WM-Jubelschreie in Berlin - Todesschreie in Gaza 

Abbas fordert von der UN Israel offiziell zum Apartheidsstaat zu erkären

Während die deutsche Fußball-Nationalmannschaft und deutsche Fans in Berlin die Fußball-Weltmeisterschaft feiern und den Sieg im Turnier bejubeln, hörten die Todesschreie in Gaza, wo bereits über 160 Palästinenser - darunter über 20 Kinder- nicht auf.   

Auf der Fanmeile trafen sich fast beide Gruppen,  als eine pro-palästinensische Demo die Fanmeile  betreten und auf das Elend der Menschen in Gaza sowie auf ihr Anliegen der Beendigung des Dauer-Bombardements von Gaza aufmerksam machen wollte, was jedoch nicht gelang. Die Polizei drängte die Friedensdemonstranten in Richtung Wittenbergplatz in Berlin ab. 

Tage vorher waren beim Public-WM-Viewing in Gaza nach Raketenbeschuß viele Fußballfans durch israelischen Raketenbeschuß getötet worden. 

Angesichts des Blutvergießens im Gazastreifen hat Präsident Mahmud Abbas internationalen Schutz für die Palästinenser gefordert. In einem Brief an UN-Generalsekretär Ban Ki Moon wolle er darum bitten, „den Staat Palästina offiziell dem internationalen UN-Schutzprogramm zu unterstellen“, teilte die palästinensische Politikerin Hanan Aschrawi am Sonntag mit. Bei einem Treffen arabischer Außenminister am Montag werde man auch die Ausarbeitung eines entsprechenden Antrags an den UN-Sicherheitsrat fordern.

Die palästinensische Führung werde zudem eine Dringlichkeitssitzung des UN-Menschenrechtsrats verlangen, „die sich mit den schlimmen Bedingungen in Gaza befasst“. Israel müsse wegen Verstößen gegen internationale Menschenrechte verantwortlich gemacht werden. Abbas forderte auch, der UN-Ausschuss für die Beseitigung der Rassendiskriminierung (CERD) müsse Israel bei einer Sitzung im August zum Apartheidstaat erklären.

Funeral for airstrike victims in Gaza

 

Die Menschen in Gaza sind dem Bombenhagel und dem Drohnenbeschuß mit High-Tech-Raketen in der Exklave Gaza ohne Schutzbunker wehrlos ausgesetzt.

In der Nacht wurde eine Familie mit 18 Mitgliedern in ihrem Haus ausgelöscht, weil der Vater Polizeichef in Gaza war. Er überlebte schwer verletzt. 

Unter den Opfern gibt es viele  Zivilisten . Ein Krankenhaus, eine Wohlfahrtseinrichtung und eine Moschee wurden ebenfalls zerstört.  

Auf israelischer Seite gibt es bisher keine Opfer - unter anderem weil die  Kasam-Raketen viel zu ungenau sind und die Raketen vielfach durch ein israekisches Raketenabwegrsystem abgefangen werden.

 Das einseitige Gemetzel in Gaza geht weiter - 160 Tote darunter  ca. 20 Kinder 

Während im Krieg 160 Palästinenser in Gaza getötet wurden, gabb es auf israelischer Seite noch kein einziges Todesopfer. Allein hierdurch wird  deutlich, dass die Verhältnismäßigkeit der Gewalt in keinster Weide gegeben ist. Seit 5 Tagen wird das kleine und dicht besiedelte Gaza mit bereits mehr als 800 Tonnen Bomben und Munition dauerhaft  beschossen.

2008 hatten 75 000 einrückende und bombardierende Soldaten bereits 1400 Palästinenser getötet- darunter 313 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. 

Erstmals rückten Bodentruppen in Gaza ein. Die Israelis zerstörten auch Gebäude von Hilfsorganisationen und eine Moschee in Gaza. 

Das israelische Militär forderte die Bewohner des nördlichen Gazastreifens erneut auf, ihre Häuser zu verlassen. Die Luftwaffe verteilte Flugblätter. Es sei unsicher, sich "nahe der Hamas" aufzuhalten, teilte das Militär via Twitter mit. Die Hamas ist dsemokratisch gewählte Regierungspartei, die in Gaza die absolute Mehrheit hat und über einen bewaffneten Arm verfügt.  

Israel reagierte mit dem Beschuss am späten Samstagabend auf eine Salve von Raketen, die palästinensische Extremisten gegen 21 Uhr Ortszeit auf den Großraum Tel Aviv abgefeuert hatten. Der militärische Arm der Hamas, die Kassam-Brigade, hatte die Angriffswelle zuvor angekündigt. Damit sollte der Tod eines Neffen des Gaza-Ministerpräsidenten Ismail Hanija vergolten werden, der bei einem israelischen Luftangriff ums Leben kam.

Nach Informationen von Richard C. Schneider, der sich in Tel Aviv befindet, richteten die Raketen dort keinen größeren Schaden an, weil die meisten von ihnen abgefangen wurden oder auf unbewohntem Gebiet niedergingen, berichtet ARD.

Israel hat seit Dienstag mehr als 1200 Ziele im Gazastreifen beschossen. Seit dem Start der Offensive wurden nach palästinensischen Angaben mehr als 160 Menschen im Gazastreifen getötet und etwa 1085 verletzt. Die Hamas feuerte in dieser Zeit etwa 700 Raketen auf israelisches Gebiet, die aber größtenteils von Abwehrsystemen abgefangen wurden und kaum Schäden anrichteten.

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier verlangte ein sofortiges Ende der Gewalt zwischen Israel und der islamistischen Hamas. "Die Region braucht jetzt eine Koalition der Vernunft, um Wege aus der Eskalationsspirale zu finden", sagte er der "Bild am Sonntag". Die Gewalt fordere immer mehr unschuldige Opfer auf beiden Seiten.

