Griechen fordern 278,7 Mrd. € an deutschen Kriegsreparationen 

Im Streit um deutsche Reparationszahlungen für erlittene Schäden im Zweiten Weltkrieg hat der stellvertretende griechische Finanzminister Dimitris Mardas die Forderungen seines Landes auf 278,7 Milliarden Euro beziffert. Ein zuständiger Parlamentsausschuss komme nach einer ersten Auswertung auf diese Summe, teilte er am späten Montagabend im Parlament in Athen mit. Das Thema belastet die deutsch-griechischen Beziehungen seit Jahrzehnten.

 Die Gesamtforderungen werden darin auf zwischen 269 und 332 Milliarden Euro beziffert. Die Bundesregierung sieht die Entschädigungsfrage dagegen ignorant als erledigt an. Ein 1960 von der damaligen Bundesregierung abgeschlossenes Abkommen sah die Zahlung von viel zuniedrig angesetzten 115 Millionen Mark vor.

 

Unterdessen hat der Vorsitzende der rechtspopulitischen  EVP-Fraktion im EU-Parlament, Manfred Weber, vor dem Moskau-Besuch des griechischen Regierungschefs Alexis Tsipras vor einer zu starken Nähe zu Russland gewarnt.

Die griechischen Regierung hat sich mit dem USA gesteuerten IWF auf eine Rückzahlung einer jetzt fälligen Summe geeinigt. Es kam zu einem Treffen von Finanzminister Varoufakis mit IWF-Chefin Lagarde. Gleichzeitig besucht Tsipras demnächst Moskau und macht deutlich, dass man sich auch in Rußland oder China Kredite holen könne. 

Es wäre eine riskante Strategie, wenn Tsipras in der angespannten Lage sein Heil in einer Annäherung an Rußland suche, sagte der CSU-Politiker dem "Tagesspiegel". Der für Mittwoch geplante Besuch komme  abgeblich zur Unzeit.

 

 

Neonazis im ostdeutschen Tröglitz wollen nach Brandanschlag auf Asylbewerber-Haus Landrat guillotinieren 

Tröglitz: Feuer in künftiger Flüchtlingsunterkunft

Neonazis machen in dem Ort, in dem 40 Asylbeweber aufgenommen werden sollen, Front gegen die Flüchtlinge.

In der Nacht zum Samstag war ein Brandanschlag auf ein Mehrfamilienhaus in Sachsen-Anhalt  verübt worden, dass eine Unterkunft für Asylbewerber werden soll. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen schwerer Brandstiftung, der für politische Straftaten zuständige Staatsschutz ist eingeschaltet, berichtet die Huffington Post.

Der parteilose ehrenamtliche Bürgermeister Markus Nierth war bereits im März zurückgetreten, weil er sich um seine Familie sorgte und sich allein gelassen fühlte im Kampf gegen die Rechten. Trotzdem bezogen er und seine Familie weiter Stellung gegen Neonazis.

So organisierten er und seine Frau eine Demonstration für Karsamstag, zu der etwa 300 Menschen gekommen waren. Der Ort hat 2700 Einwohner.

Die Nierths erhielten prompt neue Drohungen per E-Mail. Wie rechtspopulistischen Sprimger-Medien berichten, hatte die Familie mit sieben Kindern damit bereits gerechnet. Jetzt wurde der Polizeischutz noch verstärkt. Susanne Nierth sagte der "Welt“, sie würden nun rund um die Uhr bewacht.

Wie jetzt bekannt wurde, steht nun außerdem Landrat Götz Ulrich unter Schutz. Er musste unter besonderen Schutz gestellt werden,bestätigte der Landes- Innenminister Holger Stahlknecht.  Der Landrat des Burgenlandkreises hatte auch nach dem Brandanschlag keinen Zweifel daran gelassen, dass er die Flüchtlinge in Tröglitz unterbringen will. Dazu hatte Ulrich die Bürger ausdrücklich um Unterstützung gebeten.

