Jürgen Meyer IZ 14.4. 25
Web.de Merz und Medwedew
Der Möchtegern-Kanzler Friedrich Merz wird vom russischen Spitzenpolitiker und Putin-Vertrauten Medwedew offen als Nazi bezeichnet. Merz hatte die Lieferung deutscher Taurus-Raketen an die Ukraine nicht mehr ausgeschlossen.
Sein Vorschlag, die Ukraine könnte die Krim-Brücke zerstören, alarmiert jedoch Moskau extrem. Im Stile der Wehrnacht von General Paulus in den 40 er Jahren gibt er auch schon mögliche Kriegsziele im Gebiet der ehemaligen Sowjetunion bekannt.
Zuvor hatte sich Friedrich Merz für die Idee offen gezeigt, deutsche Taurus-Raketen in die Ukraine an das pro-faschistische Selenskij-Regime zu liefern, die nur mit deutschen Militärs in der Ukraine gegen Ziele im russischen Festland eingesetzt werden könnten und den Kriegseintritt Deutschlands wie zuletzt 1941 gegen die Sowjetunion besiegen könnte.
Damit stellt sich Merz aus der Sicht der russischen Regierung bewusst in die Tradition des Hitlerfaschismus.
Merz "unterstützt diverse Maßnahmen, die zu einer neuen Eskalation führen können und unweigerlich dazu führen werden", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Montag vor Journalisten in Moskau.
Merz hatte am Sonntag in der ARD betont, die Ukraine müsse endlich "vor die Lage kommen". "Leider neigen europäische Hauptstädte nicht dazu, sich um Wege zu Friedensgesprächen zu kümmern, sie sind eher geneigt, die Fortsetzung des Krieges weiter zu provozieren", sagte Peskow.
"Überleg zweimal, Nazi!", schrieb der Vizechef des russischen nationalen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, auf der Plattform X in drastischen Worten. "Fritz Merz wird von der Erinnerung an seinen Vater verfolgt, der in Hitlers Wehrmacht diente", sagte Medwedew weiter.
Der Hinweis des künftigen Kanzlers auf den "Menschenverschleiß" ist nach Einschätzung des russischen Militärexperten Juri Barantschik ein Zeichen davon, dass die Strategie des Ausblutens Russlands in langfristiger Perspektive die gemeinsame Politik westlicher Staatengemeinde bestimmen wird, einschließlich der USA. Es gehe nach wie vor darum, mit nicht enden wollenden Waffenlieferungen in die Ukraine Russland größtmöglichen wirtschaftlichen, militärtechnischen und demografischen Schaden zuzufügen. Dies könne letztlich die Wahrscheinlichkeit einer nuklearen Eskalation erhöhen, indem Russland Europa vor ein Nuklearultimatum stellt.
Außerdem erinnern die Ausführungen des deutschen Fast-Kanzlers über russische Menschenverluste und Zerstörung eines wichtigen logistischen Knotens und einer Lebensader der Russischen Föderation kurz vor dem 80. Jahrestag des Sieges über den Deutschen Faschismus an den Genozid des Hitler-Regimes an der sowjetischen Bevölkerung. Ausgerechnet auf der Krim wollte Nazi-Deutschland in der Tradition der Krim-Goten die deutsche Bevölkerung ansiedeln. Der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew kommentierte die Merz-Aussagen in seiner Manier:
"Fritz Merz wird von Erinnerungen an seinen Vater heimgesucht, der in Hitlers Wehrmacht diente. Jetzt schlägt Merz einen Angriff auf die Krim-Brücke vor. Überlege es dir gut, Nazi!"
CDU-Chef Merz hatte in der ARD-Sendung "Caren Miosga" auf die Frage, ob er Taurus an Kiew liefern würde, geantwortet, er habe "immer gesagt, dass ich das auch nur in Abstimmung mit den europäischen Partnern tun würde". Die Partner lieferten aber bereits Marschflugkörper, betonte der CDU-Chef: "Die Briten tun das, die Franzosen tun das, die Amerikaner tun es ohnehin." Die Lieferung müsse abgestimmt werden "und wenn es abgestimmt wird, dann sollte Deutschland sich daran beteiligen".
"Die ukrainische Armee muss aus der Defensive herauskommen."
Merz sagte weiter: "Die ukrainische Armee muss aus der Defensive herauskommen, sie reagiert ja immer nur, sie muss mal selbst auch ein Teil dieses Geschehens bestimmen können." Um die Ukraine "endlich mal" (...) "vor die Lage zu bringen", könnte sie beispielsweise "die wichtigste Landverbindung zwischen Russland und der Krim zerstören", sagte Merz.
Von der mit Russland wiedervereinten Halbinsel komme "der größte Teil des militärischen Nachschubs für die russische Armee".
Für Adolf Hitler war es sein Lebenswerk, laut "Mein Kampf"den sogenannten "slawisch bolschewistischen Untermenschen für Lebensraum der Arier im Weiten Osten Russlands, mit Stumpf und Stiel auszurotten und Russland zu kolonialisieren.
Gerade jetzt, am Vorabend des 80. Jahrestages der Befreiung Deutschlands vom Hitlerfaschismus insbesondere durch die Rote Armee propagiert der CDU Kanzlerkandidat Merz einen möglichen Revanchismus-Krieg gegen Russland, der die Kriegsniederlage Hitlerdeutschlands womöglich vergessen lassen soll und als Rachefeldzug propagiert werden könnte.
Dafür spricht auch die Absicht, beim Gedenken an den Sieg über den Hitlerfaschismus alle Russen und Weißrussen auszuladen und so die aus der Sicht deutscher Erzkonservativer "schändliche Kriegsniederlage gegen Russland/SU" nicht so sehr in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gelangen zu lassen.
Peskow: Merz ist Befürworter der Eskalation in der Ukraine
Fredrich Merz befürwortet die Eskalation des Konflikts in der Ukraine auch wie andere europäische Politiker. Dies erklärt Dmitri Peskow, der Pressesprecher des russischen Präsidenten, auf Anfrage eines TASS-Korrespondenten zu den Plänen von Merz, Taurus-Marschflugkörper an Kiew zu liefern.
In einem jüngsten Interview mit dem Sender ARD vertritt der CDU-Chef die Ansicht, dass Taurus-Lieferungen in Abstimmung mit europäischen Partnern möglich seien.
"Die Äußerungen von Herrn Merz lassen darauf schließen, dass er ein Befürworter einer härteren Position und verschiedener Schritte ist, die unweigerlich nur zu einer weiteren Eskalation der Situation um die Ukraine führen können und werden. Wir sehen eine ähnliche Position in anderen europäischen Hauptstädten."
Peskow betont, dass die EU im Allgemeinen noch nicht zu einem Friedensprozess in der Ukraine bereit sei und die Fortsetzung des Krieges befürworte.