Kurdistan ist Energie-Großmacht

Da der Irak wie auch Syrien aber auch die Türkei bestrebt sind, sich von westlicher Politik unabhängiger zu machen und selbstbestimmter zu werden, könnte die politische Klasse im Westen plötzlich an der Errichtung eines Kurdenstaates Interesse haben.  

»Irak-Kurdistan« sei »eine Energiegroßmacht«, stellt Pflüger (CDU) trocken fest. Bereits ohne Kirkuk sei die Region mit ihren »geschätzten 45 Milliarden Barrel Ölreserven zu einem beachtlichen Player auf der Bühne der globalen Energiepolitik geworden«. Nach der Einnahme von Kirkuk im Juni verfüge Erbil nun sogar »über die neunt­größten Öl-Vorkommen der Welt« – mehr als Libyen.

 

Die Erdgasvorräte der Region, selbst ohne diejenigen in Kirkuk »nicht weniger als 5,7 Billionen Kubikmeter«, seien »sogar die achtgrößten der Welt«.

Und vor allem: Die Bodenschätze stehen dem Westen konkurrenzlos zur Verfügung. Erbil habe »gegen den Willen Bagdads, aber in enger Zusammenarbeit mit Ankara eine eigene Pipeline in die Türkei gebaut«, erinnert Pflüger: »Erstmals gelangte im Mai dieses Jahres kurdisches Öl über den türkischen Hafen Ceyhan per Tanker nach Europa und in die USA.« Akllerdings ist dieses kurdisch-türkische Bündnis brüchig, weil die Türken gleichzeitig Krieg gegen die Kurden in der Türkei und in Syrien führt, wo die Türkei als Nato-Mitglied auch die IS unterstützt.

In einer Zeit, in der die Suche nach Alternativen zu russischen Energierohstoffen auf Hochtouren läuft, ist die Aussicht auf einen potenten neuen Lieferanten aus Sicht westlicher Kapitaloligarchen besonders viel wert.

Interessierte Kreise in Deutschland haben die nordirakischen Ressourcen seit Jahren fest im Blick. Ende August 2010 schloß der Essener RWE-Konzern sogar schon einmal eine Kooperationsvereinbarung mit der Regionalregierung in Erbil, um sich Zugriff auf das dortige Erdgas zu verschaffen. RWE beteiligte sich damals an den Planungen für die »Nabucco«-Pipeline, die Erdgas aus dem Kaspischen Becken nach Europa leiten sollte, und bemühte sich um zusätzliche Lieferanten für die Röhre. Die Kooperationsvereinbarung mit Erbil führte allerdings zu heftigem Ärger mit Bagdad: Die Zentralregierung pochte auf ihr Mitbestimmungsrecht in Rohstoffragen – auch, weil sie sich wohl im klaren war, daß eine Pipelineverbindung über die Türkei zum Mittelmeer Erbil viel Geld und damit die Möglichkeit zur Sezession verschaffen würde. Für den RWE-Deal setzte sich Anfang 2011 der damalige Entwicklungsminister Dirk Niebel persönlich in der irakischen Hauptstadt ein – vergeblich: Das Vorhaben scheiterte. Pluspunkte in Berlin hat die irakische Regierung sich damit nicht verschafft.



In der Tat: Als die CDU/CSU-Bundestagsfraktion am 20. März 2013 zu einem Kongreß über »Außenpolitische Aspekte der deutschen Rohstoff- und Energiesicherheit« in den Reichstag lud, da sprach – in Anwesenheit von Klaus Schäfer, damals Vorstandschef von E.on Ruhrgas – auch Nechirvan Barzani, aber niemand aus Bagdad. Der Ministerpräsident der kurdischen Autonomieregion, ein Neffe des Autonomiepräsidenten Massud Barzani, pries die Erdgasvorräte des Gebietes an – und tat das erneut, als er tags drauf bei Bundeskanzlerin Merkel vorsprach. »Die riesigen Öl- und Gasvorräte, die in Kurdistan seit 2007 entdeckt wurden«, seien »wichtig für die künftige Energieversorgung Europas«, warb Dilschad Barzani, Repräsentant der Autonomieregierung in Deutschland und Bruder des Autonomiepräsidenten, kürzlich in einer PR-Broschüre aus Erbil. Zu den einflußreichsten Lobbyisten in puncto nordirakisches Gas zählt freilich Friedbert Pflüger, der unter anderem die Beratungsfirma »KGE Business Alliances« mit Filialen in Berlin und Erbil betreibt (»KGE« steht für »Kurdish German European«). Als die »Atlantik-Brücke« am 2. Juli auf einem Symposium in Berlin über Alternativen zu russischen Energierohstoffen beriet, da empfahl Pflüger neben Schiefergas aus den USA auch dringend Erdgas aus »Irak/Kurdistan«.