Das ist zwar eine glatte Lüge des Bundesaußenministers, denn momentan sterben nur Menschen auf einer Seite. Aber  als Außenminister muß man wohl von Außenpolitik offensichtlich nicht so viel Ahnung haben bzw. keine. 

Der UN-Sicherheitsrat mahnte, beide Konfiktparteien sollten die Waffen niederlegen. Die 15 Mitglieder des UN-Sicherheitsrats äußerten sich in einer Erklärung äußerst besorgt über die Krise im Gazastreifen und die gefährliche Situation für Zivilisten auf beiden Seiten.

Nach Angaben von Diplomaten hatten die Sicherheitsratsmitglieder zwei Tage lang über die Formulierung der Erklärung gerungen. Vor allem habe es intensive Diskussionen zwischen den USA und Jordanien, dem derzeit einzigen arabischen Staat im UN-Sicherheitsrat, gegeben. Bei dem Text handelt es sich um eine "Presseerklärung" und nicht um eine Resolution.

Auch hier versuchen die USA udn die Bundesregierung also das  einseitige Gemetzel schönzureden und eine Resolution zu verhindern . Da reicht dann anders als in der Ukraine eine Presseerklärung. Wie lang will sich  die UN von den USA  eigentlich noch drangsalieren lassen? 

 

 
 

 

Heil Deutschland? Rassismus-Alarm nach WM Sieg 

Rassistsische Übergriffe nach WM-Finale - Toter in Bremen 

Angriff auf FC St. Pauli Fan Kneipe/ Twitter dokumentiert fremdenfeindliche Vorkommnisse

In der Nacht zum Montag kam es in verschiedenen deutschen Städten zu rassistischen und ultra-nationalistischen Übergriffen. In Hamburg stürmten Schläger eine Fan-Kneipe. Auf Twitter wurden unzählige rassistische Äußerungen dokumentiert.

Mehrere Übergriffe nach dem WM-Finale werfen ein schlechtes Licht auf die Feierlichkeiten in Deutschland:

Ein 19-Jähriger wurde nach einer Streitigkeit während des Public -Viewings in einem Bremer Kino erstochen. Bei einem Autokorso im rheinischen Bergheim, anlässlich der WM-Feier, wurde eine 23-jährige Frau angeschossen und schwerverletzt.

Am Sonntagabend kam es in Hamburg zu einem Angriff einer Gruppe HSV-Fans auf die Kneipe des FC St. Pauli, Shebeen. Die randalierenden HSV Fans zogen zunächst lautstark durch St. Pauli und warfen anschließend die Scheiben des Lokals ein. Bei einer anschließenden Schlägerei mit Kneipengästen wurden drei Menschen verletzt, berichtet das Hamburger Abendblatt.

In Jena wurde die Landtagsabgeordnete Katharina König von Fußballfans geschlagen, als sie sich auf dem Weg in ein Jugendzentrum befand, teilte die Linke-Politikerin via Twitter mit. Zahlreiche ähnliche Fälle werden auf dem Kurznachrichtendienst unter dem Hashtag #mobwatch dokumentiert. Die Einträge reichen von «Sieg Heil»-Rufen bis zu gewalttätigen Auseinandersetzungen.

Eine Userin berichtet: «hermannplatz:2 schlandzen schlagen auf busscheibe in dem ne junge frau mit argentinienfahne steht:»fick dich«/»argentina hahaha!«. Ein anderer User schreibt: »Krass, Cops machen Selfies mit #schlandisten, 10m daneben «SiegHeil », keine reaktion der cops.« nd

Während eine pro-israelische deutsche Regierung beim Abschlachten von 200 Palästinensern durch die israelische Regierung wegschaut, bejubelt die Kanzlerin die Weltmeisterschaft die Weltpolitik ignorierend,  die deutsche Fußball-Mannschaft in Brasilien. Währenddessen wird für die eingepferchten und massiv bombardierten Palästinenser in der Exklave Gaza nichts gemacht und allein das entwert die Weltmeisterschaft. Folglich versuchen pro-palästinensiche Demonstranten aus Verärgerung die Fanmeile in Berlin  zu stürmen und dort den Protest anzubringen und wurden von der Polizei abgedrängt. 

Mit Hilfe eines Verantwortlichen aus der palästinensischen Gemeinde konnte die Polizei den Aufzug zum Potsdamer Platz zurückführen und von dort als Demonstrationszug in westlicher Richtung bis zum Wittenbergplatz lenken.

Am Wittenbergplatz stoppten mehrere Hundertschaften mit quer gestellten Mannschaftswagen den Demo-Zug. Die Demo wäre gerne weitergezogen über den Kurfürstendamm zum Adenauerplatz, traditioneller Ort für palästinensische Proteste in Berlin. Dort fand aber laut Polizei eine andere Veranstaltung statt. Zudem sollte die aggressive Menge nicht über den Einkaufsboulevard ziehen. Das KaDeWe wurde durch starke Polizeikräfte abgeschirmt. In aller Eile waren mittlerweile weitere Bereitschaftspolizisten alarmiert worden. Die Bundespolizei schickte zwei Reisebusse mit Beamten, diese zogen sich erst auf der Fahrbahn der Kleiststraße den Einsatzanzug an.

Nach weiteren Gesprächen drehte die Demo auf dem Wittenbergplatz um und zog zurück über die Bülowstraße bis zur Potsdamer Straße.

Insgesamt zehn Personen nahm die Polizei vorübergehend fest und schrieb 13 Strafanzeigen, überwiegend wegen Landfriedensbruchs, Körperverletzung, Widerstands, versuchte Gefangenenbefreiung und Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz. Elf Beamte wurden leicht verletzt, blieben aber im Dienst. Insgesamt waren rund 500 Beamte im Einsatz. Auch in anderen deutschen Städten wie Frankfurt am Main und München gab es Proteste gegen Israel. Bei Facebook wird unterdessen zu weiteren Demonstrationen gegen Israel mobilisiert. Am Dienstag soll am Kottbusser Tor in Kreuzberg protestiert werden, am kommenden Sonnabend erneut am Potsdamer Platz.

