Möglicher Abschuß gefährdete Französisch-Deutsche Außenpolitik

 

Kommentar von Ralph T. Niemeyer nach Gespräch mit Field McConnell

Field McConnell (links) mit Ralph T. Niemeyer in Heidelberg am 15.04.2015

 

Man kann Dinge stets von mehreren Seiten betrachen. Abstand tut dabei gut, und natürlich hilft es gerade bei größeren, quasi weltbewegenden Dingen, sich auch die geopolitischen Tatsachen zu vergegenwärtigen, um zu verstehen, warum Regierungen Dinge nicht beim Namen nennen wollen oder dürfen.

Im vorliegenden Fall des möglicherweise abgeschossenen Airbus 320 der Germanwings ist dies mehr als angebracht, wenn man die widersprüchlichen offiziellen Versionen sortieren möchte. Daß die Nachrichtenlage wirr ist bei derartigen Katastrophen ist erklärbar.

Nicht zu verstehen ist aber für den Normalbürger, warum die Ungereimtheiten die nach den ersten Stunden Verwirrung hinterlassen nicht nach ein paar Wochen wenigstens schrittweise aufgeklärt anstatt weiter verschleiert werden. Regierungen haben doch die Pflicht, so die allgemeine Auffassung überzeugter Demokratieanhänger, die Bürgerinnen und Bürger aufzuklären. Nunja, sie haben auch die Verpflichtung Schaden vom Volk abzuwenden und vermutlich haben Bundeskanzlerin Merkel und Staatspräsident Francois Hollande genau dies mithilfe eines geradezu überschwenglichen demonstrativen Schulterschlusses bei der Pressekonferenz nach der Katastrophe hervorragend getan.

Nach meinen Gesprächen in den letzten drei Wochen mit etlichen Luftfahrtexperten, die sich allerdings bis auf Field McConnell noch nicht outen wollen, sehe ich das Mosaik von gesicherten Erkenntniss-Steinen immer vollständiger erscheinen, sodaß sich bereits einige Verbindungslinien zur Komplettierung eines natürlich konstruierten Gesamtbildes anbieten.

Von der flugtechnisch-phsyikalischen Seite kann man davon ausgehen, daß es einem Piloten gleich welchen Alters und Erfahrunsgsschatzes unmöglich ist ein derartig geradliniges und unverruckeltes Manöver bei der angebenen Geschwindigkeit per Hand durchzuführen.

Davon ausgehend stellen sich Fragen, wie die: hat der Co-Pilot nicht doch per Autopilot fliegen lassen? War er überhaupt bei Bewusstsein? Ruhige Atmung bis zum Schluß eines angeblich bewußt herbeigeführten, also erwünschten, Absturzes ist auch medizinisch ein Wunder, es sei denn der Mensch verfüge über kein Adrenalin.

In dem Interview, welches gerade editiert wird, gehe ich mit F16-US Airforce Veteran und American Airlines A 320 Kapitän Field McConnell diesen Fragen im Detail nach. Jeder kann es sich ansehen und anhören. Eine eigene Meinung muß sich ein jeder selber bilden. Allerdings kann auch McConnell keine schlüssige Antwort auf die Frage geben, warum der Kapitän nicht mehr ins Cockpit gelangen konnte, es sei denn, der Copilot hätte, wie in der offiziellen Version behauptet, die Tür quai doppelt verriegelt.

Zur geopolitischen Frage zurückkehrend sollte man sich vergegenwärtigen, daß Frankreich und Deutschland den USA in der Ukraine - Frage heftig in die Suppe spucken, weil sie die letzten Eskalationsstufen zum Glück für alle Beteiligten nicht mitgehen wollen.

Wenn der Abschuß von Germanwings 9525 (die Mainstream Medien sind sich nicht einig, welche Bezeichnung zutreffend ist, FOCUS spricht von 4U9525, NTV auch, Tagespiegel, ZDF und ein paar andere von 4U9252, aber vielleicht waren es ja mal wieder zwei Flieger in einem?!) durch französische Mirage Abfangjäger sich bewarheiten sollte, dann wäre eine Veröffentlichung dieses Umstandes eine weitere, in diesem Falle diplomatische Katastrophe mit weitreichenden Folgen für die französisch-deutsche Entente Continentale zwischen den beiden wichtigsten Gründern der EG und EU. 

Natürlich stellt sich die Sache dann anders dar, wenn man davon ausgehen muß, daß die französischen Abfangjäger keine andere Wahl hatten, als den Abschuß vorzunehmen, zum Beispiel um größeren Schaden an weitaus mehr Menschen abzuwenden. Dann könnte auch die deutsche Bundeskanzlerin sich damit anfreunden. Dies dürfte sie aber genausowenig wie der französische Staatspräsident nicht öffentlich einräumen.

Und was ist mit dem unglücklichen Co-Piloten, dessen tragische Vergangenheit durch die Presse an den weltweiten Pranger gebracht wurde? Sofern es sich tatsächlich um einen Angriff gehandelt hat, so wäre er sicher frei von Schuld, wenn man sich auch trotzdem wünschen mag, daß Piloten mental weniger zerrissen sein sollten. Wer aber wusste von seinen psychischen Problemen? Alle, die wichtig waren, so weiß man inzwischen, von seinem Arbeitgeber bis zurück zu seinen Ausbildern in Bremen und Arizona. Ein so genanntes "Grooming" (Kämmung) fördert innerhalb der zivilen ebenso wie bei der militärischen Ausbildung Schwächen zu Tage. Ein leichtes Futter für Geheimdienste, die eine Art Lee Harvey Oswald casten möchten.

Es liegt nahe, daß diejenigen, die den Angriff auf Germanwings 9525 ausgeführt haben mögen sich zuvor einen wie den jungen Mann ausgespäht haben, um nach dem Unglück den Dingen ihren lauf zu lassen und Presse wie auch Ermittlern, die teilweise ein symbiotisches Verhältnis zu pflegen scheinen, eine Spur gleich einer Herde von Elefanten zurückzulassen, um die Abläufe und Kausalitäten jenseits von flugtechnisch-physikalischen Möglichkeiten in politisch genehme Bahnen zu lenken.

