Woidke und SPD in Brandenburg auf Koalition mit dem BSW angewiesen - CDU lehnt Koalitionsgespräche ab

Erste mögliche Bewährungsprobe für das BSW - knallharte Bedingungen für Koalition 

von Jürgen Meyer

Die einstmals zweistellige Linke ist ganz aus dem Landtag verschwunden, und zwar genauso wie die Grünen und die FDP.

Der polarisierende und personifizierte Wahlkampf des Ministerpräsidenten Woidke (SPD) hat der SPD sogar Leihstimmen von der CDU eingebracht, um die AfD als stärkste Partei in Brandenburg doch noch zu verhindern, die den Rücktritt von Woidke bedeutet hätte.

Wegen des Absturzes der CDU auf 12,1 % reicht es aber auch nicht zur Großen Koalition oder zur erneuten Jamaika-Koalition.

Die SPD hat 32 Sitze. Die AfD hat 30 Sitze. Das BSW hat 14 Sitze und die CDU hat 12 Sitze.

44 Sitze der 88 Sitze im Landtag reichen nicht zur Zusammenarbeit mit der CDU, die Woidke am liebsten gemacht hätte.

So reicht es nur zur Koalition der SPD mit dem BSW, das aus dem Stand auf 13,5% kam und drittstärkste Kraft wurde, wenn man die AfD weiterhin von der Macht fernhalten will.

Rot-Rot hätte trotz des Unterganges von der Linken 46 Sitze und damit eine relativ stabile Mehrheit.

So könnte das BSW sogar vor eventuellen Regierungsbildungen in Thüringen und Sachsen das erste Mal bundesweit an einer Regierung beteiligt werden. Eine große Aufgabe für Robert Crumbach, die mit dieser SPD kein Automatismus ist. Vielmehr wird es diese Regierung nicht geben, wenn die SPD nicht auf die Ziele und Positionen des BSW - auch in der Bundes-, Europa- und Außenpolitik, eingeht.

Ich hatte mit meinem Freund und Weggefährten Gefährten Georg Theis, mit dem ich zusammen die IZ betreibe, Robert Crumbach noch Minuten vor der Verkündung des Wahlergebnisses in Potsdam kurz getroffen. Da wirkte er noch ganz entspannt. Jetzt könnte es turbulent werden.

Fortsetzung folgt