Donezker Volksrepublik ist faktisch unabhängig

Die selbst ernannte Volksrepublik Donezk im Osten der Ukraine beendet den bewaffneten Widerstand gegen Kiew und geht zu einer Friedensphase über. Das kündigte der Donezker Regierungschef Alexander Sachartschenko am Samstag in der Stadt Nowoasowsk bei einem Treffen mit Wählern an.

„Diese Etappe dürfte aber extrem schwierig werden, weil Kiew Sabotageakte verübt.“ Sachartschenko sagte ferner, dass Kiew mit der Verabschiedung des Gesetzes über einen Sonderstatus der Donbass-Region die Unabhängigkeit der Donezker Republik de facto anerkannt hatte. „Was heißt Sonderstatus? Das heißt, dass die ukrainischen Gesetze hier nicht wirksam sind.“

Das am 16. September von der Werchowna Rada verabschiedete Gesetz über den Sonderstatus von Donbass wurde am gleichen Tag von Pjotr Poroschenko unterzeichnet. Nach seiner offiziellen Veröffentlichung am Samstag trat das Dokument in Kraft.

Die Volkswehr in Donezk lehnt ihren „Sonderstatus“ ab und erklärt, dass die von Kiew zum 7. Dezember angesetzten Wahlen in der Region nicht stattfinden. Donezk und Lugansk wollen ihre eigenen Wahlen am 2. November austragen. Zu den Parlamentswahlen in der international nicht anerkannten DVR sind bisher nur zwei Parteien zugelassen: „Donezkaja Respublika“ und „Swobodny Donbass“. Die KP will mit einer eigenen Liste antreten . Die Zulassung der KP wurde aber wegen Formfehlern und falschen Angaben der Kandidaten bei Anträgen nicht zugelassen. Die Partei erwägt eine neue Partei für diese Wahlen zu gründen und eine neue Liste einzureichen. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sachartschenko zufolge planen die Behörden der Donezker Republik, alle Bergwerke und Betriebe zur Produktion von alkoholischen Getränken auf dem Territorium der Region zu verstaatlichen bzw. zu nationalisieren. Teilweise sei bereits eine Arbeiterselbstverwaltung in  Betriebe eingeführt worden. Zudem sei bereits in drei Großbetrieben  von Kapitaloligarchen eine Zwangsverwaltung eingeführt worden.  Zwei davon gehörten dem ukrainischen Oligarchen Rinat Achmetow.

„Die Behörden der Donezker Republik werden demnächst eigene Pässe für Bürger ausstellen. Wir ernennen einen neuen Justizminister und werden unsere eigenen Personalausweise ausstellen, wie es bei Heirats- und Geburtsurkunden bereits getan wird.“ Zugleich empfahl Sachartschenko den Bürgern der Republik, ihre alten ukrainischen Pässe aufzubewahren.

 

EZB eilt Superreichen nach Börsenverlust von 26 Mrd. $ mit Finanz-Schrott-Ankauf zu Hilfe 

Finanzmarktkapitalismus erneut in Bedrängnis 

Die US-Notenbank hat angedeutet, die Zinsen länger als geplant auf niedrigem Niveau zu halten. Zuvor war bekanntgeworden, dass die reichten 400 Welt-Bürger in der vergangenen Woche wegen der Börsen-Turbulenzen 26 Milliarden Dollar verloren hatten. Nun gewährt ihnen die die Fed eine weitere Chance, ihre Vermögen in Sicherheit zu bringen. Auch die EZB hilft mit und will bereits in den nächsten Tagen mit dem Ankauf von faulen Krediten beginnen.

Euro-Skulptur vor der Zentrale der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main. Quelle: dpa

Die US-Notenbank eilt den amerikanischen Super-Reichen zu Hilfe. Nachdem am Donnerstag klar wurde, dass die 400 reichsten Anleger der Welt in der abgelaufenen Woche wegen der Turbulenzen an der Börse 26 Milliarden Dollar verloren hatten, macht die Federal Reserve (Fed) eine überraschende Kehrtwende: James Bullard, der Chef der Federal Reserve Bank von St. Louis, hatte am Vorabend eine Pause bei der Drosselung der Wertpapierkäufe durch die US-Notenbank ins Gespräch gebracht. Demnach soll die Notenbank vermehrt Stützungskäufe für den Aktienmarkt tätigen. “Dass heute auch der Chefvolkswirt der Bank of England davon sprach, dass die Zinsen in Großbritannien länger als erwartet niedrig bleiben könnten, deutet darauf hin, dass auch die internationalen Geldpolitiker die Marktturbulenzen beobachten und nun koordiniert verbal eingreifen”, sagte Marktanalyst Andreas Paciorek vom Brokerhaus CMC Markets.