Auch diese Aktionen richteten sich letztendlich gegen die Bundesregierung, die die Massaker in Gaza faktisch deckt und Israel nicht zum Stop der Bombardements zwingt.

So bekommt die WM- Feier einen bittteren und anti-humanistischen   Beigeschmack, der das Schicksal der mit 800 Tonnen Granaten bombardierten Palästinenser in  Gaza offensichtlich völlig egal ist,. Über 100 Palästinenser- darunter über 20 Kinder- starben bereits im Bombenhagel.  Und deutsche  Fans bejubeln frenetisch ein Sport-Tunier spielender Millionarios  in Brasilien. 

 Dass nach Großereignissen, die Menschen nach Nationalitäten teilen, Rassismus und andere Formen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit ansteigen, hat die Forschung bereits nachgewiesen (sueddeutsche.de), ebenso den Anstieg von häuslicher Gewalt - und zwar unabhängig davon, ob die eigene Mannschaft gewinnt oder verliert (horizont.net). In den Zeiten sozialer Netzwerke werden die deutschlandweiten Ausfälle sichtbarer, weil sie dokumentiert werden. Der Presse und auch den Polizeipressestellen erscheinen "Sieg Heil"-Rufe oder "Hitlergrüße" oft zu nichtig, um sie zu berichten. Doch in den Sozialen Netzwerken wie Twitter oder Facebook schwellen die "Einzelfälle" an zu einem deutschlandweiten Chor der Hass-Gesten, der die Feier-Stimmung trübt. Er wirft die Frage auf: Warum sind diese Hass-Gesten immer noch so stark in vielen Menschen verankert, dass sie den Eindruck haben, sie wären ein adäquater Ausdruck von "Freude"?

Feiern mit Rechtsextremismus:

Auf Twitter dokumentierten Menschen aus ganz Deutschland unter den Hashtags#mobwatch und #schlandunverkrampft rassistische, rechtsextreme und antisemitische Vorkommnisse rund um das WM-Finale.

Aus Stade werden Fans mit "88"-Trikots gemeldet sowie Teilnehmer des Autokorsos, die eine Reichskriegsflagge schwenken. Auch in Wuppertal feiert man gern im "88"-Trikot (88=HH=Heil Hitler). Und in Köln trägt man die "88" auch und skandiert dazu "Hier marschiert der nationale Widerstand".  In Hannover dagegen skandieren die Fußballfans lieber: "Hier regiert die AfD".

In Jena sind Menschen von aggressiven Deutschlandfans angegriffen worden, weil sie sich in die "JG Stadtmitte" begeben wollten, um ein Konzert zu hören, statt das WM-Finale zu sehen, twitter Katharina König, Landtagsabgeordnete der Linkspartei Thüringen. 

In Bochum wurde gegenüber dem Hauptbahnhof eine Reichskriegsflagge gehisst.

"Sieg Heil"-Sprechchöre werden aus vielen Städten gemeldet - und sind offenbar deutschlandweit nahezu selbstverständlicher Teil des "Fußball-Festes". In Karlsruhe war es ein Gruppe von 20 Leuten auf der Kaiserstraße, auch in Wiesbaden, Berlin und 13 anderen Städten war es laut Twitter-Sammlung zu hören. In Marburg ist es eine Gruppe betrunkener Nazis, die dazu auch "Deutschland über alles" grölen. Was übrigens auch ein beliebter Hashtag auf Twitter nach dem Spiel war. In Hamburg stehen Polizisten 10 Meter neben "Sieg Heil"-Rufern, reagieren aber nicht.

Ein Twitterer berichtet: "Es gröhlt auf der Straße:"Heb den Arm, wenn du Deutscher bist!" 

Aus der S-Bahn berichtet ein Twitterer aus hannover, wie eine schwarze Deutsche aus einer Gruppe Deutschlandfands angemacht wird: "Guck Dich mal an, Du kannst doch gar kein Deutschland-Fan sein!"

Aus Hamburg wird berichtet, Neonazis stehen vor dem Café Absurd und werfen mit Gegenständen.

Am "Refugee-Camp" in Hannover laufen mehrere Menschen vorbei, die den Hitlergruß in Richtung Flüchtlinge zeigen.

Die Facebook-Seite "Schlandwatch" zeigt Bilder des rechtsextrem konnotierten Freudentaumels: Deutschlandfahnen, die mit Hakenkreuzen "verziert" wurden, das Straßenschild der "Geschwister-Scholl-Straße" in München, das umgetreten wurde und der Name der "Geschwister Scholl" durchgestrichen, und eine frische Hakenkreuz-Sprayerei aus Wolfsburg.

Aus Offenbach wird berichtet, dass auf dem Marktplatz sowohl "Free Palestine" als auch "Heil Hitler" als auch "Juden raus" rufe während der Fußballfeier gebrüllt werden, während die Polizei einfach dabeisteht. Der Schulterschluss zwischen Fans im nationalen Freudentaumel und Antisemit*innen aus den "Free Gaza"-Demonstrationen des Wochenendes gibt es auch aus Dortmund und aus Berlin zu berichten, hier sogar mit Foto. Hier wird auf dem Kurfürstendamm auch unter "Scheiß Juden, scheiß Israel"-Rufen Pyrotechnik angezündet.

In Dortmund hört eine Beobachterin passend dazu: "Judenschweine" und "Ich bin kein Nazi! Ich bin nationaler Sozialist". Ebenfalls in Dortmund werden "No Homo"-Sprechchöre dokumentiert.

Aus Annaberg wird berichtet, dass Neonazis versucht haben, einen antifaschistischen Jugendlichen mit ihrem Auto umzufahren.

