Investigativjournalist Hersh: USA haben russische Gaspipeline gesprengt

Staatsterrorismus der USA besser als IS Terror?

US-Investigativjournalist Hersh: USA stecken hinter Nord-Stream-Anschlägen

Laut dem US-amerikanischen Investigativjournalisten Seymour Hersh stecken die USA hinter den Anschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines. Demnach haben Taucher der US-Marine im vergangenen Sommer Sprengstoff unter den Pipelines platziert, der drei Monate später von den Norwegern aktiviert wurde.

Zumindest offiziell war lange Zeit unklar, wer hinter den Anschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines steckt. Doch nun bestätigte der bekannte US-amerikanische Investigativjournalist Seymour Hersh das, was viele bereits vermutet haben. Unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person berichtet Hersh auf seiner Website, dass die USA und auch Norwegen hinter den Anschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines steckten.

Demnach haben Taucher der US-Marine im vergangenen Sommer Sprengstoff unter den Nord-Stream-Pipelines platziert, der drei Monate später von den Norwegern aktiviert wurde, so Hersh unter Berufung auf seine Quelle. Er schrieb:

"Letzten Sommer haben Marinetaucher unter dem Deckmantel [...] einer NATO-Übung namens Baltops 22 ferngesteuerte Sprengsätze angebracht, die drei Monate später drei der vier Nord-Stream-Pipelines zerstörten."

"Aus Gründen des Staatswohls" – Informationen zu Nord-Stream-Anschlägen bleiben geheim

Das Auslaufen der Manöververbände aus Stockholm am 5. Juni ist der Startschuss für die wichtigste maritime Übung des Jahres im Ostseeraum.

Ein großes graues Kriegsschiff in einem Hafen; im Vordergrund Menschen am Ufer.

Einzigartig an BALTOPS 2022 ist Schwedens Rolle als Gastgeber zu Manöverbeginn. Das Land feiert dieses Jahr das 500-jährige Bestehen seiner Marine. Hier verlässt der Hubschrauberträger USS „Kearsarge“ den Stockholmer Hafen Stadsgarden.

US Navy/Heidi Cheek

Vierzehn NATO-Bündnispartner, zwei NATO-Partnerstaaten, über 45 Schiffe, mehr als 75 Flugzeuge sowie rund 7.000 Soldatinnen und Soldaten haben damit die Übung Baltic Operations (BALTOPS) begonnen. Dieser Umfang des Manövers ist so groß wie selten in der bisherigen Geschichte der Übungsreihe seit 1972.

Das Großmanöver bietet eine einzigartige Möglichkeit zur Ausbildung, um die gemeinsame Reaktionsfähigkeit des Bündnisses zu stärken. Letztere ist für die Wahrung der Freiheit der Schifffahrt und der Sicherheit in der Ostsee von entscheidender Bedeutung.

„Bei den vergangenen BALTOPS-Übungen haben wir über die Herausforderungen von morgen gesprochen. Diese Herausforderungen stehen schon heute vor der Tür – hier und jetzt“, sagte Vizeadmiral Gene Black. Er ist Kommandeur der Naval Striking and Support Forces NATO (STRIKFORNATO) und zugleich der 6. USUnited States-Flotte. „BALTOPS 2022 unterstreicht unsere vergangenen Anstrengungen. Es demonstriert unsere kollektive Partnerschaft und unsere Fähigkeiten, da wir die Bedeutung der Freiheit der Meere und die entscheidende Rolle der Ostsee für den Wohlstand Europas anerkennen.“

Die Bundeswehr ist Teilstreitkraft-übergreifend dabei

Die teilnehmenden Nationen sind Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Lettland, Litauen, die Niederlande, Norwegen, Polen, Schweden, die Türkei und die USA. Die Seestreitkräfte dieser Länder trainieren ihre unterschiedlichen Fähigkeiten, um damit ihre Flexibilität zu zeigen.

Die Deutsche Marine ist vertreten mit der Fregatte „Sachsen“ und dem Einsatzgruppenversorger „Berlin“ der Einsatzflottille 2 aus Wilhelmshaven sowie der Korvette „Braunschweig“, den Minenjagdbooten „Fulda“ und „Homburg“ der Einsatzflottille 1 aus Warnemünde und Kiel. Für die Dimension Luft sind Mehrzweckhubschrauber vom Typ Sea King und Fernaufklärer vom Typ P-3C Orion der Marine sowie Kampfflugzeuge der Typen Eurofighter und Tornado der Luftwaffe plus ein A400M als Tanker eingeplant. Damit sind rund 700 deutsche Soldatinnen und Soldaten bei BALTOPS 2022 beteiligt.