Für Frau Merkel wäre es eine Premiere. Zum ersten Mal würde sie sich nicht mehr von Washington erpressen lassen. Ihr demonstrativer Schulterschluß mit Francois Hollande hat das zumindest deutlich werden lassen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vorab-Bericht

IZ-Konferenz mit US-Whistleblower Mc Connell über Germanwings-Flug 9525-Absturz und Fernsteuerung

Field McConnell

Am 15.4. fand eine Konferenz über den Absturz von Germanwings-Flug 4U9525 mit dem US Luftfahrtexperten Field Mc Connell im Hotel Ritter in Heidelberg statt.

Das Treffen wurde vom Dipl. Ing. Axel Knoetig organisiert und Field Mc Connell wurde vom Journalisten Ralph T. Niemeyer interviewt und zum Vorgang des Geschehens befragt.

Dabei wurde deutlich, dass sich der US-Aktivist für Kriegsveteranen aus aller Welt für eine ergebnisoffene Untersuchung des Absturzes einsetzt und erhebliche Zweifel an der offiziellen Version des Vorganges hat, die einen angeblichen und unbewiesenen Selbstmord des Co-Piloten Andreas Laubitz als alleinige Faktenlage zulassen will.  Es wird offiziell nur noch alternativlos die Verschwörungstheorie beleuchtet, wonach der Co-Pilot Lubitz sich mit dem Teufel gegen die Welt verschworen hätte.     

Dazu werden in Kürze Videos entstehen, die hier auf der IZ-Plattform verlinkt werden.  Auch ein ausfürliches Interview mit Ralph T. Niemeyer wird dazu erscheinen.

Die IZ-Konferenz wurde auch im Rahmen einer Radio-Show und über Livestream übertragen. Über 10 000 Zuhörer konnten diese englisch-sprachige Veranstaltung so über Abel-Danger-com live mitverfolgen.

Die jederzeit mögliche Fernsteuerung der Lufthana-Maschinen durch die Lufthansa Kontrollzentren am Boden oder durch das Militär mit Awacs-Flugzeugen oder Kampfjets stand im Mittelpunkt der Diskussion. Die durch Rüstungskonzerne wie Honeywell und Raytheon u.a. geschaffene und längst vorhandene Technik wurde erörtert. Ebenso das mögliche Hacken dieser Fernsteuerung durch Dritte. Es geht darum, diese Szenarien optional zu betrachten und sie nicht von vornherein auszuschließen. Auch das große Interesse von Obama an der Fernsteuerungstechnik und ein entsprechendes Treffen mit dem Luftfahrt-Experten Uchdorf in Texas vor 10 Jahren wurde erwähnt.

Inzwischen stellen weitere US-Luftfahrtexperten die offizielle Version in Frage und auch "Daily Mail" berichtete vor Tagen über diese kritischen Stimmen.  Eine lückenlose und ergebnisoffene Untersuchung dieses Geschehens bleibt weiterhin anzumahnen. 

Hintergrund: 

 Wie man Flugzeuge in Not wie die abgestürzte Germanwings 9252 fernsteuern kann 

Die "Wirtschaftswoche" stellte sich die Frage, wie es mit der Fernsteuerung von Airbus- und Boeing-Fliegern aussieht, wenn sie entführt wurden. Über die Existenz einer Fernsteuerung gibt es unterschiedliche Informationen. Manche Zeitgenossen gehen davon aus, dass sie als Konsequenz aus den Geschehnissen von 9/11 längst existiert - und die Fernsteuerung an sich gab es auch schon vorher. Bei Airbus bereits seit 1989 und bei Boeing seit 1995. 

Germanwings-Absturz - Wie sich entführte Flugzeuge fernsteuern ließen

Nach dem Germanwings-Unglück machen sich Experten Gedanken über den Risikofaktor Mensch. Theoretisch ließen sich Flugzeuge bei einem Zwischenfall vom Boden aus steuern – oder komplett per Bordcomputer.

Es ist das Horrorszenario für jeden Flugpassagier: Der Co-Pilot des Germanwings-Flugs 4U9525 verschanzte sich nach ersten Ermittlungserkenntnissen im Cockpit, um die Maschine zum Absturz zu bringen. Sein Kapitän konnte die Kontrolle über den A320 nicht zurückgewinnen, angeblich konnte niemand den Absturz verhindern. Aber stimmt das alles wirklich? So lautet jedenfalls die offizielle Verschwörungstheorie von ARD über Springer bis ZDF.  

http://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/germanwings-absturz-wie-sich-entfuehrte-flugzeuge-fernsteuern-liessen/11569460.html

Dabei sind Maschinen längst per Funk mit Bodenstationen vernetzt, sie orten sich mit Hilfe von GPS-Signalen – und sogar die Triebwerke funken ihren Zustand permanent an eine Leitstelle des Herstellers. Warum also im Notfall nicht gleich die Maschine per Funk vom Boden aus steuern?

Kontrolle vom Boden

Dass dies keineswegs eine absurde Idee ist, glauben etwa die Experten eines Forschungsprojekts der EU namens Safe Automatic Flight Back and Landing of Aircraft, kurz: Sofia. Unter diesem Titel untersuchte ein Konsortium von Unternehmen und Luftfahrtorganisationen, darunter auch die Deutsche Flugsicherung, wie sich entführte Maschinen retten ließen.

Aus dem Abschlussbericht des Projekts aus dem Jahr 2009 ist ersichtlich, wie sich die Experten das vorstellen: Gerät ein Flugzeug in die Kontrolle eines Terroristen, dann ist das Ziel, das Flugzeug so schnell wie möglich sicher auf einem Flughafen zu landen. Dazu soll eine Ground Security Decision Station eingerichtet werden – eine Bodenstation, die per Funk die Notlandung des Fliegers auslöst.   

