Laut DIW schrumpfen Mittelklassen in D und USA weiter

Einkommensmittelschichten schrumpfen in Deutschland und den USA etwa gleich schnell

Studie des DIW Berlin vergleicht die Anteile der BezieherInnen mittlerer Einkommen in den USA und in Deutschland im zeitlichen Verlauf – Die Anteile am Gesamteinkommen sinken in beiden Ländern – Auch die Höhe der mittleren Einkommen ist seit dem Jahr 2000 gesunken

In Deutschland und den USA schrumpfen die Mittelschichten. Das zeigt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Um rund sechs Prozentpunkte sank zwischen 1991 und 2013 in beiden Ländern der Anteil der Mittelschicht an der Gesamtbevölkerung. Zur Einkommensmittelschicht zählen alle Erwachsenen, deren gesamtes Haushaltseinkommen vor Steuern und Sozialabgaben zwischen 67 und 200 Prozent des Medians beträgt. Der Median trennt die einkommensstärkere von der einkommensschwächeren Bevölkerungshälfte. In Deutschland zählten vor allem die ausländischen BürgerInnen zu den AbsteigerInnen aus der Mitte der Einkommensverteilung. In den USA waren es überwiegend aus Lateinamerika eingewanderte Menschen, die abstiegen. Weiße US-BürgerInnen schafften hingegen überdurchschnittlich oft den Sprung in die Gruppe der hohen Einkommen. Der in den vergangenen Jahren zu beobachtende Beschäftigungsaufbau habe in Deutschland nicht zu einer Stabilisierung der mittleren Einkommen beigetragen, sagen die SOEP-Verteilungsexperten am DIW Berlin, Markus M. Grabka, Jan Goebel, Carsten Schröder und Jürgen Schupp.

Für ihre Studie haben die Forscher neueste Zahlen der im DIW Berlin angesiedelten Langzeitstudie Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) mit Daten aus den USA verglichen. Betrachtet wurden dabei die gesamten, realen Haushaltseinkommen inklusive Renteneinkünften und staatlichen Transfers. Durch das Ausklammern von Steuern und Sozialabgaben wurde sichergestellt, dass sich institutionelle Unterschiede wie auch Änderungen der Steuergesetze nicht verzerrend auswirken. Insgesamt war die Entwicklung in den USA extremer, da die relativen Einkommensverluste der AbsteigerInnen beziehungsweise die Einkommensgewinne der AufsteigerInnen aus der Mittelschicht deutlich größer waren als in Deutschland. Das Medianeinkommen in der Einkommensmitte stieg in den USA von rund 55.000 Dollar im Jahr 1970 auf etwa 77.000 Dollar im Jahr 2000. Bis 2014 ging es allerdings um etwa vier Prozent zurück. In Deutschland stieg es von 1991 bis 2000 um vier Prozent auf rund 31.000 Euro und sank im Folgenden bis 2013 um rund fünf Prozent auf 29.500 Euro.

Großverdiener haben immer größeren Teil der Einkommen - Sie kassieren 33 % vom Gesamtkuchen

Betrachtet man die Einkommensanteile der Mittelschicht am Gesamteinkommen in den USA, so lag dieser Anteil 1980 bei rund 60 Prozent, 1990 über 54 Prozent und 2014 noch bei 43 Prozent. Seit 2010 fällt der Anteil, der auf die einkommensstarken US-BürgerInnen entfällt, größer aus als der der mittleren Einkommensgruppe. Während der ganzen Zeit verharrte der Anteil der Einkommensschwachen bei rund zehn Prozent, während die Einkommensstarken ihren bis 2014 auf 49 Prozent steigern konnten. In Deutschland hingegen stellen die BezieherInnen mittlerer Einkommen über den gesamten Untersuchungszeitraum die größte Gruppe. Allerdings konnte die Gruppe der Einkommensstarken ihren Anteil am Gesamteinkommen von 23 Prozent im Jahr 1991 auf 33 Prozent im Jahr 2010 steigern; bis 2013 veränderte sich dieser nicht mehr. Der Anteil der mittleren Einkommen am Gesamteinkommen hingegen sank seit 1991 von rund 67 Prozent um mehr als zehn Prozentpunkte ab.

