezogen.

Diese Information wird in den sogenannten „Qualitätsmedien“ verschwiegen. Stattdessen wird Russland aggressives Verhalten vorgehalten.

Die Ukraine wird durch die NATO und das US-Militär aufgerüstet und gegen Russland in Stellung gebracht. Die zustimmende und unterstützende Haltung der Bundesregierung muss man als kriegstreiberisch bezeichnen und ist mit der UNO-Charta nicht vereinbar.

Für dieBasis kann nur eine europäische Friedensordnung, die natürlich Russland mit einbezieht, für gemeinsame Sicherheit sorgen. Wir brauchen diplomatische Bemühungen zur Deeskalation, ein aktives Eintreten für die gemeinsam erarbeiteten Ziele von Minsk II und ein Ende der Konfrontationspolitik gegen Russland, um in Europa auch zukünftig noch in Frieden leben zu können. dieBasis wird für eine andere Friedenspolitik eintreten als die etablierten Parteien.

Wir verurteilen den bisher vorherrschenden Kurs, der Wirtschafts- und Machtinteressen vor Menschlichkeit, Souveränität und Nächstenliebe stellt.

Denn ein dauerhafter innerer und äußerer Frieden braucht vor allem eins: Die unumstößliche Gewissheit, dass jeder Mensch, jedes Land und jede Kultur ein wichtiger Teil unserer gesamten Menschheitsfamilie ist. Auch die Menschen in den USA gehören selbstverständlich zu unserer Menschheitsfamilie.

Aber den Einfluss der US-Finanzelite, der US-Geheimdienste und des US-Militärs und deren rücksichtslose Machtausübung lehnen wir entschieden ab. Es darf keine Drohne mehr aus Ramstein starten, um Familien in Afghanistan zu töten. Es dürfen keine Soldaten mehr entsendet werden, die Drohszenarien aufbauen und jederzeit kriegerische Handlungen starten können.

Unser klares Statement: Deutschland darf kein Land mehr für die Vorbereitung von Stellvertreterkriegen sein und kein Umschlagsort für Waffenlieferungen, die in menschenverachtenden Kriegen eingesetzt werden. Basisdemokratische Politik kann das Modell für alle Länder auf der Erde werden. Die Menschen sollten ihre Souveränität zurückerlangen, die ihnen durch die aktuelle Krise und den damit verbundenen dubiosen politischen Entscheidungen in einem inakzeptablen Ausmaß genommen wurde. Die aktuelle Krise hat uns allen gezeigt: Angst, Spaltung und künstlich aufgebaute Feindbilder zerstören die elementaren Grundpfeiler unserer Gesellschaft, drängen uns auseinander und nehmen uns unsere demokratische Kraft. Nun ist der Zeitpunkt gekommen, um uns zu verbinden und unsere Menschlichkeit wieder zu leben. Für Frieden und Freiheit. Hier und in der ganzen Welt. 

 

Wie die Nato via Polen-Taktik den 3. Weltkrieg starten könnte

Nato Friedensmission als Türöffner einer Nato Aggression gegen alle Nato Statuten

Ukraine-Teilung? Polen will ein Stück vom Kuchen Lviv war zu 80 % polnisch besiedelt, bevor Stalin  es der Westukraine zuschusterte.

Seit dem Beginn der militärischen Operation Moskaus in der Ukraine ist die geostrategische Gerüchteküche am Köcheln.
 
Einige bisherige taktische Entscheidungen der östlichen NATO-Staaten weisen darauf hin, dass der Ukraine ein aufgeteiltes Schicksal blüht. Besonders Polen scheint sich auf eine proaktive Teilnahme an der territorialen Neuordnung des östlichen Nachbars einzustellen. Und das schon sehr bald.

Ein symbolischer Akt vorab zur Einschätzung des osteuropäischen Schmelztiegels: Mittlerweile wurde exzessiver Rauch über der russischen Botschaft in Warschau gesehen.

