Vorab-Bericht

IZ-Konferenz mit US-Whistleblower Mc Connell über Germanwings-Flug 9525-Absturz und Fernsteuerung

Field McConnell

Am 15.4. fand eine Konferenz über den Absturz von Germanwings-Flug 4U9525 mit dem US Luftfahrtexperten Field Mc Connell im Hotel Ritter in Heidelberg statt.

Das Treffen wurde vom Dipl. Ing. Axel Knoetig organisiert und Field Mc Connell wurde vom Journalisten Ralph T. Niemeyer interviewt und zum Vorgang des Geschehens befragt.

Dabei wurde deutlich, dass sich der US-Aktivist für Kriegsveteranen aus aller Welt für eine ergebnisoffene Untersuchung des Absturzes einsetzt und erhebliche Zweifel an der offiziellen Version des Vorganges hat, die einen angeblichen und unbewiesenen Selbstmord des Co-Piloten Andreas Laubitz als alleinige Faktenlage zulassen will.  Es wird offiziell nur noch alternativlos die Verschwörungstheorie beleuchtet, wonach der Co-Pilot Lubitz sich mit dem Teufel gegen die Welt verschworen hätte.     

Dazu werden in Kürze Videos entstehen, die hier auf der IZ-Plattform verlinkt werden.  Auch ein ausfürliches Interview mit Ralph T. Niemeyer wird dazu erscheinen.

Die IZ-Konferenz wurde auch im Rahmen einer Radio-Show und über Livestream übertragen. Über 10 000 Zuhörer konnten diese englisch-sprachige Veranstaltung so über Abel-Danger-com live mitverfolgen.

Die jederzeit mögliche Fernsteuerung der Lufthana-Maschinen durch die Lufthansa Kontrollzentren am Boden oder durch das Militär mit Awacs-Flugzeugen oder Kampfjets stand im Mittelpunkt der Diskussion. Die durch Rüstungskonzerne wie Honeywell und Raytheon u.a. geschaffene und längst vorhandene Technik wurde erörtert. Ebenso das mögliche Hacken dieser Fernsteuerung durch Dritte. Es geht darum, diese Szenarien optional zu betrachten und sie nicht von vornherein auszuschließen. Auch das große Interesse von Obama an der Fernsteuerungstechnik und ein entsprechendes Treffen mit dem Luftfahrt-Experten Uchdorf in Texas vor 10 Jahren wurde erwähnt.

Inzwischen stellen weitere US-Luftfahrtexperten die offizielle Version in Frage und auch "Daily Mail" berichtete vor Tagen über diese kritischen Stimmen.  Eine lückenlose und ergebnisoffene Untersuchung dieses Geschehens bleibt weiterhin anzumahnen. 

Hintergrund: 

 Wie man Flugzeuge in Not wie die abgestürzte Germanwings 9252 fernsteuern kann 

Die "Wirtschaftswoche" stellte sich die Frage, wie es mit der Fernsteuerung von Airbus- und Boeing-Fliegern aussieht, wenn sie entführt wurden. Über die Existenz einer Fernsteuerung gibt es unterschiedliche Informationen. Manche Zeitgenossen gehen davon aus, dass sie als Konsequenz aus den Geschehnissen von 9/11 längst existiert - und die Fernsteuerung an sich gab es auch schon vorher. Bei Airbus bereits seit 1989 und bei Boeing seit 1995. 

Germanwings-Absturz - Wie sich entführte Flugzeuge fernsteuern ließen

Nach dem Germanwings-Unglück machen sich Experten Gedanken über den Risikofaktor Mensch. Theoretisch ließen sich Flugzeuge bei einem Zwischenfall vom Boden aus steuern – oder komplett per Bordcomputer.

Es ist das Horrorszenario für jeden Flugpassagier: Der Co-Pilot des Germanwings-Flugs 4U9525 verschanzte sich nach ersten Ermittlungserkenntnissen im Cockpit, um die Maschine zum Absturz zu bringen. Sein Kapitän konnte die Kontrolle über den A320 nicht zurückgewinnen, angeblich konnte niemand den Absturz verhindern. Aber stimmt das alles wirklich? So lautet jedenfalls die offizielle Verschwörungstheorie von ARD über Springer bis ZDF.  

http://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/germanwings-absturz-wie-sich-entfuehrte-flugzeuge-fernsteuern-liessen/11569460.html

Dabei sind Maschinen längst per Funk mit Bodenstationen vernetzt, sie orten sich mit Hilfe von GPS-Signalen – und sogar die Triebwerke funken ihren Zustand permanent an eine Leitstelle des Herstellers. Warum also im Notfall nicht gleich die Maschine per Funk vom Boden aus steuern?

Kontrolle vom Boden

Dass dies keineswegs eine absurde Idee ist, glauben etwa die Experten eines Forschungsprojekts der EU namens Safe Automatic Flight Back and Landing of Aircraft, kurz: Sofia. Unter diesem Titel untersuchte ein Konsortium von Unternehmen und Luftfahrtorganisationen, darunter auch die Deutsche Flugsicherung, wie sich entführte Maschinen retten ließen.

Aus dem Abschlussbericht des Projekts aus dem Jahr 2009 ist ersichtlich, wie sich die Experten das vorstellen: Gerät ein Flugzeug in die Kontrolle eines Terroristen, dann ist das Ziel, das Flugzeug so schnell wie möglich sicher auf einem Flughafen zu landen. Dazu soll eine Ground Security Decision Station eingerichtet werden – eine Bodenstation, die per Funk die Notlandung des Fliegers auslöst.   

GERMANWINGS-CRASH UND DER ”UNINTERRUPTIBLE AUTOPILOT”

Warum wurde 4U9525 nicht von außen übernommen und sicher gelandet?

Am 2. April wurde auf der Internetseite RichieAllenShow.comein Gespräch des Moderators der Show, Richie Allen, mit dem Flugveteran Field McConnell veröffentlicht. In dem Interview wurden diverse offene Fragen bezüglich des am 24. März in den französischen Alpen verunglückten Germanwings-Flugs 9525 diskutiert. Die drängendste Frage darunter: Warum wurde der Flug nicht vom Boden aus per Fernsteuerung übernommen und sicher gelandet?

 

Wer ist Field McConnell?

 

Field McConnell, geboren am 2. Oktober 1949, hat eine langjährige Karriere im US-Militär und im Anschluss in der zivilen Luftfahrt vorzuweisen. Er begann seine Karriere Ende der 1960er Jahre an der United States Naval Academy und flog ab 1973 Kampfflugzeuge für die US-Navy, war danach Flugausbilder und flog später die Douglas F4D Skyray für die North Dakota National Air Guard.

1978 wurde er von North Central Airlines für Inlandsflüge auf einer Convair 580 rekrutiert und ab 1979, nach dem Zusammenschluss von North Central Airlines mit Southern Airways zu Republic Airlines, eine Fluglinie die 1986 wiederum von Northwest Airlines aufgekauft wurde, flog er bis zum Jahre 2006 mehr oder weniger alle gängigen Zivil-Flugzeuge auf nationalen und internationalen Routen.

McConnell verfasste 2006 einen Bericht über die ihm bekannt gewordene illegale Modifikation mit sogenannten ”Uninterruptible Autopilot”-Systemen in Flugzeugen von Boeing und sandte diesen an die FAA (Federal Aviation Administration – die US-Flugaufsichtsbehörde), das FBI, NORAD und dergleichen. Das Ergebnis war, dass sein seinerzeitiger Arbeitgeber Northwestern Airlines ihn über ein psychologisches Gutachten zum Schweigen bringen wollte. Jedoch kündigte er schlicht seine Anstellung, da er nicht bereit war, über die geheim gehaltenen Modifikationen an heutigen Airlinern Stillschweigen zu bewahren.