Ein Twitterer wird gesagt: "Du bist doch einer von den Wichsern, die das Spiel nicht gesehen haben. Sieg Heil."

Gewalt:

In Hamburg randalieren Männer, nach Augenzeugenberichten rechte HSV-Fans, und werfender St. Pauli-Fankneipe Shebeen ein. Daraus resultierte eine Schlägerei, bei der drei Menschen verletzt wurden (Hamburger Abendblatt).

In Bremen wird ein 19-Jähriger beim Public Viewing in einem Kinosaal erstochen. Der Hintergrund der Tat ist noch offen (Radio Bremen).

In Bergheim bei Köln wurde ein 23-jährige Frau beim Autokorso am Steuer ihres Wagens sitzend angeschossen, vermutlich mit einer Kleinkaliberwaffe. Auch hier ist der Hintergrund noch unklar (FAZwz-newsline). 

 

 

Weltmeister? Nein - eher Bananenrepublik der USA : US Spionage in D ist USA garantiert 

Weltmeister ? Nein. Eher Bananenrepublik  der USA 

Regierungssprecher Seibert verlangte , dass sich ausländische Geheimdienste an deutsche Gesetze und Regeln halten. Darüber dürften sich Amerikaner und Briten freuen: Kanzler Adenauer hat dereinst Washington und London erlaubt, für Spähangriffe das Grundgesetz zu brechen, schrieb die Süddeutsche schon vor einem Jahr im Juli 2013. 

40. Todestag Konrad Adenauer

Bundeskanzlerin Merkel gibt zu, dass die BRD wie eine Kolonie keine Chance habe, die US Spionahe im Lande zu verhindern.

 

Das beschränkende Gesetz gab es bis 1968 nicht, dennoch wurde Artikel 10 missachtet von ausländischen Geheimdiensten - auch mit Duldung und Unterstützung der Bundesregierung.  Schon vor der Wiedervereinigung akzeptierten deutsche Kanzler die Forderungen der Westalliierten USA, Großbritannien und Frankreich, in Westdeutschland extensiv Daten zu sammeln, Briefe zu öffnen und Telefone abzuhören. Grundlage waren geheime Zusicherungen und Vereinbarungen, die erst 2012 vom Historiker Josef Foschepoth in seinem Buch "Überwachtes Deutschland" publik gemacht wurden (hier mehr dazu). Die von dem Freiburger Professor zu Tage geförderten Dokumente zeigen, wie umfassend sich die Bundesregierungen auf die Ausspähwünsche aus Washington einließen:

  • Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges unterlag Westdeutschland dem Besatzungsstatut. Seit 1945 konnten die Siegermächte USA, Großbritannien und Frankreich nach Belieben Briefe zensieren und Telefone anzapfen. Wie selbstverständlich etwa die Franzosen die Korrespondenz deutscher Abgeordneter und Regierungsmitglieder kontrollierten, beschrieb Foschepoth schon 2009 in einem Beitrag für die Badische Zeitung (hier mehr dazu).
  • 1950 gab die Bundesregierung von Kanzler Konrad Adenauer (CDU) nach Aufforderung des britischen Hochkommissars die Erlaubnis, die Postkontrolle auszuweiten. "Der Herr Bundeskanzler ist mit der hier vorgeschlagenen Verstärkung der Briefzensur einverstanden", hieß es aus dem Kanzleramt. Die Begründung: So sollte sowjetische Propaganda abgefangen werden.
  • Die westdeutschen Nachrichtendienste und andere staatliche Stellen unterstützten die Späh- und Lauschaktionen. Ideologisch eingefärbte Post aus der DDR wurde mit Segen der damaligen Bundesregierung aussortiert. Staatsgefährdendes Material sollte herausgefiltert werden: Die Post habe die Pflicht dazu, sie stehe "über dem Postgeheimnis", erklärte 1952 der Bundesjustizminister und FDP-Chef Thomas Dehler. 
  • Das Zusatzabkommen zum Nato-Truppenstatut (im Bundesgesetzblatt 1961) sichert den Amerikanern das Recht zu, eigene Informationen in Deutschland zu sammeln. Begründung: Schutz vor Bedrohung. Das Nato-Truppenstatut gilt bis heute.
  • Mit dem Deutschlandvertrag von 1955 erhielt die Bundesrepublik die beschränkte Souveränität. Das Besatzungsstatut endete - die Schnüffelei der Westalliierten ging weiter. Sie teilten Adenauer in einem geheimen Schreiben mit, das bisherige Prozedere fortführen zu wollen - und verwiesen auf das im Deutschlandvertrag enthaltene "Vorbehaltsrecht" hin. Begründung: Informationen zu sammeln, sei zulässig zur Sicherheit der alliierten Truppen. Nach 1955 bauten vor allem die Amerikaner ihr Überwachungsnetz für den Telefon-, Telegrafen- und Fernschreibverkehr massiv aus.

WM Treffen in Brasilien: Ein Signal von Merkel exklusiv nur für Barak Obama! 

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat jetzt eingeräumt, dass "nicht ganz so einfach, die Amerikaner davon zu überzeugen, die Arbeit der Nachrichtendienste ... jetzt völlig umzukrempeln". Tatsächlich haben die Deutschen aufgrund der geltenden Rechtslage überhaupt keine Chance, die Spionage der Amerikaner auf deutschem Boden zu verhindern

Der Grund der Meinungsverschiedenheiten ist klar: Die Amerikaner pochen auf ihr Recht, in Deutschland uneingeschränkt operieren zu können. Angela Merkel ist es peinlich, den Deutschen die Wahrheit zu sagen: Dass die Amerikaner nämlich im Rahmen der Nato und nach dem Bündnisfall von 9/11 freie Hand zu jeder beliebigen Operation in Deutschland haben.