In beiden Ländern waren es besonders die 30- bis 44-Jährigen, die aus der mittleren Einkommensschicht herausfielen. In Deutschland sank ihr Anteil seit 1983 um rund 15 Prozentpunkte. Auffällig ist den DIW-Forschern zufolge, dass der Bevölkerungsanteil der jungen Erwachsenen zwischen 18 und 29 Jahren vor allem in der unteren Einkommensgruppe zunahm, während der Anteil der 30- bis 44-Jährigen sowohl in der unteren als auch in der oberen Einkommensgruppe anstieg.

Stichwort SOEP

Das Sozio-oekonomische Panel (SOEP) ist eine Multi-Kohortenbefragung, die seit 1984 durchgeführt wird. Für die unter dem Dach der Leibniz-Gemeinschaft am DIW Berlin geleitete Studie werden zur Zeit jedes Jahr in Deutschland etwa 30.000 Personen in fast 15.000 Haushalten von TNS Infratest Sozialforschung (München) in persönlichen Interviews befragt. Beispielsweise geben diese Auskunft zu persönlichen Einstellungen und politischen Ansichten, Einkommen, Erwerbstätigkeit, Bildung oder Gesundheit. Da jedes Jahr in etwa dieselben Personen befragt werden, können langfristige psychologische, wirtschaftliche, gesellschaftliche und soziale Entwicklungen aufgezeigt werden

Wird die "Schlaftablette" Scholz neuer SPD Vorsitzender?

Kommt der Hamburger + Hannoveraner SPD- Maschmeyer-Sumpf zurück?

Nun nährt auch der rechtspopulistische FOCUS-Herausgeber Helmut Markwort die Gerüchte um einen Wechsel an der SPD-Spitze. „Aus zuverlässiger Quelle“ habe Markwort gehört, dass Gabriel zurücktreten wird, sagte er dem „Bayrischen Rundfunk“.

Auch die Frage um einen Nachfolger sei schon gelöst. „Olaf Scholz wird der neue Vorsitzende der SPD“, weiß der FOCUS-Herausgeber. Als Kanzlerkandidat sei EU-Parlamentspräsident Martin Schulz im Gespräch.

Offiziell ist der SPD-Kanzlerkandidat noch nicht festgelegt.

Scholz hatte gestern verkündet, dass man AfD- Rassisten nicht als Rassisten bezeichnen sollte. Er steht also für ein Verstehertum gegenüber rechtspopulistischen und rassistischen Positionen. Man solle sich inhaltlich auseinandersetzen . Wie soll das aber gehen, wenn man eindeutig rassitische Positionen nicht als rassistisch bezeichnet? Das wäre das endgültige Ende der SPD. 

2003 hatte Scholz die Reformpläne der Agenda 2010 von Gerhard Schröder vehement verteidigt.

Im sozialdemokratischen Hauen und Stechen um den Reformkurs von Bundeskanzler Gerhard Schröder bezog damals auch der damalige SPD-Generalsekretär Olaf Scholz Prügel.

Der Hamburger stand wochenlang unter dem Druck vieler Parteilinker, wurde dann aber auch von Befürwortern des Reformkurses kritisiert, weil er die Schröder-Politik der Öffentlichkeit mangelhaft erklärt hatte. 

Er hatte damals schon den Charme eines grauen Kofferträgers einen Sparkassendirektors aus der Provinz.

Auch Erinnerungen an den SPD-Schröder-Maschmeyer Sumpf aus Hannover und Hamburg werden wieder wach. Greifen da alte Seilschaften der SPD?

Der Sprecher vom konservativen "Seeheimer Kreis" in der SPD, Reinhold Robbe, sagte dem Hamburger Abendblatt, es gebe im Blick auf die Reformagenda 2010 "innerparteilich erhebliche Vermittlungsdefizite". "Die Ziele unserer Politik sind nicht hinreichend erklärt worden.

Gute Nacht Deutschland

P S Die SPD dementiert und redet von Unsinn. Stellt sich die Frage, ob der Rechtspopulist und Focus-Chef Markwort die Meldung frei erfunden hat.  ( ARD Quelle im Anhang)

AfD Chefin Frauke Petry - Agent der USA?  - Fuck the EU 

Ein sogenannter "Alternativer Afd Newsletter" enthüllte dazu Brisantes:

Bereits während des Wahlkampfes zum Deutschen Bundestags sickerten mehrere Hinweise unterschiedlicher Quellen durch, dass Frauke Petry des öfteren in der US- Gesandtschaft gesehen worden sein soll. Dort hätten die US-Diplomaten in einem fröhlichen tête-à-tête (franz. für „vertrauliches Gespräch“) den Anti-EURO-Kurs der AfD begrüßt. Damit entfalle die Währungskonkurrenz.

