Jürgen Meyer IZ 23.5. 25
Ähnlich wie US Präsident Trump leugnet auch der US Politologe Mearsheimer die Doktrin vom russischen Angriffskrieg. Es gab keinen anlasslosen und grundlosen russischen Angriff auf die Ukraine.
Daniel Davis, Youtube
Auch die IZ transportierte von Anfang an die Ansicht, dass Putin schon 2014 und mithin schon 8 Jahre früher hätte handeln oder gar eingreifen müssen. Dort starteten die USA den fremdgesteuerten Putsch mit Nazis auf dem Maidan und verwandelten die Ukraine in einer 8 jährigen Aufrüstungsorgie zu einer Nato-Bastion gegen Russland, die so absichtlich kriegsfähig gemacht wurde.
https://internetz-zeitung.eu/8071-trump-mitschuld-der-ukraine-ihr-haettet-es-nicht-anfangen-duerfen
Trump: Mitschuld der Ukraine - "Ihr hättet es nicht anfangen dürfen"
Jürgen Meyer IZ 19.02.25
Ähnlich wie der russische Präsident Putin leugnet der us-amerikanische Präsident Trump in der Sendung Fox News die Existenz eines Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine.
Eine nach deutschem Recht übrigens strafbare Handlung - selbst wenn er recht hätte.
Die verlogene politische Klasse der Bundesrepublik und verlogene sowie weitgehend gleichgeschaltete Mainstreammedien müssen sich die Frage gefallen lassen, warum sie weder nach einem Strafbefehl noch nach einem internationalen Haftbefehl gegen US-Präsident Trump rufen? Glauben sie ihrer eigenen Doktrin nicht mehr? Wo bleibt Friedrich Merz´und von Lars Klingbeil in diesem Kontext? Haben sie Angst vor Donald Trump oder ist es devote Unterwürfigkeit unter dem US-Imperialismus?
US-Präsident Donald Trump kritisiert seinerzeit den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj scharf. Er behauptete, die ukrainische Führung habe den Krieg zugelassen und sprach sich für Neuwahlen in der Ukraine aus.
»Ich hätte so einfach einen Deal machen können. Und Selenskyj hat entschieden, ›Ich will kämpfen‹«
Die russische Regierung hatte deutlich gemacht, dass Selenskij schon lange Zeit keine Legitimation mehr hat und deshalb kein Verhandlungspartner für Russland sein kann. Zuerst müssen Wahlen in der Ukraine angehalten werden.
US-Präsident Donald Trump hat dem ukrainischen Präsidenten Selenskij die Schuld am andauernden Krieg gegeben. Es gebe in der Ukraine "eine Führung, die einen Krieg zugelassen hat, den es nie hätte geben dürfen", sagte Trump
Trump reagierte spöttisch auf die Kritik der Ukraine, dass das Land zu einem Treffen zwischen den USA und Russland in Saudi-Arabien nicht eingeladen worden sei. "Ich habe heute gehört: Oh, wir waren nicht eingeladen. Nun, ihr seid seit drei Jahren dabei", so der Republikaner. Der Krieg hätte längst enden sollen, mahnte er und beklagte weiter:
"IHR HÄTTET ES NIE ANFANGEN DÜRFEN: IHR HÄTTET EINEN DEAL MACHEN KÖNNEN"
Die beiden vereinbarten, Gespräche für ein mögliches Friedensabkommen aufzunehmen. Zur Vorbereitung trafen sich die Außenminister beider Länder in Saudi-Arabien. Bislang sind die Ukraine und die europäischen Verbündeten bei Trumps Alleingang außen vor.
Trump behauptete in seiner Rede, er hätte einen Deal für die Ukraine aushandeln können. Dabei hätten sie "fast das ganze Land" bekommen, "und es wären keine Menschen getötet worden, und keine Stadt wäre zerstört worden"
Zudem forderte der ehemalige US-Präsident - ähnlich wie Moskau - Wahlen in der Ukraine. Er beklagte, dass dort seit Langem keine Wahlen stattgefunden hätten und das Kriegsrecht gelte. "Das sage nicht nur Russland", betonte er. Trump kritisierte außerdem Selenskyjs niedrige Zustimmungswerte und meinte, das Land sei in weiten Teilen zerstört, während die Bevölkerung des Krieges überdrüssig sei.
Russland stellt die Legitimität Selenskyjs infrage und argumentiert, dass seine Amtszeit bereits im Mai vergangenen Jahres abgelaufen sei, weshalb Neuwahlen nötig wären.