 

Trotz Bedenken der Bundesbank startet die EZB in Kürze ihr Wertpapier-Ankaufprogramm, um damit die lahmende Konjunktur anzukurbeln. Die ersten Papiere sollen bereits in den nächsten Tagen gekauft werden, wie EZB-Direktor Benoit Coeure am Freitag auf einer Notenbank-Konferenz in Riga ankündigte. Vorgesehen ist zunächst der Erwerb von Pfandbriefen. Sie gelten als relativ sicher, da sie beispielsweise mit Darlehen an die öffentliche Hand gedeckt sind. Aber auch Staaten und kommunen können theoretisch zahlungsunfähig werden. Später sollen auch Kreditverbriefungen gekauft werden, sogenannte riskante ABS-Papiere. Unter Berufung auf mit den Plänen vertraute Personen berichtete die Thomson-Reuters-Tochter IFR, dass die EZB am Montag mit den Ankäufen beginnen wolle.

Die Europäische Zentralbank (EZB) will so den stockenden Kreditfluss in Teilen der Währungsunion in Gang bringen. In ABS-Papiere können Banken Kredit-Risiken bündeln, aus der Bilanz auslagern und am Markt bei Investoren platzieren. Sie haben dann mehr Mittel frei, um neue Darlehen an Firmen und Privatpersonen zu vergeben. Sie haben wieder Freiraum für neues Zocken. Mit den geplanten Käufen packt die EZB jedoch ein heißes Eisen an, da ABS in der Finanzkrise 2007/08 in den USA als Brandbeschleuniger in Verruf geraten waren. Denn die Papiere brockten Investoren hohe Verluste ein. Letztendlich haftet der einfache Steuerzahler. 

Laut EZB-Chef Mario Draghi liegt das Potenzial bei rund einer Billion Euro, was er allerdings nur als theoretisch mögliches Volumen und nicht als Kaufziel verstanden wissen will. Dabei will die EZB unter bestimmten Bedingungen auch bei Ramschpapieren aus Griechenland zugreifen, dessen Börsen zuletzt einen Kurseinbruch erlebten.
Insbesondere in Deutschland warnen Kritiker immer wieder, Draghi mache die EZB zu einer Art "Bad Bank". Die Ankäufe sollen zusammen mit anderen, bereits beschlossenen Geldspritzen für Banken die Bilanz der EZB kräftig aufblähen. Weidmann warnte, den Bogen dabei nicht zu überspannen. "Umso höher die Zielmarke für die Ausweitung der Bilanz des Eurosystems ist, desto höher ist die Gefahr, dass ein überhöhter Preis für die Wertpapiere gezahlt wird." Auf diese Gefahren müsse beim Festlegen des "Preismechanismus" besonders geachtet werden. EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny mahnte in Wien, die EZB müsse streng auf die Qualität achten: "Qualität ist wichtiger als Quantität. Das mögliche Volumen ist daher beschränkt."

Bloomberg, das über die Sorgen der Super-Reichen als erste Nachrichtenagentur berichtete, meldet, dass auch die EZB nicht untätig bleiben will und bereits in den kommenden Tagen mit dem Ankauf der umstrittenen Ankaufprogramm von Kreditverbriefungen (ABS) beginnen. Dieser Ankauf von Finanz-Schrott ist nichts anderes als eine heimliche Bankenrettung zu Lasten der Steuerzahler. Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat die Aktion scharf kritisiert, weil sich abzeichnet, dass die EZB die faulen Kredite zu überhöhten Preisen kaufen wird. Die Preise werden von den Großbanken und dem Finanzinvestor BlackRock bestimmt.

 

 

Aus Sicht seines Kollegen Chris Weston von IG Markets werden diese Äußerungen die Kurse aber nur vorübergehend stabilisieren. Die Super-Reichen sollen offenbar eine Chance erhalten, ihre Vermögen zu verlagern. “Wir brauchen eine längere Periode mit starken Konjunkturdaten aus den USA und vor allem aus Europa, damit sich die Märkte beruhigen”, sagte Weston.

 

Die kleinen Sparer werden von dem Bailout nicht profitieren: Sie verlieren durch die manipulative Zinspolitik der Zentralbanken Milliarden und haben keine Chance, ihre Ersparnisse in Sicherheit zu bringen. Bereits im Vorjahr hatten zahlreiche Banken beschlossen, nur noch Vermögen von über einer Million Euro zu verwalten, darunter die Credit Suisse. Anleger mit weniger Vermögen wurden aufgefordert, ihre Gelder zu anderen Banken zu transferieren.

