Jürgen Meyer IZ 22.6. 25 

Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg der USA gegen den Iran raubt dem US-Präsidenten Trump nicht nur jede Legitimation der Verurteilung russischer Kriege. Er könnte sich auch als Bumerang erweisen. Der russische Spitzenpolitiker und ehemalige Präsident Medwedew verrät, dass mehrere Länder bereit sind, den Iran direkt mit Nuklearwaffen zu versorgen.

Obwohl Medwedew keine Namen nennt, könnten damit Atommächte wie China, Russland, Indien, Iran oder Pakistan gemeint sein aber auch Saudi-Arabien, das ebenfalls über Atomwaffen verfügen soll - genauso wie der Erzfeind Israel.  

80 Jahre nach Erfindung der Atombombe 1945 ist ein solches Ansinnen der Verhinderung von Atomwaffen nur für wenige Länder ohnehin ein sinnloses Unterfangen.

Zudem hat Trump keine Karten mehr gegen Putin in der Hand. Völkerrechtswidrige Angriffskriege führen die USA jetzt wieder ganz offen - nach dem versteckten Geheimkrieg gegen Syrien. 

Auch der russische Außenminister Lawrow meint, dass der Dritte Weltkrieg jetzt unmittelbar bevorstehen könnte. 

"Was haben die Amerikaner mit ihrem nächtlichen Angriff auf drei Ziele in Iran erreicht?" Diese Frage stellte der Stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew am Sonntag auf Telegram. Dazu lieferte er selbst die Antwort.   

Seiner Einschätzung nach wurde offenbar die kritische Infrastruktur des Nuklearzyklus nicht oder nur geringfügig beschädigt. Zudem zeigte er sich sicher, dass die Anreicherung von Kernmaterial und, wie man nun direkt sagen könne, auch die künftige Produktion von Kernwaffen fortgesetzt werde.

US-Geheimdienste hatten in einem Bericht festgestellt, dass der Iran noch nicht im Besitz der Atombombe sei.  

Solange Iran noch nicht in den Besitz von Kernwaffen gekommen ist, könnte Medwedew zufolge ein Drittland Abhilfe leisten. "Eine Reihe von Ländern ist bereit, Iran direkt mit Kernwaffen zu beliefern", schrieb der Sicherheitsrats-Vize, der in den Jahren 2008 bis 2012 den Posten des Präsidenten der Russischen Föderation bekleidete. Welche Länder dies sein könnten, sagte der Politiker nicht. 

Darüber hinaus merkte der ehemalige Präsident und Premierminister an, dass die Mehrheit der Länder die USA und Israel für ihren Angriff auf Iran verurteilten. Die politische Führung Irans sei trotz Spekulationen über einen möglichen Regimewechsel erhalten geblieben und mit hoher Wahrscheinlichkeit sogar gestärkt worden. "Das Volk schart sich um seine geistliche Führung, sogar diejenigen, die ihr zuvor nicht wohlgesonnen waren", stellte Medwedew fest, während die Menschen in Israel unter Beschuss stünden und in Panik seien. 

Unklar bleibt bislang, ob Medwedews Hinweis auf eine mögliche Leihgabe von Kernwaffen an Iran auf tatsächlichen Geheimdienstinformationen basiert – oder lediglich als gezielte Provokation zu verstehen ist.

Es gibt aber Hinweise. 

Pakistan hat auch Frankreich und die USA darüber informiert, dass sich die pakistanische Armee dem Iran im Kampf gegen die Zionisten anschließen wird, falls irgendeines der Länder direkt in den Krieg gegen den Iran eingreift.
In Telefonaten mit den Staatschefs Pakistans, Saudi-Arabiens, der Türkei und Katars wurde die Einigkeit auch zur militärischen Unterstützt des Iran bekräftigt.

Dies wäre zumindest nicht auszuschließen. Medwedews Vorgesetzter im Sicherheitsrat, Sergei Schoigu, besuchte in den vergangenen Wochen mehrfach die DVRK. Beide Länder demonstrieren derzeit eine außergewöhnlich enge und tiefgreifende militärische Zusammenarbeit.

Nach dem nächtlichen US-amerikanischen Angriff auf iranische Urananreicherungsanlagen beschloss das iranische Parlament einstimmig den Austritt aus dem Atomwaffensperrvertrag. Nun muss die geistliche Führung des Landes den Vorstoß genehmigen. Überdies droht Iran, die Meerenge Straße von Hormus zu sperren. Dies wäre vor allem ein Druckmittel gegenüber den USA. Iran fordert Israel und nun auch die USA auf allen internationalen Plattformen dazu auf, die Aggression gegen Iran zu stoppen.