Ulrich schilderte die Drohungen am Montag in mehreren Interviews. "Das nimmt unangenehme Formen an. Das geht sogar so weit, dass die Methoden der Französischen Revolution angedroht werden", sagte er dem TV Sender ntv . Laut rechtspopulistischer springer-Medien soll in dem Zusammenhang von einer Exekution des Landrates die Rede  gewesen sein.

Dem MDR sagte Ulrich, in E-Mails sei gedroht worden, "dass das nicht der letzte Schritt ist". Die Situation für die Verantwortlichen vor Ort sei schwierig: "Wir machen uns Sorgen um unsere Familien."

Seit Monaten schon machen Rechtsextreme in Tröglitz unter der Führung des NPD-Funktionärs Steffen Thiel Stimmung gegen die Aufnahme von Asylbewerbern.

Der Generalsekretär des Europarats, Thorbjörn Jagland, mahnte in Straßburg, Ereignisse wie der Brandanschlag sollten die Alarmglocken in Europa schrillen lassen. Überall in Europa breite sich eine Atmosphäre von "Hass und Intoleranz" aus, und die Demokratie sei "zunehmend gefährdet" durch "rassistischen, fremdenfeindlichen, politischen und religiösen Extremismus".

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) mahnte gegenüber rechtspopulistischen Springer-Medien: "Wir dürfen beim Kampf gegen Rechtsradikalismus nicht nachlassen." Unionsfraktionschef Volker Kauder nannte das Attentat gegenüber rechtspopulistischen Medien der Springer-Oligarchen einen "Anschlag auf unseren Rechtsstaat".

Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Anton Hofreiter, sagte der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung", es sei unfassbar, dass ein Landrat vor dem braunen Mob geschützt werden müsse, weil er Schutzsuchenden Hilfe anbiete. Zugleich forderte er politische Konsequenzen aus dem Anschlag in Tröglitz. So solle der Bund die Mittel für den Kampf gegen Rechtsextremismus erhöhen sowie Länder und Kommunen stärker bei der Aufnahme von Asylsuchenden unterstützen, verlangte Hofreiter.

 Bei so viel Unmenschlichkeit helfe nur noch ein Aufstand der Anständigen vor Ort und mehr Weitsicht der Zuständigen im Land, erklärte die Linken-Politikerin Petra Pau.

Der Pfarrer von Tröglitz, Matthias Keilholz, berichtete am Sonntag, dass es eine »große Betroffenheit« unter den Gemeindemitgliedern gebe. In der Begrüßung zum Ostergottesdienst sei er auf den Brandanschlag eingegangen. »Unter dem dunklen Eindruck der Geschehnisse ist es umso wichtiger, Ostern zu feiern und den Mut und die Hoffnung für die Weiterarbeit neu zu gewinnen«, fügte der evangelische Pfarrer hinzu. Am Samstagnachmittag hatten bereits mehrere hundert Menschen in dem Ort für ein weltoffenes Tröglitz demonstriert. Auch Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) und Landespolitiker der Linken nahmen daran teil. Die Migrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz (SPD), sagte am Sonntag laut Mitteilung: »Wir alle müssen den Tätern zeigen, dass sie mit ihrem Hass alleine stehen, schreibt das ND.«

 

Der thüringische SPD-Landesvorsitzende Andreas Bausewein forderte derweil, Rassismus und Rechtsextremismus schon im Keim zu ersticken. »Es braucht den Aufstand aller Demokraten schon bei kleinsten Anzeichen«, sagt er am Sonntag in Erfurt mit Blick auf den Brandanschlag auf die geplante Flüchtlingsunterkunft in Tröglitz (Sachsen-Anhalt) und der Beschädigung der KZ-Gedenkstätte im Jonastal bei Arnstadt. »Nur wer Fremdenfeindlichkeit und rechtsextremistischem Gedankengut im frühesten Stadium - auch im Alltag - entgegentritt, der wird solche Taten in Zukunft verhindern können«, sagte er.