Der US-Dollar werde weiterhin als „world reserve currency“ die Weltfinanzen dominieren. Getreu des Mottos „Money oils the World“ bedeutete dies die Zementierung der US-Weltherrschaft mit finanziellen Mitteln. Frauke Petry habe  angeblich brav zugesichert, weiterhin an der Zerstörung der europäischen Einheitswährung EURO mitzuwirken, so dass kein Gegengewicht zu den USA entstehe.

Bereits im AN vom 17.10.2013 erfuhr der Dunstkreis der AfD-Fans von den geheimen Treffen des AfD-Sternchens Frauke Petry in der US-Botschaft.

Die ewig-klamme Möchtgern-Unternehmerin habe sich des öfteren zum fröhlichen tête-à-tête beim US-Generalkonsul in Leipzig zum Lunch eingefunden. Die English-Hasserin parlierte – so der gewöhnlich gut unterrichtete Informant aus der Messestadt – in launiger Runde über die AfD.

Petry habe sogar Englisch gesprochen, vor allem über deren EU-Hass. Die US-Diplomaten seien „amused“ gewesen und signalisierten „support“.

Schließlich sei jeder, der „fuck the EU“ denke, herzlich im Schoße der Raubtierkapitalisten angelsächsischer Prägung willkommen.

Auch der Marktradikale Olaf Henkel, Ex-Manager der Bank of America, zeigt sich entzückt über Petrys Connections zur US-Gesandtschaft. Der AN stellte damals eine Korrelation zu Petrys Pleite-Firma „PurInvent GmbH“ her. Als erstes Medium überhaupt erkannte der AN nach Lektüre der Petry-Bilanzen, dass die Firma seit 2007 ausschließlich rote Zahlen schrieb und schon längst hätte Insolvenz anmelden müssen (AN 17.07.2013). Nach der Bundestagswahl (22.09.2013) gestand Frauke Petry dann endlich: Ja, ich habe als Unternehmerin versagt (AN 15.10.2013). Erst jetzt bemerkten die Mainstream-Medien, dass Frauke Petry tatsächlich als GRÖBAZ (größte Blenderin aller Zeiten) bezeichnet werden darf und schrieben vom AN ab, z.B. Preußischer Anzeiger 16.10.2013, DIE WELT 16.10.2013, FREIE PRESSE 17.10.2013, Neues Deutschland 17.10.2013, BILD 17.10.2013, Berliner Morgenpost 16.10.2013.

Inzwischen teilte der Insolvenzverwalter Michael Schoor mit, dass Petrys Pleite wohl wundersam zum Guten gewendet werde. Ein Konsortium US-amerikanischer Investoren mit Sitz in Süddeutschland habe eine Auffanggesellschaft gegründet, die „PurInvent System GmbH“, ebenfalls mit Sitz in Leipzig (siehe Pressemitteilung des Insolvenzverwalters vom 21.03.2014). Sämtliche veräußerungsfähigen Mobilien seien von der insolventen „PurInvent GmbH“ an die „PurInvent System GmbH“ verkauft worden. Und weil GRÖBAZ so erfolgreich als Geschäftsführerin gewirkt habe, dürfe sie auch in der neuen GmbH die Chefin bleiben. Dass Frauke Petry zwischen „Meins“ und „Deins“ nicht wirklich differenzieren kann, beweist die Pressemitteilung ihres AfD-WauWaus Thomas Hartung. Am 19.03.2014, also noch bevor der Insolvenzverwalter hierzu verkündete, vernebelte Hartung die Hirne des AfD-Dummdödels und der sächsischen Dumm-Presse (z.B. FREIE PRESSE und SÄCHSISCHE ZEITUNG am 19.03.2014). Doch niemanden störte es, dass die AfD-Heulsirene mit einer PurInvent-Pressemitteilung imponierte (siehe Pressemitteilung Thomas Hartung 19.03.2014 - wurde inzwischen von der AfD gelöscht, 20.06.2015, d. Red.). Da fiel es schon gar nicht mehr ins Gewicht, dass die neue GmbH laut Handelsregister am 12.03.2013 gegründet und erst am 02.04.2014 überhaupt eingetragen wurde, Amtsgericht Leipzig HRB 30263 (siehe Handelsregisterauszug 02.04.2014). Wie üblich-verlogen, verkaufte Frauke Petry dies als „Rettung“ ihrer Firma.