Welt-Reichtums-Karte - doch die echte  ungerechte Verteilung ist noch viel krasser 

Die wirkliche Umverteilung selbst im roten Block wird so nicht erfasst. 

Finanzmärkte

 

"Krise? Welche Krise? Oder alles nur verzerrt dargestellt?   Die Welt wird immer reicher - aber nur für wenige. 

Haben Sie 44.180 Euro aus der Hohen Kante? Nein? Dann hat irgendein anderer Weltbürger den Differenzbetrag auf seinem Konto, im Wertpapierdepot oder im Grundbuch. Denn 44.180 Euro hat jeder Erwachsene im Schnitt auf der Seite, so der Globale Reichtumsbericht 2014 der Schweizer Großbank Credit Suisse – der höchste Wert aller Zeiten.Der Anstieg um 2.706 Euro im Vergleich zum Vorjahr sei zudem das höchste Plus seit der Finanzkrise.Je rund ein Drittel des Weltvermögens liegen in Nordamerika und Europa – wobei allerdings der erwachsene Amerikaner mehr als doppelt so viel besitzt wie sein europäischer Konterpart (267,040 zu 114,537 Euro). Gut ein Viertel des Weltvermögens liegt in der Region Asien-Pazifik und China.Insgesamt wuchs das Vermögen zwischen Mitte 2013 und Mitte 2014 danach um 8,3 Prozent auf 208 Billionen Euro. Die Schweizer blieben mit 455.868 Euro pro Erwachsenem weltweit Spitzenreiter, gefolgt von Australien und Norwegen. Deutschland schaffte es hier nicht unter die Top Ten.
Die ärmsten Menschen leben in Indien und Afrika, mit weniger als 5.000 Euro im Schnitt.Besondere Aufmerksamkeit widmen die Autoren dieses Jahr der Verteilung – und hier öffnete sich die Schere weiter:

Zusammengenommen besitzt die untere Hälfte der Weltbevölkerung besitzen weniger als 1 Prozent des gesamten Reichtums.Das reichste Prozent nennt 48,2 Prozent der globalen Vermögenswerte sein eigen.

Zu den Ländern mit der schärfsten Ungleichverteilung (die reichsten 10% besitzen mehr als 70%) zählt der Bericht Hongkong, die Schweiz und die Vereinigten Staaten, Russland Indien und die Türkei. Deutschland und Österreich landen (mit China, Mexiko, Schweden und Saudi Arabien) in der Gruppe “starke Ungleichheit” (die reichsten 10% besitzen mehr als 60%).In den kommenden Jahren soll der Reichtum weiter steigen und zwar schneller als gehabt. Laut Studie soll die Welt in den nächsten fünf Jahren um 40 Prozent reicher werden. Dann soll es auch 53 Millionen Millionäre geben, die Hälfte mehr als heute."
su mit dpa

Regierende ukrainische Swoboda-Nazis: "Unser einziger Weg ist, die Russen zu vernichten"

Eine Abgegeordnete des ukrainischen Parlaments, die der mitregierenden Swoboda- Partei angehört, die mehrere Minister im Kabinett Jazenjuk stellt, fordert die Ausrottung aller Russen als einzige Perspektive für die Ukrainer. 

Damit stellt sie sich in die direkte Tradition der Hitlerfaschisten, die ja auch die "Ausrottung des slawisch-bolschewistischen Untermenschen für Lebensraum der Arier im Osten " forderten.  Adolf Hitler hatte dann die Sowjetunio 1941 mit Krieg überzogen und nach unterschiedlichen Angaben 26 Mio. bis 100 Mio. Russen in einem völkerrechtswidrige Angriffskrieg ermordet. 

Irina Farion hatte gestern, am 14. Oktober, in Kiew auf dem Marsch zu Ehren der Organisation ukrainischen Nationalisten (OUN) und Ukrainischer Aufstandsarmee (UPA) eine Rede gehalten, die sehr stark an die dunklen Zeiten aus der deutschen Vergangenheit erinnert, an die man sich eigentlich gar nicht mehr erinnern mag. Weil sie so viel Schmerz und Leid der ganzen Welt gebracht haben.

Mann: "Dreimal Ruhm der Freiwilligbataillonen!"
Menge: "Ruhm!" (dreimal)
Farion: "Ruhm der Ukraine!"
Menge: "Ruhm den Helden!"