Die Spionageaffäre belastet nach Einschätzung von Bundeskanzlerin Angela Merkel die Beziehungen zu den USA schwer. Zwischen beiden Staaten gebe es “grundsätzlich unterschiedliche Ansichten” zur Arbeit der Nachrichtendienste, sagte Merkel am Samstag. Die Ausspähung von Verbündeten entspreche nicht einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit.

Zugleich äußerte sie Zweifel, dass die USA von ihrer Praxis abkehren wird. Die US-Seite reagiert auf die öffentliche Kritik aus Deutschland zunehmend verstimmt. Meinungsverschiedenheiten müssten in vertraulichen Runden diskutiert werden und nicht über die Medien, sagte Präsidialamtssprecher Josh Earnest in Washington. Die USA hielten sich an diese Praxis.

Freilich war auch schon vorher eine volle Souveränität der BRD nie gegben, wie der Historiker Foschepoth herausgearbeitet hatte. 

Ende August 2013 hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel zuletzt Stellung zur deutschen Souveränität bezogen.

Der Anlass war eine Debatte in Stuttgart: Im Zuge der ersten Welle des NSA-Spionage-Skandals war der Bundesregierung ein Gesetz in Erinnerung gekommen, welches die rechtliche Grundlage für das völlig freie Schalten der amerikanischen Geheimdienste regelt.

Im sogenannten G10 Gesetz wird den Amerikanern das Recht eingeräumt, alle Fernmeldeaktivitäten in Deutschland anzuzapfen. Demnach hat Deutschland weitgehende Rechte an seiner Souveränität abgetreten.

In einer Diskussion in Stuttgart wurde Merkel am 21. August 2013 gefragt, ob denn nun die deutsche Souveränität existiere oder nicht.

Merkels Antworten (siehe Video am Ende des Artikels, ab 1:01:44) waren gewohnt schwammig. In diesem Fall hat die Bundeskanzlerin jedoch schlicht nicht die Wahrheit gesagt. Ob wissentlich oder unwissentlich tut im Grund nichts zur Sache.

Merkel sagte, dass die deutsche Souveränität „eigentlich“ mit dem Zwei-Plus-Vier-Abkommen zur deutschen Wiedervereinigung hergestellt worden sei. Nach dem Auftreten von Edward Snowden „haben wir jetzt festgestellt“, dass es noch spezielle Absprachen mit den Alliierten gab. Hier habe man Absprachen gefunden, „die darauf hingedeutet haben, dass in bestimmten Fällen die, sag ich mal, Souveränität unseres Geheimdienstes nicht voll gewährleistet wäre“.

Merkel:

„Wir haben jetzt die ganzen Diskussionen um die Zusammenarbeit der Dienste genutzt, um diese alten 68er-Vereinbarungen mit Frankreich, Großbritannien und den USA zu beenden – ganz formell durch Verbalnoten-Austausch.“

Merkel wörtlich:

Damit ist auch in diesem letzten Bereich unsere Souveränität hergestellt. Und ich glaube, damit haben wir eigentlich das Problem gelöst.“

Denn bei dem sogenannten G10 Gesetz handelt es sich, wie der Freiburger Historiker Josef Foschepoth bereits am 2. August in einem Interview erklärte, um eine „Ausführungsbestimmungsvereinbarung“ zu einem Gesetz.

Die Grundlage dieser Bestimmung ist der Artikel 3, Absatz 2 des „Zusatzabkommens zum Nato-Truppenstatut“ vom 3. August 1959.

In dem Abkommen heißt es:

Die in Absatz (1) vorgesehene Zusammenarbeit erstreckt sich insbesondere

(a) auf die Förderung und Wahrung der Sicherheit sowie den Schutz des Vermögens der Bundesrepublik, der Entsendestaaten und der Truppen, namentlich auf die Sammlung, den Austausch und den Schutz aller Nachrichten, die für diese Zwecke von Bedeutung sind;
(b) auf die Förderung und Wahrung der Sicherheit sowie auf den Schutz des Vermögens von Deutschen, Mitgliedern der Truppen und der zivilen Gefolge und Angehörigen sowie von Staatsangehörigen der Entsendestaaten, die nicht zu diesem Personenkreis gehören.

Foschepoth erklärt, dass das Weiterbestehen dieses Artikels nichts anderes bedeute, als dass die Überwachungsmaßnahmen, die in Deutschland von den Amerikanern weiterhin durchgeführt werden, auf vollständig legale Weise erfolgen.

Im Artikel 60 des Abkommens ist unter anderem festgelegt, dass die von den amerikanischen Truppen errichteten „Fernmeldeanlagen“ „an die öffentlichen Fernmeldenetze der Bundesrepublik angeschlossen werden“ können.

Das bedeutet: Die Amerikaner können bis zum heutigen Tage völlig legal alle Telefongespräche in Deutschland anzapfen. Was sie damit machen, unterliegt keiner Kontrolle – schon gar nicht der durch den Souverän und seinen Vertreter, den Deutschen Bundestag.

Es ist anzunehmen, dass diese eigentlich für den Schutz der in Deutschland stationierten Truppen gedachten Möglichkeiten längst dem Internet-Zeitalter angepasst sind. Es ist anzunehmen, dass die Amerikaner, in Weiterentwicklung des Artikel 60, auch längst das Recht haben, deutsche Server anzuzapfen.

 

Erfahren werden die Bürger das nie – denn alle Vereinbarungen sind Vereinbarungen im Rahmen eines Militärbündnisses und daher streng geheim.

Foschepoth sagt, dass es „weitere Vereinbarungen zwischen den Alliierten gibt, die wir nicht kennen.“ Diese würden die Möglichkeiten der Überwachung im Internet einbeziehen. Der Historiker geht davon aus, dass es dazu Gesetze gibt – von denen die Deutschen eben nichts wissen. Denn im luftleeren Raum hätten die Geheimdienste nicht agiert und würden es auch heute nicht tun: „Ohne rechtliche Grundlage, so ist das jedenfalls die Erfahrung von 60 Jahren Geschichte Bundesrepublik Deutschland, ist das nie gemacht worden.“

Rechtliche Grundlage heißt: Die Bundesregierung hat über Jahrzehnte Vereinbarungen getroffen, mit denen sie Teile der deutsche Souveränität aufgibt.

