USA-Politiker drohen mit Angriffskrieg gegen Mexiko - Massendemo für Verstaatlichung des Lithiums und Unabhängigkeit von den USA

Mexiko verstaatlicht Lithiumvorkommen

Mexiko könnte zur "Ukraine" für die USA werden - Wir sind keine Kolonie der USA und werden uns Russland und China (BRICS) anschliessen - USA drohen mit Angriffskrieg gegen  Mexiko

Massendemo für Verstaatlichung des Lithiums und Unabhängigkeit von den USA angestrebt 

https://twitter.com/i/status/1638645431386140672

US has been talking about invading Mexico because Mexico nationalized their lithium mines and wanting to join BRICS. #AMLO #mexico #Mexican #BRICS
Schon vorher gab es in der politischen Klasse der USA immer wieder Forderungen nach Militäreinsatz der USA in Mexiko. Dazu wurden verschiedene Vorwände von Republikanern genutzt. Es ging um Drogenkartelle, Waffenhandel, Migrationen usw. aber mit  dem Lithium wurde wohl aus der Sicht der US Imperialisten eine Rote Linie überschritten. https://www.fr.de/politik/usa-mexiko-republikaner-lindsey-graham-marjorie-taylor-greene-james-comer-news-92134157.html
 
Lindsey Graham, sprach seinerzeit beim ultrarechten US-TV-Sender Fox News über seine Pläne: „Ich werde einen Gesetzentwurf einbringen, um bestimmte mexikanische Drogenkartelle zu ausländischen terroristischen Organisationen nach US-Recht zu machen, und die Voraussetzungen dafür schaffen, erforderlichenfalls Militärgewalt einzusetzen“.
 
Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador hat per Dekret die Lithium-Vorkommen des Landes zum Eigentum der mexikanischen Nation erklärt und dem Staat die exklusive Vollmacht für ihren Abbau erteilt. Außerdem bestimmte er 234.850 Hektar Land im nordmexikanischen Bundesstaat Sonora zu Lithium-Reservaten.
 
Zudem möchte Mexiko BRICS Mitglied werden - sich also von der einseitigen kolonialen Abhängigkeit von den USA lösen und sich somit China, Russland, Brasilien , Indiien und Südafrika annähern.
 
Mexiko hat einen Antrag auf Beitritt zu BRICS gestellt! Das ist eine Kriegserklärung an die USA - wird dort jedenfalls in den USA so interpretiert!

Präsident von Mexiko verstaatlicht Lithium-Vorkommen

López Obrador erklärt das Lithium des Landes per Dekret zu Nationaleigentum. Mineral hat strategische Bedeutung für die Produktion von Hochleistungsbatterien, etwa für Elektroautos
 
Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador hat per Dekret die Lithium-Vorkommen des Landes zum Eigentum der mexikanischen Nation erklärt und dem Staat die exklusive Vollmacht für ihren Abbau erteilt. Außerdem bestimmte er 234.850 Hektar Land im nordmexikanischen Bundesstaat Sonora zu Lithium-Reservaten.

Das mexikanische Energieministerium wird damit beauftragt, mit Planungen für den Abbau der Reserven zu beginnen. Lithium hat eine wichtige Bedeutung für den Bau von Elektrofahrzeugen, da es für die Produktion von Hochleistungsbatterien notwendig ist. Laut Schätzungen des US Geological Survey (USGS) von 2021 zählt Mexiko weltweit zu den zehn Ländern mit den größten Vorkommen.

Mit seinem Wirtschaftskabinett war López Obrador in die Sierra von Sonora gereist, um seine Pläne zu verkünden. Im Hochland in der Nähe zur Grenze zu den USA liegen die bislang größten entdeckten Lithium-Vorkommen Mexikos.

"Wir nationalisieren das Lithium, damit Ausländer es nicht ausbeuten können, seien sie aus Russland, China oder den USA", sagte López Obrador während einer Presseveranstaltung. "Das Erdöl und das Lithium gehören der Nation, all jenen, die in dieser Region leben und allen Mexikanern."