Farion: "Wir haben diesen Leitspruch hierher gebracht. Er hat die ganze Ukraine erobert, obwohl es auch im Lande viele Sklaven gibt. Andächtler und Heuchler reißen ihre ungewaschenen Mäuler auf. Geht hart gegen sie vor, glaubt ihnen kein Wort, unter keinen Umständen. Entschuldigt mir, dass ich mit diesen Worten angefangen habe. Ich bete zur Gottesmutter: Taufe unsere Feder und Schwerte! Weil nur die Völker, die das Wort haben, sind lebenswert (ein Zitat von ukrainischer Dichterin Lina Kostenko). Noch eine geniale Frau unserer Politik Olena Teliga (ukrainische Dichterin, wurde 1939 zum Mitglied der Organisation ukrainischen Nationalisten) sagte einmal: Ruhm einer Nation und die Stärke eines Staates grunden sich auf die Kunst und den Krieg. Dieser Krieg war absolut unvermeidbar und geschichtsmäßig. Entschuldigt mir, ich zitiere hier Hitler nicht gerne, er hatte aber völlig recht, als er sagte: Die Kriege werden vor dem Beginn der Kriegshandlungen gewonnen. Die Kriege werden dann verloren, wenn die Lehrer und die Priesten verloren hatten. Die Lehrer und die Priester haben auf der Krim, in Luhansk und in Donezk verloren. Ukrainische Bücher, ukrainisches Wort, ukrainische Musik, ukrainische Idee gab es dort nicht. Darum gibt es dort heute Putin. Alles in unserem Leben hängt davon ab, wie wir denken, welche Ziele wir uns setzen und wie viel Ukrainertum wir in unseren Seelen haben. Passt vor allem auf diejenige auf, die jetzt die Strickhemden angezogen haben, weil es unter diesen Hemden keine ukrainische Seele gibt. Wir kämpfen nicht nur an der Außenfront, gegen den Aggressor Putin, den wir niemals verändern können. Wir haben den einzigen Ausweg: Wir sollen Moskau vernichten. Dafür leben wir, dafür sind wir in diese Welt gekommen, um Moskau, dieses schwarze Loch im europäischen Sicherheitssystem, zu vernichten. Es geht vor allem um unsere Sicherheit. Der größte Feind sind aber nicht die Russen, die an unseren Grenzen stehen. Der größte Feind ist hier, im Inneren des Landes. Sie haben typisch ukrainische Namen, die mit -enko, -tschuk und -uk enden. Sie sind aber unter uns, die Werfolfe und Wendehälse und Konjunkturgewinner, opportunistisch und kompromissfähig. Ich wünsche uns allen, dass wir sie vorerst bei den kommenden Wahlen mit unseren Walhzetteln erschießen. Vorerst mit den Wahlzetteln. Weil diese Opportunisten 1917 ukrainische Unabhängigkeit kaputt gemacht haben. Sie haben ukrainische Gesellschaft demilitarisiert. Sie haben auf starke ukrainische Armee verzichtet. Sie sprachen über sogenannte "Demokratie". Der geniale Kotschubinsky sagte einmal: "Demokratie ist ein Wort zum Lachen, ein komisches romantisches Wort." Unser Staat braucht in der Wirklichkeit ein starkes militantes Selbstbewusstsein. Wir sind der wahre Kern der ukrainischen Politk, im Unterschied zu diesen Pseudoliberalen und Pseudodemokraten. Um uns soll der ukrainische Staat vereinigen. Noch eine hervorragende Nationalistin Olena Bdschilka sagte: Wie schön der Widergeburt eines Staates ist! Wie traurig sind seine Ruinen. Um die Ruinen zu vermeiden, sollte man 1917, 1946, 1991, 2004 und heute 2014 gnadenlos gegen die Feinde vorgehen. Wir müssen aufpassen, weil wir nicht nur die Außen-, sondern auch die Heimatfront haben. Keine Vernunft ohne Willen und Gemüt. Neue Generation von Bandera-Anhängern wurde vom genialen Donzow (Ideolog des ukrainischen Nationalismus) ins Leben gerufen. Deshlb solte heute jeder von uns sein Buch "Nationalismus" in der Hand fest halten. Nur Militärgewalt kann unsere Feinde im Aus- und Inland niederschagen. Seid ihr bereit dazu? Das schlimmste Gift ist der Liberalismus. Deshalb müssen wir sie (die Liberalen) bei den kommenden Wahlen aus der Geschichte streichen. Ich wünsche uns allen die Liebe zu sich selbst und den Hass zu den Feinden. Ruhm der Ukraine!" 

So so. "Liebe zu sich selbst" und "Hass zu den Feinden". Das ist die Grundlage des faschistischen Narzissmus in der Ukraine, wo hassgeprägte Feindbilder die Luft zum Atmen ersetzen. 