Manche würden vermuten, dass ein neuer Papst gewählt wurde und genau diese Menschen würden vollkommen falsch liegen. Stattdessen kann das viel eher als letzte Prozedur gedeutet werden, die veranschaulicht, wie Dokumente, die man bei einem Auszug und Verlassen des Gastlandes nicht physisch mitnehmen konnte, vorher noch verbrannt und zerstört werden. Das heißt – optimistisch gesprochen – diplomatische Beziehungen zwischen Warschau und Moskau sollen zumindest auf extreme Sparflamme heruntergedreht oder ganz eingestellt werden.

Am 24. März 2022 findet in Warschau der jüngste NATO-Gipfel statt, das spätestens seit dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg im Kosovo 1998 ein de facto Angriffskriegsbündnis ist.

Polens Rolle bei dem, was an diesem Tag in der Causa Ukraine beschlossen wird, ist absehbar enorm. Das Stichwort "NATO-Friedensmission", das vom polnischen Vize-Ministerpräsidenten Jarosław Kaczyński als galante Wortneuschöpfung vor Kurzem in einem geheimen Zug nach Kiew eingeschleust wurde, sei Programm.

Warum Wortneuschöpfung? Weil der bisherige NATO-Bündnisvertrag ein solches Konzept so nicht zulässt. Zumindest nicht, wenn eine atomare Supermacht (Russland), die ihre unmittelbaren Sicherheitsbedürfnisse in der vom Westen instrumentalisierten und feindlich gewordenen Ukraine umsetzt, involviert ist.

Auch das polnische Staatsoberhaupt Andrzej Duda hat jüngst bei einem Treffen mit seinem rumänischen Amtskollegen Klaus Johannis in Bukarest Anspielungen dazu gemacht:

"Angesichts der Geschehnisse in der Ukraine, angesichts der beispiellosen russischen Aggression gegen diesen freien, unabhängigen, souveränen Staat, (...) ist für uns, aber auch für ganz Europa, man könnte auch sagen für die Welt, ein neues Konzept der NATO erforderlich."

Bedenkt man das Fingerspitzengefühl, mit dem Duda versucht, so allgemein und ungenau wie möglich diese plötzlich dringende Reform als nötig zu kommunizieren, könnte man glatt vermuten, dass ihn der Artikel 5 des Nordatlantikvertrags zu stören begann.

Kaczyńskis Wunsch für eine "NATO-Friedensmission" in der Ukraine, unter offiziell "reformierten" Vertragsklauseln ( anders als beim illegalen Kosovokrieg der  Nato) , könnte eine Art Präzedenzfall für eine selektive, hermetisch abgeriegelte NATO-Operation bereiten, in der die polnische Republik die Hauptverantwortliche ist. Wohingegen der Hauptbündnispartner "Uncle Sam" neugierig im Hintergrund steuernd, aber erstmal passiv über den großen Teich hinweg den ganzen Prozess beobachtet oder heimlich steuert.

Zur Erinnerung: Artikel 5 besagt nämlich zurzeit noch (unverändert seit 1949) Folgendes:

"Die Parteien vereinbaren, dass ein bewaffneter Angriff gegen eine oder mehrere von ihnen in Europa oder Nordamerika als ein Angriff gegen sie alle angesehen werden wird."

Diese Friedensmission wäre sowieso aber nicht unter Artikel 5 zu verstehen, da Polen nicht von Russland angegriffen wurde (fehlender Verteidigungsfall), sondern es präventiv in die West-Ukraine einmarschierte, also de jure und de facto, über NATO-Grenzen hinausgetreten ist.

Außerdem wurde die im Mai 1997 unterzeichnete "Grundakte über gegenseitige Beziehungen, Zusammenarbeit und Sicherheit zwischen der NATO und der Russischen Föderation" von Präsident Duda in Bukarest als hinfällig und ungültig ausgerufen.

Dieser Vertrag galt bisher als offizielles Dokument, das wenigstens symbolisch die Annahme zusammenhielt, die NATO und Russland seien keine verfeindete oder konkurrierende Entitäten. Also noch ein lästiges Hindernis weniger für die Polen.

Mehrere Motive Polens

Eine sogenannte "NATO-Friedensmission" – und wann war laut der NATO selbst eine Mission von ihnen nicht eine "NATO-Friedensmission"? – würde per Definition alle anderen NATO-Mitglieder in ein solches Unterfangen vertraglich mit einbinden und verpflichten.