Die enge Kooperation von US Geheimdiensten und BND ist auch ein Beleg für diesen Sachverhalt. Der BND ist der Erfüllungsgehilfe der US Geheimdienste

Es ist möglich, dass Merkel jetzt aus dieser Gefangenschaft ausbrechen will. Dafür spricht die Enttarnung von US Agenten im Bundestag, Verteidigungsministerium und die Ausweisung des US Top- Geheimagenten aus dem Lande.  Diese agenten hat es immer gegeben . Nur hat  man diesmal bewusst die Medien informiert und so die Angelegenheit absichtlich publik gemacht.  

 Dass der Bürger, den eine solche Aufgabe seiner Rechte ja doch interessieren könnte, davon nichts erfahren hat, liegt in der Natur des militärisch-nachrichtendienstlichen Komplexes. Foschepoth verweist in diesem Zusammenhang auf das Nato-Zusatzabkommen: „Da steht auch drin, dass alle Informationen strengstens geheimgehalten werden müssen.“

Zu diesem Zusatzabkommen gibt es noch weitere rechtliche Grundlagen, die die deutsche Souveränität einschränken.

Foschepoth:

„Es gibt noch eine weitere Dokumentation, ein weiteres wichtiges Dokument. Das ist eine Note vom 27. Mai 1968 aus dem Auswärtigen Amt, wo nachdrücklich den Alliierten bescheinigt wird, dass sie unabhängig von Nato-Recht, von dieser Zusatzvereinbarung zum Nato-Truppenstatut oder auch eines Notstandes in der Bundesrepublik berechtigt sind, im Falle einer unmittelbaren Bedrohung der Streitkräfte die angemessenen Schutzmaßnahmen zu ergreifen, die erforderlich sind, um die Gefahr zu beseitigen. Und das ist diese typische Klausel, die immer verwendet wird, wenn nachrichtendienstliche Tätigkeit gemeint ist.“

Diese Regelung hat nach dem 11. September 2001 ihre Bedeutung voll entfaltet.

Denn nach dem Anschlag auf das World Trade Center wurde von Präsident George W. Bush der Nato-Bündnisfall ausgelöst und der Krieg gegen den Terror erklärt.

Auch das geschah auf rechtlicher Grundlage, wenngleich auch diesmal wieder „streng geheim“.

Die Zeitschrift German Foreign Policy schreibt:

„Völlig ungeklärt ist nach wie vor die Rolle einer ebenfalls streng geheim gehaltenen NATO-Vereinbarung vom 4. Oktober 2001. Der Schweizer Liberale und ehemalige Sonderermittler des Europarats Dick Marty hat mehrmals darauf hingewiesen, dass das Kriegsbündnis unmittelbar nach der offiziellen Ausrufung des Bündnisfalls an diesem Tag eine Geheimsitzungabhielt, auf der die Geheimdienste, geführt von der CIA, faktisch freie Hand im “Anti-Terror-Krieg” erhielten – die Verschleppung von Verdächtigen mutmaßlich inklusive. Der Bündnisfall ist, wie der Deutsche Bundestag zuletzt am 13. Dezember 2012 bestätigte, weiterhin in Kraft.“

Es kann angenommen werden, dass Angela Merkel das alles weiß. Denn sowohl bei den Nato-Abkommen als auch beim Krieg gegen den Terror handelt es sich ja nicht um irgendwelche untergeordneten Verwaltungsvorschriften.

Es ist bemerkenswert, welche Dimension der Desinformation die Bundesregierung in dieser existentiell wichtigen Frage betreibt: Bei der PK in der Bundespressekonferenz Anfang Juli war dies mit Händen zu greifen, als die Journalisten eine verblüffende Auswahl von Nichtigkeiten, Halbwahrheiten und ehrlicher Ahnungslosigkeit präsentiert erhielten (zum Nachlesen bei derBundesregierung).

In jedem Fall ist die deutsche Souveränität massiv beschränkt – und bleibt es auch. Es gibt Gesetze, die die Einschränkung der nationalen Rechte der Deutschen legitimieren. An eine Änderung dieser Gesetze ist nicht gedacht, im Gegenteil: Diesen rechtlich verbindlichen Regelungen haftet der substanzielle Mangel an, dass sie grundsätzlich geheim sind. Die Bürger erfahren also nicht einmal, in welchem Ausmaß ihre Souveränität bereits verkauft und verraten wurde. Sie können sich auch nicht rechtmäßig verhalten. Denn die Amerikaner haben mit dem Krieg gegen den Terror ihre eigenen Gesetze erlassen, die über diese Vereinbarungen auch in Deutschland gelten. Den Bundesbürgern wurden diese Gesetze jedoch nicht bekanntgemacht, weil es für militärische Gesetze keine Regeln zur ordnungsgemäßen Bekanntmachung gibt.

Dass die Bundeskanzlerin das alles nicht weiß, ist äußerst unwahrscheinlich.

Viel wahrscheinlicher ist, dass die Abgabe der deutschen Souveränität durch die Anti-Terror-Maßnahmen bereits so weit fortgeschritten ist, dass man eigentlich davon sprechen kann, dass die Deutschen im Zustand des immerwährenden Kriegsrechts leben. Gregor Gysi hat es Besatzungsrecht genannt und dessen Aufhebung gefordert (seine legendäre Wut-Rede hier). 