***Herzlichen Dank für die Übersetzung aus dem Ukrainischen an Antimaidan deutsch / german Antimaydan 

Rede im O-Ton hier: https://www.youtube.com/
watch?v=H7kL2FAMjpA

Wir vergessen nichts. Wir verzeihen es nie. 
#REMEMBERS #FürDonbassGegenGenozid

 

IS hat Giftgas in Kobane aus dem Irak eingesetzt, dass es im Irak garnicht gab

Verletzungen einer kurdischen Kämpferin, verursacht vermutlich durch Senfgas (Quelle: Meria)

Als "größten Fehler" seiner Amtszeit hat der scheidende US-Präsident George W. Bush die falschen Aussagen zu angeblichen Massenvernichtungswaffen im Irak bezeichnet, schrie die Süddeutsche Zeitung 2010.  Bush bereut, schiebt aber den Geheimdiensten die Schuld zu. Eine grobe Verzerrung der Wirklichkeit, schreibt Leyendecker. Später erklärte Bush, der Irak könne "jederzeit biologische und chemische Waffen an Terroristen geben". Auch das stand so nicht im Bericht. Am 5. Februar 2003 erklärte der damalige Außenminister Colin Powell vor dem UN-Sicherheitsrat, warum Saddam für die Welt hochgefährlich sei. Powells Beweisführung, die von den OSP-Leuten beeinflusst worden war, erwies sich als Feuerwerk der Desinformation, was den Ex-Außenminister heute sehr verbittert.

Dazu gehörte die Behauptung, Saddam verfüge über rollende Biowaffenlabore. Der Erfinder dieser Nachricht war eine Quelle des Bundesnachrichtendienstes (BND), aber der BND hatte 2002 den US-Partnerdiensten signalisiert, dass die Quelle höchst unzuverlässig sei. Hätte es aus heutiger Sicht Bushs ohne den BND keinen Irak-Krieg gegeben?

"Lüge heißt in Kenntnis der Wahrheit die Unwahrheit sagen", hat Franz Josef Strauß, der ein Meister im Erfinden von Geschichten war, den Umgang mit politischem Schwindel mal erklärt. Nach dieser Definition hat Bush möglicherweise nicht gelogen, denn er hat vermutlich den eigenen Schwindel mal geglaubt, schrieb damals die SZ. 

Mit Beginn des Zweiten Golfkriegs stoppte der Irak die Produktion von chemischen Waffen.[Anm. 11] Der Irak deklarierte nach dem Zweiten Golfkrieg 56.281 mit Giftgas bestückte/noch nicht gefüllte Sprengkörper als Restbestände. Durch UN Resolution 687 (1991) war der Irak gebunden, alle Untersuchungen hinsichtlich des Genfer Protokolls vornehmen zu lassen und falls vorhanden, Chemiewaffen zu zerstören.[28][29] Bis 1994 wurden diese unter Aufsicht der UN zerstört.[10][Anm. 12][Anm. 13]

Die United Nations Special Commission arbeitete bis Ende 1998 im Irak - die Operation Desert Fox sowie interne Meinungsverschiedenheiten beendeten diese. Ab dem 27. November 2002 arbeitete, aufgrund der Resolution 1441 des UN-Sicherheitsrates, die United Nations Monitoring, Verification and Inspection Commission (UNMOVIC) im Irak. Eine der Begründungen für den Irakkrieg war, dass der Irak (immer noch) chemische Massenvernichtungswaffen habe, die eine akute Bedrohung darstellen würden. Dies konnte nicht erhärtet werden udn es gab dafür keien Belege.  Es wurden jedoch 53 mit chemischen Waffen gefüllte Raketen und Granaten sichergestellt, die aus Munitionsbunkern oder anderen Orten gestohlen worden waren.[30] ( Wikipedia) .

Ansonsten wurde im Irak  jeder Zentimeter umgegraben und es wurde nichts gefunden, obwohl die US Besatzer seit 2003 intensiv suchten. Das ist jedenfalls die offizielle Version bis jetzt gewesen. 

Fotos, die das israelische Magazin "Middle East Review of International Affairs" (Meria) veröffentlicht hat, nähren einen schrecklichen Verdacht: Anscheinend hat die Terrormiliz des Islamischen staates (IS) beim Angriff auf die nordsyrische Grenzstadt Kobane Giftgas eingesetzt.

Bereits im Juli unternahm IS einen ersten, aber erfolglosen Versuch, die Kurdenhochburg Kobane einzunehmen. Aus dieser Zeit stammen Bilder von verwundeten und gefallenen kurdischen Aktivisten. Die Körper weisen die für den Kontakt mit Senfgastypischen Merkmale auf: Verbrennungen der Haut, der Augen und der Atemwege.