Die anwesende Wirtschaftsministerin Raquel Buenrostro verwies darauf, dass die Region in der Sierra von Sonora über "das größte Potenzial zum Lithiumabbau der gesamten Region verfügt." Sie betonte die historische Tragweite des Beschlusses der Regierung: "Wenn die Nationalisierung des Erdöls eine Wegscheide war, dann wird die Nationalisierung des Lithiums als Wendepunkt erinnert werden, der den Weg zu einer neuen Industriepolitik eröffnete."

Seit seinem Amtsantritt 2018 hat López Obrador einen besonderen Fokus auf den Energiesektor gelegt, dessen Privatisierung und Deregulierung durch die neoliberalen Regierungen der vergangenen Jahrzehnte er zurücknehmen möchte. Dies betrifft vor allem den staatlichen Mineralölkonzern Pemex, der 1938 durch Verstaatlichungen unter dem Präsidenten Lázaro Cárdenas geschaffen wurde. Pemex hatte bis 2014 ein Monopol auf die Förderung von Treibstoffen in Mexiko und zählt zu den zehn größten Ölgesellschaften weltweit. Regierungsvertreter:innen sehen sich in ihrer Entscheidung für die Verstaatlichung der Lithium-Vorkommen in der Tradition von Lázaro Cárdenas.

Gleichzeitig betonte López Obrador, dass Mexiko, Kanada und die USA die gemeinsame Verpflichtung hätten, den Wechsel zu sauberen Energien in der Fertigung von Fahrzeugen voranzubringen. "In diesem Bereich können wir nicht voranschreiten, wenn wir nicht über Batterien verfügen und das Primärmaterial um diese herzustellen ist Lithium“, erklärte er.

Seit dem Inkrafttreten des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens (Nafta) 1994 bilden Kanada, Mexiko und die USA eine gemeinsame Freihandels- und Wirtschaftszone. Mexiko ist in der Zeit zu einer wichtigen Montagestätte internationaler Automobilkonzerne für den nordamerikanischen Markt geworden. Im November 2018 unterzeichneten der damalige US-Präsident Donald Trump, sein mexikanischer Amtskollege Enrique Peña Nieto und Kanadas Premierminister Justin Trudeau das Nachfolgeabkommen T-Mec.

Bereits im April 2022 hatte das mexikanische Parlament ein Gesetz verabschiedet, das Privatunternehmen vom Erhalt von Lizenzen für die Förderung von Lithium ausschließt. Im August gründete die Regierung mit Litio para México (Lithium für Mexiko, LitioMx) ein Staatsunternehmen zur Förderung und Vermarktung des Leichtmetalls.

Mexiko hat in den vergangenen Jahren die Verbindung zu den drei Ländern des sogenannten Lithiumdreiecks ‒ Argentinien, Bolivien und Chile ‒ intensiviert. Insbesondere Bolivien, der weltweit größte Lithiumproduzent, soll nun beim Aufbau der mexikanischen Industrie helfen. Die Regierung López Obrador strebt dabei nicht nur technische Hilfe aus Bolivien an, sondern möchte auch das bolivianische Modell übernehmen. Bolivien gewährt Privatunternehmen nur in Kooperation mit dem Staat den Abbau von Lithium und verpflichtet diese zum Aufbau von Wertschöpfungsketten im Land, etwa durch Batterieproduktion.

Ausser Mexiko fühlen sich weitere lateinamerikanische Staaten durch den Hegemomn USA bedroht

Auf scharfe Kritik sind in Bolivien die jüngsten Äußerungen der Kommandierenden Generalin des US-Südkommandos (Southcom), Laura Richardson, gestoßen. Das Southcom ist verantwortlich für die Koordination und Führung aller militärischen Operationen der USA in Lateinamerika und der Karibik.

Richardson hatte am vergangenen Mittwoch vor dem Verteidigungsausschuss des Repräsentantenhauses unter anderem von "bösartigen Aktivitäten" der "Gegner" der USA im sogenannten Lithiumdreieck (Bolivien, Chile, Argentinien) gesprochen. Die USA hätten zu lange ihren "Hinterhof ignoriert", so die Generalin (amerika21 berichtete).

