Warum RTL TV schlicht rassistisch tickt -  Rassistischer Bericht über Gaza?

Auch wenn viele Menschen es nicht verstehen und durchschauen

Jürgen Meyer IZ 2.2. 25

In der Sendung RTL aktuell am 1.2. 25 in der Abendsendung wird darüber berichtet, dass die "Terrororganisation Hamas Geiseln freigelassen habe", die zum  Teil namentlich genannt werden und dessen Schicksal individuell als Unrecht gebrandmarkt wird.Demnach befinden sich  nur die Israelis in der Opferrolle.

Gleichzeitig wird von der Freilassung Gefangener aus israelischen Gefängnissen  geredet, die "zum Teil lebenslange Freiheitsstrafen" verbüßen müssten und die von " Hamas-Terroristen" gefeiert  werden würden.

Warum ist diese  RTL/NTV-Berichterstattung zutiefst rassistisch? Eigentlich sagen sie doch das, was alle Parteien der Mitte und was alle Mainstreammedien wie auch ARD und ZDF so berichten. Und dennoch ist diese Berichterstattung einseitig und  menschenfeindlich.

Zugegeben ist es deshalb auf den ersten Blick nicht erkennbar, dass die Berichterstattung rassistisch ist - zumal sich der Sender doch immer so weltoffen und globalistisch sowie multi-kulturell gibt.    

Aber wenn man die in der Meldung verschwiegenen Fakten objektiv beleuchtet, erkennt man den rassistischen Charakter der RTL-Berichterstattung. Die Menschen dumm zu halten, verschleiert diese Absicht der dort inhaltlich Ton angebenden Rechtspopulisten des Senders.

Was ist jetzt die objektive Lage des gegenwärtigen und der letzten immer wieder entfachten Gazakriege und der Kriege gegen das weitgehend kolonial besetzte Westjordanland, die Israel seit Jahrzehnten immer wieder führt?

Ähnlich wie im Ukrainekrieg greift man selektiv ein Ergebnis des 78-jährigen Krieges der Palästinenser seit 1947 für ihre Freiheit und für einen souveränen Palästinenserstaat heraus. Im Falle des Gazakonfliktes nimmt man den 7. Oktober als angeblichen Beginn des Krieges. Aber das ist eine dreiste Lüge des Fake-TV-Senders. Der Krieg tobt schon seit Jahrzehnten.

Die Völkergemeinschaft (damaliger Völkerbund) hatte nämlich 1947 die Gründung zweier Staaten auf dem ehemaligen britischen "Kolonialgebiet"  bzw. Mandatsgebiet Palästina beschlossen. 

Während der Staat Israel 1947 dann auch tatsächlich sofort gegründet wurde, wurde der arabische Palästinenserstaat auf dem Rest des Gebietes der Doppelstaatsgründung faktisch bis heute nie gegründet. Vielmehr wurden sogar Gebiete, die für den Palästinenserstaat vorgesehen waren, von den Israelis sukzessive besetzt und der Landraub im Westjordanland findet bis heute fast tagtäglich statt - während die Palästinenser in Gaza abgeriegelt, ausgehungert, isoliert und ghettoisiert werden, da Israel dort die Außengrenzen wie auch die Meeresseite und die Lufthoheit im Stile einer Kolonialmacht für sich alleine beansprucht und im Stile einer Besatzungsmacht kontrolliert.

Es ist also geltendes Völkerrecht, dass der Palästinenserstaat in diesen Gebieten endlich gegründet und die Besatzungs- und Abriegelungspolitik der Israelis dort beendet wird. Das  ist  ein legitimer Kampf und geltendes Recht.

Kein Wort darüber, dass die Hamas auch die demokratisch gewählte Volkspartei in Gaza ist, die sogar die Fatah/PLO in Wahlen dort besiegt hatte (auch wenn die Wahlen längere Zeit her sind)  und die Verwaltung sowie die Polizei des Gazagebietes leitet. Und bei erneuten Wahlen würde die Hamas wieder die Wahlen gewinnen - ob es gefällt oder nicht!   

Es ist kein Antisemitismus auf das Völkerrecht zu pochen und den legitimen Kampf der Palästinenser pauschal als Terrorismus zu diffamieren, ist eine zutiefst einseitige Sichtweise des Konfliktes - nur weil wie übrigens auch die Ukrainer teilweise mit terroristischen Mitteln im asynchronen Krieg agieren, sind die dort verantwortlichen Palästinenser nicht "nur" Terroristen.

Entweder sind die Macher und Chefredakteure  von RTL und NTV wirklich strohdumm und maximal ungebildet oder sie betreiben absichtlich eine rassistisch eingefärbte tägliche  antimuslimische ( und das ist nicht besser als eine antisemitische Berichterstattung - zumal hin beide Denkansätze unterschiedliche Rassismus-Ideologien umfassen). Berichterstattung, die Hass und Hetze gegen Muslime zum Ziel hat? Das wäre besonders verwerflich, weil mehr Muslime als Juden im Lande leben und so Millionen Menschen pauschal diffamiert werden.

Warum ist RTL darüber hinaus ein Sender, der rassistische Ideologien verbreitet. Es kommt zum legitimen Freiheitskampf der Palästinenser noch ein Aspekt hinzu, den der rechtspopulistische Sender in dieser Meldung ebenfalls unterschlägt.