Und wenn die kurdische Autonomieregion einen eigenen Staat gründet, gestützt auf Einkünfte aus dem Öl- und Gasverkauf in die westliche Welt? Für Pflüger ginge das völlig in Ordnung. In der Internationalen Politik verweist er darauf, daß Erbil derzeit überraschenderweise »die meiste Unterstützung« aus Ankara erhält. Die Regierung Erdogan hat – auch auf Druck aus Washington nach dem Irak-Krieg von 2003 – ihre Wirtschaftskontakte in den Nordirak intensiviert, um das Gebiet zu stabilisieren, und dabei im Laufe der Zeit ihre Haltung zu einem etwaigen irakisch-kurdischen Staat revidiert. Dieser wäre ökonomisch vollkommen abhängig von der Türkei – bei der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) war bereits von »einer Art türkischem Protektorat« die Rede – und könnte ihr seinerseits günstige Rohstoffe liefern. Zudem wäre er für Ankara ein nützlicher »Puffer zu den Bürgerkriegsgebieten in Syrien und im Irak«, urteilt Pflüger. Mit einem stabil an die Türkei angebundenen Gaslieferanten »Kurdistan« könnte auch Berlin gut leben – besser vielleicht als mit einer Autonomieregion, die im Streit mit der Zentralregierung liegt und deshalb, wie RWE leidvoll erfahren mußte, ein unzuverlässiger Geschäftspartner ist.

Was früher nur Marxisten in Deutschland forderten, ist jetzt plötzlich auch bei einem CDU-Außenpolitiker vorstellbar geworden nämlich die Schaffung eines freien und unabhängigen Kurdenstaates. Die Aufhebung des PKK-Verbotes im Lande wäre da ein erster richtiger Schritt in diese Richtung.

http://www.jungewelt.de/2014/08-25/001.php

Überbewaffnet:Im Irak erbeuteten Rebellen Waffen im Wert von 4 Mrd . Dollar 

Und irakische Regierung und USA thematisierten es nicht einmal - Bestände der Zentralregierung geplündert - die USA u.a. haben den Irak seit 2003 mit Waffen geflutet

Quelle AFP

Jürgen Todenhöfer

 LIEBE CHAOS-STRATEGEN: HÖRT ENDLICH AUF, WAFFEN IN KRISENGEBIETE ZU SCHICKEN! 


Protokoll einer Reise in irakische Flüchtlings-Lager und an die IS-Front. 
Von meinem Sohn Frederic. Euer JT 

"Erbil. Wir fahren zu einem Lager mit 3000 sunnitischen und schiitischen Flüchtlingen aus Mosul. Welch ein Elend! Nur einmal am Tag gibt es Essen. Kaum Medikamente. Kinder haben schlimme Hautausschläge. Doch keiner klagt. Jeder versucht das Beste aus dem täglichen Leid zu machen.

Wir sehen Kinder, die mit einer alten Plastikflasche Fußball spielen. "Straßen-Fußball, am Ende der Welt", sagt mein Vater. Sekunden später ist er mitten im Getümmel und versucht die Flasche zu ergattern, um sie ein paar Meter weiter zu schießen. Immer mehr Kinder machen mit. Endlich spielt jemand mit ihnen. Auch noch ein Ausländer! Ich erzähle ein paar Jungs, dass wir aus Deutschland kommen! "Oh! Alman! Weltmeister!" Ich schlage ein, high five.