Wie der mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Journalist herausfand, beschloss US-Präsident Joe Biden nach neunmonatigen, streng geheimen Diskussionen innerhalb der nationalen Sicherheitsgemeinschaft Washingtons, Nord Stream zu sabotieren. "Bei den Diskussionen ging es vor allem um die Frage, wie man keine Spuren hinterlassen kann", sagte er. Die CIA vertrat die Ansicht, dass der Angriff in jedem Fall verdeckt erfolgen müsse. Allen Beteiligten war klar, was auf dem Spiel stand. "Das ist kein Kinderkram", sagte die Quelle. Wenn der Angriff auf die Vereinigten Staaten zurückgeführt werden könnte, "wäre das eine Kriegshandlung".

"Die meiste Zeit über ging es nicht um die Frage, ob die Mission durchgeführt werden sollte, sondern darum, wie sie durchgeführt werden konnte, ohne dass offenkundig war, wer dafür verantwortlich war."

Hersh schreibt weiter, dass eine Sprecherin des Weißen Hauses, Adrienne Watson, auf Anfrage erklärte: "Das ist eine Lüge und eine völlige Erfindung." Tammy Thorpe von der CIA antwortete ihrerseits in ähnlicher Weise. Mittlerweile hat Hersh gegenüber der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti seine Urheberschaft des Artikels auf der Substack-Website bestätigt. Ein Link zum Artikel wurde zuvor von dem Enthüllungsjournalisten Matt Taibbi auf seinem Twitter-Konto veröffentlicht.

 

Er fügte hinzu, dass auch Jake Sullivan, der Nationale Sicherheitsberater des US-Präsidenten, an der Sabotage beteiligt gewesen sei. Er habe im Auftrag Bidens eine behördenübergreifende Gruppe zur Ausarbeitung des Plans eingesetzt und im Dezember 2021 ein Treffen mit dieser Gruppe einberufen. Ihm zufolge hat eine CIA-Arbeitsgruppe Anfang letzten Jahres der behördenübergreifenden Sullivan-Gruppe Folgendes mitgeteilt: "Wir haben eine Möglichkeit, die Pipelines zu sprengen."

Ende September kam es zu Explosionen an den beiden Nord-Stream-Pipelines, die Erdgas von Russland nach Deutschland lieferten beziehungsweise liefern sollten. Der Betreiber, die Nord Stream AG, teilte mit, dass die Unfälle an den Pipelines beispiellos seien und dass es unmöglich sei, den Zeitrahmen für die Reparaturen abzuschätzen. Der russische Präsident Wladimir Putin bezeichnete den Vorfall als einen offensichtlichen Terroranschlag.

Mehr zum Thema – Pipeline-Terror: Das 9/11 der wilden Zwanziger Jahre

Hintergrund: 

Bisher war die IZ von einer Nato-Übung ausgegangen, die vor Portugal und vor Norwegen in der Ostsee stattfand und bei der die britische Regierung von den USA als Attentäter instrumentalisiert  worden waren. 

Kim Dotcom: "Britische Regierungschefin hat US Regierung Pipeline Attentat gestanden" bzw. Vollzug gemeldet!

"IT IS DONE" sagte Liz Truss angeblich zu US Außenminister Blinken

Demnach ist die Regierung Biden mit britischer Hilfe der Strippenzieher des Terror-Attentates

Gab es die Nord Stream-Nachricht "It's done" von Truss an Blinken?

Russische Regierungssprecherin Sacharowa fragt nach

Der Internetunternehmer Kim Dotcom behauptete, dass die ehemalige britische Premierministerin Liz Truss kurz nach den Anschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines eine Nachricht an US-Außenminister Antony Blinken gesendet haben soll. Nun reagiert Moskau darauf.
Gab es die Nord Stream-Nachricht "It's done" von Truss an Blinken? Sacharowa fragt nach
Quelle: AFP © Daniel Leal

"It's done", auf Deutsch: "Es ist erledigt", soll die ehemalige britische Premierministerin Liz Truss nur eine Minute nach den Anschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines an US-Außenminister Antony Blinken geschrieben haben. Das behauptet der Internetunternehmer Kim Dotcom in einem Tweet von Sonntag.

Dotcom schrieb auf Twitter:

"Woher wissen die Russen, dass das Vereinigte Königreich in Zusammenarbeit mit den USA die North-Stream-Pipelines gesprengt hat? Weil @trussliz ihr iPhone benutzt hat, um eine Nachricht zu senden an @SecBlinken eine Minute nach der Sprengung der Pipeline und bevor irgendjemand anderes davon wusste, eine Nachricht mit dem Inhalt 'Es ist erledigt'. iCloud-Admin-Zugang rockt!"