Die Gefangenen in Israel sind nämlich zum größten Teil auch Geiseln, die widerrechtlich in Israel ohne Prozess verhaftet wurden, z. B. weil sie angeblich Steine auf Besatzungssoldaten geworfen haben, was übrigens laut Völkerrecht juristisch völlig legitim ist.

Die Israelis sind keine rassistisch betrachtet höherwertigen Menschen als die Palästinenser in der Region und es gibt keinen Grund das Schicksal der Palästinenser nicht auch individuell in ihre Opferrolle zu  betrachten. Da es aber gemacht wird, ist es pro-rassistisch oder  gar offen rassistisch.  

Oder aber RTL lügt bewusst und betreibt bewusst die Verbreitung von Fake News.        

Jedenfalls sind  auch die Gefangenen in Israel - darunter viele Kinder und Jugendliche - Geiseln, die widerrechtlich und ohne Gerichtsverhandlung eingekerkert wurden.

Amnesty International berichtet beispielsweise, dass viele Gefangene in Gaza gefoltert werden und in Isolationshaft psychisch zu menschlichen Wracks gemacht werden

https://www.amnesty.de/aktuell/israel-gaza-palaestinensische-gefangene-isolationshaft-folter-gesetz-ungesetzliche-kombattanten

Auch das verschweigt RTL. Vielmehr versucht der "Hetzsender" in der Meldung  den Eindruck zu erwecken dass es sich um den palästinensischen Gefangenen um Schwerkriminelle handelt, die zu Recht inhaftiert  waren.  Auch das ist eine Lüge - weil der Widerstand gegen Besatzer grundsätzlich vom Völkerrecht gedeckt und legitim ist.

Folter, Isolationshaft und erniedrigende Behandlung: Die unbefristete Inhaftierung von Palästinenser*innen aus dem besetzten Gazastreifen ohne Anklage oder Gerichtsverfahren auf Grundlage des "Gesetzes zu ungesetzlichen Kombattanten" stellt einen eklatanten Verstoß gegen das Völkerrecht dar. Amnesty International fordert die israelischen Behörden auf, dies unverzüglich zu beenden.

  • Missbräuchliches israelisches Gesetz dient zur willkürlichen Inhaftierung von Palästinenser*innen aus dem Gazastreifen auf unbegrenzte Zeit ohne Anklage oder Prozess
  • Das "Gesetz über ungesetzliche Kombattanten", das die Isolationshaft legalisiert und das erzwungene Verschwindenlassen ermöglicht, muss dringend abgeschafft werden 
  • Erschütternde Folterberichte von 27 ehemaligen Häftlingen, darunter ein 14-jähriger Junge 

Amnesty hat die Fälle von 27 ehemaligen palästinensischen Häftlingen dokumentiert, darunter fünf Frauen, 21 Männer und ein 14-jähriger Junge. Sie wurden unter diesem Gesetz teilweise bis zu viereinhalb Monate ohne Zugang zu ihren Rechtsbeiständen oder Kontakt zu ihren Familien festgehalten. Alle von Amnesty International befragten Personen gaben an, während ihrer Isolationshaft von israelischen Militär-, Geheimdienst- und Polizeikräften Folter und anderer grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung ausgesetzt worden zu sein. In einigen Fällen kam ihre Isolationshaft dem erzwungenen Verschwindenlassen gleich.

Das "Gesetz über ungesetzliche Kombattanten" verleiht dem israelischen Militär weitreichende Befugnisse: Alle Personen aus dem Gazastreifen, die verdächtigt werden, an Feindseligkeiten gegen Israel beteiligt zu sein oder eine Bedrohung für die Sicherheit des Staates darstellen, können für unbegrenzt verlängerbare Zeiträume festgehalten werden. Dabei müssen von den israelischen Behörden keine Beweise zur Untermauerung dieser Behauptungen vorgelegt werden.

RTL und  NTV sollten ihre pro-rassistische Berichterstattung umgehend einstellen - und es wird auch nicht dadurch besser, dass ARD und ZDF im gleichen Modus als Fake News Sender berichten!

Antisemitismus bekämpft man auch nicht dadurch, dass man so selber Islamhass streut. Islamhass ist nicht besser als Judenhass und nur eine andere Form des Rassismus in Deutschland - zumal  viele echte orthodoxe  Hardcore-Juden den Staat Israel als von Menschen und explizit nicht von Gott gemacht strikt ablehnen. Nur Gott könne demnach einen Judenstaat gründen und das habe er  bisher nicht getan.

Wie wird Rassismus objektiv im Lexikon definiert?

Heute spricht man in der Sozialforschung von "gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit"", die sich auf verschiedene Rassen aber auch auf Religionen also auch kollektiv auf Muslime beziehen kann, die sich dort als Gruppe kollektiv in einer Auseinandersetzung mit Israelis befinden. Diese Gruppe pauschal als ausschließlich "terroristisch" zu diffamieren ist schlicht rassistisch.
 
Islamfeindlichkeit beschreibt Feindschaft gegen, Stereotype über und Abwertung des Islams als Religion, seiner Einrichtungen und Symbole. Antimuslimischer Rassismus besteht in der Diskriminierung, Ausgrenzung, stereotypen Darstellung und Gewalt gegen Muslim:innen und Menschen, die für Muslim:innen gehalten werden.  

Vielleicht sollte der unterbelichtete Sender RTL sich auf Formate konzentrieren, wo C-Promis im Dschungel Kakerlaken fressen. Ich denke, damit wäre uns allen geholfen! Intellektualität, Bildung und Wissen ist nicht so deren Ding!