Der umfangreiche, durchaus beeindruckende Lebenslauf von Field McConnell findet sich auf seiner Internetseite Abeldanger.net. Lange Rede, kurzer Sinn: Der Mann ist ein Flugveteran mit Militärausbildung und langer Karriere in der zivilen Luftfahrt und weiß offensichtlich, wovon er spricht.

Uninterruptible Autopilot

Laut Wikipedia hat das US-Unternehmen Honeywell im Jahr 2005 Gespräche mit Boeing und Airbus aufgenommen, um ”Angriffe wie an 9/11” künftig durch das Abschalten der Elektronik im Cockpit und die automatische Landung des betroffenen Flugzeugs auf einem sicheren Flugfeld zu verhindern. Ein derartiges System soll vollautomatisch funktionieren und nicht abschaltbar – ”uninterruptible” – sein. Der Beitrag findet sich ausschließlich in Englisch auf Wikipedia und die dort aufgeführte Historie endet im Jahr 2001. (…???)

Angesichts der heute verfügbaren Technik ist grundsätzlich anzunehmen, dass Systeme zur kompletten externen Übernahme von zivilen Airlinern seit vielen Jahren existieren. Bestätigt wurde dies am 4. Dezember 2006 durch dieNachricht, dass Boeing ein Patent für ein extern aktivierbares Autopilot-System zur sicheren Landung eines zivilen Flugzeugs angemeldet hatte. McConnell nahm dies zum Anlass, eine Klage vor Gericht einzureichen, was zur Beendigung seiner Karriere bei Northwestern Airlines führte.

Ferngesteuerte Drohnen

Nun wird selbst in den ”Qualitätsmedien” nicht mehr verschwiegen, dass der US-Stützpunkt Ramstein der Dreh- und Angelpunkt des US-Drohnenkriegs ist. Die Süddeutsche Zeitung schrieb dazu am 16. Juli letzten Jahres:
Der amerikanische Stützpunkt Ramstein spielt eine weit bedeutendere Rolle im völkerrechtlich umstrittenen US-Drohnenkrieg als bisher bekannt. Das ergaben Recherchen der Süddeutschen Zeitung, des Norddeutschen Rundfunks und des Westdeutschen Rundfunks. Bislang ging man davon aus, dass lediglich Drohnenangriffe in Afrika von Deutschland aus gesteuert werden.
Dokumente des US-Militärs und die Aussage eines ehemaligen Drohnenpiloten legen nun aber nahe, dass auch Einsätze in Pakistan und in Jemen über Ramstein abgewickelt werden. In beiden Ländern sind nach Schätzung der Nichtregierungsorganisation Bureau of Investigative Journalism seit dem Jahr 2004 etwa 1000 Zivilisten bei Drohnenangriffen getötet worden.

Wenn man sich nun vor Augen führt, dass ferngesteuerte Drohnen per globaler Vernetzung so ziemlich jedes Ziel auf der Welt in Angriff nehmen können, dann stellt sich in der Tat die Frage, warum ein mit ”Remote Control” ausgestattetes Zivilflugzeug nicht einfach extern übernommen und sicher gelandet wurde? Stattdessen wurden bei dem berichteten Absturz 150 Menschenleben ausgelöscht.

Der Fall Andreas Lubitz

McConnell sagt in dem Interview mit Richie Allen, dass ihm die Adresse der Eltern von Andreas Lubitz vorliegt und er ”in direktem Kontakt mit Leuten in Deutschland” steht. Die umgehende Verurteilung von Lubitz als Verantwortlicher des Absturzes ist für McConnell unverantwortlich. ”Ich will, dass jeder in Deutschland weiß, dass der Angriff auf Andreas Lubitz zugleich ein Angriff auf mich selbst ist.”, so McConnell.

”Denn was sie mit Piloten machen, die entweder zu ehrlich, oder zu gut informiert sind […] ist, dass man sie zum Psychiater schickt.”, so der Flugveteran weiter. Seine persönliche Entscheidung zur Kündigung, bevor man ihn zwingen konnte, zum Psychiater zu gehen, habe dazu geführt, dass er seinen Wert als Experte und Zeuge erhalten habe. Dies werde sich nicht nur für die Lufthansa und Germanwings auszahlen, sondern auch der Familie, dem Gedenken, dem Vermächtnis und der Wahrheit über Andreas Lubitz zugute kommen.

Jede Menge Ungereimtheiten

Für McConnell finden sich viele Ungereimtheiten in der Berichterstattung über den Absturz. Er spricht im Interview die Seltsamkeit an, dass der Pilot das Cockpit verlassen haben soll, dass Lubitz angeblich vollkommen gleichmäßig geatmet habe und fragt, wie sich das so abgespielt haben könne, wenn die Vorschriften besagen, dass oberhalb einer Höhe von 25.000 Fuß der verbleibende Pilot eine Sauerstoffmaske aufsetzen muss, wenn der andere das Cockpit verlässt. ”Wenn Andreas Lubitz seine Sauerstoffmaske angelegt gehabt hätte, dann hätte niemand seine Atmung gehört.”, so McConnell.

Der unglaublich schnelle Informationsfluss über den Hergang des Absturzes ist für McConnell vollkommen unglaubwürdig. Er vergleicht den Crash vom 24. März mit Air France 447 aus dem Jahr 2009, bei dem die Veröffentlichung der Auswertungen ganze 6 Monate gedauert hatten. Es sei ”kein Zufall, dass das Flugzeug in den französischen Alpen abgestürzt ist” und nicht in Spanien, oder Deutschland. Von Seiten ”jener, die solche Vorfälle geschehen lassen” sei die umgehende Analyse und die Präsentation eines rationalen Szenarios offensichtlich notwendig, um die reisende Öffentlichkeit zu täuschen.

Die französischen Behörden sind seiner Ansicht nach ”zu dramatisch und zu schnell” mit der Erklärung in die Medien gegangen, dass Lubitz für den Absturz verantwortlich sei, was auch von der European Cockpit Association heftig kritisiert wurde. ”Wenn diese Art von Vorfällen geplant werden, dann müssen die Beteiligten vorher ausgesucht werden. Sie müssen bestimmte Menschen ausfindig machen, die dann später geopfert werden, damit die untersuchenden Hirne der Öffentlichkeit die Lüge schneller glauben.”, so McConnell. Ein unerfahrener junger Pilot mit einer schwangeren Freundin, die ihn gerade erst verlassen hatte und der eine psychologische Historie vorzuweisen hat, sei die perfekte Wahl. Dann sei es ein Leichtes, das betreffende Flugzeug per ”Uninterruptible Autopilot” zu zerstören.

Übernahme des Flugzeugs und ferngesteuerte Landung

McConnell weist darauf hin, dass die Lufthansa jeden einzelnen Flug ihrer und der mit ihr verbundenen Fluglinien überwacht und stellt seine Ansicht zur Disposition: ”Wenn wir wirklich glauben sollen, dass der Co-Pilot das Flugzeug mutwillig zerstören wollte, so würde nach deren eigenen Angaben, das Lufthansa-Dispatch-Centre sofort die Kontrolle übernehmen und das Flugzeug ferngesteuert auf jedem passenden Flughafen, der in deren Soft- und Hardware einprogrammiert ist, sicher landen.”. Dies sei genau der Grund, warum Technologien wie der ”Uninterruptible Autopilot” entwickelt worden seien.