Denn es ist eine Besatzung, der die Bundesregierung zugestimmt hat. Die Amerikaner sind aus dem Schneider. Die Deutschen sollten sich in dieser Frage an die von ihnen gewählte Bundeskanzlerin wenden.

http://www.sueddeutsche.de/politik/us-geheimdienst-in-der-bundesrepublik-deutschland-erlaubte-den-amerikanern-das-schnueffeln-1.1715355

 

 

Ja Merkel

Linkspartei will nach wie vor Sozialismus und Kommunismus verwirklichen 

Programm der Partei DIE LINKE


 

III. Demokratischer Sozialismus im 21. Jahrhundert

Der Kapitalismus ist nicht das Ende der Geschichte, sondern eine Etappe der Menschheitsentwicklung, in der sich zwar viele Hoffnungen der Aufklärung erfüllten und eine enorme Steigerung der menschlichen Produktivkräfte stattfand, die aber auch massenhafte Verelendung, Völkermord und unvorstellbare Kriege über die Menschheit brachte. Heute, da der Kapitalismus zu einem globalen System geworden ist, treibt sein Raubbau an Mensch und Natur in eine globale, die menschliche Zivilisation bedrohende Krise. Wir sind davon überzeugt, dass den vielfachen Krisenszenarien nur durch Überwindung des kapitalistischen Ausbeutungssystems, Veränderung der Produktions- und Lebensweise, durch globale Solidarität, die Überwindung des Geschlechtergegensatzes, die Demokratisierung aller Lebensbereiche und eine Veränderung des Verhältnisses von Mensch und Natur entgegengewirkt werden kann. Der Kapitalismus kann überwunden werden, wenn es gelingt, Mehrheiten zu gewinnen für einen Aufbruch zu einer anderen Art zu arbeiten und zu leben.

Der erste große Versuch im 20. Jahrhundert, eine nichtkapitalistische Ordnung aufzubauen, ist an mangelnder Demokratie, Überzentralisation und ökonomischer Ineffizienz gescheitert. Unter Pervertierung der sozialistischen Idee wurden Verbrechen begangen. Dies verpflichtet uns, unser Verständnis von Sozialismus neu zu bestimmen. Wir wollen einen demokratischen Sozialismus, der den gesellschaftlichen und globalen Herausforderungen und Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts gerecht wird.

Für Rosa Luxemburg endet Gleichheit ohne Freiheit in Unterdrückung, und Freiheit ohne Gleichheit führt zu Ausbeutung. Wir streben eine sozialistische Gesellschaft an, in der jeder Mensch in Freiheit sein Leben selbst bestimmen und es im Zusammenleben in einer solidarischen Gesellschaft verwirklichen kann.

Die Überwindung der Dominanz kapitalistischen Eigentums in der Wirtschaft und ein sozialer Rechtsstaat sind dafür die wichtigsten Grundlagen. Alle Menschen sollen am Reichtum teilhaben können. Der sozial gleiche Zugang jedes Menschen zu den Bedingungen eines freien Lebens und die Demokratisierung aller Lebensbereiche gehören zusammen. Sozialismus und Demokratie sind untrennbar. Wir wollen eine andere Art von wirtschaftlicher Entwicklung und wissenschaftlich-technischem Fortschritt, um die natürliche Umwelt zu bewahren und den nachfolgenden Generationen eine verbesserte Welt zu hinterlassen. Wir wollen, dass Rechtsstaat und Sozialstaat eine Einheit bilden, und streiten für eine weltweite Ordnung, die durch Frieden, Solidarität und Gerechtigkeit geprägt ist. So kann ein gutes Leben gestaltet, eine soziale Demokratie hergestellt und erweitert werden.

Wir stehen mit unserem Kampf um gesellschaftliche Alternativen jenseits der kapitalistischen Produktions- und Lebensweise nicht allein. Unterschiedlichste Kräfte und verschiedene Bewegungen sind davon überzeugt, dass eine andere Welt möglich ist: eine Welt ohne Krieg, Ausbeutung, Fremdbestimmung und ökologische Zerstörung. Sie suchen, wie in Lateinamerika, nach neuen Wegen für eine nichtkapitalistische Entwicklung und fordern nicht nur unsere Solidarität, sondern auch unsere Lernbereitschaft. In den Ländern des globalen Südens entwickeln sich neue Formen des Eigentums und der Kooperation, die wichtige Akzente gegen den Neoliberalismus setzen. DIE LINKE beobachtet mit großem Interesse das Modell der ALBA-Staaten, die eine solidarische ökonomische Zusammenarbeit vereinbart haben. Die Kompliziertheit der Probleme und Ausgangsbedingungen verbietet jeden Anspruch auf eine führende Rolle des einen oder anderen Landes, dieser oder jener Bewegung oder einer einzelnen Partei.

Heute besteht die Möglichkeit, jedem Menschen ein Leben in sozialer Sicherheit und Würde zu gewährleisten. Not und Elend können überall auf der Welt überwunden werden.

Wir streben eine neue, gerechte Verteilung der Erwerbsarbeit und der anderen gesellschaftlich notwendigen Arbeiten an. Wir wollen, dass alle Menschen am gesellschaftlich organisierten Arbeitsprozess mitwirken, gleichberechtigt gesellschaftliche Entwicklung und Kultur mitgestalten und demokratische Entscheidungsprozesse beeinflussen können. Deshalb streiten wir für ein öffentliches Bildungssystem, das niemanden ausgrenzt, sondern alle bestmöglich fördert und in die Lage versetzt, ihren eigenen Berufs- und Lebensweg selbstständig zu gestalten. Bildung darf nicht darauf beschränkt bleiben, Menschen zu befähigen, sich in vorgegebene Strukturen einzupassen. Ziel von Bildung muss es sein, Menschen in die Lage zu versetzen, die Welt zu verändern, soziale, ökologische und demokratische Reformen zu entwickeln und umzusetzen. Wir wollen Solidarität und gemeinsames, forschendes Lernen als Leitlinien in der Bildung verankern und damit die Grundlage für gemeinsame gesellschaftliche Veränderungen schaffen. Wir wollen die Klassengesellschaft überwinden. Die neue und bessere Ordnung, die der demokratische Sozialismus erstrebt, ist eine von Klassenschranken befreite Gesellschaft.