Die diesjährige Bilderberg-Konferenz wird in Dresden stattfinden. Das bestätigte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums auf Anfrage der taz. Die Bilderberger tagen vom 9. bis 12. Juni in der sächsischen Landeshauptstadt. Aus dem Umfeld eines Teilnehmers wurde das Kempinski-Hotel Taschenberg-Palais im Zentrum der Stadt als Tagungsort bestätigt. Der Hotel, unweit der Semper-Oper gelegen, gilt als das luxuriöseste Hotel der Stadt.

Warum hört man eigentlich nichts von Frauke Petry oder anderen AfD-Funktionären zum demnächst anstehenden Bilderberg-Treffen in Dresden? Da kommen mehr als 140 der einflussreichsten und mächtigsten Politiker, Wirtschafts- und Medienbosse in die Heimat- und Geburtsstadt von Frauke Petry, also genau dorthin, wo diese Dame auch Fraktionsvorsitzende der AfD im sächsischen Landtag ist und diese angeblich alternative Vollblutpolitikerin, die sonst zu jedem Thema ihren Senf dazu gibt, sagt einfach nichts zu dem anberaumten Bilderberg-Treffen und bleibt vollkommen stumm. Warum?..

Es wird in diversen Medien darüber  spekuliert, ob Frauke Petry ein Gast des diesjährigen Bilderbergtreffens sein könnte, dass ausgerechnet in Leipzig stattfindet. Sie verlinkte auf Facebook jedenfalls bereits 2013 freudig zu Artikeln, die sich mit dem Bilderbergtreffen befasst haben.  ( Link unten im Anhang).

Erstaunlich jedenfalls ist, dass nach den Bilderbergerveranstaltungen immer wieder enorme Karrieresprünge stattgefunden haben, die mehr als erwähnenswert sind:

Christine Lagarde, Teilnahme 2013, danach IWF-Chefin

Herman van Rompuy, Teilnahme 2009, danach Präsident des Europäischen Rates.

Barack Obama, Teilnahme 2008, danach US-Präsident

Gerhard Schröder und Angela Merkel, Teilnahme 2005, danach Misstrauensvotum Schröder und neue deutsche Kanzlerin Merkel

Jean-Claude Trichet, Teilnahme 2003, danach Präsident der Europäischen Zentralbank

José Manuel Barroso, Teilnahme 2003, danach Präsident der Europäischen Kommission

Jürgen Schrempp, Teilnahme 1994, danach Chef der Daimler Benz AG

Tony Blair, Teilnahme 1993, danach Chef von Labour und britischer Premierminister

Bill Clinton, Teilnahme 1991, danach US-Präsident

Helmut Kohl, Teilnahme 1982, danach deutscher Bundeskanzler

Margaret Thatcher, Teilnahme 1977, danach britische Premierministerin

Helmut Schmidt, Teilnahme 1973, danach Bundeskanzler

Quelle: Eine detaillierte Ausführung zu den Nutznießern der Bilderberger finden Sie auch im Buch „Die Jahrhundertlüge, die nur Insider kennen“.

 

 

Chilenische Linke gedenkt Margot Honecker

KP Chile zum Tod von Margot Honecker

Wir dokumentieren nachstehend in eigener Übersetzung die am Freitag (Ortszeit) von der Kommunistischen Partei Chiles veröffentlichte Erklärung zum Tod der zuletzt in Santiago de Chile lebenden früheren DDR-Bildungsministerin Margot Honecker:

Die Kommunistische Partei Chiles hat vom Tod Margot Honeckers heute morgen in unserem Land erfahren. Sie spricht ihrer Tochter Sonia, ihren Familienangehörigen, Freundinnen und Freunden ihr tief empfundenes Beileid aus.

Es sind Hunderte ins Exil gezwungene chilenische Kommunisten, die sich voller Wertschätzung der Solidarität und Freundschaft erinnern, deren aktiver Teil Margot Honecker war. Diese Solidarität erreichte das chilenische Volk in der härtesten Phase der bürgerlich-militärischen Diktatur, die unser Land seit September 1973 geprügelt hat.

Schon in jungen Jahren widmete sie ihr Leben der Sache des Sozialismus und kämpfte für die Souveränität und Entwicklung der Deutschen Demokratischen Republik, in der sie das Amt der Bildungsministerin ausübte und führendes Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands war. Beim Zusammenbruch des Sozialismus in Europa erhielt sie politisches Asyl in Chile, wo sie freundschaftliche Verbindung zu unserer Partei und insbesondere zu denen unserer Mitglieder hielt, die ihr Leben in der DDR retten konnten und dort die Aufnahme und Herzlichkeit des deutschen Volkes empfingen.