GERMANWINGS-CRASH UND DER ”UNINTERRUPTIBLE AUTOPILOT”

Warum wurde 4U9525 nicht von außen übernommen und sicher gelandet?

Am 2. April wurde auf der Internetseite RichieAllenShow.comein Gespräch des Moderators der Show, Richie Allen, mit dem Flugveteran Field McConnell veröffentlicht. In dem Interview wurden diverse offene Fragen bezüglich des am 24. März in den französischen Alpen verunglückten Germanwings-Flugs 9525 diskutiert. Die drängendste Frage darunter: Warum wurde der Flug nicht vom Boden aus per Fernsteuerung übernommen und sicher gelandet?

 

Wer ist Field McConnell?

 

Field McConnell, geboren am 2. Oktober 1949, hat eine langjährige Karriere im US-Militär und im Anschluss in der zivilen Luftfahrt vorzuweisen. Er begann seine Karriere Ende der 1960er Jahre an der United States Naval Academy und flog ab 1973 Kampfflugzeuge für die US-Navy, war danach Flugausbilder und flog später die Douglas F4D Skyray für die North Dakota National Air Guard.

1978 wurde er von North Central Airlines für Inlandsflüge auf einer Convair 580 rekrutiert und ab 1979, nach dem Zusammenschluss von North Central Airlines mit Southern Airways zu Republic Airlines, eine Fluglinie die 1986 wiederum von Northwest Airlines aufgekauft wurde, flog er bis zum Jahre 2006 mehr oder weniger alle gängigen Zivil-Flugzeuge auf nationalen und internationalen Routen.

McConnell verfasste 2006 einen Bericht über die ihm bekannt gewordene illegale Modifikation mit sogenannten ”Uninterruptible Autopilot”-Systemen in Flugzeugen von Boeing und sandte diesen an die FAA (Federal Aviation Administration – die US-Flugaufsichtsbehörde), das FBI, NORAD und dergleichen. Das Ergebnis war, dass sein seinerzeitiger Arbeitgeber Northwestern Airlines ihn über ein psychologisches Gutachten zum Schweigen bringen wollte. Jedoch kündigte er schlicht seine Anstellung, da er nicht bereit war, über die geheim gehaltenen Modifikationen an heutigen Airlinern Stillschweigen zu bewahren.

Der umfangreiche, durchaus beeindruckende Lebenslauf von Field McConnell findet sich auf seiner Internetseite Abeldanger.net. Lange Rede, kurzer Sinn: Der Mann ist ein Flugveteran mit Militärausbildung und langer Karriere in der zivilen Luftfahrt und weiß offensichtlich, wovon er spricht.

Uninterruptible Autopilot

Laut Wikipedia hat das US-Unternehmen Honeywell im Jahr 2005 Gespräche mit Boeing und Airbus aufgenommen, um ”Angriffe wie an 9/11” künftig durch das Abschalten der Elektronik im Cockpit und die automatische Landung des betroffenen Flugzeugs auf einem sicheren Flugfeld zu verhindern. Ein derartiges System soll vollautomatisch funktionieren und nicht abschaltbar – ”uninterruptible” – sein. Der Beitrag findet sich ausschließlich in Englisch auf Wikipedia und die dort aufgeführte Historie endet im Jahr 2001. (…???)

Angesichts der heute verfügbaren Technik ist grundsätzlich anzunehmen, dass Systeme zur kompletten externen Übernahme von zivilen Airlinern seit vielen Jahren existieren. Bestätigt wurde dies am 4. Dezember 2006 durch dieNachricht, dass Boeing ein Patent für ein extern aktivierbares Autopilot-System zur sicheren Landung eines zivilen Flugzeugs angemeldet hatte. McConnell nahm dies zum Anlass, eine Klage vor Gericht einzureichen, was zur Beendigung seiner Karriere bei Northwestern Airlines führte.

Ferngesteuerte Drohnen

Nun wird selbst in den ”Qualitätsmedien” nicht mehr verschwiegen, dass der US-Stützpunkt Ramstein der Dreh- und Angelpunkt des US-Drohnenkriegs ist. Die Süddeutsche Zeitung schrieb dazu am 16. Juli letzten Jahres:
Der amerikanische Stützpunkt Ramstein spielt eine weit bedeutendere Rolle im völkerrechtlich umstrittenen US-Drohnenkrieg als bisher bekannt. Das ergaben Recherchen der Süddeutschen Zeitung, des Norddeutschen Rundfunks und des Westdeutschen Rundfunks. Bislang ging man davon aus, dass lediglich Drohnenangriffe in Afrika von Deutschland aus gesteuert werden.
Dokumente des US-Militärs und die Aussage eines ehemaligen Drohnenpiloten legen nun aber nahe, dass auch Einsätze in Pakistan und in Jemen über Ramstein abgewickelt werden. In beiden Ländern sind nach Schätzung der Nichtregierungsorganisation Bureau of Investigative Journalism seit dem Jahr 2004 etwa 1000 Zivilisten bei Drohnenangriffen getötet worden.

Wenn man sich nun vor Augen führt, dass ferngesteuerte Drohnen per globaler Vernetzung so ziemlich jedes Ziel auf der Welt in Angriff nehmen können, dann stellt sich in der Tat die Frage, warum ein mit ”Remote Control” ausgestattetes Zivilflugzeug nicht einfach extern übernommen und sicher gelandet wurde? Stattdessen wurden bei dem berichteten Absturz 150 Menschenleben ausgelöscht.

Der Fall Andreas Lubitz

McConnell sagt in dem Interview mit Richie Allen, dass ihm die Adresse der Eltern von Andreas Lubitz vorliegt und er ”in direktem Kontakt mit Leuten in Deutschland” steht. Die umgehende Verurteilung von Lubitz als Verantwortlicher des Absturzes ist für McConnell unverantwortlich. ”Ich will, dass jeder in Deutschland weiß, dass der Angriff auf Andreas Lubitz zugleich ein Angriff auf mich selbst ist.”, so McConnell.

