Jürgen Meyer IZ 19.6. 25 

Es ist eine gewagte These des türkischen Regierungschefs, der sich klar gegen den völkerrechtswidrigen Krieg der Israelis positioniert. 

Natürlich begeht auch der türkische Staatschef Erdogan Kriegsverbrechen und Völkermord an Kurden.

Aber über das Vertreiben und Abschlachten der Palästinenser durch Israelis in Gaza hat er eine klare Meinung, die sich kaum ein westlicher Politiker traut auszusprechen. 

Auch die Politik des Iran bezeichnet er nach dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Israels gegen den Iran, der ohne Unterstützung der USA und der Bundesrepublik kaum denkbar wäre, als völlig legitime Verteidigungspolitik gegen einen blutrünstigen Aggressor.

Kanzler Merz CDU spricht hingegen völlig menschenverachtend von der "notwendigen Drecksarbeit" der Israelis. Das Völkerrecht hat für diesen Kanzler keinerlei Gewicht und Relevanz.

In einer Rede am Mittwoch vor seiner Parlamentsfraktion sagte Erdoğan:

"Die schrecklichsten Bilder aus dem Zweiten Weltkrieg erscheinen harmlos im Vergleich zu dem, was in Gaza geschieht. Was den Völkermord betrifft, hat Netanjahu den grausamen Hitler längst übertroffen."

Er hoffe, Netanjahu werde "nicht dasselbe Schicksal" treffen, sondern dass er "früher oder später vor einem unabhängigen internationalen Gericht zur Rechenschaft gezogen" wird.

Erdoğan bekräftigte, die Türkei werde alles tun, um die Gewalt in der Nahost-Region zu beenden, und bezeichnete die Verteidigung Irans gegen Israel als legitim und rechtmäßig.