Unbekannte hatten am Samstag das Mahnmal für ein früheres Außenlager des KZ Buchenwald in Jonastal angegriffen. Laut Thüringer Polizei wurden am Samstag eine Gedenktafel und ein Blumengebinde im Jonastal bei Arnstadt beschädigt. Die Tafel war gerade neu gestaltet worden, das Gebinde bei einer Gedenkveranstaltung niedergelegt worden. Die Polizei vermutet einen rechtsmotivierten Hintergrund.

Ostermärsche gegen Hochrüstung und Islamfeindlichkeit 

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Mit einem Gottesdienst vor den Toren des Fliegerhorstes Büchel hatten die Ostermärsche am Freitag in Rheinland-Pfalz begonnen. An diesem Montag ist ein weiterer Marsch in Büchel geplant. Der Luftwaffenstützpunkt gilt als einziger Standort in Deutschland, an dem amerikanische Atomwaffen lagern.

Mehrere hundert Menschen sind am Samstag dem Aufruf zu Ostermärschen in Baden-Württemberg gefolgt. Die Teilnehmer wandten sich gegen Rüstungsexporte und Islamfeindlichkeit und forderten Schritte zu einer friedlichen Konfliktlösung in der Ukraine.

Den Auftakt machte am Karfreitag eine Mahnwache in Biberach, an der nach Angaben des Veranstalters rund 300 Menschen teilnahmen. Christliche Pfarrer und ein islamischer Geistlicher mahnten, dass  Unterschiede in der Religion nie zu Hass und Gewalt führen dürften. Bei nasskaltem Wetter kamen weniger Menschen zu den Veranstaltungen als erwartet.

Vor der Kommandozentrale für die US-Streitkräfte in Europa (EUCOM) in Stuttgart-Vaihingen versammelten sich am Samstag nach Angaben der Veranstalter etwa 400 Menschen. Der evangelische Pfarrer Dietrich Becker-Hinrichs forderte „eine fundamentale Abkehr von einer Politik des Kriegführens, die immer wieder neuen Terrorismus erzeugt“. Jede Religion habe ein Gewaltpotenzial, aber auch ein mächtiges Friedenspotenzial.

Deshalb gelte es, der verbreiteten Islamfeindlichkeit in Deutschland entschieden entgegenzutreten.

Der Stuttgarter IG-Metall-Gewerkschaftssekretär Kai Burmeister forderte von der Bundesregierung ein Konversionsprogramm „mit dem Ziel, militärabhängige Arbeitsplätze durch zivile Produktion zu sichern“.

 

„Unsere Verantwortung heißt: Frieden!“

In Mannheim folgten nach Polizeiangaben rund 35 Menschen dem Aufruf zum Ostermarsch, in Ellwangen waren es 150 Teilnehmer. 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges standen die Veranstaltungen des Friedensnetzes Baden-Württemberg unter dem Motto „Unsere Verantwortung heißt: Frieden!“ Am Ostermontag folgen noch Ostermärsche in Müllheim (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) und Bregenz.

Die Ostermarschbewegung hat ihre Wurzeln im Protest gegen das atomare Wettrüsten während des Kalten Krieges. In der alten Bundesrepublik erlebte sie 1968 und 1983 ihre Höhepunkte mit Hunderttausenden von Demonstranten. Mittlerweile sind die Teilnehmerzahlen stark zurückgegangen.

Am  zweiten Tag der Ostermärsche haben in Deutschland mehrere tausend Menschen gegen Krieg, Gewalt, Rüstungsexporte und Ausländerfeindlichkeit demonstriert.

In Berlin gingen am Samstag etwa 1000 Menschen unter dem Motto „Die Waffen nieder“ auf die Straße. Sie machten sich vor allem für einen friedlichen Dialog mit Russland in der Ukraine-Krise stark und forderten die Nato auf, einen Einsatz in der Krisenregion zu unterlassen.