Einem durch polnischen Eifer verschuldeten dritten Weltkrieg stünde dann nichts im Wege.

Selbst das hoch motivierte und stets russophobe Warschau will das nicht. Dennoch ist Polens politische Ratio nicht einzig von einem sentimentalen Selbstaufopferungsgefühl gegenüber der Ukraine definiert. Es gibt Indizien, dass das sogar eher eine marginale Rolle spielt. Kennt man die Geschichte nicht, würde man die Analyse an dieser Stelle aussetzen. Kennt man sie doch, versteht man, dass die polnische Führung noch ein ganz anderes Pferd im Rennen hat: territoriale Ansprüche an die West-Ukraine, die sonst, wenn nicht Putins Entmilitarisierungs- und Entnazifizierungskampagne in der Ukraine begonnen hätte, längst verrostet und verfallen wären.

Nun das "Gerücht": Laut den Quellen des Telegram-Kanals "Джокер ДНР" soll der Einmarsch polnischer Streitkräfte in den Westen der Ukraine bereits Ende April 2022 stattfinden, im nächsten Monat, unter der Flagge der sogenannten "NATO-Friedensmission", die am 24. März in Warschau beschlossen wurde.

Es hieß weiter, dass erste Stimmen aus der ukrainischen Führung, vor allem der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte Walerij Saluschnyj, mittlerweile realisieren würden, was ihrem Land bevorstehen könnte. Die einzige Alternative, die einen polnischen Eintritt in die West-Ukraine blockiert, wäre mittlerweile aber nur ein beschleunigter Friedensprozess mit Moskau, mit Verpflichtung zur Erfüllung der russischen Bedingungen – diese Option aber ist mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskij extrem unwahrscheinlich.

Demnach soll Polen an vier Regionen der westlichen Ukraine interessiert sein: Oblast Wolyn, Oblast Riwne, Oblast Lwow und Oblast Ternopil. Um sich das besser vorzustellen: Insgesamt handelt es sich hier um ein Gebiet, das 75.847 Quadratkilometer umfasst, beziehungsweise der Fläche nahekommt, die Irland übersteigt und fast der Tschechiens gleicht.

Es gäbe hier sogar ein recht plausibles, historisches Argument (für Russen und Polen zumindest; weniger für die Ukrainer), das diese Gebiete geschichtlich zur polnischen Nation zählen lassen könnte. Solche Ansprüche aber brauchen ein ausgezeichnetes Moment, um veräußert und umgesetzt zu werden. Noch vor einem Monat, und auch in den letzten knapp 90 Jahren gab es solch ein Moment nicht. Mehr noch, solche Forderungen hätten in der Vergangenheit die bilaterale Diplomatie zwischen Kiew und Warschau nachhaltig, vielleicht sogar irreversibel beeinträchtigt. Das werden sie nun – sogar unter dem jetzigen Ausnahmezustand – trotzdem, wenn alles tatsächlich den weiteren Gang dieser Hypothese nimmt.

Die vierte polnische Teilung, die im Jahr 1939 von Deutschland und der Sowjetunion im Rahmen des Beginns des Zweiten Weltkriegs vollzogen wurde, ist selbstverständlich im kollektiven Gedächtnis der Polen bis heute präsent. Den deutschen Faschisten und ihren Kindern, Enkeln und Urenkeln wurde alles vergeben und verziehen.

Im Gegensatz zum russischen "Aggressor", der in Wahrheit im 2. Weltkrieg einen Verteidigungskrieg führte. . Was aber den Polen weniger in Erinnerung verbleibt, ist die opportunistische Aneignung des Westteils des Teschener Schlesiens im Oktober 1938, nachdem Hitlers Deutschland sich die Tschechoslowakei aneignete.

Noch größerer Gedächtnisschwund herrscht in der polnischen Republik, was die ukrainische Nazi-Kollaboration betrifft und wie viel von der polnischen Zivilbevölkerung (nicht nur in Wołyń/ Wolhynien) durch die "Ukrainische Aufständische Armee" (UPA) vernichtet wurde. Anders – vielleicht noch mit einer kollektiv manifestierten Schizophrenie – kann man sich die blinde, polnische Unterstützung der Ukraine, vor allem in den letzten acht Jahren nicht erklären. Nun wird sich Polen frontal mit dieser mit den Ukrainern vollkommen unaufgearbeiteten Geschichte auseinandersetzen müssen. Im eigenen Land.

