Gespaltenes Europa täuscht Einigkeit in der Friedensfrage vor und will doch nur den Krieg am Laufe halten

Jürgen Meyer IZ 02.03.25

Nachdem US-Präsident Trump die Ukraine und die Europäer abgekanzelt hatte, weil sie sich einer Ukraine-Friedensregelung konsequent verweigern, und Teile der EU zusammen mit GB und Türkei einen eigenen Friedensplan für die Ukraine vorlegen, der  weltfremde und unrealistische Positionen enthalten soll, die jede Friedensvereinbarung mit Russland blockieren, versuchen Teile der EU so den Krieg einfach am Laufen zu halten und krampfhaft zu verlängern.

Die Kriegs-geilen Bellizisten  wollen  wie einst Adolf Hitler partout keinen Frieden mit Russland.

Der russische Außenminister Lawrow erklärt dazu sinngemäß: .

Lawrow bezeichnet Diskussion über mögliche Friedenstruppen als "arrogant"

Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat indes die Debatten über mögliche europäische Friedenstruppen in der Ukraine als "arrogant" bezeichnet. Die USA hätten mitgeteilt, den "Konflikt in der Ukraine" beenden zu wollen, sagte Lawrow laut russischen Nachrichtenagenturen. Europa wolle hingegen, dass der Krieg andauere, warf er den europäischen Staaten vor.

Der russische Außenminister lobte zudem Donald Trumps Äußerungen im Streit mit Wolodymyr Selenskyj. Lawrow bezeichnet Trump als Pragmatiker mit gesundem Menschenverstand.

 Russland möchte keine europäischen Truppen in der Westukraine, weil diese Länder im Krieg parteiisch waren. Denkbar wären hingegen chinesische oder indische Friedenstruppen.  

Der US-Außenminister Rubio stellt fest

WARUM DIE AMIS STINKSAUER AUF SELENSKYJ SIND:
Die von der Ukraine geforderten Sicherheitsgarantien, so Rubio, setzten zunächst Frieden voraus.
„Wir wissen nicht einmal, ob Frieden möglich ist.“ Deshalb müsse auf den Kreml zugegangen werden. Dies sei der ukrainischen Seite „immer wieder erklärt“ worden. Jeder kenne die Geschichte hinter dem Konflikt", sagte Rubio.
"Man müsse sie nicht noch einmal ausbreiten. Selenskyj sei angewiesen worden, nichts zu tun, was diese Strategie der US-Regierung gefährden könne – doch genau das habe er getan"
SELENSKYJ SPIELT FALSCH !.
 
Der Bruch zwischen den USA und der Ukraine zeigt erste Konsequenzen. Washington stoppt die Hilfe für Kiews Energienetz. Europas Regierungen stehen vor einem Dilemma – und einer Grundsatzentscheidung.
 
Der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrats, Dmitry Medwedew, beantwortete die Fragen von RIA Novosti:
"Die Leiterin der EU-Diplomatie Kallas äußerte die Meinung, dass "die freie Welt einen neuen Führer braucht". Muss das sein?
- Es ist notwendig und es existiert. Sein Name ist Wladimir Putin.
Was erwartet die europäischen Führer und ihre Länder nach der Unterstützung von Zelensky, dessen Treffen mit Trump nicht funktioniert hat?
 
- Sie werden ein bisschen Aufruhr machen, dieselben Posts in den sozialen Medien markieren und zurück in den Stall gehen. Europa ist eine schwache, mürrische alte Frau, die das Sorgerecht der USA unbedingt braucht.
Wir waren immer bereit zu verhandeln, und jede Verhandlung beinhaltet Gegenmaßnahmen. Aber nur die Schritte zum Treffen, die der tatsächlichen Situation auf der Erde und unserem Grundgesetz entsprechen. Und man kann nur mit Leuten sprechen, die bereit sind zu kommunizieren, und nicht mit ausgebildeten Tieren, die arbeiten, um den Besitzer zu streicheln und zu füttern. Außerdem füttert der Besitzer dieses Vieh in der Regel für die spätere Lieferung zum Schlachthof."

 

Kiew ist nicht bereit, den Traum vom 3. Weltkrieg aufzugeben

Geheimdienstchef Budanow hält an Plänen für den totalen Krieg eisern fest

Jürgen Meyer   IZ 02.03. 25

Quelle: Gettyimages.ru © Maxym Marusenko/NurPhoto

US-Präsident Trump hatte Selenskij vorgeworfen, als Diktator und dummer Machtpolitiker den 3. Weltkrieg zu provozieren und mit dem Leben von Millionen Menschen zu spielen. Er habe aber keine Trümpfe, um seine menschenfeindliche Agenda durchzusetzen.