Mit einer Radtour hat die Ostermarschbewegung in Nordrhein-Westfalen am Sonntag (05.04.2015) ihre dreitägige Friedensdemonstration fortgesetzt. Nach Veranstalterangaben machten sich am Morgen etwa 100 Menschen auf den Weg von Essen nach Bochum. Bei Zwischenstopps in Gelsenkirchen und Herne stießen zahlreiche weitere Teilnehmer hinzu. Die Demonstranten machten sich mit Transparenten und Reden stark für eine Ächtung von Atomwaffen und gegen Krieg und Militarisierung. Sie forderten einen Stopp des Kriegswaffen-Exports sowie eine humanere Flüchtlingspolitik in der EU und Deutschland. "Kriege stoppen, Atomwaffen ächten, zivile Lösungen schaffen", so lautet das Motto des diesjährigen Ostermarschs Rhein-Ruhr.

In Essen erinnerten am Ostersonntag die Teilnehmer an die Befreiung von Krieg und Faschismus vor 70 Jahren. Gewarnt wurde vor dem Zusammenspiel von ziviler und militärischer Nutzung der Atomkraft. So werde im nordrheinwestfälischen Gronau mit der Urananreicherungsanlage auch die Technologie vorgehalten, um eine Atombombe zu bauen. In Essen demonstrierten Ostermarschierer vor dem Verwaltungsgebäude des Energieriesen RWE. Er betreibt das Atomkraftwerk Emsland in Lingen, wo es am Freitag einen Zwischenfall gab. Die Demonstranten forderten die sofortige Stilllegung des Atommeilers.

Den Auftakt der dreitägigen Demo hatten am Samstag (04.04.2015) rund 250 Teilnehmer in der Duisburger Innenstadt gemacht. Dort trat die Gruppe "Bandbreite" auf. Dem schlossen sich am Nachmittag bei einer Demonstration und einem Friedensfest in Düsseldorf knapp 600 Teilnehmer an. Damit seien Teilnehmerzahlen wie im vergangenen Jahr erreicht, sagte Joachim Schramm, Landesgeschäftsführer der Deutschen Friedensgesellschaft in Nordrhein-Westfalen. "Es ist erfreulich, dass in diesem Jahr auch zahlreiche junge Menschen mitlaufen", so Schramm. In der Landeshauptstadt gab es eine Kundgebung vor dem DGB-Haus. Hauptredner war Friedensaktivist Jürgen Grässlin.

Im diesjährigen Aufruf der Ostermärsche wurde der Europäischen Union und derNATO eine "Kriegspolitik" vorgeworfen. Beide Bündnisse setzten "fast ausschließlich auf eine militärische Durchsetzung ihrer Interessen."

Auch in anderen nordrhein-westfälischen Städten gab es Ostermarsch-Aktionen, so in Bielefeld, Gummersbach und Münster. Während dieser Tage nur mehrere hundert Teilnehmer den Weg zu den Friedensdemonstrationen im Land finden, demonstrierten Anfang der 80er Jahre bundesweit bis zu eine Million Menschen gegen das Wettrüsten mit Atomwaffen.

Einen der "nassesten Ostermärsche" haben am Samstag die Landeshauptstädte Wiesbaden und Mainz erlebt. Rund 200 Menschen traten hier im strömenden Regen "Für eine Welt ohne Krieg" ein. Ostermärsche gab es auch in Gießen und Fulda.Video:

In Fulda gingen am Karsamstag nach Polizeiangaben 80 Menschen auf die Straße. Einer der Organisatoren der Ostermarschbewegung, der hessische Linken-Fraktionschef Willi van Ooyen, sprach von 120 Teilnehmern. Im Odenwald zogen die Teilnehmer von Erbach nach Michelstadt. Laut Polizei nahmen daran 60 bis 70 Personen teil. Mit dabei waren der Deutsche Gewerkschaftsbund, die Organisation Attac und die Gruppe "Odenwald gegen Rechts". 

In der Fußgängerzone von Gießen fand unter dem Motto "Konflikte friedlich lösen - Wir sind keine Feinde!" eine Veranstaltung mit Infoständen und Aktionen statt, zu der laut Organisatoren rund 80 Teilnehmer kamen.
 