”Denn was sie mit Piloten machen, die entweder zu ehrlich, oder zu gut informiert sind […] ist, dass man sie zum Psychiater schickt.”, so der Flugveteran weiter. Seine persönliche Entscheidung zur Kündigung, bevor man ihn zwingen konnte, zum Psychiater zu gehen, habe dazu geführt, dass er seinen Wert als Experte und Zeuge erhalten habe. Dies werde sich nicht nur für die Lufthansa und Germanwings auszahlen, sondern auch der Familie, dem Gedenken, dem Vermächtnis und der Wahrheit über Andreas Lubitz zugute kommen.

Jede Menge Ungereimtheiten

Für McConnell finden sich viele Ungereimtheiten in der Berichterstattung über den Absturz. Er spricht im Interview die Seltsamkeit an, dass der Pilot das Cockpit verlassen haben soll, dass Lubitz angeblich vollkommen gleichmäßig geatmet habe und fragt, wie sich das so abgespielt haben könne, wenn die Vorschriften besagen, dass oberhalb einer Höhe von 25.000 Fuß der verbleibende Pilot eine Sauerstoffmaske aufsetzen muss, wenn der andere das Cockpit verlässt. ”Wenn Andreas Lubitz seine Sauerstoffmaske angelegt gehabt hätte, dann hätte niemand seine Atmung gehört.”, so McConnell.

Der unglaublich schnelle Informationsfluss über den Hergang des Absturzes ist für McConnell vollkommen unglaubwürdig. Er vergleicht den Crash vom 24. März mit Air France 447 aus dem Jahr 2009, bei dem die Veröffentlichung der Auswertungen ganze 6 Monate gedauert hatten. Es sei ”kein Zufall, dass das Flugzeug in den französischen Alpen abgestürzt ist” und nicht in Spanien, oder Deutschland. Von Seiten ”jener, die solche Vorfälle geschehen lassen” sei die umgehende Analyse und die Präsentation eines rationalen Szenarios offensichtlich notwendig, um die reisende Öffentlichkeit zu täuschen.

Die französischen Behörden sind seiner Ansicht nach ”zu dramatisch und zu schnell” mit der Erklärung in die Medien gegangen, dass Lubitz für den Absturz verantwortlich sei, was auch von der European Cockpit Association heftig kritisiert wurde. ”Wenn diese Art von Vorfällen geplant werden, dann müssen die Beteiligten vorher ausgesucht werden. Sie müssen bestimmte Menschen ausfindig machen, die dann später geopfert werden, damit die untersuchenden Hirne der Öffentlichkeit die Lüge schneller glauben.”, so McConnell. Ein unerfahrener junger Pilot mit einer schwangeren Freundin, die ihn gerade erst verlassen hatte und der eine psychologische Historie vorzuweisen hat, sei die perfekte Wahl. Dann sei es ein Leichtes, das betreffende Flugzeug per ”Uninterruptible Autopilot” zu zerstören.

Übernahme des Flugzeugs und ferngesteuerte Landung

McConnell weist darauf hin, dass die Lufthansa jeden einzelnen Flug ihrer und der mit ihr verbundenen Fluglinien überwacht und stellt seine Ansicht zur Disposition: ”Wenn wir wirklich glauben sollen, dass der Co-Pilot das Flugzeug mutwillig zerstören wollte, so würde nach deren eigenen Angaben, das Lufthansa-Dispatch-Centre sofort die Kontrolle übernehmen und das Flugzeug ferngesteuert auf jedem passenden Flughafen, der in deren Soft- und Hardware einprogrammiert ist, sicher landen.”. Dies sei genau der Grund, warum Technologien wie der ”Uninterruptible Autopilot” entwickelt worden seien.

1996 sei nach Angaben von McConnell eine Reihe Boeing 747-400 an Lufthansa ausgeliefert worden und die deutschen Techniker hätten die von Boeing eingebauten ”Uninterruptible Autopilot”-Systeme ausgebaut und durch eigene Technik ersetzt. Dies sei der Grund, warum er persönlich gerne mit Lufthansa fliege und er die deutsche Fluglinie für ”eine der sichersten der Welt” hält. Das System sei der ”Elefant im Glashaus” und die französischen Behörden sollten sich seiner Ansicht nach gefälligst damit auseinanderzusetzen, bevor sie irgendwelche voreiligen Rückschlüsse zögen.

Jedes Zivilflugzeug ist eine latente Drohne

Laut McConnell ist jedes Zivilflugzeug heute mit einer Technik ausgestattet, die mit der für Drohnen eingesetzten Technik vergleichbar ist. Jedes Flugzeug könne im Fall eines unvorhergesehenen Ereignisses übernommen werden. Den Piloten sei dies jedoch in der Regel unbekannt, obwohl es zur Pflicht eines Flugzeugführers gehöre, sich mit der Technik in ”seinem” Flugzeug auszukennen. Alles was notwendig wäre, sei eine 20-minütige Präsentation, in der aufgezeigt wird, dass die Flugzeuge diese Technik besitzen.

”Alles worauf das System wartet ist, dass jemand den Knopf zur externen Übernahme drückt. Im Fall der Germanwings 9525 hätte das Flugzeug pünktlich in Düsseldorf gelandet werden können, ohne dass irgendjemand an Bord zu Schaden gekommen wäre.”

Die alles entscheidenden Fragen

Gesetzt dem Fall, dass die von McConnell in dem Interview geteilten Informationen zutreffen und quasi jedes Zivilflugzeug per Fernsteuerung übernommen werden kann, dann stellen sich selbstverständlich gewisse Fragen, die im Grunde nur 2 Szenarien umfassen:

1.) Warum wurde das Flugzeug nicht extern übernommen, sobald es die im Flugplan festgehaltene Route verließ und offenbar kein Kontakt zum Piloten hergestellt werden konnte?

In dem Fall wäre die Maschine per Fernsteuerung entweder auf dem nahegelegenen Flughafen in Marseille zur Landung gebracht worden, oder gar direkt bis zu seinem Zielflughafen in Düsseldorf gelenkt und sicher gelandet worden.