Wir brechen auf. Innerhalb weniger Sekunden kommen wir in einen Sandsturm, der immer dichter wird. Bis wir nichts mehr sehen. Alles mögliche fliegt gegen das Auto. Steine. Erdbrocken, Dosen, Äste, Sand, Müll! Es knallt und rappelt fast 5 Minuten lang. Wir gehen im Auto in Deckung. Ich habe Angst, dass unser Wagen umgeworfen wird, so stark ist der Sturm. Oder dass uns ein anderer Blindfahrer rammt. Es regnet in Strömen, aber das fällt bei all dem Schrott, Sand und Wind, die gegen das Auto schlagen, gar nicht auf. Auf einmal ist alles vorbei. Die Sicht wird klar, nur der Regen prasselt weiter. Die Windschutzscheibe ist zersplittert.

Nach dem Besuch eines zweiten Flüchtlingslagers mit hunderten Christen und Gesprächen über die chaotische Politik des Westens im Mittleren Osten machen wir uns auf den Weg zur IS-Front.

Sie soll 50 km von Erbil entfernt sein. Auf den Feldern neben der Landstraße befinden sich aufgeschüttete Erdwälle zur Verteidigung gegen Attacken von IS. Unser Fahrer rät uns ab, weiter zu fahren. IS sei immer noch in der Gegend. Es gäbe Sniper, besonders rechts der Straße....

Das Dorf, in das wir wollen, heißt Gwer und wurde angeblich vor einigen Tagen von den Peschmerga-Truppen zurückerobert. Unser Fahrer wird von Minute zu Minute ängstlicher. Doch die Soldaten des ersten Checkpoints winken uns durch. Das ist für meinen Vater entscheidend.

Trotzdem: Die Straße ist gespenstisch leer. Nur selten sehen wir einen Lastwagen. Unser Fahrer wird noch unruhiger und stellt jedem Soldaten, den er sieht, Fragen. Dürfen wir wirklich durch? Ist es nicht zu gefährlich? Warum sehen wir kaum noch Autos? Warum sind die Dörfer wie ausgestorben ? Wo sind die Sniper? Ich kann mir vorstellen, was ihm jetzt durch den Kopf geht. Immer wieder versucht er tief durchzuatmen, um seine Angst zu überwinden.

Mein Vater richtet sich nach den Soldaten an den Checkpoints. Und die sagen: Ihr kommt durch. Als wir allerdings kein einziges Fahrzeug mehr auf der Straße sehen, wird allen im Auto mulmig. Rechts von uns, weniger als einen km entfernt, ist IS. Wahrscheinlich sehen sie uns. Vielleicht halten sie uns ja für Gemüsehändler. Hoffentlich!

Plötzlich vor uns 2 kurdische Kämpfer. Sie berichten, dass sie IS mit Hilfe von US-Bombern vor ein paar Tagen "vertrieben" hätten. IS sei jetzt auf der anderen Seite der Brücke. Jenseits des großen Zab-Flusses. 1km entfernt.

Ein Auto mit kurdischen Kämpfern kommt angebraust. Am Steuer sitzt Mr. Cool, ein junger Kämpfer mit Tuch um den Kopf und goldener Sonnenbrille auf der Nase. Sie sind bereit, uns ihre Militär-Basis zu zeigen. Mein Vater steigt einfach zu ihnen ins Auto. Zwischen ihre Maschinenpistolen. Unser Fahrer und ich folgen ihm.....

Wir fahren einen Hügel hoch. Hier hat man eine gute Übersicht über Gwer, die Brücke und das von IS besetzte Dorf. Schnell versammelt sich die ganze Truppe. Begeistert schütteln sie unsere Hände. Hinter Backsteinen verschanzt, positionieren sich einige Kämpfer mit ihren Kalaschnikows und richten sie auf das Dorf am anderen Ufer des Flusses.

Mein Vater sagt offen, er finde es seltsam, dass die über 100.000 weltberühmten Peschmerga im Kampf gegen ein paar tausend IS-Kämpfer jetzt auf Hilfe der Amerikaner und Europäer hofften, und den Kampf nicht eigenständig führen wollten. Ein verlegenes Lächeln hier, ein Lächeln da... "Was sollen wir denn machen? Wir haben nur Kalaschnikows und kleine Waffen! Die anderen haben modernste Waffen."

