Dollar-Dämmerung? Eurasische Wirtschaftsunion will Altyn einführen 

Die BRIC-Staaten arbeiten langfristig an der Ablösung des US- Dollar als Weltleitwährung, weil eine Dollar bestimmte Welt die Menschheit immer wieder in neue Kriege und Katastrophen treibt und den Weg hin zu einer multipolaren Welt ohne alleinige US-Weltherschaft  versperrt. 

Aber es könnte mit der von Rußland geschaffenen Eurasischen Union noch schneller gehen. 

Russland schloss sich im Jahr 2000 mit mehreren anderen ehemaligen Staaten der UdSSR zur Eurasischen Wirtschaftsgemeinschaft zusammen. Dabei handelt es sich zunächst um eine Zollunion, die auch anderen Staaten offensteht und in Zukunft weit über die wirtschaftliche Zusammenarbeit hinausgehen soll. Erklärtes Vorbild dieses Zusammenschlusses ist die Europäische Union.

Die Mitglieder der Eurasischen Wirtschaftsgemeinschaft unterzeichneten mit weiteren eurasischen Staaten im Jahr 2011 einen Freihandelszonenvertrag. Im Mai 2014 soll nach Medienberichten eine Vereinbarung zwischen den Präsidenten von Russland, Kasachstan und Weißrussland die Eurasische Union ins Leben rufen.
Dieses Nachfolgeprojekt der Eurasischen Wirtschaftsgemeinschaft wird auf eine Währungsunion aller Mitgliedstaaten hinarbeiten. Vor allem der kasachische Präsident Nursultan Nasarbajew soll seit den 1990er Jahren auf Wladimir Putin eingewirkt haben, die weltweite Vormachtstellung des US-Dollars durch eine Gemeinschaftswährung eines starken Wirtschaftsraums zu brechen.
Noch sind nur wenige Informationen verfügbar, aber angeblich soll die gemeinsame Währung Altyn genannt werden nach dem Namen des früheren 3-Kopeken-Stücks, das bis 1991 in Russland umlief. Es heißt, die Leiter der Zentralbanken aller Mitgliedsländer werden die Einführung dieser Währung koordinieren und die Umrechnungskurse festlegen. Mit der Einführung von Altyn sei ursprünglich ab 2025 zu rechnen, allerdings könnten internationale Wirtschaftssanktionen gegen Russland zu einem drei bis fünf Jahre früheren Termin führen, hiess es schon 2014.


Eine Eurasische Zentralbank wird in einer späteren Phase einem Rat der Präsidenten bzw. Premierminister der Mitgliedsstaaten der Eurasischen Union unterstellt und die Finanzpolitik koordinieren.

Es gibt bislang nur wenige Meldungen im Internet. Die englische Ausgabe der Pravda berichtete hier.

 

Eine Zusammenstellung verschiedener Meldungen bietet außerdem die Seite Silver Doctors.

Am 10. März 2015 wies Putin die russische Zentralbank und die Regierung an, die Machbarkeit einer möglichen Währungsunion der EEU (Eurasische Wirtschaftsunion) zu überprüfen. Die EEU besteht aktuell aus Russland, Kasachstan und Weissrussland und wurde am 29. Mai 2014 gegründet. Durch RIA Novosti sickerte durch, dass die neue Währung der EEU, der Altyn (oder Evraz) schon im Jahr 2016 an den Start gehen könnte. Die Schaffung des Altyn war schon 2014 angekündigt worden. Putin sagte, man habe die neue Währung eigentlich für 2025 geplant, aber wegen der US/EU-Sanktionen könnte sie schon in den nächsten 3 bis 5 Jahren verwirklicht werden.

 

(„Altyn“ heißt „Gold“ und war auch der Name einer antiken Münze, welche von die Russen für Geschäfte mit asiatischen und arabischen Nachbarn nutzten. Der Altyn soll durch Russlands Goldreserven gedeckt werden.).

Putin beauftragte Russlands Finanzministerium und Zentralbank, einen Plan für die Finanzierung zum Bau von Kraftwerken auf der Krim zu entwickeln. Die Sensation steckte im Detail: Eigentlich war die russische Zentralbank laut der Verfassung aus den 1990er Jahren unabhängig. Dies wurde wohl geändert. Wie sonst könnte Putin sonst die Zentralbank anweisen, Geld an eine Bank zu verleihen, die dieses wiederum an das Unternehmen verleiht, das die Kraftwerke bauen soll? Dies kommt einer stillen Revolution gleich, schreibt die Epochtimes .