1996 sei nach Angaben von McConnell eine Reihe Boeing 747-400 an Lufthansa ausgeliefert worden und die deutschen Techniker hätten die von Boeing eingebauten ”Uninterruptible Autopilot”-Systeme ausgebaut und durch eigene Technik ersetzt. Dies sei der Grund, warum er persönlich gerne mit Lufthansa fliege und er die deutsche Fluglinie für ”eine der sichersten der Welt” hält. Das System sei der ”Elefant im Glashaus” und die französischen Behörden sollten sich seiner Ansicht nach gefälligst damit auseinanderzusetzen, bevor sie irgendwelche voreiligen Rückschlüsse zögen.

Jedes Zivilflugzeug ist eine latente Drohne

Laut McConnell ist jedes Zivilflugzeug heute mit einer Technik ausgestattet, die mit der für Drohnen eingesetzten Technik vergleichbar ist. Jedes Flugzeug könne im Fall eines unvorhergesehenen Ereignisses übernommen werden. Den Piloten sei dies jedoch in der Regel unbekannt, obwohl es zur Pflicht eines Flugzeugführers gehöre, sich mit der Technik in ”seinem” Flugzeug auszukennen. Alles was notwendig wäre, sei eine 20-minütige Präsentation, in der aufgezeigt wird, dass die Flugzeuge diese Technik besitzen.

”Alles worauf das System wartet ist, dass jemand den Knopf zur externen Übernahme drückt. Im Fall der Germanwings 9525 hätte das Flugzeug pünktlich in Düsseldorf gelandet werden können, ohne dass irgendjemand an Bord zu Schaden gekommen wäre.”

Die alles entscheidenden Fragen

Gesetzt dem Fall, dass die von McConnell in dem Interview geteilten Informationen zutreffen und quasi jedes Zivilflugzeug per Fernsteuerung übernommen werden kann, dann stellen sich selbstverständlich gewisse Fragen, die im Grunde nur 2 Szenarien umfassen:

1.) Warum wurde das Flugzeug nicht extern übernommen, sobald es die im Flugplan festgehaltene Route verließ und offenbar kein Kontakt zum Piloten hergestellt werden konnte?

In dem Fall wäre die Maschine per Fernsteuerung entweder auf dem nahegelegenen Flughafen in Marseille zur Landung gebracht worden, oder gar direkt bis zu seinem Zielflughafen in Düsseldorf gelenkt und sicher gelandet worden.

2.) Wurde die Kontrolle über das Flugzeug tatsächlich übernommen und die Maschine, ohne Einflussmöglichkeit der beiden Piloten, in den französischen Alpen zum Absturz gebracht?

Wenn dies der Fall ist, dann stellen sich jede Menge weitere Fragen, wobei allein die Implikation einer externen Kontrolle und des von außen mutwillig herbei geführten Crashs bereits enorme Wellen schlagen würde. Wer wäre dafür verantwortlich? Wem würde es nützen? Was wäre das Motiv?

Piloten haben selbst Familien und Freunde, sie würden bei einem Absturz selbst zum Opfer werden. Das ist einer der Punkte, der einem Fluggast ein gewisses Sicherheitsgefühl geben kann, denn ‘der Pilot will ja auch Leben’. Entsprechend ist es unschwer zu erraten, warum die ”Qualitätsmedien” das Thema nicht aufgreifen. Denn wer würde heute mit einem ”guten Gefühl” ein Flugzeug besteigen, deren Kontrolle jederzeit vom Boden aus von jemandem übernommen werden kann, der außer dem Datenkontakt im Fall eines Absturzes nichts zu verlieren hätte?

***

Angeblich - so berichten einige alternative Webseiten - sei in der A320 eine Entführungs-Fernsteuerung eingebaut, die bei einem Entführungs- oder Terrorfall unwiderruflich von außen die Kontrolle übernimmt und von niemandem in dem Flugzeug abgeschaltet werden kann. Diese Diskussion über eine angeblich existierende Fernsteuerung zweier Boeing-Versionen und des Airbus A 320 gab es schon zur Zeit der Anschläge vom 11. September 2001. Sie wurde aber seitdem nicht mehr geführt. Zudem verfügte 2001 auch die Boeing 757 und die Boeing 767 über solch ein 2. Remote-Control-System. In den USA sei es nach den Anschlägen bei Boeing entfernt worden. Nicht so bei Airbus, wo es angeblich bessere Absicherungen gegen Mißbrauch für dieses System gäbe.  

Aber wie ist das mit der Fernsteuerung? Existiert sie und wenn ja wie funktioniert sie genau ? 

Beispielsweise berichtet "USA today", dass es diese Fernsteuerungssysteme längst gibt. So kann man vom Boden aus eine Flieger landen und natürlich auch in ein Bergmassiv lenken. Wortwörtlich heisst es bei "USA today", dass so "Terroristen" ein Verkehrsflugzeug in eine Waffe verwandeln könnten, wenn sie ein solches System in die Hände bekämen. Der Berichts stammt aus dem Jahre 2001. Seitdem sind 14 Jahre vergangen.

Der US- Rüstungskonzern Raytheon arbeitete schon damals an diesem System und der US-Paketdienst Fed Ex zeiget damals schon großes Interesse.

There's little doubt that landing a plane from the ground — technology that could prevent hijackers turning a commercial jet into a weapon — could soon be feasible. Whether it's a good idea or not is another question. Raytheon is one of several companies looking to use new satellite technology that could someday allow jets to be landed by people on the ground, in much the same way that hobbyists bring in their model airplanes by remote control. The company announced Monday that its technology had guided a Federal Express 727 to a safe landing on a New Mexico Air Force base in August — all without the need of a pilot. Raytheon says the technology, primarily designed to help navigation, could be useful in a remote landing system .Military and civilian jets have been landing on autopilot for years, but the Raytheon test used technology that provides the extremely precise navigational instructions that would be required for remote control from a secure location.

Unmanned, ground controlled reconnaissance aircraft have been used by the military for missions over Iraq and Kosovo. The manufacturer for some of those aircraft — Thomas Cassidy, president of the Calif.-based General Atomics Aeronautical Systems — has written Secretary of Transportation Norman Mineta suggesting the system for possible commercial uses.

"It's a reliable system," Cassidy said in an interview Monday. "As a last resort, it's better than flying into the side of something you don't want to fly into."

Boeing spokesman John Dern said the company is waiting to hear from task forces assembled by Mineta before trying to integrate such technology into its commercial airliners.

"Translating that into the commercial world and certifying such a system would pose big challenges," he said. "For safety and reliability and redundancy, we'd certainly want to be sure that anything we'd do enhances safety." (AP). 

 http://usatoday30.usatoday.com/tech/techreviews/2001/10/2/remote-pilot.htm

 
 

 

Tausende demonstrieren gegen G7-Gipfel in Lübeck  

Rußland-Isolation und Bashing geht weiter 

Zum Auftakt des Außenministertreffen der G7-Staaten in Lübeck haben etwa 2000 Menschen gegen die von strengen Sicherheitsvorkehrungen begleitete Veranstaltung demonstriert. Kritiker des Gipfeltreffens in der Hansestadt hatten sich unter anderem gegen »eine neue, hoch gefährliche Konfrontationspolitik im Ukrainekonflikt« sowie generell gegen die kapitalistische Machtpolitik gewandt. »In unserer Vorstellung einer solidarischen, gerechten und friedfertigen Welt haben Machtblöcke wie die G7 keinen Platz mehr. Ihr Einfluss muss zurückgedrängt werden, damit Demokratie von unten über Grenzen hinweg wachsen kann«, hieß es in einem Aufruf zu den Protesten, schreibt das ND.

