Ukrainischer Oberbefehlshaber Syrski - Ukraine ist angeblich zur Kapitulation bereit
Abgeordneter der Selenskij-Partei verkündet Offenbarungseid des Militärchefs der Ukraine
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Jürgen Meyer
Der neue russischstämmige ukrainische Oberbefehlshaber Syrski, dessen Verwandte in Russland leben, ist zur Kapitulation gegenüber Russland im Ukrainekrieg bereit. Letztendlich könnte eine putsch-willige Attacke auf Selenskij aus den eigenen Reihen so auch indirekt vielleicht zum Ausdruck gebracht werden.
Nach der Besichtigung eines wichtigen Frontabschnittes soll er zu dieser Erkenntnis gelangt sein. 16.07. 2024
Abgeordnete von Selenskij-Partei: Ukrainischer Armeechef Syrski ist bereit zur Kapitulation
Der ukrainische Oberbefehlshaber Alexander Syrski ist bereit, die Waffen niederzulegen und vor Russland zu kapitulieren, behauptet eine Abgeordnete der Partei "Diener des Volkes" von Wladimir Selenskij.
Syrski wurde Anfang Februar zum ranghöchsten ukrainischen General ernannt und löste damit Waleri Saluschny ab, der im vergangenen Jahr den gescheiterten Versuch leitete, die russischen Streitkräfte zurückzudrängen. Laut der Abgeordneten Marjana Besuglaja von Selenskijs Partei "Diener des Volkes" arbeiten die beiden insgeheim zusammen, um einen ukrainischen Sieg zu verhindern.
Besuglaja, die auch stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für nationale Sicherheit, Verteidigung und Nachrichtendienste ist, legte am Samstag in einem ausführlichen Facebook-Post ihre Argumente für eine militärische Verschwörung auf höchster Ebene dar.
Sie behauptete, Syrski und Saluschny gehörten beide einer "Generäle-Mafia" an, die ihre Privilegien vor einer jüngeren Generation von Militärführern schütze, die nach Ansicht von Besuglaja kompetenter und innovativer und damit auch in der Lage seien, Russland zu besiegen.
"Jeder weitere Tag, den Syrski in seiner Position bleibt, verringert unsere Kampfkraft und tötet Menschen", erklärte die Abgeordnete und forderte Selenskij auf, einzugreifen und (nun auch) Syrski zu entlassen.
Sie zitierte nicht näher bezeichnete Quellen, wonach Syrski und sein innerer Kreis einen Waffenstillstand mit Russland und eine eventuelle Kapitulation befürworten.
"Er glaubt nicht an einen Sieg und ist ernsthaft der Meinung, dass wir in unserem eigenen Land keinen Vorteil gegenüber den Russen erlangen können", fügte die Abgeordnete hinzu.
Besuglaja behauptete, Syrski setze die ukrainischen Truppen aktiv russischen Angriffen aus, angeblich um "Zeugen" für sein Fehlverhalten zu beseitigen.
Selenskij hatte Saluschny entlassen, nachdem der General ihm widersprochen hatte, indem er ausländischen Medien erklärte, im Ukraine-Konflikt sei nun eine "Pattsituation" entstanden. Das US-Magazin TIME kolportierte damals, Selenskijs Glaube an den Sieg sei "unerschütterlich und grenze ans Messianische". Saluschny wurde später als Botschafter Kiews in Großbritannien benannt.
In einem neuen Selenskij-Profil von Reuters, das am vergangenen Samstag veröffentlicht wurde, wird der ukrainische Staatschef zwar gelobt, aber auch eingeräumt, dass er während des Konflikts "weniger tolerant gegenüber Fehlern und sogar anfällig für Paranoia" geworden sei.
Besuglaja ist von ihrer Ausbildung her Ärztin für Allgemeinmedizin und hat Berichten zufolge auch ein Praktikum im US-Außenministerium mit der Spezialisierung auf "Organisation und Management des Gesundheitswesens" absolviert. Sie zählt zu den Hardlinern und gilt als Selenskij-Getreue, die öffentlich Behauptungen verbreitet, welche vom Büro des ukrainischen Staatschefs selbst nicht direkt geäußert werden, vermutlich um die öffentliche Meinung auf politische Veränderungen einzustimmen.
Hintergrund - Hohe Verluste - Bis zu 14 000 gefallene Ukrainer wöchentlich.
Hohe Verluste: Oberkommandierender Syrski inspiziert Brigade der ukrainischen Streitkräfte
Der Oberkommandierende der ukrainischen Streitkräfte, Alexander Syrski, ist am Montag zu einer Inspektion der 59. motorisierten Infanteriebrigade aufgebrochen. Aus einer offiziellen Mitteilung geht hervor, dass der Grund des Besuches die großen Verluste innerhalb der Einheit sind. Syrski werde vom Chef des Militärischen Ordnungsdienstes begleitet.
Zuvor hatte sich Kateryna Polischtschuk, eine Notfallsanitäterin der Brigade, an den Präsidenten Wladimir Selenskij gewandt, damit er die Führung der Militäreinheit überprüfe. Die Ärztin äußerte sich besorgt über den Befehlshaber Bogdan Schewtschuk. Sie warf ihm "kriminelle Befehle, gewisse Fahrlässigkeit, Rücksichtslosigkeit gegenüber Leben und Gesundheit des Personals" vor. Die Handlungen von Schewtschuk hätten große Verluste unter den Militärangehörigen verursacht, darunter auch unter den Militärs in wichtigen Führungspositionen. Der Kommandeur sei auch einer der Gründe, warum Polischtschuk ihren Job in der Brigade aufgegeben habe.
Schewtschuk führt die 59. Brigade seit April dieses Jahres an. Polischtschuk zufolge habe er diesen Posten dank "verwandtschaftlicher Verhältnisse" bekommen.
Zuletzt hatten Berichte von wöchentlich bis zu 14 000 gefallenen ukrainischen Soldaten die Öffentlichkleit aufgeschreckt.