Wieviel Nazidenken steckt in der CDU- Regierung? Am 8. Mai kein Gedenken an Befreiung vom Faschismus

70 Jahre Befreiung vom Faschismus - Brandenburg will gesetzlichen Feiertag am 8. Mai 

Ob die Staatengemeinschaft die Verherrlichung des Faschismus  und die Leugnung des Holocausts verurteilt, klingt nicht gleich nach einer strittigen Frage. Genauso wenig dürfte es einen Dissens darüber geben, ob die Bundesregierung eine Gedenkfeier oder einen Gedenktag anlässlich der Befreiung Europas vom Faschismus begeht. Und doch sind beide Themen wegen des aktuellen Konflikts mit Russland zum Zankapfel geworden.

 

Die Geschichtsrevisionisten und Revanchisten in der Bundesregierung , die die Niederlage des Hitlerfschaismus nicht zu verkraften scheinen, haben sich offensichtlich durchgesetzt. 

Die CDUhatte sich nach 1945 jahrtehntelang geweigert den 8. Mai als Tag der Befreiung vom Hitlerfaschismus anzuerkennen. Erst die Rede von Ex-Bundespräsident Weizsäcker 1985 setzte da 40 Jahre später etwas andere Aspekte. Jetzt scheinen sich aber die Rußlamd-Hasser und Geschichtsrevisionisten  in den Regierungtsparteien CDU und SPD wieder durchgesetzt zu haben. Sie sehen keinen Grund das Ende von Hitlers Weltmachtträumen und dem Ende der faschistischen Barbarei zu gedenken. 

So erklärte die Bundesregierung jetzt auf Anfrage der Linksfraktion, dass sie keine eigene Gedenkveranstaltung zum 70. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus plane. Auch einen Gedenktag, der an die Befreier erinnere, lehne man ab, heißt es in dem bislang unveröffentlichten Schreiben, das dieser Zeitung vorliegt.

Auf die Frage, ob nach dem Gedenktag „für die Opfer von Rassenwahn und Völkermord“ am 27. Januar auch die geehrt werden, „die dem Rassenwahn ein Ende machten“, etwa am 70. Jahrestag der deutschen Kapitulation am 8. Mai, antwortet das Außenministerium schlicht: „Die Bundesregierung sieht keinen Anlass für einen (solchen) Gedenktag.“

Die Linke sieht damit ihren Eindruck bestätigt, dass der Beitrag der Roten Armee zum Kriegsende geschmälert werden soll. „Die Bundesregierung will das Gedenken an die Sieger über den deutschen Zivilisationsbruch entsorgen“, kritisiert die Linken- Außenpolitikerin Sevim Dagdelen.

Während der Regierung der UN-Weltflüchtlingstag am 20. Juni nicht genüge, um an die „Opfer von Flucht und Vertreibung, ebenso wie die deutschen Vertriebenen“ zu erinnern und ein zusätzlicher deutscher Gedenktag geplant werde, verweigere man „vor allem den Angehörigen der Roten Armee ein ehrendes und würdiges Gedenken“, klagt die Bundestagsabgeordnete.

In Brandenburg soll der 8. Mai unter Rot-Rot hingegen sogar offizieller Gedenktag werden.  

70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wollen die Regierungsparteien SPD und Linke den 8. Mai als gesetzlichen Gedenktag in Brandenburg verankern. Man halte es für dringend erforderlich, dass der Jahrestag des Kriegsendes in den Kalendern des Landes auftauche, sagte die stellvertretende Fraktionschefin der Linken, Gerrit Große am Dienstag in Potsdam. Geplant sei aber weder ein gesetzlicher Feiertag noch ein stiller Gedenktag, der Verbote für Demonstrationen und Veranstaltungen nach sich ziehen würde.