Über 20 Jahre Vorarbeit

Seitdem Wladimir Putin im Jahr 1999 in den Vordergrund gerückt ist – erst als Ministerpräsident, dann als Staatspräsident Russlands –, war die Redaktionslinie der polnischen Medienhäuser klar: "Der ewige Feind im Osten ist wiederauferstanden."

All die jahrelange Mühe, Russophobie zu einem Hauptbestandteil der polnischen Nationalidentität zu machen, hat sich mehr als gelohnt: eine der wohl sorgfältigsten und effektivsten psychologischen Operationen Mitteleuropas. Wenn man bedenkt, welche Privatmedien Polens Diskurs und Meinungsbildung seit Ende der Volksrepublik (1989) mitbeherrscht haben, wird einem schaurig zumute. Die auflagenstärkste Tages- sowie Wochenzeitung in Polen (Fakt und Newsweek) ist in den Händen des Axel-Springer-Verlags, genauer gesagt, der Ringier Axel Springer Media AG. Ganz zu schweigen von den auf NATO-Linie gehaltenen Staatsmedien.

Das, was aber nun an vermeintlicher Berichterstattung betrieben wird, überschreitet ein hysterisches, auf alten Traumen trommelndes Psychodrama bei Weitem. Putin wird die Vernichtung des ukrainischen Volkes vorgeworfen. Pseudo-analytische Vergleiche zwischen dem russischen Staatsoberhaupt und Adolf Hitler sind tägliches Brot für den polnischen Leser und Zuschauer. Der Grad der beweis- und belegfreien Wirklichkeitsverzerrung wird eine spätere Annäherung, sofern noch jemand zum Annähern übrig geblieben ist, extrem erschweren. Dank diesem "weißen Rauschen" wird Warschau die "Verteidigung nach vorne" als einzige Lösung ausrufen, vor dem eigenen Volk rechtfertigen und in die West-Ukraine einziehen.

In einer vernünftigen Welt würde bald – ohne weiteres Blutvergießen – ein halbwegs neutraler Ort (ähnlich nach dem Beispiel der Teheran-Konferenz von 1943) auserkoren, um die aufgeteilte Ukraine festzulegen. Eine, die eine harte, unmissverständliche Grenze direkt zwischen Russland und dem Atlantik-Bündnis zieht und die Sicherheit aller Minderheiten und größeren Völker in diesem Gebiet garantiert.

Erfolgt die Teilung nach "polnischer Vorlage" des Staatlichkeitsverlustes (1939), könnte ein europäischer Krieg folgen, oder Schlimmeres. Wird die Teilung der Ukraine nach "deutscher Vorlage" eines doppelten Staatlichkeits-Resets (1945–1949) vollzogen, folgt ein zwar angespannter, aber währender Frieden, in dem beide Seiten beschäftigt sein werden, diese neue, europäische Episode in ihre jeweiligen Geschichtsbücher zu schleusen.

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60 000 Menschen aus Mariupol fliehen nach Russland

130 000 werden von Nazi-Asow-Milizen noch als Geiseln festgehalten

Fast 60.000 Einwohner von Mariupol sind in den letzten drei Tagen nach Russland evakuiert worden. Russische Medien hat mit den Evakuierten aus Mariupol darüber gesprochen, wie sie drei Wochen unter Beschuss überlebt hatten und dann die Stadt verlassen konnten.
RT-Reportage: Wie die Menschen in Mariupol unter Beschuss überlebten
Quelle: RT

Ein Konvoi von drei Kleinbussen betritt das Territorium des russischen Grenzübergangs "Wessjolo-Wosnessenka" und hält auf dem Parkplatz. Solche Busse aus dem umkämpften Mariupol kommen seit Mitte vergangener Woche regelmäßig hierher. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums sind vom 18. bis 20. März fast 60.000 Einwohner von Mariupol sowie 139 ausländische Staatsbürger nach Russland evakuiert worden.