Nach einer Demonstration wurde versucht, die Zuwege zum Tagungsort der Außenminister zu blockieren. Die Polizei ging dagegen teils mit Schlagstöcken vor, auch wurde von der Einkesselung von Demonstranten berichtet. Elf Menschen seien bis etwa 23.15 Uhr in Gewahrsam genommen worden, außerdem seien 15 Platzverweise ausgesprochen worden, hieß es bei der Polizei. Die 17 Strafanzeigen gründeten sich auf Verstöße gegen das Versammlungsgesetz und das Sprengstoffgesetz. Gegen Ende der Kundgebung unter dem Motto »Stopp G-7« seien Feuerwerkskörper geworfen und Sachbeschädigungen begangen worden, teilte die Polizeidirektion mit. Ein Demonstrant wurde laut Polizei leicht verletzt und ambulant behandelt.

Gysi hatte vor Tagen im "Stern" kritisiert, dass auf solchen linken Demos verdeckt agierende Staats-Spitzel oftmals Gewalt und Krawalle inszenieren, damit die Demo und deren Kernforderungen diskreditiert oder an den Rand gedrängt werden und medial nur noch über diese angebliche "Gewalt der Demonstranten" an sich am Thema vorbei geredet werde. 

Das Ministertreffen wird von rund 3.500 Polizisten geschützt.

Die Außenminister der G-7-Staaten waren am späten Nachmittag in Lübeck zusammengekommen, US-Chefdiplomat John Kerry wurde allerdings erst am Mittwoch in Lübeck erwartet. Nach einem Empfang im Rathaus versammelten sich die Minister zu einem informellen Abendessen. Am Mittwochmorgen sollten die Beratungen weitergehen. Im Mittelpunkt stehen die Lage in der Ukraine sowie der Atomstreit mit dem Iran und weitere internationale Konflikte, besonders im Irak und in Syrien, Libyen und Jemen. Auch die Bekämpfung von Ebola sowie Fragen der maritimen Sicherheit sollten zur Sprache kommen. Zu den G7-Staaten gehören neben Deutschland, das derzeit den Vorsitz innehat, die USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Italien und Japan, außerdem die EU.

Russland wurde wegen des Ukraine-Konflikts wieder einmal nicht eingeladen, ebensowenig zu dem G7-Gipfel im Juni auf Schloss Elmau in Bayern. Der außenpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Omid Nouripour, forderte, Russland weiterhin eine Perspektive zur Teilnahme zu bieten. »Wichtig ist, Russland klar zu machen, dass die Tür zur Rückkehr zu G7 jederzeit offen steht, wenn die russische Regierung endlich die territoriale Integrität der Ukraine akzeptiert«, sagte Nouripour der »Neuen Osnabrücker Zeitung«. Dies sei aber bislang nicht der Fall. 

Pegida-Rassisten setzen auf Islamhass statt Judenhass und auf Wilders und 10 000 kommen 

Pegida in Dresden: Eine halbe Stunde mit Geert

Nach einem massiven Einbruch der Pegida-Demos in Dresden in den letzten Wochen demonstrierten jetzt erstmals wieder 10 000 Rechtsradikale in Dresden gegen eine angebliche Islamisierung Europas. Als Zugpferd war der niederländische Rechtspopulist Wilders in Ostdeutschland aufgetreten.

Ähnlich wie Nazis der Nationale Front von Le Pen in Frankreich distanzeren sich die Rechtspopulisten und Rassisten sowie die Hardcore-Nazis  im neuen Gewande vom Antisemitismus und sie geben sich islamfeindlich und nicht mehr judenfeindlich. Vielmehr gibt es neben Deutschlandfahnnen sogar Israelfahnen in den Reihen der Rassisten zu sehen. Apartheid-Politik-Verstehertum ist in diesen Kreisen offensichtlich angesagt.  

Während Antifaschismus und damit auch Anti-Rasismus noch vor 25 Jahren in der ehemaligen DDR quasi Staatsräson war, tummeln sich jetzt wieder tausende Rassisten in ostdeutschen Städten auf ultranationalistisch und völkisch geprägten Demos und predigen eine "zweite Wende" auf diesen Montagsdemos.   

 Nach 25 Minuten verließ der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders am Montagabend schon wieder die Bühne in der Dresdner Flutrinne und wurde mit einer Wagenkolonne zurück zum Flughafen gebracht. Zuvor hatte Wilders in seiner Rede moniert, die meisten Politiker und Medien verschlössen ihre Augen vor den Gefahren der Islamisierung. Zugleich kritisierte er Kanzlerin Angela Merkel für ihren Satz, der Islam gehöre zu Deutschland.

Die islamfeindliche Pegida-Bewegung hatte wegen ihres illustren Gastredners mit rund 30.000 Teilnehmern gerechnet. Doch mit geschätzt etwa 10.000 Besuchern blieb die Kundgebung weit hinter den Erwartungen der Veranstalter zurück. Wilders ist Gründer und Vorsitzender der rechtspopulistischen Partei für die Freiheit (PVV) in den Niederlanden.

Zuvor hatten nachmittags mehr als tausend Menschen unter dem Motto "Vielfalt statt Einfalt" mit einem Sternlauf gegen Fremdenfeindlichkeit und für eine weltoffene Stadt demonstriert. Die Systemkritik ist berechtigt, wenn sie auf Klassenkampf statt Rassenkampf setzen würde. Doch diese verkappten Nazis predigen lieber den Rassismus und die Duckmäuser-Ideologie vom Treten nach unten und vom untertänigen und obrigkeitshörigen Buckeln nach oben. Der kleine Mann aus dem Ausland oder gar aus Kriegsgebieten, der selber als  Billiglöhner ausgebeutet wird sei Schuld an der Misere und nicht die Zocker des globalisierten Finanzmarktkapitalismus und die Kapitaloligarchen aller Länder, wie es linke und humanistische Systemkririker sehen .. 

