Folter von Azubis bei Aldi Süd
Bei Aldi in Mahlberg sollen missliebige Azubis mit Frischhaltefolie gefesselt worden sein. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft.
Nach den Misshandlungen von Auszubildenden bei der Billigsupermarkt-Kette Aldi-Süd hat die Staatsanwaltschaft Freiburg ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung und Freiheitsberaubung eingeleitet.
Bei den von der Aldi-Zentrale in Mülheim an der Ruhr im Kern bestätigten Misshandlungen waren missliebige Azubis gefesselt und ihre Gesichter dann mit Filzstiften beschmiert worden.
Mit den sieben mutmaßlichen Verantwortlichen handelte Aldi einem Bericht von „Spiegel Online“ vom Montag zufolge bereits die Aufhebung der Arbeitsverträge aus. Dabei seien auch Abfindungen geflossen.
Vorgesetzte hätten die Schikanen beobachtet und dadurch gebilligt. Einige Ausschnitte der Misshandlungen seien auch auf Seiten im Online-Netzwerk Facebook veröffentlicht.
Einer der betroffenen Auszubildenden sagte laut Bericht, er habe sich nicht getraut, Anzeige zu erstatten. "Ich hatte Angst, sofort wieder gekündigt zu werden, da ich noch in der Probezeit war." Auch sei dem Auszubildenden angedroht worden, bei weiterem Fehlverhalten in das Tiefkühlabteil des Zentrallagers gesperrt zu werden, in dem Temperaturen von minus 20 Grad herrschen.