Die Aktionen enden am Ostermontag mit Kundgebungen in Frankfurt und Kassel und einem "Osterspaziergang" in Marburg. Zu der zentralen Frankfurter Kundgebung um 13 Uhr auf dem Römerberg werden als Redner der katholische Sozialethiker Friedhelm Hengsbach, Ünal Kaymakci von der Islamischen Religionsgemeinschaft Hessen, Mohamud Omer von den "Refugees for Change" und Sandro Witt vom DGB Hessen-Thüringen erwartet. 

Der Kasseler Ostermarsch steht unter dem Motto "Von deutschem Boden muss Frieden ausgehen!". Hauptrednerin der Abschlusskundgebung vor dem Rathaus ist die Linken-Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen.
 
Die Menschenmengen früherer Jahrzehnte bringen die Ostermarschierer aber nicht mehr auf die Straße. Van Ooyen hofft auf 2.000 bis 2.500 Menschen bei der zentralen Veranstaltung am Ostermontag in Frankfurt. 

Die Kundgebungen sollen sich auch gegen das Freihandelsabkommen TTIP zwischen den USA und der EU richten. "Wir brauchen kein TTIP, keine Wirtschafts-Nato", sagte van Ooyen. Nötig sei dagegen ein großer Wirtschaftsraum von Portugal bis in den fernen Osten Russlands. Europa brauche auch eine neue Entspannungspolitik.

Ostermarsch im strömenden Regen

Zum Ostermarsch von Mainz und Wiesbaden kamen bei strömendem Regen rund 200 Aktivisten. Der Protestmarsch stand unter dem Motto "Für eine Welt ohne Krieg, Militär und Gewalt". 

Im Mittelpunkt der Reden auf der Abschlusskundgebung in Mainz habe der Konflikt in der Ukraine gestanden, sagte Koordinator Gernot Lennert. Es sei der "nasseste Ostermarsch" in der Geschichte der Veranstaltung gewesen, die in dieser Form seit 2004 stattfinde. Bis Montag sind in Hessen insgesamt elf Kundgebungen geplant.
 

Das große Friedensfest zum Abschluss der Ostermärsche findet in Dortmund statt. Dort wird auch an die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki vor 70 Jahren erinnert.

 In mehreren Städten Bayerns hatten Friedensaktivisten zu Ostermärschen aufgerufen. Rund 1000 Menschen folgten ihnen. Das sah schon mal anders aus.

An den diesjährigen Ostermärschen am Karsamstag haben in bayerischen Städten nach Polizeiangaben gut 1000 Menschen teilgenommen. Insgesamt entspricht dies in etwa der Teilnehmerzahl der vergangenen Jahre. Friedensaktivisten hatten unter anderem zu Demonstrationen und Kundgebungen in München, Ansbach, Erlangen, Würzburg, Augsburg und Traunstein aufgerufen. Sie richteten sich gegen Rüstungsexporte, Krieg und Gewalt, vor allem in Bezug auf den aktuellen Ukraine-Konflikt.

 

Rund 300 Menschen bei Ostermarsch in Bremen

Der Marsch, den das Bremer Friedensforum organisiert, beginnt wie immer am Vormittag auf dem Ziegenmarkt im Steintor. Wie die vielen Transparente und Fahnen verraten, ist der Ostermarsch längst ein Sammelsurium für unterschiedlichste Protestbewegungen: gegen Atomkraft, Massentierhaltung und die Verfolgung von Muslimen, für mehr Gerechtigkeit, mehr Offenheit gegenüber Flüchtlingen, für die volle Anerkennung des Staates Palästina und für die Rekommunalisierung der Bremer Abfallentsorgung.

Auf einer roten Fahne tragen Mitglieder der Deutschen Kommunistische Partei (DKP) das Konterfei der Sozialistin Rosa Luxemburg zur Schau. Eine Fahne aus besonders edlem Stoff hält Gerd-Rolf Rosenberger hoch: Sie zeigt ein Bild des im KZ ermordeten Kommunisten Ernst Thälmann. „Die wurde mir 1986 auf dem DKP-Parteitag in Hamburg verliehen, als auch Boris Jelzin von der KPdSU als Gast erschien“, erzählt der Blumenthaler.

