UN Generalsekretär Ban Ki Moon und der Papst lehnen US Krieg gegen Syrien ab 

UN-Generalsekretär Ban Ki-moon erneuert sein Plädoyer gegen einen Militärschlag und für eine politische Lösung des Konfliktes in Syrien. Die humanitäre Katastrophe dort verschärfe sich in einem historisch „beispiellosem“ Ausmaß. In libanesischen und jordanischen Flüchtlingslagern würden die Nahrungsmittel immer knapper, weil Hilfsgelder fehlten. Die finanzielle Lage sei so dramatisch, dass die UN im Oktober ihre Hilfsleistungen nur noch ausgewählten Lagern zur Verfügung stellen könne. Unterdessen warnt das russische Außenministerium die USA vor einem „wahnsinnigen“ Angriff auf Chemiewaffendepots der syrischen Armee.

„Ich muss vor einer unbedachten Militäraktion, die ernsthafte und tragische Konsequenzen hätte, warnen. Sie würde die Gewalt unter den verfeindeten Gruppen vermehren. Während viele Syrer fliehen, beteiligen sich andere Syrer an den Kämpfen. Eine weitere Militarisierung muss aber verhindert werden“, so Ban Ki-moon am Rande des G-20 Gipfels, so Al-Jazeera. Die Großmächte USA und Russland müssten die diplomatische Blockade überwinden. Mittlerweile sind ganze sieben Millionen Syrer auf der Flucht, was ein Drittel der Landesbevölkerung darstellt.

Auch der Papst lehnt den US Krieg gegen Syrien ab. 

Mit einem flammenden Appell vor Zehntausenden Gläubigen hat Papst Franziskus am Samstagabend in Rom ein Ende der Gewalt und des Kriegsgetöses verlangt. Er hatte die Katholiken zu einer zentralen Gebetswache für den Frieden weltweit auf dem Petersplatz aufgerufen. „Möge das Waffenrasseln aufhören! Krieg bedeutet immer das Scheitern des Friedens, er ist immer eine Niederlage für die Menschheit“, sagte er bewegt der Menschenmenge auf dem Platz.

Franziskus rief die Christen, die anderen Religionen und alle Menschen guten Willens nachdrücklich auf: „Gewalt und Krieg sind niemals der Weg des Friedens. Vergebung, Dialog, Versöhnung sind die Worte des Friedens - in der geliebten syrischen Nation, im Vorderen Orient, in der ganzen Welt.“ Er forderte auf der Gebetswache dazu auf, für Frieden zu beten, und kritisierte: „Wir haben unsere Waffen vervollkommnet, unser Gewissen ist eingeschlafen, und wir haben ausgeklügeltere Begründungen gefunden, um uns zu rechtfertigen.“

Viele Länder wie Russland und China aber auch Brasilien, Argentinien u. a. lehnen einen Krieg der USA gegn Syrien ebenfalls ab.