"Außerdem haben wir keinen Befehl erhalten (!), sie zu vertreiben. Wenn unser Präsident uns den Befehl geben würde, sie aus Mosul zu vertreiben, würden wir keine Sekunde zögern, stolz und ohne Angst in den Kampf zu ziehen."

Sie zeigen uns das Dorf auf der anderen Seite des Flusses, in dem sich IS verschanzt hat. Nur der der große Zab, hier etwa 100 Meter breit, trennt uns von ihnen. IS verhalte sich momentan ruhig, angeblich um nicht weitere Luftschläge der Amerikaner zu provozieren.

Nach etwa einer Stunde verabschieden wir uns. Auf der anderen Seite des Flusses weht die schwarze Fahne von IS. Ich bin sicher, die sehen von dort alles.

ANALYSE

Die skeptische Haltung meines Vaters gegenüber Waffenlieferungen in das nordirakische Krisengebiet hat sich auch nach unserem Front-Besuch nicht geändert. Erst sei ISIS durch die massiven Waffenlieferungen des Westens und der Golfstaaten an die syrischen Rebellen stark gemacht worden- als Platzhirsch habe sich ISIS bei diesen frei bedienen können. Und jetzt solle ISIS mit westlichen Waffen gestoppt werden? Das hält er für politische Stümperei des Westens.

Außerdem: Die irakische Armee bestehe aus ca. 500.000 von den USA militärisch teilweise sehr gut ausgerüsteten Soldaten. Dazu kämen über 100.000 Peschmerga. Dass diese im Kampf gegen maximal 10.000 IS-Kämpfer wirklich westliche Waffenhilfe brauchten, sei schwer nachvollziehbar.

Viel wichtiger als diese 'humanitäre Herumbomberei des Westens im Mittleren Osten' sei eine faire Beteiligung der Sunniten am politischen Leben des Irak. Ein geeinter Irak müsse keinen Feind mehr fürchten. Die Beendigung der schlimmen Diskriminierung der Sunniten im Irak sei deshalb auch sicherheitspolitisch viel wichtiger als Waffenlieferungen an die Peschmerga. Die könnten IS sowieso nur auf ihrem eigenen Gebiet bekämpfen. Aber nicht in der Region Anbar, wo IS auch stark sei. Oder vor Bagdad. Oder in Syrien.

Ein ranghoher Vertreter der kurdischen Führung erklärte uns, dass nach der Flucht der irakischen Armee nicht nur IS, sondern auch die kurdischen Sicherheitskräfte riesige, teilweise modernste Waffen erbeutet hätten. Im Wert von 4 Milliarden Dollar. Uns verschlug es fast die Sprache, weil die westlichen Politiker darüber nie ein Wort verloren hatten.

Außerdem -so unser hochrangiger Gesprächspartner- könne Kurdistan als relativ wohlhabendes 'Land' jederzeit Waffen auf den internationalen Schwarzmärkten kaufen. Aber warum solle man, "wenn man die Waffen von den Europäern geschenkt bekomme".

Mein Vater hält daher die Entscheidung, Waffen in den Nordirak zu liefern, für "schlecht recherchiert und nicht zu Ende gedacht." Schon morgen könnten die deutschen Waffen in die Hände von IS gelangen. Genauso wie die amerikanischen Waffen, mit denen IS inzwischen große Teile Syriens und Iraks erobert hat." 

Frederic Todenhöfer

https://www.facebook.com/JuergenTodenhoefer/photos/a.10150173554135838.304529.12084075837/10152413704805838/?type=1

300 Holocaustüberlebende kritisieren Massaker in Gaza 

Kritik an Israels Vorgehen gegen Gaza kam von ungewohnter Seite: Rund 300 Überlebende sowie Nachkommen von Opfern des Nazi-Völkermords haben laut Medienberichten die Angriffe Israels gegen palästinensische Ziele im Gaza-Streifen scharf verurteilt. In dem in der "New York Times" geschalteten Inserat wurden unter anderem "die Massaker an Palästinensern" verurteilt, wie beispielsweise die BBC am Sonntag berichtete.