Nisa Ahmed, Gesundheitsminister der Kobane-Enklave, sprach laut "Meria" von "Verbrennungen und weißen Flecken auf den Körpern der Toten, ausgelöst durch Chemikalien". Die Leichen dreier Kurden hätten keinerlei Einschusswunden oder äußerliche Blutungen aufgewiesen.

Chemie-Waffen in der Hand des IS?  Offenbar versucht  die New York Times jetzt doch eine passende Geschichte zu stricken

Die Geschichte ist aber allein deshalb unglaubwürdig, weil die US Regierung krampfhaft nach Beweisen  suchten, dass es doch Giftgas im Irak gäbe, dass den Irakkrieg wenigstens im nachhinein legitimiert hätte. Aber solche Funde hat es nie gegeben. Trotzdem versucht man eine Legende zu stricken. 

Jetzt berichtet die "New York Times" von Chemiewaffenlager im Irak, die noch aus den Zeiten Saddam Husseins  und seinem Krieg gegen den Iran von 1980 bis 1988 stammen. Laut bislang geheimen Dokumenten des US-Militärs, die die auf Grundlage des "Freedom Information Acts“ vom Pentagon herausgegeben werden mussten, hätten amerikanische Soldaten und durch die USA ausgebildete irakische Sicherheitskräfte in der Zeit nach dem Irak-Krieg und dem Sturz Saddams von 2003 bis 2011 etwa 5000 alte Giftgas-Sprengköpfe, Granaten und Bomben im Irak gefunden.

Ob das Senfgas, dass im Juli wohl in Kobane eingesetzt wurde, auch aus diesen beständen stammt, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. "Meria" geht unter Berufung auf eine verlässliche Quelle davon aus, dass das besagte Giftgas aus dem Irak stammt und über eine Fabrik in der Nähe Kobanes in die Hände der IS-Miliz gefallen sei.

Jarrod L. Taylor, ein ehemaliger Army-Sergeant, müsse immer lachen, wenn es heiße, im Irak gäbe es keine Chemie-Waffen. "Da waren jede Menge", sagte er gegenüber der "New York Times". Taylor war zuständig für die Vernichtung und Entsorgung von Senfgas-Granaten. 
Doch sprechen durfte er darüber nicht. Er sah "Wunden, die niemals passierten", verursacht durch "das Zeug, dass nicht existiert". Die Öffentlichkeit sei über Jahre hinweg getäuscht worden. Selbst Soldaten in den betroffenen Gebieten hätten nicht von der Gefahr erfahren.

Die Lügengeschichte wird also weitergestrickt und wieder neu aufgelegt. Es wird wohl wieder viele Menschen geben, die sich täuschen lassen und diesen Unsinn erneut glauben. 

Und vor allem stellt sich die Frage, warum die USA die IS Kämpfer in dicht besiedeltes Gebiet von Kobane eindringen liessen und sie mit ihren gerade mal 40 IS-Panzer nicht stoppten, wenn sie doch über den Besitz von Giftgas in der Hand der IS Bescheid wußten ? 

US-Verteidigungsminister Chuck Hagel hat die Enthüllungen der "New York Times", die sich unter anderem auf Aussagen 17 ehemaliger Angehöriger der US-Army und der irakischen Polizei beruft, bislang nicht kommentiert. Ein möglicher Grund für die jahrelange Geheimhaltung: Ein Großteil der gefundenen Chemie-Waffen wurde in den USA entwickelt, in Europa gefertigt und im Irak abgefüllt.

Unterdessen haben Kurden- Vertreter gesagt, dass ein früheres Eingreifen der US Militärs die Einnnahme von Kobane durch gerade mal 40 IS-Panzer verhindert hätte. Demnach wurden IS Panzer bewusst vor Kobane durchgelassen, um das Stadt-Gebiet in ein Bürgerkriegsgebiet verwandeln zu können.  Und auch nur so wurden die Massaker an Zivilisten und die Giftgas-Einsätze in der Stadt Kobane erst ermöglicht. Das alles hat System und ist offenbar Teil der Doppelstrategie in Sachen IS - einerseits aufrüsten und unterstützen um einen Vorwand zur Bekämpfung der IS zu bekommen und so vor allem einen  Kriegsvorwand  in Syrien und im Irak zu haben. 

Gezielt? US- Luftangriff tötet Kurden in Kobane und hilft so IS 

Bei einem von den USA angeführten Luftangriff gegen IS-Stellungen in der nordsyrischen Stadt Kobane sind nach Medienangaben Kurden getötet worden. Mindestens sechs Kämpfer der Volksschutzeinheiten (YPG) seien ums Leben gekommen, meldete die irakisch-kurdische Nachrichtenseite Rudaw am Donnerstag.

Die US Militärs verfügen über Satelliten, modernste Technik, Präzisionswaffen und Nachtsichtgeräte und sie wissen in der Regel  ganz genau, wen sie beschiessen. 

