Patt bei der Bundestagswahl - Schwarz-Gelb ohne Mehrheit  

Kurz vor der Bundestagswahl zeichnet sich einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa zufolge weder für die Regierungskoalition noch die Oppositionsparteien eine klare Mehrheit ab.

In der am Freitag veröffentlichten Erhebung für den Sender RTL kommen sowohl Schwarz-Gelb als auch SPD, Grüne und Linke zusammen auf je 45 Prozent. Allerdings haben Spitzenpolitiker von SPD und Grünen ein Bündnis mit der Linkspartei wiederholt ausgeschlossen.

Die Union erreicht in der jüngsten Forsa-Umfrage 40 Prozent, die FDP würde mit fünf Prozent knapp den Wiedereinzug in den Bundestag schaffen. CDU/CSU verbessern sich damit im Vergleich zur Vorwoche um einen Prozentpunkt, die Liberalen stagnieren. Auch die SPD legt um einen Punkt zu und kommt nun auf 26 Prozent. Im selben Umfang verbessern sich die Grünen auf zehn Prozent. Die Linke verliert dagegen einen Punkt und landet bei neun Prozent. Die eurokritische "Alternative für Deutschland" (AfD) verpasst der Umfrage zufolge mit vier Prozent den Einzug in den Bundestag, ebenso die Piraten mit zwei Prozent. Für die Erhebung wurden von Montag bis Donnerstag 1995 Wahlberechtigte befragt.

Eine Umfrage des ZDF-"Politbarometers" hatte am Donnerstagabend eine hauchdünne Mehrheit für die amtierende schwarz-gelbe Koalition und damit ebenfalls keinen eindeutigen Sieger gesehen. Union und FDP kamen dort zusammen auf 45,5 Prozent; SPD, Grüne und Linkspartei erreichten einen Punkt weniger. Die Union kam auf 40 Prozent, ihr Koalitionspartner FDP auf 5,5 Prozent. Die SPD legte auf 27 Prozent, während die Grünen auf neun Prozent fielen. Die Linkspartei kam auf 8,5 Prozent. Die AfD kam auch hiernach mit vier Prozent nicht in den Bundestag.