Jürgen Meyer IZ  16.5. 25

Entgegen der Verlautbarungen einseitiger westlicher Medien gab es direkte Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland auf Ministerebene, die mit einer ersten Übereinkunft endete.  Die Verhandlungen dauerten ca. 2 Stunden an. Es wurde ein Gefangenenaustausch vereinbart.

Natürlich ist Russland auf der Siegerseite nicht so sehr an Verhandlungen interessiert wie Kiew, aber auch die USA haben in 20 Jahren Krieg gegen Afghanistan auch keine Verhandlungen in dieser Zeit mit den Taliban geführt. 

Aber Russland setzt sich anders als die USA bei ihren Kriegen wenigstens mit den Kriegsgegnern an einen Tisch, während die USA sich im 20-jährigen Irakkrieg ab 2003 auch nicht mit dem irakischen Untergrund an einen Tisch setzte und stattdessen eine Marionettenregierung installierte. Würde das Moskau in Kiew auch machen, wäre die Hölle los.

Medien berichten übereinstimmend über das Ende der Gespräche zwischen den Delegationen Russlands und der Ukraine in Istanbul. Die Verhandlungen dauerten knapp zwei Stunden.

Diese Verhandlungen fanden ohne Übersetzer in der russischen Sprache statt. Die ukrainische Seite bestätigt dies. 

Istanbul: Russland und die Ukraine beginnen Friedensgespräche
 Quelle: www.globallookpress.com © Lui Lei  16. Mai 2025 

Laut ukrainischen Quellen forderte Russland während der Gespräche die ukrainische Seite dazu auf, ihre Truppen aus den vier Gebieten Donezk, Lugansk, Saporoschje und Cherson abzuziehen. Sie wurden nach Referenden im Jahr 2022 Teil der Russischen Föderation. Laut dem ukrainischen Abgeordneten Alexei Gontscharenko war auch die Einrichtung einer Sicherheitszone im Gebiet Sumy im Gespräch. 

Die Delegationen Moskaus und Kiews hätten bei den Gesprächen in Istanbul kein Ergebnis erzielt, sagte der Rada-Abgeordnete Schelesnjak. Seiner Meinung nach hatten die "höllischen Sanktionen", mit denen die westlichen Partner der Ukraine Russland gedroht hatten, keinen Einfluss auf die Situation.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat am 11. Mai den Behörden in Kiew angeboten, die 2022 unterbrochenen direkten Gespräche ohne Vorbedingungen wiederaufzunehmen. An der Spitze der russischen Delegation steht der Präsidentenberater Wladimir Medinskij, der das Land bei den Gesprächen 2022 vertrat.

Weitere Delegierte sind der stellvertretende Verteidigungsminister Alexander Fomin, der stellvertretende Außenminister Michail Galusin, der Leiter der Hauptdirektion des Generalstabs der Streitkräfte, Igor Kostjukow, sowie eine Reihe weiterer hochrangiger Beamter. Die ukrainische Verhandlungsgruppe wird vom Verteidigungsminister Rustem Umerow angeführt.