Vor allem aber wehen beim Bremer Ostermarsch unzählige Fahnen der Linkspartei. Grüne und Sozialdemokraten, die in den Hoch-Zeiten der Ostermärsche mitdemonstrierten, sucht man vergebens. Vermutlich wären sie bei den meisten Teilnehmern ohnehin nicht willkommen. Denn eine ihrer vielfach formulierten Forderungen lautet: Keine Auslandseinsätze der Bundeswehr. Im Bundestag unterstützt das nur die Linksfraktion. Doch Hauptredner Wolfgang Gehrcke, Frankfurter Bundestagsabgeordneter für die Linke, rät in seiner Ansprache, auch seiner eigenen Partei gegenüber kritisch zu bleiben: „Würde eine Linkspartei Auslandseinsätzen zustimmen, wäre sie nicht mehr links.“

Der 71-jährige Friedensaktivist bleibt sich treu. Bevor er bei der Gründung der DKP mithalf, trat er in die verbotene KPD ein – aber nur, wie er sagt, weil er zuvor aus der SPD ausgeschlossen wurde. Das sei die Strafe der Sozialdemokraten gewesen, weil er mit anderen Aktivisten – wie etwa Detlef Dahlke aus Bremen – zum ersten Ostermarsch in der Bundesrepublik aufgerufen habe, erzählt Gehrcke am Rande der Demo. Damals. im Jahr 1960, ging es im Sternmarsch von Hamburg, Hannover, Braunschweig und Bremen zu Fuß nach Bergen in die Lüneburger Heide, wo zuvor Raketen für Atomwaffen getestet wurden. Dass heute nur noch wenige Menschen mitmarschieren, bedauert Gehrcke. Doch Unterstützer gebe es genug: „Viele junge Friedensaktivisten organisieren sich heute im Internet“, sagt er. Trotzdem seien die Demos wichtig. „Die Ostermärsche versammeln die Knoten des Friedensnetzes, ohne die es sonst nur viele Strippen gäbe.“

Wie Annette Düring vom Bremer DGB und Gerhard Baisch von der Juristenvereinigung Ialana fordert auch Gehrcke in seiner Rede auf dem Marktplatz die weltweite Abrüstung. Es sei unverantwortlich, dass die Verteidigungsministerin den Einsatz bewaffneter Drohnen fordere und die US-Armee in der Eifel immer noch Atomwaffen lagere. Vor allem verurteilt er die Regierung dafür, dass sie in der Ukrainekrise Russland zum Feind mache. So werde ein Krieg riskiert, den Europa nicht überstehen würde, sagt der Politiker und wettert gegen die Nato-Osterweiterung. „Wahrlich, wir leben in finsteren Zeiten.“

Es sind vor allem alte Friedensaktivisten, die sich zum Ostermarsch versammeln

 

Bis Ostermontag werden in Deutschland voraussichtlich Tausende Menschen bei mehr als 80 Veranstaltungen und Aktionen für eine Welt ohne Krieg auf die Straße gehen. Die Veranstalter gehen von einer stabilen Teilnehmerzahl aus. 2014 waren bundesweit einige tausend Ostermarschierer gezählt worden.

 

 

 

 

 

 

Kriminelle Neonazi-Schläger werden offizieller Bestandteil der ukrainischen Armee

Adolf Hitler hatte die SA als Schlägertruppe fürs Grobe. In der Ukraine übernimmt der "Rechte Sektor" den Part der  militanten Schlägertruppe für die Neonazi-Partei "Swoboda". 

Auch im Osten im Krieg gegen die eigene Bevölkerung mischen sie mit. Hier sind sie im Batallion "Asow" als offizieller Bestandteil der ukrainischen Armee aktiv und an Lynchmorden an der eigenen Bevölkerung beteiligt.

Bisher waren Neonazi-Kampfverbände nur assoziiert und verbündet. Jetzt werden sie offuzieller Besatandteil der ukrainischen Armee. 

Yarosh, Dmitriy

 

Sie werden als "Rechter Sektor" der Nazi-Partei der Ukraine entsprechend Teil der 79. mobilen Luft-Brigade . Das verkündete ein Regierungsberater laut russischen Informationen in Kiew.