Für Kanzlerin Merkel bleiben Pro-Faschisten Vorbild in der Ukraine 

German-Foreign-Policy

Faschisten als Vorbild
 
 Bildergebnis für Steinmeier + Tjagnibok
 
KIEW/BERLIN
 
Bildergebnis für Steinmeier + Tjagnibok

(Eigener Bericht) - Mit einem Außenministertreffen zum Ukraine-Konflikt hat die Bundesregierung am gestrigen Abend die Umsetzung des Minsker Abkommens voranzubringen versucht. Während Kiew und die NATO den Aufständischen im Donbass und Russland die Schuld an Verstößen gegen den Waffenstillstand geben, behindert die von Berlin protegierte Regierung der Ukraine den Friedensprozess, schränkt zudem die Meinungsfreiheit im Inland massiv ein und verschärft die Zensur. Laut Berichten etwa der OSZE setzen ukrainische Einheiten ihre Offensiven im Osten des Landes trotz des Waffenstillstands fort. Gleichzeitig verbietet das Parlament jegliche Form öffentlichen Eintretens für kommunistische Organisationen und das Zeigen kommunistischer Symbole. Organisationen von NS-Kollaborateuren und ihren Nachfolger sind von keinem Verbot betroffen; im Gegenteil: Angehörige faschistischer Verbände erhalten hochrangige Posten in den ukrainischen Repressionsapparaten. Der Geheimdienstchef kündigt das Anknüpfen an Methoden faschistischer NS-Kollaborateure aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs an. Zudem werden Filme verboten, die ein positives Bild des russischen oder des sowjetischen Staats oder ihrer Angestellten vermitteln. Der staatlich verordnete Russland-Hass lässt neue Abspaltungsbewegungen in der russischsprachigen Bevölkerung der prowestlich gewendeten Ukraine nicht mehr ausgeschlossen erscheinen.
Gespräche
Gemeinsam mit seinen Amtskollegen aus Frankreich, der Ukraine und Russland hat Außenminister Frank-Walter Steinmeier am gestrigen Montagabend in Berlin über die Umsetzung des Minsker Abkommens verhandelt. Die Lage sei sehr verfahren, hieß es am Rande der Gespräche; man müsse mit Macht auf die Einhaltung des Waffenstillstands dringen.
Friedensprozess
Während Kiew die Aufständischen im Donbass beschuldigt, den Waffenstillstand zu brechen, und die NATO zum wiederholten Male ohne jeden Beleg behauptet, Moskau rüste die ostukrainischen Aufständischen im Widerspruch zum Minsker Abkommen weiterhin auf, räumen selbst deutsche Medien inzwischen ein, dass die Umsetzung des Abkommens von der ukrainischen Regierung verzögert wird. Zwar habe das ukrainische Parlament mittlerweile "den Sonderstatus und die Selbstverwaltungsrechte für das Donbass gebilligt, wie im Minsker Maßnahmenpaket vorgesehen", heißt es; doch verweigere die Regierung "den Vollzug des Gesetzes" mit der Begründung, es müssten in den aufständischen Regionen zunächst Wahlen nach Kiewer Recht abgehalten werden.[1] Präsident Petro Poroschenko könne sich insgesamt "nicht mehr sicher sein, für die vor zwei Monaten in Minsk gemachten Zusagen noch über eine parlamentarische Mehrheit in der Rada zu verfügen". Auch der Waffenstillstand wird von Kiewer Truppen gebrochen. Wie die OSZE-Beobachter in der Ostukraine berichten, wurden etwa am Samstagabend Panzergranaten aus einem von Regierungstruppen kontrollierten Gebiet abgefeuert.[2] Sogar die ukrainische Regierung räume ein, dass am Sonntag eine ihrer Einheiten - vermutlich das Bataillon des "Rechten Sektors" - eine militärische Offensive gestartet habe.[3] Aus Donezk wurde erneut massiver Beschuss gemeldet. Unbestätigten Berichten zufolge kamen auch die Schüsse, denen am Sonntag ein Journalist am Flughafen in Donezk zum Opfer fiel, von Kiewer Seite.[4]
Meinungsfreiheit
Unterdessen schränkt die von Berlin protegierte Regierung der angeblich befreiten Ukraine die Meinungsfreiheit drastisch ein. Am vergangenen Donnerstag hat das Parlament in Kiew ein Gesetz verabschiedet, das jegliche Form öffentlichen Eintretens für "Kommunismus und Nationalsozialismus" untersagt. Dies gilt für den Gebrauch von Symbolen wie Hammer und Sichel oder für rote Fahnen, aber auch für Straßennamen, Gedenktafeln und Denkmäler, die an Personen aus der sowjetischen Ära erinnern. Bei Verstoß droht eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren. Beobachter gehen davon aus, dass das Gesetz auch dazu dienen soll, die Kommunistische Partei zu verbieten. Ein solches Verbot strebt die Regierung seit dem vergangenen Jahr an, ist bislang aber an der Justiz gescheitert. Dies hatte zuletzt zu Überlegungen von Justizminister Pawlo Petrenko aus der "Volksfront"-Partei von Ministerpräsident Arsenij Jazenjuk geführt, die gesetzlich verankerte Unabhängigkeit der Richter aufzuheben.[5] Nur zwei Tage nach dem Parlamentsbeschluss gegen "Kommunismus und Nationalsozialismus" hat eine militant antirussische Organisation ein Video ins Internet gestellt, das den Sturz dreier Denkmäler aus sowjetischer Zeit in der ostukrainischen Stadt Charkiw zeigt. Polizisten sahen zu, wie vermummte Aktivisten die Denkmäler niederrissen.[6]
Freiheitskämpfer
Dass der Parlamentsbeschluss vom vergangenen Donnerstag sich faktisch ausschließlich gegen die ukrainische Linke richtet, zeigt sich daran, dass die Werchowna Rada am selben Tag Aktivisten der faschistischen "Organisation Ukrainischer Nationalisten" (OUN) und ihres militärischen Ablegers, der Ukrainischen Aufstandsarmee (UPA), zu "Freiheitskämpfern" für die Unabhängigkeit der Ukraine erklärte. OUN und UPA kämpften im Zweiten Weltkrieg an der Seite der Deutschen gegen die Sowjetunion. OUN-Milizionäre beteiligten sich nach dem Einmarsch in Lwiw im Juni 1941 an der Ermordung Tausender Juden; UPA-Milizionäre waren später in ihren Operationsgebieten ebenfalls an der Vernichtung der jüdischen Bevölkerung beteiligt und massakrierten zudem mehr als 90.000 Menschen polnischer Muttersprache.[7] Anführer von OUN und UPA, insbesondere OUN-Führer Stepan Bandera, werden in der Westukraine mit zahllosen Denkmälern geehrt. Sie haben Anhänger nicht zuletzt in faschistischen Bataillonen, die im ostukrainischen Bürgerkrieg kämpfen.
Traditionsbewusst
Darüber hinaus dringen Mitglieder faschistischer Polit-Organisationen, die in erklärter Nachfolge zur OUN stehen, in führende Posten der ukrainischen Repressionsapparate vor. So ist bereits Anfang November 2014 Wadim Trojan, ein ehemaliges Mitglied der Faschisten-Verbände "Patriot der Ukraine" und "Rechter Sektor", zum Polizeichef der Oblast Kiew ernannt worden. Vor einigen Tagen ist zudem der Führer des "Rechten Sektors", Dmitro Jarosch, zum Berater des ukrainischen Generalstabschefs ernannt worden. Weit davon entfernt, einem Verbot faschistischer Vereinigungen wie derjenigen das Wort zu reden, denen Trojan und Jarosch entstammen, hat kürzlich Walentin Naliwajtschenko, der Leiter des ukrainischen Geheimdiensts SBU, erklärt, er werde künftig bei der geheimdienstlichen Arbeit auf Erfahrungen geheimdienstlich tätiger Strukturen von OUN und UPA zurückgreifen. Der SBU müsse "nichts eigens neu erfinden", teilte Naliwajtschenko in einem Interview mit. Er könne vielmehr auf "Traditionen und Vorgehensweisen der OUN-UPA-Dienste aufbauen", die ebenfalls gegen eine "temporäre Besetzung des Landes" hätten kämpfen müssen.[8]
Kulturpolitik
Den Zielen in OUN-Nachfolge stehender Organisationen, etwa des "Rechten Sektors", entspricht ein Gesetz, das die Werchowna Rada bereits eine Woche vor dem Kommunismus-Verbot vom 9. April beschlossen hat.[9] Das Gesetz, das am 2. April verabschiedet wurde, schließt an das Verbot von insgesamt 14 russischen Fernsehsendern in der Ukraine an, das bereits im August 2014 verhängt wurde. Es stellt das Betrachten von Filmen aller Art unter Strafe, in denen russische oder sowjetische Staatsorgane und ihr Personal positiv dargestellt werden. Wer ein "positives Bild von Angestellten des Aggressorstaates" vermittle, müsse verfolgt werden, heißt es zur Begründung. Dies gilt für sämtliche Filme unabhängig vom Herkunftsland; auch Hollywood-Streifen sind betroffen, wenn sie Russland oder die Sowjetunion nicht in negativem Licht erscheinen lassen. Unabhängig davon arbeitet Kiew daran, den Verkauf russischsprachiger Bücher zu reduzieren, und hat Einreiseverbote gegen eine Vielzahl von Künstlern verhängt, die sich politisch auf Russlands Seite schlagen. Letzteres ist inzwischen auch im Westen üblich. Erst vor wenigen Tagen wurde in Kanada ein Auftrittsverbot gegen eine ukrainische Pianistin verhängt, die die politischen Auffassungen der Kiewer Führung nicht teilt. Auch in Deutschland kam es bereits zu Auftrittsverboten für politisch als "unzuverlässig" eingestufte Musiker.
Der Pakt
Die Maßnahmen, die man kaum anders denn als staatlich verordneten Russland-Hass einstufen kann, zeigen Wirkung in der Ukraine, in der sich bis heute ein signifikanter Teil der Bevölkerung als "russisch" einstuft oder zumindest Sympathien für Russland hegt. In den vergangenen Tagen wurde etwa von erstarkendem Separatismus aus Odessa berichtet. Eine klare Mehrheit der dortigen Bevölkerung spricht Russisch; viele Einwohner lehnen den krassen Nationalismus der Westukraine, der unter westlicher Hegemonie auf dem Vormarsch ist, dezidiert ab. Neue Sezessionsunruhen sind angesichts der antirussischen, OUN und UPA verherrlichenden Politik der von Berlin an die Macht gebrachten und bis heute protegierten Regierung in Kiew nicht auszuschließen. Einwände der Bundesregierung gegen diese Politik sind nicht bekannt. Tatsächlich entsprechen die Maßnahmen präzise dem Ziel, das Berlin in der Ukraine seit je verfolgte: das Land jeglichem russischen Einfluss zu entreißen und der eigenen Hegemonialsphäre einzuverleiben. Der Pakt mit Faschisten, den die ukrainische Opposition - begleitet von deutschen Stellen (german-foreign-policy.com berichtete [10]) - schon vor Beginn der Majdan-Proteste schloss und der ihr letztlich zum gewalttätigen Erfolg verhalf, schlägt sich nun in einzelnen Maßnahmen der Regierungspolitik nieder.
[1] Majid Sattar: Gefährlicher Stillstand. Frankfurter Allgemeine Zeitung 11.04.2015.
[2] Spot report by the OSCE Special Monitoring Mission (SMM) to Ukraine: Renewed Intensive Fighting in the Shyrokyne Area, 12 April 2015. www.osce.org 12.04.2015.
[3] Spot report by the OSCE Special Monitoring Mission (SMM) to Ukraine: Renewed intensive fighting around Donetsk city and Shyrokyne, 12 April 2015. www.osce.org 12.04.2015.
[4] Ukraine: Journalist bei neuen Gewaltexzessen in der Ostukraine getötet. www.nzz.ch 13.04.2015.
[5] Reinhard Lauterbach: KPU im Schraubstock. junge Welt 09.04.2015.
[6] Ukraine: Militante zerstören Sowjet-Statuen in Charkiw. derstandard.at 11.04.2015.
[7] S. dazu Zwischen Moskau und Berlin (IV)"Wissenschaftliche Nationalisten" und Ein Sammelpunkt der OUN.
[8] Security Service of Ukraine says it adopts principles of WWII Ukrainian nationalists. tass.ru 01.04.2015.
[9] Kiew verbietet Filme mit positivem Russland-Bild. www.tagesspiegel.de 03.04.2015.
[10] S. dazu Eine Revolution sozialer NationalistenEin breites antirussisches Bündnis und Termin beim Botschafter.
 
