BSW als Partei gegründet
Die neue Partei »Bündnis Sahra Wagenknecht - Für Vernunft und Gerechtigkeit« hat sich in Berlin formiert und eine neue Führung bestimmt. Namensgeberin Sahra Wagenknecht führt die Partei nun zusammen mit Amira Mohammed Ali an.
Stellvertretender Vorsitzender ist der Unternehmer und Hochschulprofessor Shervin Haghsheno, Generalsekretär der Bundestagsabgeordnete Christian Leye, Schatzmeister der Unternehmer Ralph Suikat und Geschäftsführer der ehemalige Linken-Geschäftsführer in Nordrhein-Westfalen Lukas Schön.
Der BSW-Gründungsparteitag ist für den 27. Januar in Berlin geplant.
44 Mitglieder haben am Vormittag des 8.1. 2024 die Partei formal gegründet. S
Die neue Partei soll zunächst bei der Europawahl am 9. Juni antreten.
Der ehemalige Linken-Politiker Fabio De Masi und der langjährige SPD-Politiker und frühere Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel sollen die neue Partei in die Europawahl führen. Wagenknecht will nicht ins Europaparlament - und sagte, sie werde auch bei den Landtagswahlen nicht antreten.
Auch bei den Landtagswahlen im September in Thüringen, Sachsen und Brandenburg will BSW antreten. »Wir sind zuversichtlich, bei allen drei Wahlen mit kompetenten Landeslisten anzutreten«, sagte Wagenknecht bei einer Pressekonferenz nach der Gründungsveranstaltung. Es gehe für die Partei nun darum, »kontrolliert und langsam zu wachsen«.
Zunächst 450 Mitglieder aufnehmen
Konkret bedeutet dies, dass in einem ersten Schritt 450 Menschen aufgenommen werden sollen.
Dies soll laut Wagenknecht in den nächsten Tagen geschehen. Danach werde man Interessenten nahelegen, zunächst Unterstützer zu werden, um sie kennenzulernen.
Wagenknecht sagte, man müsse aufpassen, nicht in die Falle zu tappen, Menschen aufzunehmen, die sich nicht konstruktiv beteiligten oder in eine ganz andere Richtung wollten als in den Gründungsdokumenten der Partei vorgesehen.
»Deshalb müssen wir ein bisschen genauer hingucken, wer wird bei uns Mitglied«, sagte sie.
Man habe eine Mammutaufgabe vor sich: Man müsse einen bundesweiten Wahlkampf und drei landesweite Wahlkämpfe bestreiten und gleichzeitig Parteistrukturen aufbauen.