 

Right Sector members

Der ukrainische Kriegsminister Semyon Poltrak verkündete, dass diese Freiwilligen- Batallione Teil der sogenannten "Antiterror"-Operation in Donbass werden, der sich als Krieg im Osten in Wahrheit gegen das eigene Volk richtet.

Der Führer der Nazis, Dmytro Yarosch,bestätigte die Eingliederung seiner militanten Truppen in die offizielle Militär-Struktur des Landes.

Selbt Interpol in den USA hat Dimitri Jarosch auf die Liste der meist gesuchten Terroristen gesetzt. Trotzdem unterstützen sowohl die US- Regierung wie auch die bundesregierung Merkel/Gabriel diese pro-faschistische Rechtsregierung in der Ukraine, die sich auch auf die Nazis im Lande stützt.

Der ukrainische Parlamentsabgeordnete Dmitri Jarosch, Gründer und Chef der rechtsextremen Gruppe Rechter Sektor (Prawy Sektor), wird Berater des Oberbefehlshabers der ukrainischen Streitkräfte, gab das Verteidigungsministerium der Ukraine bekannt.

Eine entsprechende Vereinbarung zwischen Jarosch und dem ukrainischen Generalstabschef Viktor Muschenko sei bereits getroffen worden.

Zuvor hatte Jarosch nicht ausgeschlossen, dass das ukrainische Freiwilligenkorps DUK des ultranationalistischen Rechten Sektors nach der Annahme eines entsprechenden Gesetzes in die ukrainische Armee eingegliedert wird.

„Beim Schutz des Staates gegen äußere Feine“ sei DUK tatsächlich bereit, sich der Armeeführung unterzuordnen, heißt es in der Mitteilung. „Generalstabschef Viktor Muschenko und der Führer des ukrainischen Freiwilligenkorps haben sich darauf geeinigt, dass Dmitri Jarosch zum Berater des Oberbefehlshabers der ukrainischen Streitkräfte ernannt wird.“

„Rechter Sektor“ ist eine Vereinigung rechtsradikaler und nationalistischer Gruppen. Im Januar und Februar 2014 hatten Kämpfer des Rechten Sektors an den Zusammenstößen mit der Polizei und der Erstürmung von Regierungsgebäuden in Kiew und seit April 2015 an der Unterdrückung der Proteste in der Ostukraine teilgenommen.

 

Im November 2014 stufte das Oberste Gericht Russlands den Rechten Sektor als extremistische Organisation ein und verbot dessen Aktivitäten in Russland. Im Januar 2015 wurde der Rechte Sektor auf die Liste der Organisationen gesetzt, deren Aktivitäten in Russland untersagt sind. In Russland wurde wegen Terroraufrufen ein Strafverfahren gegen Jarosch eingeleitet. Die Abteilung des Rechten Sektors auf der Krim wurde laut dem russischen Inlandsgeheimdienst FSB als Terrororganisatin eingestuft.



http://de.sputniknews.com/militar/20150406/301787275.html#ixzz3WXKkE7Ez



 

 

US $ Finanzmarkt-Global Player wetten massiv gegen den €uro

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Die Hüter des Dollar als Weltleitwährung und die US Global Player am Finanzmarkt- mit ihrer Geldschöpfung aus dem Nichts im Rücken- deren Filialen auch im Euroraum vom billigen Zentralbankgeld profitieren – sorgen nun für ordentlichen Druck auf den €uro.

Trotz der umfangreichen Wetten gegen die europäische Gemeinschaftswährung lässt EZB-Chef Draghi die Geldschleusen weiter geöffnet. Die US-Investor-Großbank Goldman-Sachs geht sogar von einem Kurssturz auf 0,80 Dollar je Euro aus. Auch EZB-Chef Draghi selber wird voneinigen Zeitgenossen als ehemaliger Goldman Sachs- Mitarbeiter als Teil dieses globalen Spiels im Auftrag der Dollar-Vorherrschaft betrachtet. 