 
 

4 Mio. Kriegsopfer des Westens in Irak, Afghanistan und Pakistan 

Die ignorierten Opfer der Kriege des Westens von Andy Martin

4 Millionen Tote in Afghanistan, Pakistan und Irak seit 1990!

Die öffentliche Meinung im Westen ist überzeugt davon: der Kolonialismus ist Geschichte der Vergangenheit; Seine Staaten üben keine Massen-Massaker mehr aus. Aber die Realität ist ganz anders. So wie mehrere internationale Verbände jetzt gerade zeigen (einschließlich des Friedensnobelpreises 1985, aus einer Zeit, als diese Auszeichnung noch Sinn hatte), allein in Afghanistan, Pakistan und Irak haben die westlichen Kriege wahrscheinlich 4 Millionen Todesfälle verursacht.

Eine umfangreiche Studie zeigt, dass der von den Vereinigten Staaten angeführte "Krieg gegen den Terrorismus" nahezu 2 Millionen Menschen das Leben gekostet hat. Es ist aber nur eine partielle Zählung der Toten, für die der Westen im Irak und Afghanistan seit mehr als zwei Jahrzehnten verantwortlich ist.

Letzten Monat hat Physicians for Social Responsibility (PSR), eine angesehene NGO mit Sitz in Washington DC, eine wichtige Studie veröffentlicht [unten auf dieser Seite verfügbar]. Sie zeigt, dass die Bilanz von mehr als einem Jahrzehnt "Krieg gegen den Terrorismus" seit den Anschlägen des 11. September, sich auf mindestens 1,3 Millionen Todesfälle beläuft. Laut dieser NGO könnten es sogar 2 Millionen sein.

Herausgegeben von einem durch den Friedensnobelpreis ausgezeichneten Ärzte-Team, ist dieser 97-Seiten lange Bericht die erste Zählung der Opfer der Zivilbevölkerung durch die unter der Schirmherrschaft der USA im Irak, Afghanistan und Pakistan unternommenen "anti-Terror"-Interventionen.

Dieser PSR-Bericht wurde von einem interdisziplinären Team von führenden Experten im Bereich der öffentlichen Gesundheit erstellt, einschließlich Dr. Robert Gould, Direktor der Sensibilisierung und Ausbildung der Angehörigen der Gesundheitsberufe am Medical Center der Universität von Kalifornien (San Francisco). Unter seinen Herausgebern können wir auch Professor Tim Taka-Ro zitieren, der an der Fakultät der Gesundheitswissenschaften an der Simon Fraser Universität (Kanada) unterrichtet.

Diese Studie wurde trotzdem fast völlig von den englischsprachigen [und französisch-sprechenden AdÜ] Medien ignoriert. Sie ist jedoch der erste Versuch - von einer renommierten Organisation –, um eine wissenschaftlich glaubwürdige Berechnung der Zahl der Toten durch diesen "Krieg gegen den Terror" zu produzieren, den die Vereinigten Staaten, [Frankreich AdÜ] und Großbritannien geführt haben.

Achtung auf die Lücken

Dieser Bericht von PSR wird von Dr. Hans von Sponeck, einem ehemaligen Untergeneralsekretär der Vereinten Nationen, als ein "wesentlicher Beitrag zur Verringerung die Kluft zwischen der zuverlässigen Schätzungen der Kriegsopfer – vor allem jener in Afghanistan und Pakistan – und tendenziösen, manipulierten oder sogar gefälschten Bilanzen" eingeschätzt.

Diese Studie enthält eine wissenschaftliche Überprüfung der älteren Schätzungen über die Zahl der Opfer des "Krieges gegen den Terrorismus". In Bezug auf den Irak ist sie besonders kritisch gegenüber der in der Regel von den Medien als glaubenswürdig zitierten Bilanz, d. h. die 110 000 Tote des Irak Body Count (IBC). Diese Zahlen sind durch das Zählen der von den Medien angekündigten zivilen Opfer entstanden. Nun hat PSR aber gravierende Lücken und andere methodische Probleme bei diesem Ansatz identifiziert.

