Jürgen Meyer IZ 20.12. 2025
Die USA starten mit massiven Luftangriffen und Bombardements einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der USA gegen Syrien.
Von unseren weitgehend gleichgeschalteten Mainstreammedien ist deshalb weder eine Dauerhetze gegen die USA wegen dieses Krieges zu erwarten, noch eine Verurteilung dieses Angriffes als explizit völkerrechtswidrigen Angriffskrieges.
Auch ein möglicher Einsatz von US-Bodentruppen in Syrien würde die verfälschte und einseitige Berichterstattung unserer Mainstreammedien nicht ändern.
Angeblich hatte ein syrischer Militärangehöriger mit der Nähe zum IS zwei US-Soldaten getötet und drei weitere verletzt.
Allerdings haben die USA eine Al Nusra-Front nahe Bewegung an die Macht gebombt, die aus der Al Kaida hervorgegangen ist und nicht aus dem IS.
Deswegen ist vielmehr davon auszugehen, dass es sich um einen Angriff eines Militärs handelt, der Angehöriger syrischer Streitkräfte ist. Die Trump-Regierung scheint hier schlicht zu lügen.
Die Angriffe erfolgten in ländlichen Gebieten im Zentrum und Osten Syriens und waren eine Vergeltungsmaßnahme für einen Hinterhalt in Palmyra vergangene Woche, bei dem zwei US-Soldaten und ein amerikanischer Dolmetscher getötet wurden.
Ziel der Angriffe war es, "IS-Kämpfer, Infrastruktur und Waffenlager zu eliminieren", schrieb US-Verteidigungsminister Pete Hegseth in einem Beitrag auf X, in dem er die Operation ankündigte.
Präsident Donald Trump bestätigte die laufenden Vergeltungsschläge in einem Beitrag in den sozialen Medien und erklärte, der syrische Präsident Ahmed al-Scharaa unterstütze diese "voll und ganz".
Videos und Berichte über Explosionen reichten vom Gouvernement Deir ez-Zor über Palmyra (arabisch Tadmur) bis in die zentrale syrische Wüste und weiter nach Raqqa im Nordosten. Bis etwa 2:15 Uhr Ortszeit seien mehr als 70 Ziele getroffen worden, so ein über die Operation informierter US-Beamter gegenüber Al-Monitor.
An den Bombardements waren neben F-15-Kampfflugzeugen und A-10-Panzerjägern der US-Luftwaffe sowie Apache-Kampfhubschraubern der US-Armee auch F-16-Kampfflugzeuge der jordanischen Luftwaffe und HIMARS-Systeme der US-Armee am Boden beteiligt, wie der US-Beamte gegenüber Al-Monitor unter Zusicherung der Anonymität mitteilte.
Die Vereinigten Staaten starteten den groß angelegten Luftangriff, nachdem Trump letzte Woche geschworen hatte, die Dschihadistengruppe "Islamischer Staat" (IS, ISIS) für einen Insider-Angriff auf eine US-Militärdelegation zu bestrafen, die am 13. Dezember Palmyra besucht hatte.
Bei dem Feuergefecht kamen zwei Unteroffiziere der Iowa National Guard sowie der zivile US-Dolmetscher Ayad Mansoor Sakat aus Michigan ums Leben. Drei weitere US-Soldaten sowie mindestens zwei Mitglieder der syrischen Sicherheitskräfte wurden Berichten zufolge ebenfalls verletzt.
Das US-Zentralkommando (CENTCOM) machte einen "allein handelnden IS-Schützen" für den Angriff verantwortlich, obwohl sich der IS nicht direkt dazu bekannt hat.
Das syrische Innenministerium identifizierte den Angreifer als einen seiner eigenen Sicherheitsrekruten, der laut seinem Sprecher bereits im Verdacht stand, ein "extremistisches" Weltbild zu hegen.
Vielmehr handelt es sich eher um einen Agenten der syrischen Geheimdienste. Aber die Volksverdummung und Doppelmoral der politischen Klasse im Westen schreitet eifrig weiter voran.
CENTCOM soll eine eigene Untersuchung des Vorfalls eingeleitet haben, da die Angaben des Beamten des syrischen Innenministeriums nicht überzeugend waren.
Der Insider-Angriff droht, die bisher größte Herausforderung für Trumps Syrienpolitik in seiner zweiten Amtszeit zu werden. Trump kehrte ins Präsidentenamt zurück und versprach, das Engagement der USA in "endlosen" Auslandskonflikten zu beenden. Der US-Sonderbeauftragte Tom Barrack erklärte, der Präsident habe eine Politik des Staatsaufbaus ("Nation Building") in Syrien nach dem Sturz von Baschar al-Assad im Dezember 2024 ausgeschlossen.