 

Die Zentralbank von Kasachstan hat einen Plan für die De-Dollarisierung der Wirtschaft ihres Landes bis Ende 2016 angekündigt (nachdem dieser durch die dortige Regierung genehmigt wurde). Dessen Hauptziel ist, die makroökonomische Instabilität, die durch die US-Währung verursacht wird, zu beseitigen. Kasachstans Präsident Nasarbajew ist ein Politiker von großer Intuition und starken Verbindungen nach Moskau und Peking. Dass die De-Dollarisierung dort nun endgültig beschlossene Sache ist, zeigt klar, auf welcher Seite Kasachstan in der bevorstehenden heißen Phase des Währungskrieges stehen wird.

Die US-Bank Goldman Sachs, welche als quasi Schatten-Rechungsprüfer hinter der FED steht, empfahl im Rahmen einer analytischen Prognose den Kauf von russischen Anleihen. Welch eine unpatriotische Tat! Die Top-Bank der USA empfiehlt also den Kauf von Anleihen jenes Landes, dessen Wirtschaft man angeblich gerade per Sanktionen „in Stücke reißt" ...

Großbritannien bekundete der AIIB beitreten zu wollen, jener Institution, die China als Konkurrenz zur von den USA gesteuerten Weltbank gegründet hat. London ließ Washington vor der ganzen Welt im Stich und die USA reagierten erbost. Mittlerweile hat die AIIB über 40 Aspiranten. Großbritannien rechtfertigte den Schritt nicht einmal gegenüber seinem Verbündeten.

Quelle: Fortruss

Wikileaks enthüllt Kooperation des Global Players Sony Pictures mit  US Regierung Obama und Rüstungsindustrie

So machte Wikileaks etwa bekannt, dass US-Soldaten im Irak folterten - Washington war gezwungen, zu reagieren. Wikileaks-Gründer Julian Assange wurde weltweit bekannt.

Viele aufgeklärte Menschen interessiert die Frage ob die Wirtschaft oder die Politik die Welt beherrscht. Jetzt wurde wieder einmal die engste Kooperation eines der Global Player der Top-Wirtschaft mit der US-Regierung und mit der Rüstungsindustrie durch Wikileaks enthüllt. 

Wikileaks stellte entsprechende Dokumente jetzt ins Netz. Dem festgesetzten Julian Assenge ist damit seit seinem Botschafts-Exil wieder ein großer Enthüllungscoup gelungen.  

Es handelt sich dabei  um 30.287 Dokumente und 173.132 E-Mails aus Schriftwechseln mit mehr als 2200 Adressaten, meldet Wikileaks und meint gerecht zu handeln, weil Sony ein „großes, verschlossenes multinationales Unternehmen“  also ein imperialer Global Player ist, der Verbindungen zum Weißen Haus, zur Demokratischen Regierungs-Partei und zur Rüstungsindustrie unterhält.

Der Chef von Sony Pictures Entertainment, Michael Lynton, sitzt zudem im Kuratorium der Rand Corporation, die das amerikanische Militär und die Geheimdienste berät.  Die enge Verflechtung der Top-Wirtschaft mit der Regierungspolitik in den USA wird wieder einmal deutlich.  So gesehen bewahrheitet sich mal wieder die Vermutung, dass wir im internationalen Spätkapitalismus ein Primat der Ökonomie gegenüber der Politik haben und das in Wirklichkeit die Politik der Regierung dem Ökonomischen untergeordnet ist. Das Kapital herrscht demnach in Wirklichkeit und selbst US- Präsidenten sind so betrachtet Marionetten der Wallstreet, des Finanzmarktkapitalismus, der Rüstungsindustrie und der Global Player des Landes. 

Und abgesehen davon, stehe Sony im Zentrum geopolitischer Konflikte.. So wurde durch diesen Konzern auch der antikommunistische Hetzfilm "The Interview" hergestellt, der die nordkoreanische Regierung im Stle des kalten Krieges thematisiert.

Die Dokumente zeigen, dass Sony über Mitarbeiter gezielt hohe Wahlkampfspenden an die regierenden US-Demokraten verteilen, damit die sich als Lobbyisten zum Dank für bessere Urheberrechte für Filme im Internet und für die interssen des Unterhaltungs- und Medienkonzerns einsetzen.