Z. B., obwohl 40 000 Tote seit dem Ausbruch des Irak-Krieges im Jahr 2003 in Nadschaf begraben wurden, hat IBC nur 1 354 Todesfälle in dieser Stadt im gleichen Zeitraum aufgezeichnet. Dieses Beispiel zeigt das Ausmaß der Diskrepanz zwischen den Zahlen der IBC in Nadschaf und der tatsächlichen Todesbilanz. In diesem Fall sind die wirklichen Zahlen mehr als 30-mal höher.

Die IBC-Datenbank ist voll von solchen Unterschieden. In einem anderen Beispiel identifiziert diese Organisation nur 3 Luftangriffe in einem bestimmten Zeitraum im Jahr 2005. In Wirklichkeit war dieses Jahr die Zahl der Luftangriffe von 25 auf 120 gestiegen. Wiederum sind diese Daten 40-mal niedriger als die Realität.

Laut dem Bericht von PSR, war die von der Zeitschrift Lancet umstrittene Studie, welche die irakischen Todesfälle zwischen 2003 und 2006 auf 655 000 – und deren Extrapolation bis heute auf mehr als 1 Million geschätzt hatte - wahrscheinlich viel näher der Realität als die Zahlen, die von IBC vorgelegt wurden [1]. Tatsächlich bestätigt dieser Bericht einen quasi-Konsens unter den Epidemiologen für die Zuverlässigkeit der Lancet Studie.

Trotz berechtigter Kritik ist die in dieser Arbeit angewendete statistische Methode das allgemein anerkannte Modell, um die Zahl der Todesfälle auf Konflikt-Bereichen zu bestimmen: Sie wird von Regierungen und internationalen Organisationen verwendet.

Eine politische Weigerung

PSR analysierte auch die Methode und die Ergebnisse anderer Studien, die einen niedrigeren menschlichen Tribut angeben, wie einen Artikel von dem New England Journal of Medicine, der an einer Reihe von schwerwiegenden Mängeln leidet.

Tatsächlich berücksichtigt dieser Artikel die der größten Gewalt ausgesetzten Provinzen nicht, d. h. die von Bagdad, Al-Anbar und Ninive. In der Tat stützt er sich auf die fehlerhaften Daten von IBC, und extrapoliert die Zahlen dann auf diese Regionen. Er legte auch "politisch motivierte" Beschränkungen bei der Erhebung und Analyse von Daten auf. Beispielsweise wurden die Interviews vom irakischen Ministerium für Gesundheit geführt, das "von der Besatzungsmacht völlig abhängig war" und das, unter dem Druck der Vereinigten Staaten sich geweigert hatte, seine Daten über den Tod der Iraker zu veröffentlichen.

Insbesondere hat PSR die Behauptungen von Michael Spaget, John Sloboda und anderen Kritikern geprüft, die die Methoden der Daten-Erfassung der Lancet Studie als "betrügerisch" beschrieben haben. Laut der NGO sind solche Argumente unbegründet.

Jene seltenen „legitimen Kritiken“, laut PSR, stellen die Ergebnisse der Untersuchungen von Lancet als Ganzes nicht infrage. Diese Zahlen sind die besten derzeit verfügbaren Schätzungen. Die Lancet-Ergebnisse werden auch durch Daten aus einer neuen Studie von der wissenschaftlichen Revue PLOS Medicine gestützt, die 500 000 Opfer des Krieges im Irak identifiziert hat. Insgesamt konnte PSR feststellen, dass die wahrscheinlichste Zahl der getöteten Zivilisten in dem Land seit 2003 etwa 1 Million ist.

Zu dieser Bilanz von PSR kommen zumindest noch 220 000 Tote in Afghanistan und 80 000 in Pakistan, die in direkter oder indirekter Weise aufgrund dieses durch die Vereinigten Staaten geführten Feldzuges getötet wurden. Mit anderen Worten, gibt diese NGO eine "niedrig-Schätzung" in Höhe von 1,3 Millionen Toten im Irak, Afghanistan und Pakistan. Jedoch könnten die tatsächlichen Zahlen leicht "die 2 Millionen überschreiten".

Aber auch diese Studie von PSR leidet an bestimmten Mängeln. Zunächst war der "Krieg gegen den Terror" nach dem 11. September nicht neu, sondern nur eine Erweiterung der zuvor im Irak und in Afghanistan ins Leben gerufenen interventionistischen Politik.

Andererseits bedeutet der grausame Mangel an Daten über Afghanistan, dass die PSR-Studie wahrscheinlich die menschlichen Todesopfer in diesem Land unterschätzt hat.

Der Irak

Der Irak-Krieg hat nicht im Jahr 2003 begonnen, sondern im Jahr 1991 mit dem ersten Golfkrieg, dem durch die Vereinten Nationen verhängte Sanktionen folgten.

Eine frühere Studie von PSR, unter der Leitung von Beth Daponte - damals Demograph des Census Büros der US Regierung , zeigte, dass die Zahl der irakischen durch den ersten Golfkrieg verursachten Toten sich auf etwa 200 000 beliefen, hauptsächlich Zivilisten [2]. In der Zwischenzeit wurde seine Studie durch die Behörden zensiert.

Nachdem die von den USA geführte Koalition aus dem Irak abgezogen wurde, ging der Krieg gegen das Land in einer wirtschaftlichen Form weiter, durch das Paket der UN-Sanktionen, die von den USA und Großbritannien auferlegt wurden. Um sie zu rechtfertigen wurde der Vorwand ausgesprochen, dass man Präsident Saddam Hussein daran hindern wollte, Zugriff auf Elemente der potentiellen Massenvernichtungswaffen zu bekommen. Unter diesem Embargo wurde die Einfuhr einer großen Anzahl von grundlegenden Waren für die Zivilbevölkerung verboten.

Nie von der UNO in Frage gestellte Zahlen zeigen, dass etwa 1,7 Millionen irakische Zivilisten, wegen dieser brutalen durch den Westen verhängten Sanktionen gestorben sind, von denen fast die Hälfte Kinder waren [3].

Es scheint, dass diese Fülle von Toten beabsichtigt war. Unter den durch die Sanktionen der Vereinten Nationen verbotenen Waren, erkennt man Chemikalien und Geräte, die wesentlich für das Funktionieren des nationalen Systems der Behandlung des Wassers vom Irak waren. Ein Geheimpapier des militärischen Geheimdienstes des Pentagon (DIA, für Defence Intelligence Agency) wurde von Professor Thomas Nagy entdeckt, der an der George Washington University Business School lehrt. Ihm zufolge stellt dieses Dokument "einen ersten Plan des Genozids gegen das irakische Volk" dar.

In seinem wissenschaftlichen Artikel im Rahmen der Vereinigung der Forscher für Völkermorde von der University of Manitoba (Kanada) erklärte Professor Nagy, dass dieses Dokument der DIA bis zum kleinsten Detail eine voll operative Methode beschreibt, um "das Abwasserbehandlungssystem einer ganzen Nation" für ein Jahrzehnt zu ruinieren. Damit entstünden durch die Sanktionspolitik "die Voraussetzungen für eine weite Verbreitung von Krankheiten, einschließlich Ausbrüche von großen Seuchen (...) die einen Großteil der irakischen Bevölkerung liquidieren würden. » [4]

Aus diesem Grund, wenn man sich ausschließlich auf den Fall des Irak beschränkt, hat der Krieg der USA gegen dieses Land zwischen 1991 und 2003 etwa 1,9 Millionen Iraker getötet; ab 2003 können wir dann ca. 1 Million Todesfälle identifizieren. Insgesamt wird diese militärische Kampagne daher das Leben von etwa 3 Millionen Menschen gekostet haben.