2.) Wurde die Kontrolle über das Flugzeug tatsächlich übernommen und die Maschine, ohne Einflussmöglichkeit der beiden Piloten, in den französischen Alpen zum Absturz gebracht?

Wenn dies der Fall ist, dann stellen sich jede Menge weitere Fragen, wobei allein die Implikation einer externen Kontrolle und des von außen mutwillig herbei geführten Crashs bereits enorme Wellen schlagen würde. Wer wäre dafür verantwortlich? Wem würde es nützen? Was wäre das Motiv?

Piloten haben selbst Familien und Freunde, sie würden bei einem Absturz selbst zum Opfer werden. Das ist einer der Punkte, der einem Fluggast ein gewisses Sicherheitsgefühl geben kann, denn ‘der Pilot will ja auch Leben’. Entsprechend ist es unschwer zu erraten, warum die ”Qualitätsmedien” das Thema nicht aufgreifen. Denn wer würde heute mit einem ”guten Gefühl” ein Flugzeug besteigen, deren Kontrolle jederzeit vom Boden aus von jemandem übernommen werden kann, der außer dem Datenkontakt im Fall eines Absturzes nichts zu verlieren hätte?

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Angeblich - so berichten einige alternative Webseiten - sei in der A320 eine Entführungs-Fernsteuerung eingebaut, die bei einem Entführungs- oder Terrorfall unwiderruflich von außen die Kontrolle übernimmt und von niemandem in dem Flugzeug abgeschaltet werden kann. Diese Diskussion über eine angeblich existierende Fernsteuerung zweier Boeing-Versionen und des Airbus A 320 gab es schon zur Zeit der Anschläge vom 11. September 2001. Sie wurde aber seitdem nicht mehr geführt. Zudem verfügte 2001 auch die Boeing 757 und die Boeing 767 über solch ein 2. Remote-Control-System. In den USA sei es nach den Anschlägen bei Boeing entfernt worden. Nicht so bei Airbus, wo es angeblich bessere Absicherungen gegen Mißbrauch für dieses System gäbe.  

Aber wie ist das mit der Fernsteuerung? Existiert sie und wenn ja wie funktioniert sie genau ? 

Beispielsweise berichtet "USA today", dass es diese Fernsteuerungssysteme längst gibt. So kann man vom Boden aus eine Flieger landen und natürlich auch in ein Bergmassiv lenken. Wortwörtlich heisst es bei "USA today", dass so "Terroristen" ein Verkehrsflugzeug in eine Waffe verwandeln könnten, wenn sie ein solches System in die Hände bekämen. Der Berichts stammt aus dem Jahre 2001. Seitdem sind 14 Jahre vergangen.

Der US- Rüstungskonzern Raytheon arbeitete schon damals an diesem System und der US-Paketdienst Fed Ex zeiget damals schon großes Interesse.

There's little doubt that landing a plane from the ground — technology that could prevent hijackers turning a commercial jet into a weapon — could soon be feasible. Whether it's a good idea or not is another question. Raytheon is one of several companies looking to use new satellite technology that could someday allow jets to be landed by people on the ground, in much the same way that hobbyists bring in their model airplanes by remote control. The company announced Monday that its technology had guided a Federal Express 727 to a safe landing on a New Mexico Air Force base in August — all without the need of a pilot. Raytheon says the technology, primarily designed to help navigation, could be useful in a remote landing system .Military and civilian jets have been landing on autopilot for years, but the Raytheon test used technology that provides the extremely precise navigational instructions that would be required for remote control from a secure location.

Unmanned, ground controlled reconnaissance aircraft have been used by the military for missions over Iraq and Kosovo. The manufacturer for some of those aircraft — Thomas Cassidy, president of the Calif.-based General Atomics Aeronautical Systems — has written Secretary of Transportation Norman Mineta suggesting the system for possible commercial uses.

"It's a reliable system," Cassidy said in an interview Monday. "As a last resort, it's better than flying into the side of something you don't want to fly into."

Boeing spokesman John Dern said the company is waiting to hear from task forces assembled by Mineta before trying to integrate such technology into its commercial airliners.

"Translating that into the commercial world and certifying such a system would pose big challenges," he said. "For safety and reliability and redundancy, we'd certainly want to be sure that anything we'd do enhances safety." (AP). 

 http://usatoday30.usatoday.com/tech/techreviews/2001/10/2/remote-pilot.htm

 
 

 

Tausende demonstrieren gegen G7-Gipfel in Lübeck  

Rußland-Isolation und Bashing geht weiter 

Zum Auftakt des Außenministertreffen der G7-Staaten in Lübeck haben etwa 2000 Menschen gegen die von strengen Sicherheitsvorkehrungen begleitete Veranstaltung demonstriert. Kritiker des Gipfeltreffens in der Hansestadt hatten sich unter anderem gegen »eine neue, hoch gefährliche Konfrontationspolitik im Ukrainekonflikt« sowie generell gegen die kapitalistische Machtpolitik gewandt. »In unserer Vorstellung einer solidarischen, gerechten und friedfertigen Welt haben Machtblöcke wie die G7 keinen Platz mehr. Ihr Einfluss muss zurückgedrängt werden, damit Demokratie von unten über Grenzen hinweg wachsen kann«, hieß es in einem Aufruf zu den Protesten, schreibt das ND.

Nach einer Demonstration wurde versucht, die Zuwege zum Tagungsort der Außenminister zu blockieren. Die Polizei ging dagegen teils mit Schlagstöcken vor, auch wurde von der Einkesselung von Demonstranten berichtet. Elf Menschen seien bis etwa 23.15 Uhr in Gewahrsam genommen worden, außerdem seien 15 Platzverweise ausgesprochen worden, hieß es bei der Polizei. Die 17 Strafanzeigen gründeten sich auf Verstöße gegen das Versammlungsgesetz und das Sprengstoffgesetz. Gegen Ende der Kundgebung unter dem Motto »Stopp G-7« seien Feuerwerkskörper geworfen und Sachbeschädigungen begangen worden, teilte die Polizeidirektion mit. Ein Demonstrant wurde laut Polizei leicht verletzt und ambulant behandelt.