Gleichzeitig halten dem Ministerium zufolge ukrainische Nationalisten immer noch Geiseln und hindern bis zu 130.000 Zivilisten daran, die Stadt zu verlassen.

Die Stadt gibt es nicht mehr

Sobald sich die Türen der Busse öffnen, steigen die Mitarbeiter des Notfallministeriums ein und zählen schnell die Personen, wobei sie besondere Rücksicht auf die Anzahl der Kinder nehmen. Ihnen folgen Freiwillige, die Wasserflaschen und Brötchen in den Kleinbus bringen, damit sich die Menschen erfrischen können: Sie fuhren mehr als zwölf Stunden zur Grenze und riskierten dabei, unter Beschuss zu geraten. Eine der Frauen im Bus erzählt:

"Seit dem 1. März gibt es in der Stadt keinen Strom, kein Gas, kein Wasser. Kommunikation funktionierte nicht, und wir erfuhren von der Evakuierung nur, weil das russische Militär zu unseren Häusern kam. Sie haben gesagt, dass es einen grünen Korridor gibt und dass sie uns rausbringen werden."

In den Kellern der Häuser, in denen sie sich vor den Bombenangriffen versteckten, mussten die Menschen Feuer machen, um sich zu wärmen und das Essen zu kochen, das sie aus ihren Wohnungen mitgenommen hatten. Wasser wurde draußen geholt: Die Wagemutigsten gingen auf die Straße, um unter unablässigem Beschuss Schnee zu sammeln, den sie dann in Flammen zum Tauen brachten. Eine andere Passagierin berichtet:

"In unserem Keller hat in dieser Zeit eine Frau ein Kind geboren. Wir haben für sie Wasser auf dem Feuer erhitzt. Glücklicherweise gab es eine Ärztin unter uns, sie hat das Kind auf die Welt gebracht. Und es ist auch gut, dass die Frau selbst schnell und ohne Komplikationen geboren hat."

Sie selbst ist im fünften Monat schwanger und hat es geschafft, Mariupol zusammen mit ihrer Schultochter zu verlassen. Der Frau zufolge blieben einige ihrer Nachbarn, darunter noch eine junge schwangere Frau, in diesem Keller sitzen. Während der Evakuierung gelang es ihnen nicht, herauszukommen.

Die Einwohner Mariupols erzählen, sie hätten ihre Heimatstadt nicht wiedererkennen können, als sie zum ersten Mal seit mehreren Wochen die Keller verlassen hätten.

"Es gibt keine Stadt mehr, alles ist zerstört und niedergebrannt: Kein einziges Einkaufszentrum, kein einziger Laden. Auf den Straßen liegen Leichen, weil es niemanden gibt, der sie wegräumen könnte. Und es gibt so viele Tote, weil man die Passage durch den grünen Korridor sehr lange nicht zugelassen hat. Wenn Russland nicht wäre …"

In diesem Moment lässt ein Freiwilliger im Bus versehentlich eine große Packung Wasserflaschen fallen: Sie fällt laut auf den Boden. Der Mann neben ihm zuckt zusammen und dreht sich schnell in die Richtung des Geräusches um. Dann fängt er den erschrockenen Blick seines 14-jährigen Sohnes ein, entspannt die Schultern, lächelt und versucht, den Teenager aufzuheitern: "Ich hatte auch Angst, ich dachte, ich höre Beschuss. Komplett verrückt geworden."

"Niemand wird dem Hund was antun"

Nach dem Grenzübertritt fahren Kleinbusse nach Taganrog zu Übergangsunterkünften: Hier verbringen die Evakuierten einige Stunden bis hin zu einem Tag. Manche werden von Verwandten oder Freunden abgeholt, manche werden mit Sonderzügen in andere russische Städte gebracht, in denen man bereit ist, Flüchtlinge für eine längere Zeit unterzubringen.

Eine der Übergangsunterkünfte befindet sich in der Sportschule Nr. 13. Vor einem Monat wurden hier Flüchtlinge aus den Volksrepubliken Lugansk und Donezk aufgenommen. Jetzt werden Leute aus Mariupol hierher gebracht. In der Sporthalle stehen 220 Betten.

