Pipeline -Terror-Anschlag: Täter-Spuren führen in die Ukraine
Umweltfreundliches Billiggas wird es auch weiterhin nicht geben
Eine Spiegel-Recherche kommt zu dem Ergebnis, dass die Täter-Spuren des Terroranschlags vom September 2022 auf die Nordstream-Pipelines in die Ukraine führen.
Die Spuren führen in eine Richtung – in die Ukraine
Die Saboteure der Nord-Stream-Pipeline sind offenbar nach dem Anschlag in die Ukraine geflüchtet. Darauf deuten zahlreiche Datenspuren hin, die die Ermittler auswerten konnten, berichtet das Magazin Spiegel.
Experten von Bundeskriminalamt und Bundespolizei kämen zu dem Schluss, dass sich die Verdächtigen vor und nach dem Sabotageakt in der Ukraine aufhielten und von dort aus kommunizierten, heißt es in einer Vorabmeldung vom Freitag.
Dem Magazin zufolge überwiegt mittlerweile unter Ermittlern und Agenten der Verdacht, dass ein ukrainisches Kommando für den Angriff auf die deutsche Energieinfrastruktur verantwortlich war. Auf eine sogenannte „False Flag“-Operation Moskaus, bei der Russland die Explosionen ausgelöst und bewusst eine falsche Fährte in die Ukraine gelegt habe, gebe es hingegen keine Hinweise.
Die unter der Ostsee verlaufenden Leitungen Nord Stream 1 und Nord Stream 2 für den Transport von russischem Erdgas nach Deutschland waren Ende September 2022 durch Explosionen zerstört worden. In den vergangenen Monaten verdichteten sich die Hinweise, dass die Ukraine hinter den Detonationen stehen könnte, unter anderem durch die Ermittlungen deutscher Behörden.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) ist zuversichtlich, dass es zu einer Anklage gegen die Saboteure der Nord-Stream-Pipeline kommen wird. „Ich erhoffe mir, dass der Generalbundesanwalt genügend Anhaltspunkte findet, um die Täter anzuklagen“, sagte Faeser dem Spiegel. Dieser ermittelt in dem Fall gegen Unbekannt - wegen des „Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion und verfassungsfeindlicher Sabotage“.