Der bolivianische Minister für Kohlenwasserstoffe und Energie, Franklin Molina, sagte dazu: "Bolivien lässt keine Einmischung irgendeines Staates auf der Welt zu". Das südamerikanische Land habe sich 2006 in "völliger Unabhängigkeit“ für einen Weg entschieden, was die Industrialisierung der natürlichen Ressourcen angehe. "Hier gibt es keine Absprachen mit dem IWF, der Weltbank oder irgendeinem Land im Norden, um unser eigenes Schicksal zu entwickeln". Bolivien sei "souverän, denjenigen auszuwählen und mit ihm zusammenzuarbeiten, der uns die besten Bedingungen für das Land bietet", betonte Molina.

"Es ist klar, dass diese Äußerungen Ausdruck mangelnder Analysefähigkeit, aber auch von wenig Respekt für die Länder des Lithiumdreiecks sind. Sie zeugen nicht nur von Verzweiflung, sondern auch von einem Mangel an globaler Vision dessen, was in der Welt geschieht", fügte der Minister hinzu.

Hinsichtlich der souveränen Nutzung des Lithiums betonte er die Bedeutung der Zusammenarbeit der Länder des Dreiecks und weiterer Staaten. Daher habe seine Regierung bereits ein Treffen mit den zuständigen Ministern von Mexiko, Chile und Argentinien abgehalten, um die Beziehungen zu stärken, "nicht nur um die Industrialisierungsprozesse (in den Ländern) zu beschleunigen, sondern auch um einen Austausch zu schaffen, der uns erlaubt, unser Entwicklungsmodell zu stärken", sagte Molina.

Die Regierung der Bewegung zum Sozialismus (MAS) von Präsident Luis Arce hatte am 20. Januar mit dem chinesischen Konsortium CBC die Entwicklung von zwei Industriekomplexen zur Gewinnung von Lithium vereinbart. Das Abkommen des Staatsunternehmens Yacimientos de Litio Bolivianos (YLB) mit CBC sieht Investitionen in Höhe von einer Milliarde US-Dollar in die Infrastruktur vor. YLB beteilige sich aktiv an der gesamten Produktionskette und kontrolliere sie, so Arce. CBC hatte mit sieben anderen Unternehmen am Versuchsverfahren teilgenommen und die von YLB gestellten Anforderungen erfüllt.

Am Mittwoch hatte die Generalin erklärt, China weite seinen Einfluss in Lateinamerika und der Karibik aus und "manipuliere" die dortigen Regierungen mit "räuberischen Investitionspraktiken". Diese Region sei voller Ressourcen, "und ich bin besorgt über die bösartigen Aktivitäten unserer Gegner, die sich das zunutze machen, indem sie vorgeben, zu investieren, während sie in Wirklichkeit nur ausbeuten", sagte sie.

Die Chefin des US-Südkommandos betonte, dass das Lithiumdreieck "60 Prozent des weltweiten Lithiums" aufweise: "Argentinien, Bolivien und Chile haben es, und (unsere Gegner) nehmen diesen Ländern und ihren Menschen die Ressourcen weg." Richardson wiederholte damit ihre Aussagen vor dem Atlantic Council im Januar, wo sie über die strategische Bedeutung der natürlichen Ressourcen Lateinamerikas für die USA gesprochen und die Volksrepublik China dort als den größten "bösartigen Gegner" bezeichnet hatte, gefolgt von Russland (amerika21 berichtete).

Auch der Ex-Präsident von Bolivien und Vorsitzende der MAS, Evo Morales, meldete sich via Twitter zu Wort und wies "die Drohungen" der Generalin zurück, "die das räuberische Interesse ihres Landes am Lithiumdreieck ... am Wasser und Sauerstoff des Amazonas und am Gold von Venezuela wiederholt".

Für die USA habe China einen "bösartigen Einfluss" in der Region, aber für "die freien Völker" Lateinamerikas sei China ein strategischer Verbündeter, der eine Zusammenarbeit anbiete, ohne Bedingungen zu stellen. Das "freie Lateinamerika wird nie wieder der Hinterhof des Interventionismus sein", so Morales, dessen Tweets auf große Zustimmung stießen.