Während Trump dem Westen und der Ukraine eine Mitschuld attestiert, geht der US-Politologe Mearsheimer noch einen Schritt weiter und erklärt, dass der Westen den Ukrainekrieg durch die Ostexpansion der kriegswilligen Nato den Ukrainekrieg in Wahrheit sogar ausgelöst habe.
Damit wird das Narrativ der politischen Klasse der Bundesrepublik und weitgehend gleichgeschalteter Medien - ähnlich wie in der offiziellen Corona-Märchenerzählung - als einseitige und plumpe Verzerrung der historischen Realität gebrandmarkt.
Mearsheimer in der NZZ: Putin reagierte bei der Ukraine – er griff nicht an
John Mearsheimer, US-Politologe und Realist, schockiert mit seiner Analyse des Ukraine-Krieges. In der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) beschuldigt er den Westen, durch die NATO-Osterweiterung Russlands Invasion ausgelöst zu haben.
"Ich hätte dasselbe getan wie Putin. Ich hätte die Truppen noch früher in die Ukraine geschickt."
Seine Thesen stellen Europas Selbstbild infrage. Mearsheimer sieht in Putin einen rationalen Akteur, der auf eine existenzielle Bedrohung reagiert hat. Seit der NATO-Osterweiterung 2008 habe Russland die Annäherung der Ukraine an den Westen als Gefahr betrachtet – vergleichbar mit der Kubakrise, als die USA sowjetische Raketen auf Kuba nicht tolerierten.
"Die USA und Europa haben die Ukrainer seit Februar 2014 bewaffnet und ausgebildet."
Die Ereignisse vom Februar 2022 seien – aus seiner Perspektive – keine Aggression gewesen, sondern ein strategisch motivierter Schritt, um der fortschreitenden NATO-Expansion Einhalt zu gebieten.
Man muss ja auch noch konstatieren, dass die Kriege gegen Serbien 1998, gegen Afghanistan 2001 , gegen den Irak 2003 , gegen Lybien und der Geheimkrieg der USA gegen Syrien alles Kriege waren, die sich im Kern gegen Russland und dessen Einfluss an der europäischen Peripherie gerichtet haben.
Entgegen der Darstellung westlicher Leitmedien wie Der Spiegel, Tages-Anzeiger oder CNN, die von einem "unprovozierten Angriff" sprechen, verstehe Moskau sein Handeln als sicherheitspolitisch folgerichtig und durch jahrelange westliche Ignoranz gegenüber russischen Warnungen letztlich provoziert. Er hätte ähnlich gehandelt, sagt Mearsheimer.
Das westliche Narrativ von Putin als imperialistischem Aggressor sei eine Schutzbehauptung, um die eigene Mitschuld zu kaschieren. Beweise für einen großrussischen Eroberungsdrang gebe es nicht.
Die russischen Vorschläge, welche die Neutralität der Ukraine, die Anerkennung der inzwischen integrierten Regionen und eine begrenzte Entmilitarisierung umfassen, stoßen in Kiew und Brüssel weiterhin auf Ablehnung – trotz ihres sicherheitspolitischen Kalküls.
"Die Russen haben versucht, vor dem Krieg Verhandlungen zu führen, aber wir haben sie abgelehnt."
Selbst Trump, der Europa skeptisch gegenüberstehe, könne keinen Ausweg finden. Ohne US-Schutz drohten Europa Konflikte, etwa in der Ostsee oder Kaliningrad.
Mearsheimer: NATO wird Krieg verlieren und ist verzweifelt – Putin weiß das
Mearsheimers machtpolitischer Realismus kennt keine Illusionen: Die Welt ist für ihn ein Spielfeld eigennütziger Staaten. Seine unbequeme Schuldzuweisung an den Westen und die nüchterne Einordnung russischer Verantwortung wirken wie ein frischer Luftzug in einem Diskurs, der vielerorts von moralischer Selbstgewissheit und ideologischer Erstarrung geprägt ist.
"Die Europäer wollen nicht anerkennen, dass sie zusammen mit den USA für diese Katastrophe verantwortlich sind. Sie haben sich die Geschichte ausgedacht, dass Putin ein Imperialist ist, der die gesamte Ukraine erobern, dann Osteuropa und schließlich Westeuropa bedrohen will. Aber wenn man meinen Argumenten folgt, ist der Bösewicht der Westen."
Dass ausgerechnet die NZZ den Mut hat, diesem Blick Raum zu geben, erinnert an den publizistischen Stil der Weltwoche – abweichend, unbequem, aber notwendig.