Putin wendet sich in einem Artikel in US Medien  direkt an das Volk der USA und macht deutlich, dass eine Eskalation des Krieges in Syrien unkontrollierte  Auswirkungen auf die  gesamte Region haben werde. 

Putin warnt US-Öffentlichkeit vor Syrien-Angriff

 

Der russische Präsident reagiert auf die Rede Obamas in einer Zeitung. Er warnt vor einem Angriff auf Syrien und kritisiert die US-Vorstellung, etwas Besonderes zu sein.

Überraschend wandte sich der russische Präsident Wladimir Putin in dem Konflikt direkt an die US-Bürger. In einem online veröffentlichten Meinungsartikel der »New York Times« warnte er vor den Folgen eines US-Militärschlages. Ein Angriff gegen Syrien würde zu mehr unschuldigen Opfern und zur Eskalation führen. Er betonte, dass es keinen Zweifel am Einsatz von Giftgas in Syrien gebe. »Aber es gibt jeden Grund zu glauben, dass es nicht von den syrischen Streitkräften, sondern von den Oppositionskräften benutzt wurde, um eine Intervention...zu provozieren.«

 In einem Online veröffentlichten Meinungsartikel der New York Times warb Putin für seinen Vorschlag, das Giftgas-Arsenal des Regimes von Baschar al-Assad unter internationaler Kontrolle zu vernichten und warnte zugleich vor den Folgen eines US-Militärschlages gegen Syrien.

Ein US-Angriff gegen Syrien würde zu mehr unschuldigen Opfern und zur Eskalation führen, schrieb Putin. Er betonte, dass es keinen Zweifel am Einsatz von Giftgas in Syrien gebe. "Aber es gibt jeden Grund zu glauben, dass es nicht von den syrischen Streitkräften, sondern von den Oppositionskräften benutzt wurde, um eine Intervention … zu provozieren."

Putin nannte es weiter "alarmierend", dass ein militärisches Eingreifen in interne Konflikte ausländischer Staaten für die USA zur Gewohnheit geworden sei. Millionen Menschen rund um die Welt sähen Amerika zunehmend "als einen Staat, der sich allein auf brutale Gewalt verlässt". Er bezweifle, dass solche Interventionen im langfristigen Interesse der USA seien, schrieb Putin. 

Putin wiederholte seinen Standpunkt, dass es aus seiner Sicht jeden Grund dafür gebe, dass die syrischen Rebellen und nicht die Truppen von Präsident Baschar al-Assad für den Giftgasangriff bei Damaskus am 21. August verantwortlich seien.Vorher hatte sich Obama in einer Rede an das Volk gewandt.Putin hatte in letzter Minute ein Umschreiben der Rede bewirkt un den Krieg verhindert. 

 

Eigentlich wollte Barack Obama bei seinem kriegsmüden Volk und im Kongress für einen Militärschlag gegen das syrische Regime werben. Stattdessen musste der Präsident seine Fernsehansprache in letzter Minute umschreiben – auch in eigener Sache.
Die Frage des Tages kommt von CNN-Moderator Wolf Blitzer: Und sie ist ebenso knapp wie treffend: „Warum hat der US-Präsident seine Rede eigentlich nicht einfach abgesagt?“ Das fragen sich viele in Washington, als Barack Obama Punkt 21.01 Uhr (Ortszeit) im Weißen Haus vor die Kamera tritt, um zur Nation über die Syrien-Krise zu sprechen – und vor allem darüber, warum und wie sich Amerika in dem Konflikt engagieren soll.

Eigentlich hatte Obama live zur besten Fernsehzeit als unerschrockener Weltenlenker auftreten und sein kriegsmüdes Volk sowie den skeptischen Kongress auf einen Militärschlag gegen Syrien einstimmen wollen.  Nun müsse Assad die Konsequenzen tragen, hätte die Botschaft des Präsidenten lauten sollen.
 
Doch nur einen Tag vor seinem Auftritt hatte ihm Russlands Präsident Wladimir Putin die Zügel aus der Hand genommen und sich selbst in die Pole-Position gebracht. Putin schlug dem syrischen Regime vor, seine chemischen Waffen doch unter internationale Kontrolle zu stellen, um damit einen Luftangriff der Amerikaner abzuwenden. Syriens Außenminister Walid al-Moualem nahm die Offerte gleich am Dienstag an und versprach sogar, das gesamte Giftarsenal seines Landes offenzulegen.
 
Die Großmächte wollen Verhandlungen über den Abbau der Chemiewaffen in Syrien starten.

 

Spannend wird die Frage sein, ob auch israelische Atombomben und  andere überregionale Massenvernichtungswaffen thematisiert werden ?

Unterdessen wird bekannt, dass die CIA wieder massive Waffenlieferungen an syrischen Dschihadrebellen gestartet hat. 

 

http://www.washingtonpost.com/world/national-security/cia-begins-weapons-delivery-to-syrian-rebels/2013/09/11/9fcf2ed8-1b0c-11e3-a628-7e6dde8f889d_story.html

Russland legt Vier-Punkte-Plan vor, den Syrien akzeptiert 

Russland hat den USA einem Medienbericht zufolge einen Vier-Punkte-Plan zu seinem Vorschlag einer Kontrolle und Vernichtung der syrischen Chemiewaffen übergeben. Wie die für ihre engen Kontakte zum Außenministerium in  Moskau bekannte Zeitung "Kommersant" berichtete, sieht der Plan als ersten Schritt vor, dass Syrien der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OVCW) beitritt. Der Plan sei den USA am Dienstag vorgelegt worden.

Als weitere Schritte schlage Moskau vor: Syrien müsse die Lager- und Produktionsstätten seines Chemiewaffenarsenals deklarieren, dann den OVCW-Experten Zugang zu diesen Stätten gewähren und schließlich müsse in Zusammenarbeit mit den Experten entschieden werden, wie die Bestände zerstört werden sollen. Es sei nicht auszuschließen, dass die USA und Russland die Waffen gemeinsam vernichten würden, schrieb die Zeitung.

US-Außenminister John Kerry und sein russischer Kollege Sergej  Lawrow verhandeln am Donnerstag in Genf erstmals direkt über den russischen Vorschlag. Einem ranghohen russischen Diplomaten zufolge gehören beiden Delegationen Chemiewaffenexperten an.

Die syrichen Rebellen lehnen den russischen Vorschlag tief enttäuscht ab. Das teilte der Chef der Freien Syrischen Armee, Salim Idris, mit. Statt einer Kontrolle der Chemiewaffen des Militärs solle die Assad-Regierung wegen des Giftgasanschlags vom 21. August vor ein internationales Strafgericht gestellt werden, forderte Idris. Seine Mitteilung wurde in mehreren arabischen Fernsehsendern ausgestrahlt.