Afghanistan

In Afghanistan könnten die Schätzungen von PSR der Gesamtzahl der Opfer auch stark unterschätzt sein. Sechs Monate nach der Bombardierung von 2001 enthüllte der Journalist vom Guardian, Jonathan Steele, dass zwischen 1 300 und 8 000 Afghanen direkt getötet worden waren [5]. Er fügte hinzu, dass es eine Über-Sterblichkeit von ungefähr 50 000 Menschen im gleichen Zeitraum wegen der Folgen dieses Krieges gab.

In seinem Buch Body Count: Global Avoidable Mortality Since 1950, hat Professor Gideon Polya die gleiche Methode des Guardian angewendet, um die jährliche Mortalität der Bevölkerung der UNO zu analysieren [6]. So war er in der Lage, die plausiblen Zahlen der Über-Sterblichkeit in Afghanistan zu berechnen. Polya, ein im Ruhestand befindlicher Biochemiker von der Universität von La Trobe (Melbourne), kam zu dem Schluss, dass die Summe der vermeidbaren Todesfälle in diesem Land – in permanentem Kriegs-Zustand seit 2001 und unter den Entbehrungen der Besatzer leidend, - 3 Millionen Menschen (darunter 900 000 Kinder unter 5 Jahren) ausmachte.

Obwohl Professor Polyas Entdeckungen nicht in einer wissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlicht wurden, wurde die in seinem Buch von 2007, Body Count, präsentierte Studie von Jacqueline Carrigan, Professor für Soziologie an der University of California empfohlen [7]. Sie stellte diese Arbeit in einer Rezension, die in einer Zeitschrift für akademische Editionen Routledge, Sozialism und Democracy herausgegeben wurde, als "eine Fülle von Daten über die Situation der Gesamtmortalität" dar.

Wie im Falle des Irak begann die Intervention der Vereinigten Staaten in Afghanistan schon vor dem 11. September, in der Form von illegaler Unterstützung der Taliban durch die USA auf militärischem, logistischem und finanziellem Gebiet seit 1992. Diese geheime Unterstützung erleichterte die gewaltsame Eroberung von mehr als 90 % des afghanischen Territoriums durch die Taliban [8].

Im Jahr 2001 veröffentlichte die National Academy of Sciences einen Bericht mit dem Titel Forced Migration and Mortality [9]. In dieser Studie hat Steven Hansch - ein führender Epidemiologe und Direktor der Relief International - darauf hingewiesen, dass die Über-Mortalität aufgrund der Folgen des Krieges in den 1990er Jahren zwischen 200 000 und 2 Millionen Todesopfer in Afghanistan gefordert hätte. Natürlich habe die Sowjetunion ihren Anteil der Verantwortung an der Zerstörung der zivilen Infrastruktur dieses Landes, weil sie damit den Grundstein für diese menschliche Katastrophe gelegt hat.

Wenn man alle zusammenzählt, deuten diese Zahlen darauf hin, dass in Afghanistan die Bilanzsumme der direkten und indirekten Folgen der amerikanischen (und westlichen) Operationen von Anfang der 90er Jahre bis heute 3 bis 5 Millionen Todesopfer betragen könnte.

Die Weigerung zu zählen

Nach den Zahlen die wir gerade erwähnt haben, könnte die Gesamtzahl der Todesfälle, verursacht durch die westlichen Interventionen im Irak und in Afghanistan seit den 1990er Jahren - der direkten Todesfälle und der Auswirkungen der Entbehrungen des Krieges auf längere Zeit, etwa 4 Millionen im Irak sein. 2 Millionen zwischen 1991 und 2003 und 2 Millionen wegen dem "Krieg gegen den Terrorismus". Diese Bilanz könnte sogar 6 bis 8 Millionen Todesfälle erreichen, unter Berücksichtigung der hohen Schätzungen der überschüssigen

Todesfälle in Afghanistan.

Es ist möglich, dass diese Zahlen doch zu hoch seien, aber wir können darüber nie sicher sein. Tatsächlich weigern sich die US- und der britischen Streitkräfte, die zivilen Verluste zu zählen, die durch ihre Tätigkeit verursacht wurden – weil diese Todesfälle als Unannehmlichkeiten ohne Interesse angesehen werden.

Aufgrund des schweren Mangels an Daten im Irak, des fast völligen Fehlens von Archiven in Afghanistan und der Gleichgültigkeit der westlichen Regierungen über den Tod von Zivilisten ist es buchstäblich unmöglich, das wahre Ausmaß der Todesfälle durch diese Interventionen zu bestimmen.

Diese Zahlen geben nicht die geringste Möglichkeit für eine Absicherung der plausiblen Schätzungen auf Grundlage der Anwendung der statistischen Methode, die auf den besten verfügbaren Erkenntnissen basiert, da sie besonders selten sind. Sie geben uns aber eine Vorstellung von dem Ausmaß der Zerstörung, in Abwesenheit genauer Details.

Die meisten dieser Toten wurden im Rahmen des Kampfes gegen Tyrannei und Terrorismus gerechtfertigt. Dennoch, dank der stillen Komplizenschaft der mainstream-Medien hat die Mehrheit der Bürger keine Ahnung von dem wahren Ausmaß dieses, von der amerikanischen und britischen Tyrannei im Irak und in Afghanistan ständigen, in ihrem Namen verhängten Terrors.

Querverweise:

[1] « Mortality before and after the 2003 invasion of Iraq : cluster sample survey », by Les Roberts, Riyadh Lafta, Richard Garfield, Jamal Khudhairi, Gilbert Burnham, The Lancet, October 11, 2006.

[2] “Toting the Casualties of War”, Bloomberg Business, February 5, 2013.

http://www.bloomberg.com/…/200…/toting-the-casualties-of-war

[3] Behind the War on Terror: Western Secret Strategy and the Struggle for Iraq, Nafeez M. Ahmed, New Society Publishers (September 1, 2003).

[4] “The Role of Iraq Water Treatment Vulnerabilities in Halting One Genocide and Preventing Others”, Thomas J. Nagy, Association of Genocide Scholars, June 12, 2001.

http://www.casi.org.uk/info/nagy010612.pdf

[5] “Forgotten victims”, Jonathan Steele, The Guardian, May 20, 2002.

http://www.theguardian.com/…/2002/may/20/afghanistan.comment

[6] Body Count Global Avoidable Mortality Since 1950, Gideon Polya, G.M. Polya, Melbourne (2007).

[7] “Body Count: Global Avoidable Mortality Since 1950”, Jacqueline Carrigan, Socialism and Democracy, April 13, 2011.

http://sdonline.org/…/body-count-global-avoidable-mortalit…/

[8] “Islamic State is the cancer of modern capitalism”, Nafeez M. Ahmed, Middle East Eye, March 27, 2015.

http://www.middleeasteye.net/…/cancer-modern-capitalism-132…

[9] Forced Migration and Mortality, Holly E. Reed and Charles B. Keely, Editors; Roundtable on the Demography of Forced Migration; Committee on Population; Division of Behavioral and Social Sciences and Education; National Research Council (2001). https://www.nap.edu/login.php

Nafeez Mosaddeq Ahmed / voltairenet.org