In dieser Stunde gibt die Kommunistische Partei Chiles angesichts des Todes von Margot Honecker ihre Trauer Ausdruck und ist sich sicher, dass sie damit für viele Chileninnen und Chilenen spricht, die dazu gezwungen wurden, fern ihrer Heimat das Exil zu erleiden und eine Solidarität empfangen konnten, die niemals vergessen werden wird.

Kommunistische Partei Chiles
Santiago, 6. Mai 2016

8000 bis 10 000 Demonstranten gegen Nazis und AfD in Berlin mobilisiert

1500 Nazis unterwegs

Etwa 1.500 Nazis u a Rechtsextreme, aber deutlich mehr Gegendemonstranten, sind am Samstagnachmittag durch Berlin gezogen. Die Demonstration unter dem Motto Merkel muss weg blieb nach Polizeiangaben klar unter den vom Anmelder erwarteten 5.000 Teilnehmern, während mit 8 000 Gegendemonstranten ein Zeichen gegen Rechts gesetzt wurde. Zusammenstöße zwischen den Lagern konnten durch das massive Polizeiaufgebot verhindert werden.

Die Demonstration der Rechtsextremen durch das Berliner Regierungsviertel war von Enrico Stubbe, einem Vorstandsmitglied der nationalistischen Partei Bürgerbewegung Pro Deutschland, angemeldet worden. Fast die gesamte Bandbreite der rechtsextremen Szene war vertreten: die neurechte Identitäre Bewegung (IB), die rechtsextreme Partei Der III. Weg, Reichsbürger, Hooligans und Rechtsautonome.

Ca. 10.000 Menschen haben heute gegen einen Naziaufmarsch in Berlin demonstriert. Die Nazis hatten wochenlang bundesweit für ihren Aufmarsch mobilisiert, aber es kamen statt angemeldeten 5000 "nur" 1500 Rechte.

Neben Nazis und Hooligans, war auch die AfD mit einem Transparent auf der Demonstration vertreten. Es wurden immer wieder rassistische und antisemitische Sprüche gerufen.

Die Gegenmobilisierung war heute viel größer als beim letzten Aufmarsch im März.

Bei der linken Demonstration "Für ein solidarisches Berlin" waren über 8000 Leute dabei. Immer wieder wurde versucht auf die Naziroute vorzustoßen und Hamburger Gitter zu überwinden. Die Polizei ging aber brutal gegen die Aktivist*innen vor und setzte Pfefferspray und Schlagstöcke ein. Die rechte Demo wurde lautstark übertönt, tausende Antifas riefen Parolen. Schweigend trotteten die Nazis ihre kurze Wegstrecke ab.

Viele gaben sich keine Mühe, ihre Gesinnung zu kaschieren: "Adolf war ein Guter" prangte auf einem T-Shirt, "Division Sachsen-Anhalt" sowie "Ich bin Pack und stolz darauf" auf anderen.

eindeutig rechtsextreme Parolen wie "Hier marschiert der nationale Widerstand" oder auch "Frei, sozial und national". Den Fahnen zufolge waren die Demonstranten aus beinahe allen Bundesländern angereist.

Raven gegen Nazis

3.000 Gegendemonstranten waren dem Aufruf von Kirchen, Parteien und Gewerkschaften zur Demonstration Für ein weltoffenes und tolerantes Berlin gefolgt. Weitere 4.500 Menschen spazierten und tanzten demnach unter dem Motto Für ein solidarisches Berlin und Raven gegen Nazis vom Hackeschen Markt in Richtung Bundestag. Die Demonstration des Bündnisses Berlin Nazifrei wurde von den Berliner Clubbetreibern musikalisch unterstützt.

Der Berliner Linken-Abgeordnete Hakan Taş wurde nach eigenen Angaben im Hauptbahnhof von zwei Rechten in den Bauch geschlagen, er blieb aber unverletzt. Die Polizei konnte die Täter festsetzen.


Obwohl heute nicht blockiert wurde, war der Tag ein Erfolg. Den Nazis wurde deutlich gemacht, dass Berlin weiterhin ein schweres Pflaster ist.
Für die Freiheit, für das Leben - Nazis von der Straße fegen!