Eines von ihnen gehört aktuell der 82-jährigen Nadeschda Wiktorowna. Sie nahm ihren Hund namens Tusik mit zur Evakuierung: Der Hund hatte zusammen mit seiner Besitzerin zwölf Tage lang im Keller eines neunstöckigen Gebäudes überlebt. Jetzt bedeckt die Rentnerin, die sich von ihrem Bett bückt, den Hund sorgfältig mit ihrer Strickbluse, verfüttert ihm die Essensreste aus der Kantine und erinnert sich daran, wie das russische Militär sie beide gerettet hat:

"Sie rannten auf uns zu und fingen an zu schreien, dass wir alle schnell gehen sollten. Und es gab zu viele von uns, wobei die Tür klein war. Es kam zum Andrang. Die Soldaten begannen, uns aus dem Keller herauszuziehen. Ich rufe ihnen zu: 'Werft bitte meinen Hund nicht weg!' Sie sagten mir: 'Oma, beeilen Sie sich! Niemand wird Ihrem Hund was antun.' Sie haben uns auf einen Panzer gesetzt, und so sind wir bis zur nächsten Abzweigung gefahren, und dann sind wir an der Mauer entlang zum Bus gerannt, direkt unter dem Beschuss."

Sie sagt, ihr Tusik habe in diesem Moment alles verstanden: Wie die Menschen habe er sich beim Geräusch von Kugeln und Granaten niedergebeugt, nicht gebellt oder gewimmert. Ihr Haus habe bereits in Flammen gestanden, als sie aus dem Keller rannten. Die Frau ist sich sicher, dass alle unter dem eingestürzten Gebäude untergraben worden wären, wenn sie dort geblieben wären.

"Ich habe noch nie so einen Brand gesehen. Man löscht sie nicht einmal. Und jetzt stellt sich heraus, wir sind obdachlos. Ich habe mein Mariupol geliebt, und jetzt weinen wir, dass es diese Stadt nicht mehr gibt. Und wir hatten keine Zeit, Sachen mitzunehmen. Bei meiner Nachbarin Natascha und mir sind sogar unsere Zahnprothesen abgebrannt: An dem Tag, als wir in den Keller gerannt sind, hatten wir nicht einmal Zeit, sie aus den Gläsern zu holen."

Die Asow-Kämpfer hätten sie aber nicht in den Keller lassen können, erzählt die Frau:

"Meine Nachbarin, eine alte Frau, wandte sich irgendwann an die Asow-Kämpfer, die in der Nähe unseres Hauses waren. Sie bat sie: 'Helfen Sie mir, meinen Mann in den Keller herunterzubringen. Er ist gelähmt und kann sich eigenständig überhaupt nicht bewegen.' Und sie sagten ihr darauf: 'Fahr zur Hölle mit deinem Mann.'"T

"Ihre Wohnung wird für Überblick benötigt"

In Notunterkünfte für Flüchtlinge wird humanitäre Hilfe gebracht: Kleidung und Schuhe, die Freiwillige für Menschen gesammelt haben. Die 70-jährige Galina (Name geändert) sitzt im Flur und betrachtet das blaue Kleid, das sie aus dem Zimmer mit angebotenen Sachen geholt hat. Sie trägt Sandalen, die zu klein für sie sind, also passen sie nicht komplett auf ihre Füße. Sie erzählt:

"Ich hatte alles: drei Wohnungen, ein Haus, ein Auto. Und jetzt gibt es davon nichts mehr. Jetzt muss ich Kleider von der Schulter eines anderen tragen."

Aus ihrem früheren Leben brachte Galina einen leuchtend rosa Lippenstift mit, den sie auch bei der Evakuierung weiter verwendet.

Sie riecht ein wenig nach Alkohol: Die Rentnerin gedachte ihres Mannes, der in Mariupol gestorben war, während sie sich im Flur ihrer Wohnung zu verstecken versuchten. Trotzig sagt die Frau:

"Ja, ich habe heute Alkohol getrunken. Heute ist der neunte Tag seit dem Tod meines Mannes. Er starb einfach vor Angst, konnte die ständigen Bombenangriffe nicht ertragen. Gott sei Dank ist er schnell gestorben. Er hatte bloß einen Herzanfall, und in zehn Minuten war er weg. Er war eine angesehene Person, der Leiter einer Abteilung im 'Asowstahl'-Werk."

