Alles Gute, Oskar!
Ein linkes Urgestein wird 80
 
 
 
Der Abgang Oskar Lafontaines: Der linke Rechthaber - taz.de
 
Oskar am Wahlabend 1985, als er für die SPD die absolute Mehrheit holte und jüngster Ministerpräsident wurde
 
 
Oskar Lafontaine: Abgang eines Alphatiers - DER SPIEGEL
 
Oskar 1990 als Kanzlerkandidat der SPD
 
Oskar Lafontaine | Politician
 
Oskar 2017 als Fraktionsvorsitzender der Partei DIE LINKE und Oppositionsführer im Landtag Saar
 
Oskar Lafontaine steht in seinem Garten in der Nähe von Merzig. A
 
 Oskar heute kurz vor seinem 80. Geburtstag
 
 
Am 16. September 1943 wurde Oskar Lafontaine in Saarlautern, heute Saarlouis, geboren. als Sohn der Sekretärin Katharina Lafontaine, geborene Ferner, und des Bäckermeisters Hans Lafontaine, der 1939 zum Militär eingezogen wurde und vermutlich an der Front in Frankreich dem Krieg zum Opfer fiel, so dass der kleine Oskar seinen Vater nie kennen lernen durfte. 
 
Diese Erfahrung, als Sohn einer Kriegswitwe und in Armut aufwachsen zu müssen, alte Frauen mit Rentenbescheiden von maximal 35 Reichsmark zu sehen, wegen der Zerstörung des Elternhaus, das in Dillingen-Pachten lag, im Krieg temporär in der Nähe von Bamberg Zuflucht finden zu müssen, all das prägte Oskar Lafontaines politische Einstellung und macht ihn bis heute zu einem unermüdlichen und leidenschaftlichen Kämpfer für Frieden und soziale Gerechtigkeit. 
 
Er wird, wie wir von seinen engsten Vertrauten und Weggefährten erfahren haben, mit ihnen heute sein 80. Wiegenfest begehen. 
 
Die IZ dankt Oskar Lafontaine für sein 57 Jahre währendes politisches Engagement und gratuliert ihm recht herzlich zum 80. 
 
Alles Gute, Oskar! Und proscht, wie man im Saarland zu sagen pflegt. 
 
Zu den ersten Gratulanten zählte am heutigen Tag auch Georg Theis, für den Oskar Lafontaine seit frühester Jugend ein Vorbild und Idol ist. Theis gilt als Anhänger von Lafontaine und Wagenknecht und ist Fan und Wähler der sich bald gründenden neuen Wagenknecht-Partei. 
 
Die IZ zitiert nachfolgend aus der E-Post Theis´an Oskar Lafontaine, die er über Sahra Wagenknechts Büro versandt hat und in der er Oskar Lafontaines politisches Wirken Revue passieren lässt und würdigt. 
 
 
,,Lieber Oskar, 
 
dein ganzes Leben hast du unermüdlich für Frieden, Freiheit, Souveränität, soziale Gerechtigkeit, die Bewahrung der Umwelt und wirtschaftliche Vernunft gekämpft, das Saarland als Ministerpräsident erfolgreich geführt, die Stahlindustrie gerettet und auf Erfolgskurs gebracht, die integrative Gemeinschaftsschule eingeführt, den von Willy Brandt eingeführten und von Helmut Schmidt verschärften Extremistenerlass, der sich bis heute gegen Oppositionelle sowie Journalisten und Insider/Whistleblower richtet, abgeschafft. 
Als mit Helmut Schmidt ausgerechnet ein SPD-Kanzler den NATO-Doppelbeschluss ratifizieren und umsetzen wollte, warst du es, der gemeinsam mit der Friedensbewegung gegen diese Pläne Sturm lief. 
 
Nachdem die SPD unter Schröder ihren neoliberalen und US-/NATO-hörigen Kurs immer massiver fortgesetzt hatte, tratst du auf mehreren Kundgebungen als Redner auf, bei denen du mit seiner Politik hart ins Gericht gingst und konstruktive Lösungsvorschläge unterbreitet hattest. 
 
2005 setztest du dich für den gemeinsamen Wahlantritt von WASG und PDS ein und für deren Zusammenschluss und Neugründung als DIE LINKE, deren Partei- und Fraktionsvorsitzender du wurdest. 
 
Durch eine Prostatakrebserkrankung im Jahr 2009 musstest du dich leider 2010 aus der Bundespolitik verabschieden, 2022 die Partei DIE LINKE verlassen, da sie sich unter dem Kipping-Riexinger-Schirdewan-Wissler-Clan immer mehr zu einer 2. grünen Partei entwickelt hat, einer Partei, die sich dem System unterwirft, die Friedenspolitik entsorgt und nur noch für Lifestyle, Dekadenz und antideutsche Gesinnung steht. 
 
Umso erfreulicher ist es, dass du dich jetzt im hohen Alter noch einmal aufraffst, Sahra tatkräftig bei der Gründung und dem Aufbau ihrer neuen Partei unterstützt und mit deinem Buch ,,Ami it´s time to go! Plädoyer für die Selbstbehauptung Europas" und deinen jährlichen Reden bei Stopp Rammstein! für den Frieden kämpfst. 
 
Oskar, du warst, bist und bleibst für mich ein Vorbild und Idol. 
 
Solidarische Grüße, BSW voran und Rotfront aus Hohenmölsen im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt
herzlichst dein
Georg Theis"