Das ist eine für Sony und Barack Obamas Partei peinliche Enthüllung. Jeder weiß, dass in Washington Global Player  Lobby-Arbeit machen , sagt der in der US-Hauptstadt arbeitende deutsche Politikberater Claus Gramckow.

Allerdings wird hier nachgewiesen, dass die Kooperation heimlich erfolgt und verschwiegen werden sollte.  Es zeigt auch, das der Lobbyismus der Global Player der Top-Wirtschaft  und die gegenseitige Verfilzung von Wirtschaft und Politik auch informell und finanziell weit über offizielle Spenden an die politischen Parteien und über Rednerhonorare für Top-Politiker hinausgeht.  Es könnte demnach sogar weitere schwarze Kassen geben. Das bleibt abzuwarten, inwieweit diese neue Datenflut hier weitere Erkenntnisse ans Tageslicht bringen könnte.  

Spätestens jetzt mit Wikileaks, mit dem früheren US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden und auch der Enthüllungsplattform Lux-Leaks, die Steuervermeidungspraktiken in Luxemburg aufdeckt, zeigt sich aber, dass digital gewonnene Informationen zunehmend zu öffentlichen Angriffen genutzt werden: "Einzelne Indiskretionen hat es schon immer gegeben", sagt Berater Hülsberg, "aber durch digitale Datenübertragungen kommen mittlerweile oft riesige Informationsmengen zu nur einem Vorgang zusammen."

Durch Lux-Leaks erfuhr die Öffentlichkeit, dass US-Konzerne wie Amazon, Apple oder Ebay mit der Luxemburger Regierung fragwürdige Steuervorteile ausgehandelt hatten - nun prüft die EU-Kommision die Vereinbarungen, weil sie gegen europäisches Recht verstoßen haben könnten. Auch hier stellte sich ie US-Regierung sklavisch in den Dienst der Top-Wirtschaft und der Oligopolisten des Landes.

Die Enthüllungen von Edward Snowden sorgten zwar vorrangig dafür, dass die unbegrenzte Datensammelwut und die globale Totalüberwachung des US-Geheimdienstes NSA weltweit bekannt wurde. Aber indirekt trafen sie auch Konzerne wie Google, Apple oder Vodafone, weil diese offensichtlich eng mit der NSA oder ihrem britischen Partner GCHQ kooperiert haben.

33 US-Citys verbieten das Füttern von Obdachlosen

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Der Regisseur Reiner-Werner Faßbender machte schon mit dem Satz: " Der Mensch ist ein häßliches Tier " Furore.

Besonders in der sozialdarwinistisch geprägten Ellenbogengesellschaft in den USA scheint der Satz besonders zuzutreffen. In dem Land leben nicht nur 43 Mio. Menschen von der Suppenküche - viele ausgegrenzte Menschen sind sogar obdachlos.  

Mittlerweile wurde in 33 Städten landesweit das Füttern von Obdachlosen verboten und unter Strafe gestellt. 

Es regt sich Widerspruch in der US- Bevölkerung und mit der Unterzeichnung einer Petition kann man dazu beitragen, dass diese üblen Mißstände in den USA beseitigt werden.

http://act.watchdog.net/petitions/4753?share_ref=BffmG5joYQ8

 

 

Merkel schickt 400 deutsche Soldaten in die ehemalige lettische Sowjetunion an die Ostfront 

Die Bundeswehr wird im laufenden Jahr 400 Soldaten zur Festigung der Sicherheit der baltischen Staaten nach Lettland entsenden. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen zufolge werden sie zwischen drei und fünf Monate im Land bleiben und sich an Manövern beteiligen. Erstmal gehtes nur um Nato-Kriegsspiele und noch um keine dauerhafte Stationierung, die Rechtspopulisten und Ultranationalisten in baltischen Ländern fordern. 

 

Dies teilte die Ministerin am Dienstag in der lettischen Hauptstadt Riga mit, wo sie zu einem offiziellen Besuch eingetroffen war. Zuvor hatte sie Estland besucht. Am Mittwoch sind Gespräche im litauischen Vilnius geplant.

Die Bundesrepublik will sich auf eine ganze Reihe zeitlich begrenzter Unterstützungsmaßnahmen beschränken. Dazu zählt in diesem Jahr die Beteiligung an 17 Militär-Kriegsspielen, die überwiegend in Lettland, Litauen, Estland und in Polen stattfinden.