USA: Holocaust-Überlebende verurteilen "Massaker" (Bild: Twitter.com/IJAN)

Mit einer großen Anzeige in der "New York Times" haben Überlebenden des Holocausts den israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen als "Massaker an den Palästinensern" angeprangert. Die 327 Unterzeichner aus den USA und vor allem Europa bezeichnen sich selbst als Überlebende oder Nachkommen von Opfern des Nazi-Völkermords, die den Einsatz der israelischen Armee "unmissverständlich verurteilen".

Die Anzeige in der Samstagsausgabe ist eine Reaktion auf eine Aktion des Friedensnobelpreisträgers Elie Wiesel. Wiesel und Unterstützer hatten in einer Annonce zum aktuellen Konflikt in Gaza  die Hamas mit den Nazis in Verbindung gebracht und geschrieben: "Die Juden haben schon vor 3.500 Jahren Kinderopfer abgelehnt. Jetzt muss es die Hamas tun." Sie warfen der radikalislamischen Gruppe vor, Kinder als Schutzschilde zu missbrauchen.

"Ich habe gesehen, wie jüdische Kinder verbrannt wurden. Jetzt muss ich sehen, wie muslimische Kinder als menschliche Schutzschilde missbraucht werden - in beiden Fällen von denen, die den Tod anbeten", schrieb Wiesel. Es sei kein Kampf zwischen Muslimen und Juden, sondern zwischen den Anhängern des Lebens und des Todes.

"Wiesel missbraucht die Geschichte"

Die eine Gruppe namens International Jewish Anti-Zionist Network regierte jetzt mit ihrer Zeitungsannonce  auf Wiesels Äußerungen. "Wir sind angewidert und empört von Elie Wiesels Missbrauch der Geschichte", heißt es in der Anzeige, die auch von neun Personen mit Europa-Bezug unterzeichnet wurde.

Wiesel "rechtfertige das nicht zu Rechtfertigende: Israels Bemühungen zur Zerstörung Gazas und des Mordes an mehr als 2.000 Palästinensern". Die jüdische Gruppe, die sich selbst als "Opposition gegen Zionismus und den Staat Israel" bezeichnet, verurteilt auch "dass die Vereinigten Staaten Israel mit den Mitteln versorgen, die Angriffe auszuführen, und die westlichen Staaten, die mit ihren diplomatischen Muskeln" Israel vor einer Verurteilung schützten. "Völkermord beginnt mit dem Schweigen der Welt", heißt es weiter.

http://derstandard.at/2000004695293/Zwei-Tote-bei-israelischem-Luftangriff-in-Gaza

 

MH 17: Das Verkehrsflugzeug wurde wohl durch ukrainisches Militär abgeschossen

Malaysia besteht auf einer Bestrafung der am Absturz der Boeing 777 am 17. Juli in der Ukraine Schuldigen, schreibt die "Nesawissimaja Gaseta" am Dienstag. Doch die Medien schweigen über  den vorfall, seitdem sich anzeichen dafür verdichten, dass die ukrainiscbe Luftwaffe die Verkehrsmaschine der Malaysian Airline (MH 17) selber abgeschossen hat. 

Wie der malaysische Verteidigungsminister Hishammuddin Tun Hussein am Sonntag sagte, befassen sich „unsere Staatsanwaltschaft und unser Außenministerium mit allen möglichen Aspekten eines solchen Strafverfahrens. Egal wo das Gerichtsverfahren stattfindet – in Malaysia oder in der Ukraine, oder ob das ein internationaler Prozess sein wird. Wir werden nicht einfach tatenlos zuschauen“, betonte er. Das berichtet Ria.