Gysi hatte vor Tagen im "Stern" kritisiert, dass auf solchen linken Demos verdeckt agierende Staats-Spitzel oftmals Gewalt und Krawalle inszenieren, damit die Demo und deren Kernforderungen diskreditiert oder an den Rand gedrängt werden und medial nur noch über diese angebliche "Gewalt der Demonstranten" an sich am Thema vorbei geredet werde. 

Das Ministertreffen wird von rund 3.500 Polizisten geschützt.

Die Außenminister der G-7-Staaten waren am späten Nachmittag in Lübeck zusammengekommen, US-Chefdiplomat John Kerry wurde allerdings erst am Mittwoch in Lübeck erwartet. Nach einem Empfang im Rathaus versammelten sich die Minister zu einem informellen Abendessen. Am Mittwochmorgen sollten die Beratungen weitergehen. Im Mittelpunkt stehen die Lage in der Ukraine sowie der Atomstreit mit dem Iran und weitere internationale Konflikte, besonders im Irak und in Syrien, Libyen und Jemen. Auch die Bekämpfung von Ebola sowie Fragen der maritimen Sicherheit sollten zur Sprache kommen. Zu den G7-Staaten gehören neben Deutschland, das derzeit den Vorsitz innehat, die USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Italien und Japan, außerdem die EU.

Russland wurde wegen des Ukraine-Konflikts wieder einmal nicht eingeladen, ebensowenig zu dem G7-Gipfel im Juni auf Schloss Elmau in Bayern. Der außenpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Omid Nouripour, forderte, Russland weiterhin eine Perspektive zur Teilnahme zu bieten. »Wichtig ist, Russland klar zu machen, dass die Tür zur Rückkehr zu G7 jederzeit offen steht, wenn die russische Regierung endlich die territoriale Integrität der Ukraine akzeptiert«, sagte Nouripour der »Neuen Osnabrücker Zeitung«. Dies sei aber bislang nicht der Fall. 

Pegida-Rassisten setzen auf Islamhass statt Judenhass und auf Wilders und 10 000 kommen 

Pegida in Dresden: Eine halbe Stunde mit Geert

Nach einem massiven Einbruch der Pegida-Demos in Dresden in den letzten Wochen demonstrierten jetzt erstmals wieder 10 000 Rechtsradikale in Dresden gegen eine angebliche Islamisierung Europas. Als Zugpferd war der niederländische Rechtspopulist Wilders in Ostdeutschland aufgetreten.

Ähnlich wie Nazis der Nationale Front von Le Pen in Frankreich distanzeren sich die Rechtspopulisten und Rassisten sowie die Hardcore-Nazis  im neuen Gewande vom Antisemitismus und sie geben sich islamfeindlich und nicht mehr judenfeindlich. Vielmehr gibt es neben Deutschlandfahnnen sogar Israelfahnen in den Reihen der Rassisten zu sehen. Apartheid-Politik-Verstehertum ist in diesen Kreisen offensichtlich angesagt.  

Während Antifaschismus und damit auch Anti-Rasismus noch vor 25 Jahren in der ehemaligen DDR quasi Staatsräson war, tummeln sich jetzt wieder tausende Rassisten in ostdeutschen Städten auf ultranationalistisch und völkisch geprägten Demos und predigen eine "zweite Wende" auf diesen Montagsdemos.   

 Nach 25 Minuten verließ der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders am Montagabend schon wieder die Bühne in der Dresdner Flutrinne und wurde mit einer Wagenkolonne zurück zum Flughafen gebracht. Zuvor hatte Wilders in seiner Rede moniert, die meisten Politiker und Medien verschlössen ihre Augen vor den Gefahren der Islamisierung. Zugleich kritisierte er Kanzlerin Angela Merkel für ihren Satz, der Islam gehöre zu Deutschland.

Die islamfeindliche Pegida-Bewegung hatte wegen ihres illustren Gastredners mit rund 30.000 Teilnehmern gerechnet. Doch mit geschätzt etwa 10.000 Besuchern blieb die Kundgebung weit hinter den Erwartungen der Veranstalter zurück. Wilders ist Gründer und Vorsitzender der rechtspopulistischen Partei für die Freiheit (PVV) in den Niederlanden.

Zuvor hatten nachmittags mehr als tausend Menschen unter dem Motto "Vielfalt statt Einfalt" mit einem Sternlauf gegen Fremdenfeindlichkeit und für eine weltoffene Stadt demonstriert. Die Systemkritik ist berechtigt, wenn sie auf Klassenkampf statt Rassenkampf setzen würde. Doch diese verkappten Nazis predigen lieber den Rassismus und die Duckmäuser-Ideologie vom Treten nach unten und vom untertänigen und obrigkeitshörigen Buckeln nach oben. Der kleine Mann aus dem Ausland oder gar aus Kriegsgebieten, der selber als  Billiglöhner ausgebeutet wird sei Schuld an der Misere und nicht die Zocker des globalisierten Finanzmarktkapitalismus und die Kapitaloligarchen aller Länder, wie es linke und humanistische Systemkririker sehen .. 

