Das kapitalistisch-imperialistische System mordet aus Profitinteressen - auch in Gaza

 

Debattenbeitrag von Georg Theis 

 

Jeder halbwegs normal Denkende und humanistisch Gesinnte müsste doch Krieg als Grundlage der Durchsetzung politischer und wirtschaftlicher Interessen in den internationalen Beziehungen ablehnen, zumal ein unmissverständliches Gewaltverbot völkerrechtlich festgeschrieben ist, in der UNO-Charta, den Genfer Konventionen, dem Völkerstrafgesetzbuch und dem Römischen Statut des Internationalen Strafgerichtshofes in Den Haag. 

 

Dennoch toben auf der ganzen Welt Kriege. Gerade der Nahe Osten und Vordere Orient sind der reinste Brandherd. 

 

Doch was ist der Grund dafür? Wollen Moslems und Juden Krieg? Will der palästinensische Olivenzüchter Krieg?

 

NEIN! Es ist kein ethnisch-religiöser und auch kein Territorialkonflikt wie viele vielleicht glauben mögen und es uns politmedial täglich eingetrichtert wird. Das ist eine gewaltige Lüge! 

 

Der Krieg ist die direkte Folge eines auf Profitmaximierung ausgerichteten Systems, das - leider Gottes im wahrsten Sinne des Wortes - jederzeit bereit ist, über Leichen zu gehen, also zu morden. 

 

,,Der Kapitalismus trägt den Krieg in sich wie die Wolke den Regen!" wusste schon der große französische Sozialist Jean Jaurés, der am Vorabend des 1. Weltkrieges durch das geöffnete Fenster eines Pariser Restaurants erschossen wurde, weil er es wagte diesen Zusammenhang herzustellen. 

 

Der Krieg ist dem Kapitalismus-Imperialismus immanent. 

 

Selbstverständlich werden Kriege auch territorial und ethnisch-kulturell ausgetragen. 

 

Das gilt für den Ukraine-Russland-Konflikt ebenso wie für die Konflikte Türkei-,,Kurdistan" und eben nun noch stärker als je zuvor den Israel-Palästina-Konflikt. 

 

Doch auch hier nicht in erster Linie. 

 

Es geht zuallererst um knallharte ökonomische Interessen, die politisch mit Waffengewalt durchgesetzt werden. 

 

Es geht im Kern immer nur um die Eroberung von Rohstoffen, Bodenschätzen und Absatzmärkten, die Profite der Rüstungsindustrie, das Ergattern der Goldbestände der jeweiligen Länder und darum Oligarchen und Mafiabosse an die Macht zu putschen, die dann ihre skrupellosen Geschäfte mit dem ,,Wertewesten" abwickeln.

 

Die ,,ihren" Ländern und Völkern hohe IWF- und Weltbank-Kredite zu horrenden Zinsen ebenso wie Freihandelsdiktate, die Dollarhegemonie und das spekulative Finanzsystem überstülpen und das eroberte Land zwingen, nur noch auf Pump und von Importen zu leben, so dass westliche Banken und Konzerne absahnen können, während die lästige Konkurrenz vor Ort zusammenbricht. 

 

Auch in Bezug auf Gaza geht es um besagte Interesse und einen lukrativen Ressourcenkrieg!

 

So wollen sich beispielsweise usraelische Energiekonzerne - bewusst so geschrieben, da USA und Israel ja engstens verbandelt sind - die mehr als 28,5 Milliarden Kubikmeter großen Gasvorräte des Gebietes Marines, das ca. 20 km vor Gaza liegt, unter den Nagel reißen und natürlich auch Ägypten, das nach seinem BRICS-Beitritt zusammen mit Russland eine Pipeline bauen wollte, als ernstzunehmenden Konkurrenten ausschalten. 

 

Und im Interesse der reichen Großgrundbesitzer Israels und der USA sollen den Olivenbauern in Gaza ihre Ländereien weggenommen werden. Was für ein himmelschreiendes Unrecht!

 

Wollte Deutschland wirklich eine regel- und wertebasierte Außenpolitik, so müsste es unverzüglich seine widerliche Vasallentreue gegenüber Usrael beenden und das Recht der Palästinenser auf einen eigenen und souveränen Staat in den Grenzen von 1967, noch besser 1948, und über die alleinige Verfügung über ihre Ressourcen erstreiten. 

 

Auch müsste sich Deutschland für eine komplett andere Weltwirtschafts- und Finanzordnung einsetzen! 

 

Freiheit statt Kapitalismus! 

 

Dass DIE LINKE das nicht klar artikuliert und stattdessen Ende 2023 für eine proisraelische Resolution der AfD gestimmt hat, ist eine Schande sondersgleichen! Hier wäre wirklich mal eine scharfe Verurteilung und Brandmauer nötig! Zum Glück gibt es eine neue politische Kraft, das BSW. Denn das BSW wird sich sicherlich auch in Zukunft für die Freiheit Palästinas und Frieden in Nahost einsetzen.