Zusätzlich sollen 600 Soldaten für jeweils drei Monate zu Ausbildungszwecke nach Litauen, Lettland und Polen geschickt werden. Ab September sollen sich zudem wieder vier deutsche „Eurofighter“-Kampfjets an der Luftraum-Überwachung über dem Baltikum beteiligen.

Mit maßgeblicher Beteiligung Deutschlands wird zudem eine neue schnelle Eingreiftruppe der Nato aufgebaut, die zwei bis fünf Tage zur Mobilisierung benötigt.

Zweifel an der "Reaktionsfähigkeit" der Nato bei möglichen Angriffen auf das Bündnisgebiet wies von der Leyen zurück. „Ich kann nur empfehlen, die Reaktionsfähigkeit der Nato nicht zu unterschätzen“, sagte sie. Natürlich verschweigt sie, dass die Nato der Welt-Aggressor Nummer 1 ist. In Wahrheit rückt die Nato seit 1990  immer weiter nach Osten an die russische Grenze vor und es ist nicht Rußland, dass militärisch in Richtung Atlantik vorrückt. Aber die einseitige Propaganda der Herrschaftsmedien in den Nato-Ländern gewährleistet, dass dieses infantile Zerrbild von der russischen Bedrohung in breiten Kreisen der Bevölkerung medial weitgehend aufrechterhalten werden kann.  

Von der Leyen will am Mittwoch weitere politische Gespräche mit den Eliten in Litauen führen. Die drei baltischen Staaten und Polen sind die direkte Nato-Nachbarn Russlands.

 


 

Putin schlägt zurück - Obama-Trolle fluten sinngemäss das Internet

Putin-Meme. Quelle: Internet

Die wirklichen Weltherrschaftsbestrebungen gehen ja von den USA aus und nicht von Rußland.

Das wurde auch durch den Versuch der globalen Totaüberachung des Netzes und jeder Kommunikation durch US- Geheimdienste deutlich, die eben in erster Linie von US- Geheimdiensten ausgehen. 

Die militanten und aggressiv-militärischen Aggressionen in der blockfreien Welt gehen von den US- Regierungen aus, die allein im Irak, in Afghanistan und in Pakistan in den letzten Jahrzehnten bis zu 8 Millionen Kriegstote erzeugt haben. 

Deutsche Mainstream-Medien haben aber trotzdem eine neue Lieblings-Verschwörungstheorie:

Die Kritik an ihrer einseitige Lobby-Arbeit stamme nicht von den eigenen Lesern, sondern sei das Ergebnis einer perfiden Kreml-Strategie. Mit einer Armee so genannter “Putin-Trolle” habe es Moskau auf die wertvollen Kommentarspalten deutscher Leitmedien abgesehen. Was dabei unerwähnt bleibt: Genau eine solche Strategie der Meinungsmanipulation verfolgen westliche Geheimdienste seit Jahren mit ausgefeilten Programmen. Auch Rufmord an kritischen Journalisten oder Aktivisten wird dabei gezielt eingesetzt.

Der Glaube an die eigene Unfehlbarkeit muss schon sehr groß sein, glaubt man den teils absurden Theorien, mit denen der deutsche mediale Mainstream versucht sich gegen Kritik an seiner eigenen Arbeit zu immunisieren. Ein besonders beliebtes Narrativ ist dabei die Mär der Horden von “Putin-Trollen”, die angeblich – na klar: in Chefsache vom Kreml – eingesetzt werden, um die Kommentarspalten der deutschsprachigen Leitmedien mit Desinformation und Propaganda (meint: Widerspruch) zu fluten. Nicht einmal den Chefredakteuren großer Redaktionshäuser, wie dem stellvertretenden Chefredakteur des ZDF, Elmar Theveßen oder auch Gero von Randow, dem Ex-Chefredakteur von Zeit Online, ebenso wie der FAZ-Mitherausgeber Günther Nonnenmacher ist es peinlich in der Öffentlichkeit mit derlei abenteuerlichen Geschichten hausieren zu gehen.