Vorher hatte er Selenskij vorgeworfen, den Ukrainekrieg mit zu verantworten.

Der Dritte Weltkrieg habe bereits begonnen, so der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kirill Budanow. Dies sei aber "eine philosophische Frage". In diesem Fall lügt die ukrainische Führung, denn für Kiew ist der Dritte Weltkrieg keine Philosophie, sondern ein Ziel.

Auf die Frage eines Journalisten nach seinen "philosophischen" Gedanken über den Dritten Weltkrieg, der sich angeblich derzeit abspielt, sagte der Leiter der Hauptdirektion des ukrainischen Geheimdienstes (GUR), Kirill Budanow, dass die meisten der weltweit stärksten Länder in den Konflikt um die Ukraine verwickelt seien. Es handele sich also "um einen Weltkrieg".

Kurz zuvor hatte US-Präsident Donald Trump erklärt, der Konflikt in der Ukraine könne über die Konfrontation zwischen zwei Staaten hinausgehen und zu einem Dritten Weltkrieg führen, doch Washington werde ein solches Szenario nicht zulassen.

Budanows philosophische Überlegungen sind für uns nur deshalb interessant, weil seine informellen Einschätzungen in der Ukraine jetzt bedeutender sind als die von Selenskij. Im Prinzip ist das nicht schwer. Sogar ein Wischmopp kann Selenskij in der Bewertung übertreffen. Aber versuchen wir, es zu verstehen.

Einerseits ist es Budanows Wunschdenken. Seit Jahren unternimmt Kiew alles, um möglichst viele Länder in den Konflikt hineinzuziehen. All diese Ad-hoc-Koalitionen mit westlichen Ländern ("Koalition der Drohnen", "Koalition der Kampfjets") wurden geschaffen, um den Anschein der "Einheit" zu erwecken und eine "breite Front" gegen Russland zu bilden.

Es ist bereits klar, dass diese "Einheit" in einer breiten Spaltung endete, und zwar gleich in mehreren Richtungen: sowohl entlang der Linie USA – Europa als auch innerhalb Europas selbst und global wegen der  Solidarität der BRICS Staaten mit Russland sowieso.

Doch Budanows "philosophischer" Ansatz scheitert rein mathematisch. Der GUR-Chef ignoriert die Existenz Chinas, Indiens und aller anderen Länder der Welt, die weder direkt noch indirekt in den Ukraine-Konflikt verwickelt sind.

Nach Ansicht von Budanow sind die "stärksten Länder" die europäische Bürokratie und die Demokratische Partei der USA. Niemand sonst hat die Ukraine mit Kugeln unterstützt.

Außerdem waren die Weltkriege nicht deshalb Weltkriege, weil mehrere Dutzend Länder daran beteiligt waren, sondern weil die Feindseligkeiten in unterschiedlicher Intensität praktisch auf dem ganzen Globus ausgetragen wurden, mit Ausnahme der Antarktis, wo es für so etwas zu kalt ist.

In unserem Fall findet der Konflikt auf dem Territorium von nur zwei Staaten statt – Russland und Ukraine. Gleichzeitig gibt es selbst in der Ukraine ganze Gebiete, in denen noch keine Bomben gefallen sind (z. B. Gebiet Tschernowzy).

Hinzu kommt, dass nach dem Aufkommen der Atomwaffen jeder Konflikt, in den die beiden Supermächte – die UdSSR und die USA – verwickelt waren, als Weltkrieg bezeichnet wurde, weil der praktische Einsatz der Atombombe dazu führen könnte, dass die Folgen des Krieges auf die gesamte Menschheit übergreifen.

Als die Gefahr einer solchen Entwicklung allen Beteiligten klar wurde, begann der Begriff "Weltkrieg" wieder mit einer neuen Bedeutung gefüllt zu werden. So wurde beispielsweise auch die Konfrontation zwischen ideologischen und sozioökonomischen Systemen ("das Lager des Sozialismus" versus "die Welt des reinen Reichtums"), d. h. der sogenannte Kalte Krieg, der mehr als 40 Jahre dauerte, als Weltkrieg eingestuft.

