Fukushima und der  schwierige Kampf ums saubere Wasser 

Die Reaktorkatastrophe von Fukushima hat den Journalisten und Filmemacher Ralph T. Niemeyer nicht nur aus tagesaktuellem Anlaß interessiert, sondern auch in seiner Funktion als Wasseraktivist. Bereits im Jahr 2011 wenige Monate nach der Katastrophe von Fukushima Daiichi recherchierte Niemeyer die Problematik mit dem Kühlwasser und der entsprechenden radioaktiven Verseuchung. Ein Problem welches dem Filmemacher, der an einigen Projekten in der UdSSR mitgearbeitet hatte, seit Chernobyl bekannt vorkam. Seinerzeit hatte Niemeyer jene Wissenschaftler interviewt, die an der Reinigung des Wassers des Prypyat-Flusses bei Chernobyl beteiligt waren. Die Erfahrungen von 1986 ließen Niemeyer zum Anti-Atom und Pro-Wasser-Aktivisten werden.

Zur Zeit der japanischen Reaktorkatastrophe von Fukushima am 11. März 2011 lebte und arbeitete Niemeyer gerade seit drei Jahren in Moskau mit der Firma Radiy, die unter anderem für die früher als MIR bekannte russische Internationale Raumstation ISS Reinstwasserfiltrationssystem herstellt mit jenen Wissenschaftlern aus der Zeit von Chernobyl an der Entwicklung eines Umkehrosmoseverfahrens, welches Schwermetalle, Arsene, Nitrate aber auch radioaktive Substanzen wie Caesium 134 & 137, Strontium, Jod und Tritium zu 99% herausfiltert und dabei keine Chemie benötigt. Durch ein Mineral aus dem Kaukasus ist es mit dieser Technologie möglich Wasser derartig selektiv zu reinigen, daß die gewünschten Mineralien weiterhin enthalten sind, alle schädlichen Stoffe aber eliminiert werden. Tests am Vernadsky Institut in Moskau aber auch am Bundesamt für Strahlenschutz in Berlin haben dies zweifelsfrei bestätigt.

Als Journalist nutzte Niemeyer sodann seine Möglichkeiten mit politischen Entscheidungsträgern in Kontakt zu treten, zunächst logischerweise in Japan, wo er glaubte offene Türen einzurennen angesichts der täglich sich verschlimmernden Lage in Fukushima, wo das Kühlwasser ein immer größeres Problem darstellte. Die Minister waren jedoch alles andere als zugänglih, ebenso die TTEPCO Manager. Höflich aber bestimmt wurde jedes Hilfsangebot abgewiesen. Angeblich hätte Toshiba einen Filter, doch wie sich herausstellte,kann dieser nur ein millionstel Teilchen herausfiltern, die Russische Technologie hingegen ein zehnmillionstel Teilchen. Die Tatsache, daß die Japaner, obwohl derartig in Bedrägnis ausländische Hilfe abweisen würden machte den Journalisten stutzig. Eine Sache der Kultur, des Stolzes? Nein, es mußteeinen anderen Grund geben. Im Zuge seiner Recherchen für den Film "Hibakusha", in dem auch der Frage nachgegangen wurde, wieso eine Bevölkerung derartig technikgläubig zu sein vermochte, wenn die Atombombenabwürfe doch noch im kollektiven Bewußtsein sind, fand Niemeyer heraus, daß zu keinem Zeitpunkt der vergangenen Jahrzehnte Japan auf Atomstrom angewiesen wäre. Dies wurde durch Japanische Wissenschaftler zweifelsfrei belegt.