Die USA haben durch de zögerlichen Kampf gegen die IS deren Vordringen in die Stadt Kobane erst ermöglicht, kritisieren Kurden. 

Idris Nassan, ein Sprecher für auswärtige Angelegenheiten in Kobane, bestätigte der dpa, mehrere YPG-Kämpfer seien bei dem gezielten  Luftschlag getötet worden. Auch eine Zivilistin sei umgekommen. "Die alliierten Flugzeuge hatten auf IS-Kämpfer gezielt", sagte Nassan. Die Dschihadisten hätten in der Nacht in einem Gebäude im Osten Kobanes Unterschlupf gesucht. Doch in dem Haus hätten sich bereits mehrere ältere kurdische Frauen versteckt.

Rund ein Drittel Kobanes sei unter Kontrolle der IS-Miliz, sagte Nassan. Der Rest werde erbittert von YPG-Einheiten verteidigt. Allerdings würden Medikamente und Verbandszeug knapp. "Alle wichtigen Vorräte wie Bandagen, Antibiotika und Betäubungsmittel gehen zur Neige", sagte Nassan. Verletzte liegen demnach im Sterben, weil es keine Medikamente für sie gibt.

Über 600 Tote durch Kämpfe um Kobane

Insgesamt sind nach Angaben der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte im Kampf um Kobane im vergangenen Monat mindestens 662 Menschen ums Leben gekommen. Aufseiten der YPG seien 258 Kämpfer und in den Reihen des IS 374 Dschihadisten getötet worden. Weiterhin seien 20 Zivilisten und zehn mit der YPG-Miliz verbündete Kämpfer umgekommen.

Die IS-Miliz hatte bereits Anfang September ihren Vormarsch auf die an der Grenze zur Türkei gelegene kurdische Enklave Kobane (arabisch: Ain al-Arab) gestartet. Rund 300 Dörfer eroberte die Miliz im Umland, Hunderttausende syrische Kurden waren daraufhin in die Türkei geflohen. Seit dem 16. September belagern die Dschihadisten Kobane.

Die USA haben der IS erst den Zugang  nach Kobane ermöglicht 

Vertreter der Kurden beschweren sich darüber, dass die USA die IS 10  bis 15 Kiloneter vor Kobane mit ihren gerade mal ca 40 Panzer im offenen Gelände nicht angegriffen haben, obwohl sie bereits einen Luftkrieg in Syrien geführt haben.

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For the last few days, the air strikes have been numerous and effective. We can clearly state that, had these attacks started a couple weeks ago, ISIS would not have been able to enter Kobane at all. ISIS would have been defeated 10-15 kilometers away from the city, and the city would not have turned into a war zone.....especially Turkey was a serious obstacle. They made every effort to prevent any help from reaching us and to prevent the air strikes. At first, coalition jets could get no closer than 10 kilometers to the Turkish border, because Turkey would not allow it. Of course, there were other problems as well such as logistics and distance. The coalition had not yet made a serious decision to help the YPG.

Moreover, everyone thought that Kobane would fall in a week or two and be forgotten easily, but that did not happen. Kurds all around the world and their friends have risen up, supported by calls by world-famous intellectuals, and the resultant public opinion. This situation has affected shift on some countries’ policies towards us and created pressure for more effective and intensified air strikes and assistance for the YPG.

 

Dadurch haben sie erst den Zugang der IS zu Kobane ermöglicht  und Kobane absichtlich zu einem Bürgerkriegsbgebiet gemacht und auch Massaker an der Zivilbevölkerung in Kobane so ermöglicht.

 

 

Die Nato-Türkei nutzt die jetzige Lage in Kobane dazu, um einen Sicherheitspuffer auf syrischem Boden durchzusetzen, geschützt von türkischen Soldaten, was faktisch der Übernahme der Kontrolle von kurdischen Gebieten in Syrien gleichkommt. Staatspräsident Recep Tayip Erdogan erklärte selbst, er sehe keinen Unterschied zwischen PKK und IS.

Oder, wie der türkische Präsident betonte (Türkei stellt Bedingungen für Teilnahme am Krieg gegen den IS):

Wir werden niemals irgendeine Terrororganisation in unserem Land, in unserer Region oder in der Welt tolerieren. Wir sind offen und bereit für jede Kooperation im Kampf gegen den Terrorismus. Aber es sollte jeder Verstehen, dass die Türkei kein Land ist, das temporäre Lösungen verfolgt, noch wird die Türkei es dulden, dass andere davon profitieren!