Für Kanzlerin Merkel bleiben Pro-Faschisten Vorbild in der Ukraine 

German-Foreign-Policy

Faschisten als Vorbild
 
 Bildergebnis für Steinmeier + Tjagnibok
 
KIEW/BERLIN
 
Bildergebnis für Steinmeier + Tjagnibok

(Eigener Bericht) - Mit einem Außenministertreffen zum Ukraine-Konflikt hat die Bundesregierung am gestrigen Abend die Umsetzung des Minsker Abkommens voranzubringen versucht. Während Kiew und die NATO den Aufständischen im Donbass und Russland die Schuld an Verstößen gegen den Waffenstillstand geben, behindert die von Berlin protegierte Regierung der Ukraine den Friedensprozess, schränkt zudem die Meinungsfreiheit im Inland massiv ein und verschärft die Zensur. Laut Berichten etwa der OSZE setzen ukrainische Einheiten ihre Offensiven im Osten des Landes trotz des Waffenstillstands fort. Gleichzeitig verbietet das Parlament jegliche Form öffentlichen Eintretens für kommunistische Organisationen und das Zeigen kommunistischer Symbole. Organisationen von NS-Kollaborateuren und ihren Nachfolger sind von keinem Verbot betroffen; im Gegenteil: Angehörige faschistischer Verbände erhalten hochrangige Posten in den ukrainischen Repressionsapparaten. Der Geheimdienstchef kündigt das Anknüpfen an Methoden faschistischer NS-Kollaborateure aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs an. Zudem werden Filme verboten, die ein positives Bild des russischen oder des sowjetischen Staats oder ihrer Angestellten vermitteln. Der staatlich verordnete Russland-Hass lässt neue Abspaltungsbewegungen in der russischsprachigen Bevölkerung der prowestlich gewendeten Ukraine nicht mehr ausgeschlossen erscheinen.
Gespräche
Gemeinsam mit seinen Amtskollegen aus Frankreich, der Ukraine und Russland hat Außenminister Frank-Walter Steinmeier am gestrigen Montagabend in Berlin über die Umsetzung des Minsker Abkommens verhandelt. Die Lage sei sehr verfahren, hieß es am Rande der Gespräche; man müsse mit Macht auf die Einhaltung des Waffenstillstands dringen.
Friedensprozess
Während Kiew die Aufständischen im Donbass beschuldigt, den Waffenstillstand zu brechen, und die NATO zum wiederholten Male ohne jeden Beleg behauptet, Moskau rüste die ostukrainischen Aufständischen im Widerspruch zum Minsker Abkommen weiterhin auf, räumen selbst deutsche Medien inzwischen ein, dass die Umsetzung des Abkommens von der ukrainischen Regierung verzögert wird. Zwar habe das ukrainische Parlament mittlerweile "den Sonderstatus und die Selbstverwaltungsrechte für das Donbass gebilligt, wie im Minsker Maßnahmenpaket vorgesehen", heißt es; doch verweigere die Regierung "den Vollzug des Gesetzes" mit der Begründung, es müssten in den aufständischen Regionen zunächst Wahlen nach Kiewer Recht abgehalten werden.[1] Präsident Petro Poroschenko könne sich insgesamt "nicht mehr sicher sein, für die vor zwei Monaten in Minsk gemachten Zusagen noch über eine parlamentarische Mehrheit in der Rada zu verfügen". Auch der Waffenstillstand wird von Kiewer Truppen gebrochen. Wie die OSZE-Beobachter in der Ostukraine berichten, wurden etwa am Samstagabend Panzergranaten aus einem von Regierungstruppen kontrollierten Gebiet abgefeuert.[2] Sogar die ukrainische Regierung räume ein, dass am Sonntag eine ihrer Einheiten - vermutlich das Bataillon des "Rechten Sektors" - eine militärische Offensive gestartet habe.[3] Aus Donezk wurde erneut massiver Beschuss gemeldet. Unbestätigten Berichten zufolge kamen auch die Schüsse, denen am Sonntag ein Journalist am Flughafen in Donezk zum Opfer fiel, von Kiewer Seite.[4]
Meinungsfreiheit
Unterdessen schränkt die von Berlin protegierte Regierung der angeblich befreiten Ukraine die Meinungsfreiheit drastisch ein. Am vergangenen Donnerstag hat das Parlament in Kiew ein Gesetz verabschiedet, das jegliche Form öffentlichen Eintretens für "Kommunismus und Nationalsozialismus" untersagt. Dies gilt für den Gebrauch von Symbolen wie Hammer und Sichel oder für rote Fahnen, aber auch für Straßennamen, Gedenktafeln und Denkmäler, die an Personen aus der sowjetischen Ära erinnern. Bei Verstoß droht eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren. Beobachter gehen davon aus, dass das Gesetz auch dazu dienen soll, die Kommunistische Partei zu verbieten. Ein solches Verbot strebt die Regierung seit dem vergangenen Jahr an, ist bislang aber an der Justiz gescheitert. Dies hatte zuletzt zu Überlegungen von Justizminister Pawlo Petrenko aus der "Volksfront"-Partei von Ministerpräsident Arsenij Jazenjuk geführt, die gesetzlich verankerte Unabhängigkeit der Richter aufzuheben.[5] Nur zwei Tage nach dem Parlamentsbeschluss gegen "Kommunismus und Nationalsozialismus" hat eine militant antirussische Organisation ein Video ins Internet gestellt, das den Sturz dreier Denkmäler aus sowjetischer Zeit in der ostukrainischen Stadt Charkiw zeigt. Polizisten sahen zu, wie vermummte Aktivisten die Denkmäler niederrissen.[6]
Freiheitskämpfer
Dass der Parlamentsbeschluss vom vergangenen Donnerstag sich faktisch ausschließlich gegen die ukrainische Linke richtet, zeigt sich daran, dass die Werchowna Rada am selben Tag Aktivisten der faschistischen "Organisation Ukrainischer Nationalisten" (OUN) und ihres militärischen Ablegers, der Ukrainischen Aufstandsarmee (UPA), zu "Freiheitskämpfern" für die Unabhängigkeit der Ukraine erklärte. OUN und UPA kämpften im Zweiten Weltkrieg an der Seite der Deutschen gegen die Sowjetunion. OUN-Milizionäre beteiligten sich nach dem Einmarsch in Lwiw im Juni 1941 an der Ermordung Tausender Juden; UPA-Milizionäre waren später in ihren Operationsgebieten ebenfalls an der Vernichtung der jüdischen Bevölkerung beteiligt und massakrierten zudem mehr als 90.000 Menschen polnischer Muttersprache.[7] Anführer von OUN und UPA, insbesondere OUN-Führer Stepan Bandera, werden in der Westukraine mit zahllosen Denkmälern geehrt. Sie haben Anhänger nicht zuletzt in faschistischen Bataillonen, die im ostukrainischen Bürgerkrieg kämpfen.