Galina konnte ihren Mann nicht bestatten. Sie schaffte es nur, seinen Körper in Stoff zu wickeln und ihn im Keller zu verstecken. Ihr Sohn kam zu ihr, und zusammen konnten sie nach Russland abreisen. Jetzt warten sie in der temporären Unterkunft darauf, dass Galinas Tochter aus dem Ausland zu ihnen kommt und ihre Verwandten abholt.

Die Menschen, die es geschafft haben, nach Hause zurückzukehren, um das Nötigste abzuholen, können sich glücklich schätzen. Die 25-jährige Lisa versucht zu lächeln, doch es entpuppt sich eher als bitteres Grinsen:

"Wir haben Glück, sehr viel Glück. Unsere Wohnung ist nicht abgebrannt. Wir versteckten uns in einem Luftschutzbunker, als das russische Militär zu uns kam und mitteilte, dass wir gehen müssten. Diese Gegend sollte bald auch unter der Erde unsicher werden."

Lisa und ihr Freund konnten für ihre Sachen in die Wohnung zurückkehren. Von den drei Eingängen zu ihrem Haus brannte nur der zweite nicht aus:

"Das Haus sah wie ein Zebra aus. Ein schwarzer Streifen, unser Eingang weiß, und dann wieder schwarz. Das Haus neben unserem mit sechs Eingängen brannte komplett ab."

Zusammen mit ihrem Freund und ein paar weiteren Bekannten überlegt Lisa jetzt, wo genau sie als Nächstes hingehen sollen. Sie haben keine Kontakte in Russland.

Die 79-jährige Lidia Alexejewna geht an ihr vorbei zum Ausgang der Unterkunft. Ihr Sohn Igor und ihre erwachsene Enkelin, die in Tränen ausgebrochen war, als sie ihre Großmutter am Leben sah, hakten sich unter und stützen sie von beiden Seiten. Die Verwandten kamen aus Jalta, um die Oma abzuholen. In Mariupol waren Lidia Alexejewna und ihre Nachbarn nicht in den Keller des Hauses gegangen, sondern lebten in den sichersten Wohnungen in den unteren Stockwerken. Im ersten Stock machte man Feuer, um sich aufzuwärmen, und im obersten Stock lebten noch ein paar Rentner, denen es zu schwerfiel, nach unten zu gehen.

Der Frau zufolge kamen im März ukrainische Soldaten in ihr Haus und besetzten ihre Wohnung im sechsten Stock:

"Sie kamen zu mir und sagten: 'Wir brauchen Ihre Wohnung für den Überblick.' Nun, ich nahm meine Sachen mit und zog zu einer Nachbarin im ersten Stock. Sie haben auch gefragt, zu welchen Nachbarwohnungen wir die Schlüssel haben, um auch dort Stützpunkte einzurichten."

Zwei Tage später habe das Militär der Streitkräfte der Ukraine ihre Wohnung einfach so verlassen, so Lidia Alexejewna. Sie habe die Soldaten nicht einmal nach der Evakuierung gefragt:

"Was hätten sie mir darauf gesagt? Sie hätten gesagt, dass sie einen anderen Job haben, und das war's."

Vor ein paar Tagen kam das Militär der DVR zu ihrem Haus. Sie forderten zehn Personen auf, ihre Sachen zu packen und sich für die Evakuierung bereitzumachen.

"Wir schnappen unsere Taschen und verlassen das Haus. Und draußen rennen zuerst zwei Soldaten mit Maschinengewehren und dann wir, zehn Leute: Man hat ununterbrochen auf der Straße geschossen. Wir laufen mit meiner Freundin am Meer entlang und verstehen, dass wir es nicht schaffen werden. Unsere Knie funktionieren nicht mehr. Plötzlich rennen zwei weitere Typen auf uns zu, Soldaten der DVR. Einer greift nach meiner Tasche, hebt mich mit der anderen Hand hoch, befiehlt: 'Halt mich am Hals.' Und so liefen wir mit ihm. Oder besser gesagt, er hat mich fast über den Boden getragen, und ich hatte manchmal kaum Zeit, meine Beine zu bewegen."

Lidia Alexejewna lächelt.