Man muß kein Verrschwörungstheoretiker sein, um den einzigen logischen Schluß zu ziehen: die Japanische Regierung und die Energiekonzerne sind derartig zurückhaltend gegenüber ausländischen Hilfsangeboten, weil sie befürchten müssen, daß die Experten aus anderen Nationen sich einen kompletten Überblick in Fukushima verschaffen würden und dabeivermutlich herausfinden würden, was der Grund dafür ist, daß eine Nation, die zwei Atombombenabwürfe erleben mußte, so vehement auf diese Technologie setzt. Nicht der wahnsinnig hohe Energiebedarf, der, wie eine regierungsamtliche Studie aus dem Jahre 2000 belegt, längst mithilfe von alternativen Energieerzeugungsmechanismen abgedeckt werden könnte, so vermutete Niemeyer war für die so genannte friedliche Nutzung der Kernkraft ausschlaggebend, sondern vielmehr die Tatsache, daß ein schneller Brüter in Fukui im Süden des Landes und eine Wiederaufarbeitungsanlage im Norden den kompletten nuklearen Zyklus ermöglicht und die 54 Reaktoren für die entsprechende Grundlage der militärischen Nutzung liefern. Kurz: Japan hält an der Nutzung der Kernkraft aus einem einzigen Grund fest: Japan wolle die Atombombe, so Niemeyer, der auch den Japanischen Premierminister Shenzo Abe befragt hatte, von diesem aber nur sehr ausweichende Antworten bekommen hatte. Zurück in Moskau sprach Niemeyer mit Außenminister Lawrow über das Hilfsangebot an Japan und dieser versprach sich darum zu kümmern, allerdings gäbe es weder einen Friedensvertrag zwischen den Ländern noch sonstige Kooperationsabkommen. Im Herbst 2013 wurde schließlich berichtet, daß Lawrow und sein japanischer Amtskollege eine militärische Kooperation vereinbart hätten. Zeitgleich wurde eine internationale Ausschreibung für die Lösung des Problemes der Wasserkontamination in Fukushima in die Wege geleitet. Niemeyer nahm daran mit seinen Kollegen ebenso wie 779 weitere Unternehmen aus aller Welt teil. Nun kamen diese Woche die Russischen Vorschläge in die engere Wahl und Niemeyer meldete das Patent für die kombinierte Technologie beim Europäischen Patentamt in München an. Man sollte nun dennoch nicht glauben, daß mit einer solchen Ausschreibung, selbst wenn diese den Zuschlag bedeuten sollte, wenigstens die Kosten für Reise und Transport der Technik von seiten der Japanischen Regierung,die ihrerseits den Konzern Mitsubishi mit der Abwicklung beauftragt hat, getragen würden. Nein, auf Seite 8 der regierungsamtlichen Ausschreibung heißt es, daß die Kosten erst rückwirkend bei Beendigung des Projektes erstattet würden. Es wird also den Bewerbern nicht nur ein finanzielles Risiko aufgebürdet, sondern noch nicht einmal sichergestellt, daß sie nicht auf den entstehenden Kosten sitzenbleiben werden. Der Eindruck drängt sich auf, daß man in Japan sich noch immer nicht dazu durchgerungen hat, endlich ausländische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Erst am 20. Mai 2014, mehr als drei Jahre nach dem Reaktorunglück von Fukushima kam Bewegung in die Sache. Eine Filtrationsanlage ist ausgefallen und nun drohen wieder 400 Tonnen kontaminiertes Wasser pro Tag in den Pazifik zu fließen, wie auch deutsche Medien berichteten. Sofort bekam Niemeyer eMails von der Japanischen Regierung und Mitsubishi, die nun zur Vorführung der russischen Technologie einladen. Die Kosten dürfen aber nach wie vor selber getragen werden. Es werden nun Spenden gesammelt, um die Reisekosten für die Experten zu tragen und den Transport der Technik. Die Prioritäten werden in der Geschichte der Menschheit immer wieder falsch gesetzt, sagt Niemeyer, der sich auch in Argentinien und Südafrika für soziale Wasserprojekte einsetzt. "Für Fußball geben wir Milliarden aus, aber mit unserem wichtigsten Gut, dem Wasser, das nicht durch andere Stoffe ersetzt werden kann, gehen wir um, als hätten wir einen zweiten blauen Planeten in der Tasche." Referenzen: Regierungsausschreibung: Seite 8: Reise- und sonstige Kosten werden nicht übernommen.

http://www.mri.co.jp/news/press/uploadfiles/201403241Guidelines.pdf

Niemeyer im Argentinischen Fernsehen am World Water Day

https://www.youtube.com/watch?

v=qIJVxUX_0pA

Bericht im Russischen Fernsehen über die Technologie:

https://www.youtube.com/watch?

v=2UgfWk2gh-I Zur Person: Der Journalist und freischaffende Dokumentarfilmer Ralph T. Niemeyer, der zuletzt die Filme "Hibakusha" über die Reaktorkatastrophe von Fukushima und "Das Märchen der Deutschen" zum Thema Rente, Pflege, soziale Unsicherheit im Zeichen der Eurokrise veröffentlicht hat, ist neben seiner journalistischen Tätigkeit auch als Anti-Atom-, Friedens- und Wasseraktivist seit über 30 Jahren aktiv. Zu den wichtigsten Interviewpartnern Niemeyers gehörten Mikhail S. Gorbachev, Nelson Mandela, F W de Klerk, Helmut Schmidt, Helmut Kohl, Petra Karin Kelly, Norbert Blüm, Heiner Geissler,Hugo Chávez, Cristina Kirchner, José Manuel Barroso und etliche weitere Persönlichkeiten der Weltgeschichte. Zu Zeiten der Sowjetunion wirkte Niemeyer an den Produktionen zu historisch-dokumentarischen Spielfilmen so wie "Frühlingssinfonie", "Schatten über Moskau", "Das Duell des Alexander Puschkin", " Im zeichen des Skorpions - das Leben Maxim Gorkij's" mit. Bei dem 2011 fertiggestellten dokumentarischen Spielfilm "The Consul of Bordeaux" über das Leben des portugiesischen Konuls in Bordeaux Aristides de Sousa Mendes zu Zeiten der NAZI - Herrschaft, als dieser 30.000 Menschen das Leben rettete, fungierte Ralph T. Niemeyer als einer der ausführenden Produzenten. links: "Hibakusha" - Film über die Reaktorkatastrophe von Fukushima

https://www.youtube.com/watch?

v=L6yos6MQpV8

Reaktor brennt sich in die Erde

http://www.nwzonline.de/bockhorn/ein-reaktor-brennt-sich-

in-die-erde_a_9,3,4174074236.html Das Märchen der Deutschen

http://vimeo.com/69953698 Chávez

https://www.youtube.com/watch?v=8uNtozVsK_Y

Filmographie:

http://www.imdb.com/name/nm2683724/

Barroso and the consul of Bordeaux

https://www.youtube.com/watch?v=Wyuy0wtoI9Y

 

Es dauert ca 7 Jahre, bis die Teilchen in allen Ozeanen verteilt sind. Zunächst derartig verdünnt, daß es keinen großen Einfluß haben wird. Dennoch muß das Problem an der Ursache bekämft werden. Wir haben an der Ausschreibung der Japanischen Regierung erfolgreich teilgenommen und führen dort nun das Konzept vor, welches unsere Wissenschaftler schon 1986 in Chernobyl beim Prypyat Fluß angewandt hatten.

#Fukushima is still leaking and no #TEPCO CEOs have been held accountable for the generational impact that no dollar amount could every repay for.

‪#‎Fukushima‬ is still leaking and no ‪#‎TEPCO‬ CEOs have been held accountable for the generational impact that no dollar amount could every repay for.