Seit etwa zwei Wochen berichten internationale Medien kaum noch etwas zum Absturz der Boeing 777 am 17. Juli in der Ukraine. In den sozialen Netzwerken kursieren etliche Theorien über diesen Umstand. Es gibt Vermutungen, dass die Maschine der Malaysia Airlines nicht von ostukrainischen Separatisten, sondern von den ukrainischen Streitkräften abgeschossen wurde. Die USA und die EU wollen das allerdings nicht publik machen, weil sie diese Katastrophe Russland und den prorussischen „Volksrepubliken“ Donezk und Lugansk vorgeworfen hatten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die ersten Ergebnisse der Auswertung der Flugschreiber sollen Anfang September veröffentlicht werden. Der malaysische Verkehrsminister Liow Tiong Lai äußerte jedoch am 7. August, dass die Länder, deren Bürger sich an Bord des Flugs MH17 befunden hatten, einen entsprechenden Bericht des niederländischen Sicherheitsrats (Dutch Safety Board – DSB) bereits erhalten haben. Seitdem schweigen die internationalen Medien über die Umstände der Katastrophe. Den ostukrainischen Separatisten wurde die Verantwortung dafür vorgeworfen, auch wenn diese beteuerten, keine Raketensysteme zu haben, mit denen sie Flugzeuge in einer Höhe von zehn Kilometern hätten treffen können.

Auffallend ist, dass die malaysische Zeitung „New Strait Times“ gleichzeitig mit der Erklärung des Verkehrsministers berichtete, dass die Boeing von einer Luft-Luft-Rakete getroffen worden und zugleich von einem Kampfjet beschossen worden sei. Dabei berief sich die Zeitung auf AP-Reporter Robert Parry, der gesagt hatte: „Meine Quellen in den US-Geheimdiensten sind zum Schluss gekommen, dass die Rebellen und Russland nicht für die Boeing-Katastrophe verantwortlich sind. Höchstwahrscheinlich sind dafür die ukrainischen Regierungstruppen verantwortlich.“

Parry verwies auch auf eine Aussage des OSZE-Beobachters Michael Bociurkiw, der als einer der ersten den Absturzort bei Donezk besucht hatte. Er will zwei große Rumpfteile der Boeing gesehen haben, „die so durchlöchert waren, als wären sie aus einem Maschinengewehr beschossen worden.“

 

Zudem berief sich Parry auf den früheren Lufthansa-Pilot Peter Haisenko, der ebenfalls behauptete, dass die Boeing nicht nur von einer Luft-Luft-Rakete abgeschossen, sondern auch aus einer automatischen Flugzeug-Kanone beschossen worden war. Davon hätten viele 30 Millimeter große Löcher um das Cockpit gezeugt. Mit einer solchen automatischen Kanone sind Kampfjets des Typs Su-25 ausgerüstet. Eine solche Maschine befand sich zum Zeitpunkt der Katastrophe in der Nähe des Passagierflugzeugs.

Damit scheint klar zu sein, dass die Behauptungen der malaysischen Medien von der „ukrainischen Spur“ in der Boeing-Tragödie und die Informationen über die Auswertung der Blackbox die westlichen Medien zum Schweigen gezwungen haben. In Kuala Lumpur ist man aber an einer fairen Untersuchung der Katastrophe interessiert, damit die Schuldigen nicht ungestraft davonkommen.

USA und  Merkels BND kämpfen in Syrien schon mit Assad gegen IS

Die USA kämpfen indirekt schon an der Seite von Assad gegen die IS in Syrien.

Während die IS um die vollständige Kontrolle von Aleppo in Syrien kämpft, haben die USA über den BND Assads Truppen schon logistische Hilfe in Form der Nennung genauer Zielkoordinaten der IS Dschihadisten zukommen lassen. So wurden die Truppen und die Luftwaffe  von Assad dazu befähigt, exakte Luftangriffe auf das Hauptquartier der IS Rebellen in Syrien fliegen zu können. Die USA erwägen sogar direkt vermehrt Krieg gegen Syrien zu führen und Bodentruppen gegen die IS auch dort einzusetzen.  