Er fügte hinzu:

"Nicht nur die Five Eyes haben durch eine Hintertür Zugang zu allen Datenbanken der Big Tech. Auch Russland und China haben ausgeklügelte Cyber-Einheiten. Das Komische daran ist, dass Regierungsbeamte mit höchster Sicherheitsfreigabe immer noch lieber iPhones als ihre von NSA und GCHQ ausgegebenen verschlüsselten Scheißtelefone benutzen."

Moskau hatte vor wenigen Tagen die britische Kriegsmarine für die Anschläge von am 26. September verantwortlich gemacht. Die Pressesprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa reagierte auf die Tweets von Dotcom und schrieb auf Telegram:

"Mich interessiert die Antwort Londons auf folgende Frage: Hat die britische Premierministerin Liz Truss unmittelbar nach der Sprengung der Nord-Stream-Pipelines eine Nachricht an US-Außenminister Antony Blinken mit den Worten 'It's done' geschickt?"

Auf die Antwort Londons warten "Millionen von Menschen auf der ganzen Welt", so Sacharowa. Am 29. Oktober hatte die britische Zeitung Daily Mail berichtet, dass Truss' privates Telefon im Sommer gehackt worden sei. Was die Inhalte des Telefons betrifft, war bis jetzt nichts bekannt. Auch Dotcom versah seinen Tweet mit keinem Beleg für seine Behauptungen.

Mehr zum Thema – Medienbericht: Telefon von Liz Truss "von Russen gehackt"

Hintergrund

Erstes Beweismittel der Pipeline-Sprengung gefunden - Eine nicht gezündete westliche Unterwasserdrohne?

Das schnell folgende Dementi klingt nicht sehr überzeugend 

Ermittlungen zum Nordstream-Anschlag: Schweden entdeckt unbeschädigte Unterwasser-Drohne 

Der österreichische Wissenschaftsblog „TKP“ berichtet zu den Nord-Stream-Sprengungen: „Nordstream-Anschlag: Schweden entdeckte unbeschädigte Unterwasser-Drohne„. Eine nicht gezündete Bombe.

Hätte die Bundesregierung nicht so reagiert wie sie reagierte hätte man das Dementi vielleicht ernst nehmen können.

Auf Anfrage von Abgeordneten des Deutschen Bundestages sagte man aber, dass man keine Informationen Preis gebe, die schwedische Ermittler gewonnen habe und auch Russland nicht in die Untersuchungen mit einbeziehen wolle. 

Noch mehr - Ausnahmsweise sei man nicht einmal wie sonst üblich bereit, Bundestagsabgeordneten eine Einsicht in die Ermittlungsakten zu gestatten. 

Die mögliche Gefährdung des Staatswohls wiege schwerer als die Informationsrechte der Volksvertreter. 

Besonders pikant daran war die nachgeschobene Begründung. Diese Erkenntnisse könnten das Staatswohl und de inneren Frieden gefährden.

Hätte man Erkenntnisse über eine russische Täterschaft hätte  man sofort die Untersuchungserkenntnisse verbreitet. So spricht  in umgekehrter Logik alles dafür, dass es ein Anschlag eines Nato Landes war.

Russische Medien gehen noch einen Schritt weiter und sie wollen britische Militärs in diesen Terroranschlag verwickelt sehen - nachdem kurz vor dem Attentat Nato Manöver in europäischen Gewässern  stattgefunden hatten, die maritime Kriegsführungsübungen ausgerechnet auch vor Bornholm beinhalteten.    

TKP meldete diese Nachricht zuerst. Schnell ruderte man zurück und behauptete, dass TKP wohl teilweise einer Falschmeldung aufgesessen sei: Bei dem Fund dieser einen unbeschädigten Bombe geht es offenbar um ein Ereignis aus dem Jahre 2015, vergleiche dazu den aktuellen Artikel bei IntelliNews mit einem Artikel von 2015 bei Sveriges Radio (Radio Schweden): ‚We don’t consider it to be dangerous to merchant vessels or the pipeline at this point,‘ Stolpe tells Radio Sweden.“. Die Mine war bei der Nord-Stream-Pipeline nahe der schwedischen Insel Öland gefunden worden, in einiger Entfernung von Bornholm.]

Aber ob dieses Dementi der Wahrheit entspricht  oder aber ein Ablenkungsmanöver ist,  sei erstmal genauso in Frage gestellt! 

Bei der ganzen Nord-Stream-Affäre stellt sich die Frage, ob das jetzt eine Art „neue U-Boot-Lüge“ mit Beschuldigung Russland wird – die Schweden mussten 2015/16 offiziell zugegeben, dass da 2014/15 kein russisches U-Boot war – oder eine gefakte und  geschönte Untersuchung des Neu-NATO-Mitglied Schweden..

