Sind wirklich schon über 400 000 Ukrainer im Krieg gefallen?

https://t.me/ASGasparyan/42317

Diese Zahl übertrifft die höchsten bislang angenommenen Schätzungen. Gesetzt den Fall, dass der Anbieter nur seine verlorenen Kunden zählte und nicht die der anderen Netzanbieter ebenso, könnte auch diese Zahl viel höher ausfallen.

In einem Werbevideo, das diese Woche auf TikTok veröffentlicht wurde, ruft der ukrainische Mobilfunkanbieter Kyivstar seine Abonnenten dazu auf, sich bei den im Krieg gegen Russland gefallenen Kämpfern zu bedanken.

Sie sollen nur das Wort „Danke“ an die Nummer der inzwischen verstorbenen ukrainischen Soldaten senden. Der Werbetext verrät, wie viele das sind:

„400.000 Helden werden niemals in der Lage sein, den Anruf und die Nachricht zu beantworten.“ 

Nachdem die Botschaft im Netz für Aufmerksamkeit gesorgt hatte, löschte Kyivstar das Video. Vor allem die russischen Kommentatoren sahen dies als Hinweis auf die wirklich unwiederbringlichen Verluste der ukrainischen Armee seit dem Beginn der sogenannten russischen Spezialoperation.

Da die realen Verluste der ukrainischen Armee strenger Geheimhaltung unterliegen, könnte der zufällige „Versprecher“ des Mobilfunkanbieters Licht ins Dunkel bringen.

Denn ausgerechnet die Mobilfunkanbieter verfügen mit der Zahl der stillgelegten SIM-Karten über die aussagekräftigsten Statistiken im Hinblick auf mögliche Verluste unter ihren Abonnenten. (Das Schicksal der Ukraine war lange vor dem Scheitern der Gegenoffensive besiegelt)

Wenn Kyivstar mit seinen 43 Prozent des ukrainischen Marktanteils nur seine Abonnenten zählte, dann könnte die Zahl der mutmaßlich gestorbenen Soldaten sogar noch höher ausfallen. Ein Insider-Hinweis eines Branchenkenners macht diese Rechnung plausibel:

„Zu Beginn des Sommers schätzten die ukrainischen Betreiber ihre ‚unwiederbringlichen Verluste‘ auf 1,1 Millionen SIM-Karten. Bis März 2022 gab es in der Ukraine 1,2 SIM-Karten pro Person, und den Rest können Sie selbst zählen.“ 

Das schrieb der russische Fachmann für Mobilfunktechnologie Eldar Murtasin auf seinem Blog mobile-review.com am 24. Juli. Die Zahlen habe er von seinen ukrainischen Kollegen bekommen.(Was die USA wussten: Die Ukraine hat keine Chance, gegen Russland zu gewinnen – droht „nukleare Vergeltung“?)

In seinen Artikeln verweist er regelmäßig auf geheim gehaltene Gespräche mit seinen ehemaligen ukrainischen Branchenpartnern. Es handelt sich nicht um die SIM-Karten, die sich im Roaming befinden, betont er, sondern um die Telefone, die dauerhaft stummgeschaltet sind.

Auch die Menschen, die jetzt in Russland leben und die Dienste ukrainischer Betreiber ablehnen, seien nicht berücksichtigt. Zum Schluss lässt er den Vertreter eines ukrainischen Providers zitieren:

„Seit Anfang Juli haben wir im Osten des Landes wöchentlich 5.500 SIM-Karten verloren, andere Betreiber haben die gleichen Zahlen. Die Ukraine hat sich objektiv ihrer Zukunft beraubt.“

Überprüfen lassen sich diese Zahlen zwar nicht, aber sie liefern Anhaltspunkte, die nicht mehr ignoriert werden können. Zusammengenommen mit anderen Hinweisen, zeichnet sich ein makabres Bild ab.

Zu den weiteren Indizien gehören nicht etwa die Schätzungen der US-Geheimdienste, die in US-Zeitungen immer wieder auftauchen und zugunsten der Ukraine ausfallen, sondern Berichte ebenjener Medien über überfüllte Friedhöfe und Militärhospitäler im ganzen Land.

Der Beschluss der Regierung über den beschleunigten Bau des größten Soldatenfriedhofs Europas in der Nähe von Kiew ist auch ein solches Indiz. Mit seinen 266 Hektar Fläche könnte er mehrere Hundert Tausend Soldatengräber unterbringen und damit die Größe des berühmten US-Soldatenfriedhofs Arlington übertreffen.

Absurder ukrainischer „Erfolg“: Drei Monate Kampf für eine kleine Siedlung

Nach drei Monaten gaben Kampf gaben die Ukrainer die Einnahme der Siedlung Robotyne bekannt. Videoaufnahmen hierzu veröffentlichte am 25 August  das „Marine Corps Special Operations Center Nr. 73“ der ukrainischen Streitkräfte.