Kritik an Mainstream-Medien wächst: Berichterstattung zum Germanwingsabsturz führt zu Beschwerderekord beim Presserat

 

Foto: Creative Commons by 62693815@N03

In BILD, FAZ, Die Welt, Focus Online und weiteren Mainstream-Publikationen wurde jüngst eingängig über “Putins Trollfabrik”, “Cyberattacken” und “Kommentar-Armeen” fabuliert. In einer offensichtlich konzertierten Aktion des deutschen Kampagnen-Journalismus wurde Russland ein orchestriertes Vorgehen in Sachen Meinungsmache vorgeworfen. Auch durften angebliche “Ex-Trolle” auspacken, die ihr karges Online-Krieger-Leben in muffigen russischen Büroräumen, im Stile eines Sweatshops, fristen und, so das gängige Narrativ, mit kalter postsowjetischer Strenge unter Druck gesetzt wurden, die wertvollen Kommentarspalten deutschsprachiger “Qualitätsmedien” zu “zertrollen”. Geschichten die sich mittlerweile jedoch entweder alsFälschungen herausgestellt haben, oder ganz einfach falsch wiedergegeben wurden, wie im Falle der angeblichen Ex-Trollin Ljudmilla Sawtschuk, die in ihren Offenbarungen kein Sterbenswörtchen davon berichtet, dass die vermeintlich systemgefährdende Trollarbeit in deutscher Sprache stattfindet. Auch sind die angeblichen Verbindungen zu offiziellen russischen Behördern oder gar der Regierung allenfalls wage erleutert und bleiben im Bereich der reinen Spekulation.

Eine viel logischere Erklärung für die seit einem Jahr nicht mehr weg zu diskutierende Flut ablehnender Kommentare im deutschen Medienmainstream scheint den Zeitungsmachern nicht in den Sinn zu kommen: Vielleicht fußt die Reaktion der Leser ganz einfach darauf, dass ein Großteil der im deutschen Mainstream veröffentlichten Artikel, selbst für politische Einsteiger, eine ganz klar erkennbare transatlantische und neoliberale Färbung hat? Vielleicht fühlen sich die Leser ganz einfach deshalb belogen, weil sie belogen werden? Vielleicht lehnt es die Mehrheit der Leserschaft ganz einfach ab, sich für plumpe Feindbildpropaganda und Anti-Russland-Hetze einspannen zu lassen? Vielleicht sind die Medienkonsumenten vielen Medienmachern längst überlegen in Sachen Reflexionsvermögen und Abstraktionsfähigkeit? All das kann offenbar nicht sein. Dann doch lieber die Putin-Trolle.

Was teilweise amüsant bis lächerlich klingen mag, hat einen ernsten Hintergrund. Denn tatsächlich ist Meinungsmanipulation im Internet gang und gäbe. Im großen Stil zweifelsfrei belegt allerdings erst auf Seiten der NATO-Staaten. Bereits 2011 wurde aufgedeckt, dass die USA eine Spezialeinheit unterhalten, um die Meinungsbildung im Internet zu manipulieren. Auch Großbritannien ist mit der “Joint Threat Research Intelligence Group” des britisches Geheimdienstes GCHQ dabei. In einem als geheim eingestuften Papier heißt es, Ziel der Operation sei es:

“Internet-Techniken zu benutzen, damit etwas in der realen oder der Cyber-Welt geschieht.”

Zu den angewandten Taktiken gehöre die Umsteuerung von Online-Diskussionen nach gewünschtem Muster, aber auch die Verbreitung falscher Informationen, um Reputation und Ruf der Zielpersonen zu zerstören. Die Informationen stammen aus geleakten Dokumenten von Edward Snowden und wurden auf der Enthüllungsplattform “The Intercept” des britischen Journalisten und Snowden-Vertrauen Glenn Greenwald veröffentlicht.

Obwohl auch der sonst viel gescholtene deutsche Mainstream – in Teilen – offen über diese Praktiken berichtete, blieb die Kritik, oder gar eine gesellschaftliche Empörung über derartige demokratiefeindliche geheimdienstliche Umtriebe aus.

 

Jörg Wellbrock widmet sich in einem aktuellen Beitrag auf dem Blog “Der Spiegelfechter” ebenfalls der Thematik der gezielten Zersetzung von politischen Bewegungen und dem willentlichen Rufmord an kritischen Journalisten und Aktivisten. Ob ein Zusammenhang zwischen den von Wellbrock aufgedeckten so genannten “Watch”-Seiten auf Facebook und den Programmen der GCHQ und anderen westlichen Geheimdiensten besteht, muss noch untersucht werden.