Das ist eindeutig gegen die PKK gerichtet. Dabei retteten die YPG und vor allem die türkische PKK Zehntausende von Jesiden in den Shengal-Bergen. Erdogans Äußerung ist eine Verdrehung der Tatsachen, eine falsche Kausalität.

Rojava hat viele Gegner

Die Türkei: Das Modell Rojava passt Erdogan nicht, weil es ein Beispiel für eine föderale Türkei mit kurdischer Autonomie sein kann und somit die zentralstaatliche Türkei in Frage stellt.

USA: Weil sich Rojava nicht gegen Assad funktionalisieren lässt, ist auch die USA nicht daran interessiert, dieses Modell zu unterstützen.

Zusätzlich bekämpft die Türkei auch noch die mit der YPG verbündete PKK  in der Türkei und entlastet so  die IS . Zudem verhindert das Nato-Land den Zugang zu Waffen über die Türkei nach Rojava. Zudem greift die Türkei gegen die IS auch dann nicht ein, wenn sie türkische Grenzposten attackiert.

Im aktuellen Spiegelbericht zum Kampf um Kobane gibt es eine Grafik, auf der die Zahl der Luftschläge angezeigt wird. Daraus geht hervor, dass die Zahl der Luftangriffe im Kurdengebiet nur etwa doppelt so hoch ist, wie in den anderen Gebieten. Dabei fallen zwei von der IS beherrschte Korridore auf, über die offensichtlich der Nachschub läuft. Diese werden also nur halbherzig oder garnicht angegriffen.

Die Weltmacht USA sind angeblich nicht in der Lage mal gerade 40  vorrückende IS-Panzer vor Kobane zu stoppen. Wen will man hier hinter die Fichte führen? Sie waren lange Zeit im freien Gelände unterwegs- sichtbar für US Kampjets, Satelliten, Drohnen und in Reichweite panzerbrechender Waffen. 

Auf der anderen Seite gestattet die Türkei den Kurden nicht, einen Nachschubkorridor von der Türkei nach Kobane einzurichten und beschießt PKK-Kämpfer, die zum Entsatz offensichtlich einen Grenzposten passieren wollten. Gleichzeiotig bombardiert die Türkei Kurden-Stellungen der verbündeten PKK in der Türkei und entlastet so mit Nato-Kampfjets de facto die IS in Syrien, die gerade jetzt gegen die IS kämpfen . Das ist natürlich mit den USA  abgesprochen und genau so gewollt.  
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Also, für mich sieht es eher so aus, dass man die IS soweit gewähren lässt, dass sie die Kurden beharken kann und die Kurden soweit behindert, dass sie sich nicht durchsetzen können. Und wenn die Kurden geschlagen sind, wird man mit voller zum Schein die IS angreifen und damit die kurdische Infrastruktur ganz zerstören. So hat man zwei Fliegen mit einer Klappe: Kurden  geschwächt und  IS nur zum Schein bekämpft.

Ein schmuckloser Konferenzsaal auf dem Luftwaffenstützpunkt Andrews bei Washington. Barack Obama sitzt vor Kopf eines langen Tisches und dankt den Militärchefs von 22 Staaten für den Einsatz ihrer Länder im Kampf gegen die Terrororganisation "Islamischer Staat".

Der Kampf gegen den "Islamischen Staat" werde lange dauern, betont Obama - und dabei werde es nicht nur Fortschritte sondern Rückschläge geben.

Rückschläge gab es in den vergangenen Tagen einige: Im Irak rücken die Extremisten immer weiter auf Bagdad vor und stehen nur noch wenige Kilometer vor dem wichtigen Flughafen der Hauptstadt. Zudem kontrollieren sie mittlerweile fast die gesamte Provinz Anbar. In Syrien geht die Schlacht zwischen IS-Kämpfern und den kurdischen Kämpfern um die Grenzstadt Kobane weiter

Der Öffentlichkeit  wird ein Streit zwischen USA und Türkei präsentiert, der wohl nur gespielt ist. Die USA und die Türkei habe gemeinsam kein Interesse an einem vollständigen Sieg über die IS - trotz anders lautender Lippenbekenntnisse.

Stattdessen will man nach über 160 000 Toten in Syrien weitere 5000 Dschihadisten ausbilden und in Syrien einsetzen, die dann wiederum zu Kämpfern des IS werden könnten, weil Dschihadisten den Hang haben, sich der stärksten Gruppe anzuschliessen und da hat der IS längst die Al-Nusra- Front und die FSA abgelöst. Man will permanenten Bürgerkrieg in Syrien und Irak und gescheiterte sowie zerstückelte Staaten in der gesamten Region, die man dann so besser steuern und manipulieren kann.

 

http://civiroglu.net/2014/10/14/ypg_usa/