Die US-Regierung ist nach eigenen Worten zur Intervention in Syrien bereit, sollten die USA oder US-Bürger dort bedroht sein. „Wenn wir eine Verschwörung gegen Amerikaner sehen, wenn wir irgendwo eine Bedrohung der USA sehen, stehen wir bereit, gegen diese Bedrohung vorzugehen“, sagte der stellvertretende Nationale Sicherheitsberater, Ben Rhodes. Aber angeblich gibt es je keien US Bürger mehr in Syrien. Allerdings ist jetzt von der new York Times enthüllt worden, dass US Soldaten bereits direkt Militäreinsätze in Syrien durchgezohen haben. Angeblich sollten Geiseln befreit werden, was an dem völkerrechtswidrigen Charakter des Einsatzes aber nichts ändert, zumal die USA über Jahre den Bürgerkrieg in Syrien befeuert haben.  

Er betonte zudem, dass sich eine Intervention gegen die Dschihadistengruppe IS sowohl auf den Irak, als auch auf Syrien erstrecken müsse. US-Präsident Barack Obama hatte angesichts des Vormarschs der Dschihadisten im Nordirak begrenzte Luftangriffe gegen ihre Kämpfer angeordnet. Zuvor hatte Verteidigungsminister Chuck Hagel US-Luftangriffe auch in Syrien nicht ausgeschlossen. Er nannte die radikale Sunnitenmiliz eine extreme Bedrohung für die USA.

Bei Gefechten um einen wichtigen Militärflughafen im Osten Syriens hat die Terrorgruppe offenbar große Verluste erlitten. In den vergangenen drei Tagen seien mehr als 300 Extremisten getötet oder verletzt worden, sagte der Leiter der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman, am Samstag. Die Armee habe ihre Luftangriffe auf die Dschihadisten verstärkt und seit Dienstag drei Großangriffe auf den Flughafen abwehren können. Der Flughafen Al Tabka ist die letzte Bastion des Regimes von Assad in der ostsyrischen Provinz Al Rakka. mit dpa/AFP

The US has already covertly assisted the Assad government by passing on intelligence about the exact location of jihadi leaders through the BND, the German intelligence service, a source has told The Independent. This may explain why Syrian aircraft and artillery have been able on occasion to target accurately rebel commanders and headquarters.

Momentan versuchen syrische Regierungstruppen den Luftwaffenstützpunkt Raqqa zu halten, der der IS in die Hände fallen könnte und der eine wichtige Verbindungsroute zur Stadt Hama markiert.

So schlägt Obama mit dem womöglich selbst inszenierten IS-Theater zwei Fliegen mit einer Klappe.

Einerseits hat er einen Vorwand für einen neuen Krieg gegen den Irak und zweitens hat er die Möglichkeit den Kampf gegen Assad in Syrien zu beenden und sich auf die Seite des syrischen Machthabers zu stellen, den er nicht besiegen kann. 

Gleichzeitig überlässt das Nato-Mitglied Türkei der IS zwei Grenzübergangsposten an der türkisch-syrischen Grenze und unterstützt so mit Wissen und duldung der US Regierung Obama die IS im Kampf gegen Assad. Auch dieses dopppelte Spiel der Nato-Mitglieder macht deutlich, dass es sich bei der IS um eine Instrumentalisierung einer Gruppe für bestimmte politische Ziele handeln könnte. 

Zudem war bekannt geworden, dass US Soldaten bereits selber aktiv in Syrien Krieg gegen Dschihadisten führen . Angeblich sollten Geiseln befreit werden. 

Am 29. Juni hatte die IS erklärt, bereits ein Drittel  des Territoriums  von Syrien insbesondere im Osten zu kontrollieren. 

Desweiteren überlegt US General Dempsey laut Aussage des früheren  US Botschafters in Saudi Arabien ( Chas Freeman)  gegenüber dem " Independent" an der syrisch-irakischen Grenze zugunsten von Assad tätig zu werden, das die IS grenzübergreifend agieren würde. 

Aus deutscher Sicht ist wichtig zu erkennen und zu vermerken, dass Kanzlerin Merkel sich längst auf die Seite von Assad gestellt hat und den Kampf gegen die IS vorrangig leisten will, obwohl gerade die Bundesregierung Dschihadisten in Syrien jahrelang unterstützt hatte, die gegen Assad kämpften. 

http://www.independent.co.uk/news/world/middle-east/west-poised-to-join-forces-with-assad-in-face-of-islamic-state-9686666.html