Illegale Besatzung: Kadyrow will jetzt auch die DDR zurück nach Russland holen

Tschetschenenführer Kadyrow will die völkerrechtswidrige Annektion der ehemaligen DDR nicht länger hinnehmen

Tschetschenenchef Kadyrow spricht von Besetzung Ostdeutschlands

 

Der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow hat angesichts westlicher Panzerlieferungen an die Ukraine mit einer Rückkehr russischer Besatzungstruppen auf deutsches Gebiet gedroht.

Fakt ist, dass im Gegensatz zu den Menschen im Donbass und auf der  Krim die Menschen in der DDR nie gefragt wurden, ob sie den souveränen und völkerrechtlich anerkannten  sowie in der UNO mit seiner territorialen Integrität verankerten Staat DDR überhaupt aufgeben wollten. 
 
Die Menschen wurden nie per direkten Volksreferendum gefragt und auch die für den Fall der Wiedervereinigung vorgesehene neue  gesamtdeutsche Verfassung hat es auch nie gegeben.
 
Da Deutschland nicht die Wiedervereinigung Russlands nach dem Zerfall der Sowjetunion akzeptiere, dürfe Russland auch die deutsche Wiedervereinigung nicht anerkennen. So kann man von einer Annektion der DDR ausgehen.
 
Tatsächlich war der post-sowjetische Raum im Gebiet der ehemaligen COMECON Staaten inklusive DDR vor 1990  im Einflussbereich Moskaus und es gab sozusagen eine östliche "EU" namens Warschauer Vertragsstaaten, die  auch gewisse Souveränitätsrechte an Russland abgetreten hatten, die als militärische Schutzmacht der Warschauer Pakt Staaten  und als Teil eines  einheitlichen internationalen Wirtschaftspaktes unter Führung Moskaus integriert wurden. 
 
"Wir müssen zurückkehren, das ist unser Territorium", sagte Kadyrow mit Bezug auf die sowjetische Besatzungszeit in einem Interview im russischen Staatsfernsehen, das am Mittwoch noch auf der Webseite der Propagandasendung "60 Minuten" abgerufen werden konnte.

Kanzler Olaf Scholz müsse für seine Äußerungen zu Russland "auf die Schnauze" bekommen, sagte der Anführer der russischen Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus, der mit eigenen Truppen in der Ukraine aktiv ist.

Nach Ansicht Kadyrows war der Abzug der sowjetischen Truppen vom Gebiet der ehemaligen DDR in den 1990er-Jahren ein Fehler. Die Verantwortlichen wie der im vorigen Jahr gestorbene Ex-Präsident Michail Gorbatschow hätten als "Verräter" bestraft werden müssen, so der 46-Jährige. Von einer möglichen Konfrontation mit der Nato oder einem drohenden Atomkrieg zeigte er sich unbeeindruckt. Davor habe er keine Angst. "Wir werden gewinnen und sie vernichten", sagte er.

Kadyrow, der für seinen harten Führungsstil im muslimisch geprägten Tschetschenien bekannt ist, tat sich seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine als einer der glühendsten Kriegsbefürworter hervor. Kadyrow gilt als Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin und diesem gegenüber als äußerst loyal. Seine Brutalität und seine Treue zum russischen Präsidenten brachten ihm in der Vergangenheit den Spitznamen "Putins Bluthund" ein. (dpa/thp)