DIE LINKE lässt sich von dem Ziel leiten, dass alle Menschen, unabhängig davon, in welcher Region der Erde sie leben, selbstbestimmt, in Würde und Solidarität leben können. Diesem Ziel liegt ein Menschenbild zugrunde, das von der Universalität und Unteilbarkeit der Menschenrechte ausgeht und lediglich eine Begründung braucht: Weil ich ein Mensch bin. Es greift Marx‘ Vision im Kommunistischen Manifest auf: "An die Stelle der alten bürgerlichen Gesellschaft mit ihren Klassen und Klassengegensätzen tritt eine Assoziation, worin die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist." Diese Vision setzt die Abschaffung von Kriegen, den Stopp der Zerstörungen unserer Umwelt und der natürlichen Lebensgrundlagen ebenso voraus wie die Beseitigung von Ausbeutung und Unterdrückung, von Diskriminierung, von Hunger, Armut und Unterentwicklung. Sie wird nur über den Weg einer umfassenden Demokratisierung aller Lebensbereiche möglich. Sie ist Utopie und Realismus zugleich. Unser Ziel eines demokratischen Sozialismus im 21. Jahrhundert ist eine herrschaftsfreie Gesellschaft, in der alle Menschen menschenwürdig leben können.

Demokratischer Sozialismus orientiert sich an den Werten der Freiheit, Gleichheit, Solidarität, an Frieden und sozial-ökologischer Nachhaltigkeit. Diese bestimmen auch die Mittel auf dem Weg zu einer demokratisch-sozialistischen Gesellschaft. Demokratischer Sozialismus fördert die Entfaltung der zivilisatorischen Entwicklungspotenziale der Gesellschaft und zielt auf grundlegende Veränderungen der herrschenden Eigentums-, Verfügungs- und Machtverhältnisse. Er verbindet Protest und Widerstand, den Einsatz für soziale Verbesserungen und linke Reformprojekte unter den gegebenen Verhältnissen und die Überschreitung der Grenzen des Kapitalismus zu einem großen Prozess gesellschaftlicher Umgestaltung, der das 21. Jahrhundert bestimmen wird. Er knüpft an ökonomische Entwicklungen an, die bereits heute über kapitalistische Produktionsformen hinausweisen.

DIE LINKE kämpft in einem großen transformatorischen Prozess gesellschaftlicher Umgestaltung für den demokratischen Sozialismus des 21. Jahrhunderts. Dieser Prozess wird von vielen kleinen und großen Reformschritten, von Brüchen und Umwälzungen mit revolutionärer Tiefe gekennzeichnet sein. Demokratischer Sozialismus ist immer auch eine demokratische Bewegung zur Befreiung der Menschen von jeglichen Unterdrückungsverhältnissen.

http://www.die-linke.de/partei/dokumente/programm-der-partei-die-linke/iii-demokratischer-sozialismus-im-21-jahrhundert/

Mindestens 50 tote Antifaschisten in der Ukraine - auch ein Toter in Rußland

Nach Angeben der rechtsgerichteten Junta in Kiew, die  sich aus Rechtspopulisten und Faschisten zusammensetzt, wurden angeblich 40 antifaschistische Partisanen und  12 weitere Menschen in der Millionenstadt Donezk getötet .
Der Krieg der pro faschistischen Miltärs dauert unvermindert brutal an .

Die pro-faschistische ukrainische Luftwaffe hat ihre Angriffe auf Stellungen der antifaschistischen Widerstandskämpfer im Osten des Landes auch am Wochenende fortgesetzt. Nach Angaben des ukrainischen Kriegsministeriums kamen dabei Dutzende Aufständische ums Leben.

Allein bei zwei der insgesamt fünf gezielten Aktionen seien bis zu 40 Partisanen getötet worden, hieß es. Für die übrigen Angriffe nannte das Ministerium zunächst keine Opferzahlen.

Gefechte in Donezk

Auch in der besetzten Stadt Donezk gab es Tote. Die Stadtverwaltung teilte mit, dass bei Gefechten am Sonnabend mindestens zwölf Menschen getötet und mehrere verletzt worden seien. Genaue Angaben über die Zahl der Toten gibt es nicht. Das Gesundheitsministerium teilte mit, zum jetzigen Zeitpunkt könne man nicht wissen, wer unmittelbar durch Gefechte gestorben sei. Man werde sich um genauere Zahlen bemühen, hieß es. Dies könne aber mehrere Wochen dauern.

Die pro-faschistische  ukrainische Armee versucht seit der Einnahme der Rebellenhochburg Slawjansk am Sonnabend vergangener Woche die ukrainischen Großstädte Donezk und Lugansk einzukesseln. Ziel ist, die prorussischen Separatisten von dort zu vertreiben

Karte: Ukraine mit Lugansk und Donzek
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Russland wurde ebenfalls angegriffen Russe wurde auf russischer Seite getötet. 

Bei den  völkerrechtswidrigen Angriffen wurde auch ein Mann in Russland getötet. Nach Angaben örtlicher Behörden schlug ein Geschoss in einem Haus im Gebiet Rostow ein, das in der Nähe der Kampfzone liegt. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es zunächst nicht. Russland hatte mit Gegenwehr gedroht, sollte sein Territorium erneut beschossen werden.

Demnach könnte die russische Regierung jetzt zurückschlagen 

 Tausende Menschen wollen die ostukrainische Stadt Donezk verlassen. Sie fürchten eine Großoffensive der ukrainischen Armee. Mehr als 70.000 der etwa 900.000 Einwohner hätten bereits die Flucht ergriffen, sagte Separatistenführer Alexander Borodaj, Machthaber in der Region Donezk.