Letzte Woche drangen ukrainische Soldaten in das Dorf ein und hissten die ukrainische Flagge. Am Montag verkündete das ukrainische Militär auf mehreren offiziellen Plattformen die Befreiung der Stadt.

Robotyne befindet sich in der Region Saporischschja und spielte für die russische Verteidigung an der Südfront zwar eine wichtige strategische Rolle. Die Eroberung des Dorfes war für die Ukraine deswegen anscheinend eine wichtige strategische Errungenschaft.

Die Realität sieht allerdings anders aus: Denn bis bis zur ersten wirklich bedeutenden Stadt, Tokmak (30.600 Einwohner), gibt es noch mindestens 2–3 große russische Verteidigungslinien zu überwinden. Und von hier sind es weitere 100 km bis nach Melitopol  oder Berdjansk (plus 60 km).

So feiert die ukrainische und internationale Kriegspropaganda:

Tucker Carlson: Joe Biden braucht Krieg gegen Russland für Machterhalt

In einem Interview mit dem Podcaster Adam Carolla hat der ehemalige Fox-News-Moderator Tucker Carlson am Mittwoch über die Bereitschaft der USA gesprochen, als letztes Mittel in einen Krieg gegen Russland zu ziehen, um die Präsidentschaft Joe Bidens zu sichern.

 Sie werden alles tun, um zu gewinnen. Sie brauchen eine Kriegserklärung, um sich die Kriegsbefugnisse anzueignen, damit sie gewinnen können.“

Carlson sagte ferner, viele Republikaner seien bereit, den Demokraten auf diesem Weg zu folgen.

UN-Generalsekretär: Ende des Ukraine-Konflikts nicht in Sicht

UN-Generalsekretär António Guterres hat erklärt, dass ein Ende des Konflikts in der Ukraine nicht einmal in Sicht ist. Auf die Frage von Journalisten, ob man von der Generalversammlung der Weltorganisation, an der am 19. und 25. September mehrere Staats- und Regierungschefs teilnehmen werden, irgendeinen Erfolg erwarten könne, antwortete der Generalsekretär.

Wie sieht es mit den russischen Opfern aus. 

Die Zahl der im Ukraine-Krieg gestorbenen russischen Soldaten angeblich auch höher als bekannt.
Das zeigt eine gemeinsame Recherche der unabhängigen russischen Medien, Meduza und Mediazona, die am Montag veröffentlicht wurde. Demnach sind bereits mindestens 40.000 russische Soldaten gestorben. Stand 7/2023

Der staatliche Statistikdienst Rosstat wurde in Russland eingestellt.

Offizielle Angaben über Todesopfer in der russischen Armee werden seit September 2022 nicht mehr bekannt.

Um mehr Klarheit in dieser dunklen Ziffer zu schaffen, haben Meduza und Mediazona Informationen aus dem sogenannten Register für Erbschaftsfälle untersucht, in dem die Erbschaftsanträge russischer Bürger gesammelt werden.

Die Zahl dieser Anträge wurde mit den Sterbezahlen der Vorjahre verglichen, um die sogenannte Übersterblichkeit zu berechnen.

Das ist eine Methode, die weltweit auch während der COVID-19-Pandemie verwendet wurde oder zur Berechnung von Hitzetoten. Gibt es während einer Krankheitswelle unerwartet viele Tote, ist anzunehmen, dass sie dem Erreger erlegen sind. Gibt es während eines Krieges mehr Tote, als aufgrund der Vorjahre erwartbar gewesen wäre, ist anzunehmen, dass sie Opfer des Krieges wurden. So konnten die Todeszahlen berechnet werden.

Die Schlussfolgerungen der zwei russischen Medien wurden anschließend durch eine statistische Analyse des unabhängigen Soziologen Dmitriy Kobak überprüft. Kobak forscht in Wahlstatistiken und Übersterblichkeit an der Universität Tübingen.

Er legt seinen Berechnungen die offiziellen Mortalitätsdaten für 2022 zugrunde, die ihm von Rosstat auf offizielle Anfrage zur Verfügung gestellt wurden. Beide Teile der Recherche wurden unabhängig voneinander durchgeführt.

Informationen über mindestens 27.000 Todesopfer

„Man kann vorsichtig davon ausgehen, dass bis Ende Mai 2023 insgesamt etwa 150.000 Menschen gestorben sind“

„Es besteht kein Zweifel daran, dass das russische Verteidigungsministerium über genaue Informationen zu den Opfern verfügt“, schreibt Meduza in seiner Recherche.

Das letzte Mal hat sich die Behörde am 21. September 2022 dazu geäußert – am Tag der von Putin angeordneten Teilmobilisierung. Damals gab das Ministerium bekannt, dass 5.937 russische Soldaten getötet worden seien.

40 000 russische Todesopfer - darunter 10 000 bis 20 000 Wagner-Kämpfer - vorwiegend ehemalige Strafgefangene sind durchaus möglich - aber genau wissen wir es nicht.

10 % russiche Opferzahlen gegenüber ukrainischen Opfern scheint mir nach heutigem Kenntnisstand realistisch zu sein.