Traditionsbewusst
Darüber hinaus dringen Mitglieder faschistischer Polit-Organisationen, die in erklärter Nachfolge zur OUN stehen, in führende Posten der ukrainischen Repressionsapparate vor. So ist bereits Anfang November 2014 Wadim Trojan, ein ehemaliges Mitglied der Faschisten-Verbände "Patriot der Ukraine" und "Rechter Sektor", zum Polizeichef der Oblast Kiew ernannt worden. Vor einigen Tagen ist zudem der Führer des "Rechten Sektors", Dmitro Jarosch, zum Berater des ukrainischen Generalstabschefs ernannt worden. Weit davon entfernt, einem Verbot faschistischer Vereinigungen wie derjenigen das Wort zu reden, denen Trojan und Jarosch entstammen, hat kürzlich Walentin Naliwajtschenko, der Leiter des ukrainischen Geheimdiensts SBU, erklärt, er werde künftig bei der geheimdienstlichen Arbeit auf Erfahrungen geheimdienstlich tätiger Strukturen von OUN und UPA zurückgreifen. Der SBU müsse "nichts eigens neu erfinden", teilte Naliwajtschenko in einem Interview mit. Er könne vielmehr auf "Traditionen und Vorgehensweisen der OUN-UPA-Dienste aufbauen", die ebenfalls gegen eine "temporäre Besetzung des Landes" hätten kämpfen müssen.[8]
Kulturpolitik
Den Zielen in OUN-Nachfolge stehender Organisationen, etwa des "Rechten Sektors", entspricht ein Gesetz, das die Werchowna Rada bereits eine Woche vor dem Kommunismus-Verbot vom 9. April beschlossen hat.[9] Das Gesetz, das am 2. April verabschiedet wurde, schließt an das Verbot von insgesamt 14 russischen Fernsehsendern in der Ukraine an, das bereits im August 2014 verhängt wurde. Es stellt das Betrachten von Filmen aller Art unter Strafe, in denen russische oder sowjetische Staatsorgane und ihr Personal positiv dargestellt werden. Wer ein "positives Bild von Angestellten des Aggressorstaates" vermittle, müsse verfolgt werden, heißt es zur Begründung. Dies gilt für sämtliche Filme unabhängig vom Herkunftsland; auch Hollywood-Streifen sind betroffen, wenn sie Russland oder die Sowjetunion nicht in negativem Licht erscheinen lassen. Unabhängig davon arbeitet Kiew daran, den Verkauf russischsprachiger Bücher zu reduzieren, und hat Einreiseverbote gegen eine Vielzahl von Künstlern verhängt, die sich politisch auf Russlands Seite schlagen. Letzteres ist inzwischen auch im Westen üblich. Erst vor wenigen Tagen wurde in Kanada ein Auftrittsverbot gegen eine ukrainische Pianistin verhängt, die die politischen Auffassungen der Kiewer Führung nicht teilt. Auch in Deutschland kam es bereits zu Auftrittsverboten für politisch als "unzuverlässig" eingestufte Musiker.
Der Pakt
Die Maßnahmen, die man kaum anders denn als staatlich verordneten Russland-Hass einstufen kann, zeigen Wirkung in der Ukraine, in der sich bis heute ein signifikanter Teil der Bevölkerung als "russisch" einstuft oder zumindest Sympathien für Russland hegt. In den vergangenen Tagen wurde etwa von erstarkendem Separatismus aus Odessa berichtet. Eine klare Mehrheit der dortigen Bevölkerung spricht Russisch; viele Einwohner lehnen den krassen Nationalismus der Westukraine, der unter westlicher Hegemonie auf dem Vormarsch ist, dezidiert ab. Neue Sezessionsunruhen sind angesichts der antirussischen, OUN und UPA verherrlichenden Politik der von Berlin an die Macht gebrachten und bis heute protegierten Regierung in Kiew nicht auszuschließen. Einwände der Bundesregierung gegen diese Politik sind nicht bekannt. Tatsächlich entsprechen die Maßnahmen präzise dem Ziel, das Berlin in der Ukraine seit je verfolgte: das Land jeglichem russischen Einfluss zu entreißen und der eigenen Hegemonialsphäre einzuverleiben. Der Pakt mit Faschisten, den die ukrainische Opposition - begleitet von deutschen Stellen (german-foreign-policy.com berichtete [10]) - schon vor Beginn der Majdan-Proteste schloss und der ihr letztlich zum gewalttätigen Erfolg verhalf, schlägt sich nun in einzelnen Maßnahmen der Regierungspolitik nieder.
[1] Majid Sattar: Gefährlicher Stillstand. Frankfurter Allgemeine Zeitung 11.04.2015.
[2] Spot report by the OSCE Special Monitoring Mission (SMM) to Ukraine: Renewed Intensive Fighting in the Shyrokyne Area, 12 April 2015. www.osce.org 12.04.2015.
[3] Spot report by the OSCE Special Monitoring Mission (SMM) to Ukraine: Renewed intensive fighting around Donetsk city and Shyrokyne, 12 April 2015. www.osce.org 12.04.2015.
[4] Ukraine: Journalist bei neuen Gewaltexzessen in der Ostukraine getötet. www.nzz.ch 13.04.2015.
[5] Reinhard Lauterbach: KPU im Schraubstock. junge Welt 09.04.2015.
[6] Ukraine: Militante zerstören Sowjet-Statuen in Charkiw. derstandard.at 11.04.2015.
[7] S. dazu Zwischen Moskau und Berlin (IV)"Wissenschaftliche Nationalisten" und Ein Sammelpunkt der OUN.
[8] Security Service of Ukraine says it adopts principles of WWII Ukrainian nationalists. tass.ru 01.04.2015.
[9] Kiew verbietet Filme mit positivem Russland-Bild. www.tagesspiegel.de 03.04.2015.
[10] S. dazu Eine Revolution sozialer NationalistenEin breites antirussisches Bündnis und Termin beim Botschafter.