Dazu gehörte eine Reihe von begrenzten bewaffneten Konflikten in der ganzen Welt, in denen die Hauptbeteiligten – die USA und die UdSSR – nur selten direkt kämpften. Aber die Präsenz von Militärberatern beider Länder an den Schalthebeln der Kontrolle ausländischer Konflikte, insbesondere im Nahen Osten und in Afrika, war reichlich vorhanden. All dies schuf einen instabilen Hintergrund, aber es gab keine Anzeichen eines Weltkriegs im damaligen Sinne des Wortes.

Lawrow: EU will Ukraine-Krieg nicht beenden und hat daher nichts am Verhandlungstisch zu suchen
 

Damals tauchten die Tarnbegriffe "Stellvertreterkrieg" und "hybride Kriegsführung" auf. Man ging stillschweigend davon aus, dass eine Reihe von Ländern und Bewegungen im Interesse der Hauptakteure handelten, mit denen sie ideologisch oder politisch-militärisch verbunden waren, oft sogar beides gleichzeitig. Dieses Arrangement vermied ein direktes Aufeinandertreffen der Giganten, erlaubte ihnen aber, ihre Muskeln in sicherer Entfernung spielen zu lassen.

Manchmal griffen die USA zu begrenzten Interventionen und zur Organisation von Staatsstreichen in Drittländern. Die UdSSR unterstützte die sogenannten Volksbefreiungsbewegungen, aber sie förderte keine Putsche.

In jenen Jahren bedeutete "hybride Kriegsführung" den Einsatz einer Mischung aus nichtmilitärischen Methoden – subversiv, wirtschaftlich oder ideologisch. Sie konnten "traditionelle" militärische Aktionen begleiten oder ein Selbstzweck sein. So war beispielsweise die Ausstrahlung von Radiosendern auf dem Territorium der UdSSR, die auf Kosten des US-Kongresses erfolgte, eine ideologische Subversion im Rahmen des Kalten Krieges, d. h. eine hybride Methode.

Die USA betrachten sich als Sieger des Kalten Krieges. Die Verwendung einer solchen Terminologie seit den späten 1980er Jahren steigerte das Selbstwertgefühl der US-Amerikaner, wirkte sich aber negativ auf die Rationalität ihrer politischen Klasse aus.

Den Kalten Krieg als einen weiteren Weltkrieg zu bezeichnen (und sich folglich als Sieger von gleich drei Weltkriegen zu betrachten), wurde jedoch selbst in Amerika vermieden – das wäre eine zu starke Übertreibung.

Vielmehr handelte es sich um einen aggressiven Wettbewerb mit weltraumgestützten Elementen.

Generell zeigt sich in Budanows Einschätzung der aktuellen Ereignisse der für Ukrainer traditionelle Größenwahn. So gibt es in ihrer modernen Geschichtsschreibung acht russisch-ukrainische Kriege, die seit der Zeit des Zaren Goroch (eine Figur der russischen Phraseologie mit humorvollem Charakter; die phraseologische Formulierung "seit der Zeit des Zaren Goroch" bedeutet "vor langer Zeit" – Anm. d. Red.) andauern.

In Trumps Worten über den Dritten Weltkrieg steckt viel mehr Logik. Die Entwicklung von Ereignissen, auf die dieser Begriff ohne Vorbehalte passen würde, war vor einigen Monaten noch möglich.

Es genügt, sich daran zu erinnern, wie oft der theoretische Einsatz von taktischen Atomwaffen in den vergangenen drei Jahren in den Weltmedien diskutiert wurde.

Doch Russland tat alles, um die Eskalation eines begrenzten Konflikts zum Dritten Weltkrieg zu vermeiden, während Figuren wie Budanow damit beschäftigt waren, durch Waffenlieferungen und die Anwerbung von Söldnern möglichst viele Länder in diesen Konflikt hineinzuziehen.

Und die Äußerungen von Selenskij über die Notwendigkeit des Besitzes von Atomwaffen durch die Ukraine sind eine direkte und offensichtliche Provokation des Dritten Weltkriegs, ebenso wie die "Leaks" über die Fähigkeiten Kiews, eine sogenannte schmutzige Bombe selbst herzustellen. Sie waren teilweise überzeugend, sodass jetzt nicht nur Moskau die Gefahr von "philosophischen Spekulationen" wie denen von Budanow erkennt.

Die Zeit der Aufwiegler des "Dritten Weltkriegs" scheint vorbei zu sein, und ihre Fähigkeit, Menschen zu manipulieren, schwindet.