Die zockenden Finanzmärkte haben sich längst von der Realwirtschaft abgekoppelt und Spekulationen am Finanzmarkt versprechen zudem weit höhere Renditen, so dass viel Geld in die Aktienmärkte, in den Optionsscheinhandel und in die Spekulation mit Derivaten fließt.    

US Hedgfonds haben jetzt Kontrakte im Volumen von je 25 000 €uro auf einen im Verhältnis zum Dollar fallenden €uro gesetzt. Das entspricht einem Volumen von über 5 Mrd. Dollar. Insgesamt sollen über 30 Mrd. Dollar für solche Wetten platziert worden sein. 

In letzter Zeit ist dann auch der €uro in Relation zum Dollar bereits stark gefallen.

Mario Draghi ist für diese spekulanten gegen den €uro ein Held. Zumindest aus Sicht der Dollar-Währungsspekulanten, die auf einen fallenden Euro wetten. Sie haben mit dem Kursverfall der europäischen Währung mutmaßlich jetzt schon viele Millionen Dollar verdient – und sie vertrauen darauf, dass die Politik des EZB-Präsidenten ihnen weitere Millionengewinne bescheren wird. "In Draghi we trust", heißt es bei den Spekulanten an der Wall Street in Abwandlung des Spruches "In God We Trust", der die amerikanischen Dollar-Banknoten ziert.

Die Beträge, um die es geht, sind immens: Hedgefonds haben netto 220.000 Kontrakte im Volumen von jeweils 125.000 Euro auf einen fallenden Euro platziert, sind also short gegangen. Das entspricht einer Summe von rund 30 Milliarden Dollar oder 27,6 Milliarden Euro.

Das ist das höchste Volumen seit Einführung der Gemeinschaftswährung. Nie war der Euro-Pessimismus größer. Der jetzige Saldo der Kontrakte (also abzüglich der optimistischen Euro-Wetten) liegt sogar höher als mitten in den Euro-Turbulenzen des Juni 2012, als die Krise auf die großen Volkswirtschaften Spanien und Italien übergriff und den Euro zu sprengen drohte.

Die große Wette auf den Euro-Abstieg fällt mit einer Extremprognose von Goldman Sachs zusammen: Das schon seit Langem Euro-skeptische Wall-Street-Haus hat gerade seine Negativhaltung zum Kurs der europäischen Währung bekräftigt und die Prognose weiter gesenkt: "Wir rechnen weiter mit einer Abschwächung des Euro gegenüber dem Dollar in den kommenden Quartalen", schrieben die Experten des Geldhauses in einer Mitteilung.

Der Chef der europäischen Zentralbank scheint den Euro-Kursverfall wohlwollend zur Kenntnis zu nehmen, erleichtert ein sinkender Wechselkurs doch das Erreichen seines Inflationsziels: Die Preissteigerung in der Währungsunion liegt bereits seit zwei Jahren unter der EZB-Zielmarke von knapp unter zwei Prozent. Es wird erwartet, dass Draghi auch weiterhin stillhält. Das Zocken geht deshalb wohl weiter.

Riskantes Spiel der Spekulanten

Dafür spräche sowohl das Auseinanderdriften der Konjunktur diesseits und jenseits des Atlantiks als auch die divergierende Geldpolitik. Goldman rechnet mit einem Rückgang des Euro-Kurses bis auf 0,80 Dollar. Das wäre ein neues historisches Tief.

"Die Marktteilnehmer behandeln den Euro derzeit, als wäre er toxisch", sagte Richard Franulovich, Chef-Währungsstratege bei Westpac Banking zur Nachrichtenagentur "Bloomberg". Noch vor einem Jahr wurde der Euro an den Devisenmärkten für 1,40 Dollar gehandelt. Am Montag notierte die europäische Einheitswährung bei 1,0851 Dollar.

Sein Jahrestief markierte der Euro Mitte März bei 1,0458 Dollar. Danach setzte der Kurs zu einer heftigen Gegenbewegung an: Binnen weniger Tage verteuerte sich die europäische Währung um fast sechs Cent auf 1,10 Dollar.