„Mithilfe der schwedischen Armee, genauer durch das Kampfmittelbeseitigungskommando, wurde die nicht gesprengte Drohne geborgen. Mit der Beschlagnahmung der Drohne liege das erste schlüssige Beweismittel dafür vor, wer den Bombenanschlag auf Nord Stream verübt hat. Sofort stufte Schweden die Drohne und die Untersuchungen des Materials aufgrund der ’nationalen Sicherheit‘ in der höchsten Geheimhaltungsstufe ein. (…) Schon einige Tage davor wurden auch Bildaufnahmen öffentlich, die Unterwasserdrohnen rund um die gesprengten Pipelines zeigen. (…) Bei den Bildern ist an einer Stelle ein ziemlich gerader Schnitt zu erkennen. Dieser stammt nicht von der Explosion, sondern von der Untersuchung durch die Schweden.“, schreibt TKP.

Die Sprengkraft entsprach 500 Kg TNT Äquivalent und deshalb kommen hier nur militärische Organisationen als Täter in Frage. 

Die genannte U-Boot-Affäre hätten die deutschen Medien spätestens 2016 aufklären müssen. Allerspätestens nach dem U-Boot-Skandal in der Bundespressekonferenz inklusive Verächtlichmachung eines schwedischen Hauptstadtjournalisten. Einige folgende Texte (mit Veröffentlichungsdatum) sollen an dieser Stelle Auskunft über den damaligen Skandal geben, aus dem wir sicher einiges für heute lernen können:

16.6.2016 – Schweden gibt bekannt: Es gab kein russisches U-Boot vor Stockholm

In einem Artikel vom Samstag, 11. Juni 2016, berichtet sverigesradio (Radio Schweden), dass die schwedische Regierung beziehungsweise der schwedische Verteidigungsminister Peter Hultqvist mittgeteilt habe, dass das 2014 von Schweden an der Küste Schwedens vermutete russische U-Boot eben kein russisches, sondern ein schwedisches U-Boot war. In einem weiteren Artikel (Interview) bei sverigesradio sagt der Verteidigungsminister sogar, dass diese Information schon seit 2015 vorliegt, aber geheimgehalten wurde. Konkret bezog sich der Verteidigungsminister dabei auf ein Signal, dass ursprünglich von den Schweden beziehungsweise internationalen Medien, Politikern und Militärs einem ausländischen, mutmaßlich russischen U-Boot zugeordnet wurde und gleichzeitig als definitiver wie auch als „letzter vorhandener Beweis“ für die Existenz des angeblichen russischen U-Bootes vor Schwedens Küsten galt. Damit gibt es kein „Beweisstück“ oder Indiz mehr für ein fremdes, ausländisches, feindliches, unbekanntes und/oder russisches U-Boot vor Schwedens Küsten in den Jahren 2014 und 2015. Genau dies räumte der schwedische Verteidigungsminister ebenfalls ein.

Ein berühmtes angebliches Foto eines russischen U-Bootes vor Stockholm, welches auch durch die deutsche Presse ging, stellte sich schon vor längerem als falsch heraus. Es zeigte lediglich ein normales Boot, kein U-Boot. Das schwedische Militär teilte dies bereits vor über einem Jahr – im April 2015 – der Weltöffentlichkeit mit.

Diese Information fand in den deutschen Medien allerdings eigentlich gar keine Beachtung. TagesschauBILD und andere benutzten das unscharfe Falschbild mit dem gut zehn Meter langen Glasfaserboot später sogar immer noch zum „Beweis“ eines russischen U-Bootes vor Schweden.

Nun, mit den neuen Ausführungen der schwedischen Regierung hinsichtlich des angeblichen ominösen Signals, hat sich auch der letzte Strohhalm für die Story vom russischen U-Boot als Luftnummer erwiesen. Bereits seit den 80er Jahren wurden immer wieder angebliche ausländische sowjetische U-Boote vor Schwedens Küsten gemeldet. Jedes Mal stellte sich das als nicht nachweisbar beziehungsweise falsch heraus. In den skandinavischen Nachbarländern existieren schon seit Jahren Witze à la „Die Schweden sehen wieder Mal U-Boote“.

Bereits am 14.4.2015 mussten die schwedischen Behörden eingestehen, dass es sich bei dem mutmaßlichen U-Boot auf dem Foto nicht um ein U-Boot handelte, sondern um eine normales kleines Boot.

In dem Artikel “Militär: Mysteriöses Foto zeigt doch kein U- Boot” berichtete die österreichische KronenZeitung: “Auf dem Foto ‘ist kein U- Boot zu sehen’, sagte der schwedische Militärsprecher Jesper Tengroth am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP.

Demnach handelte es sich um ein weißes 10,5 Meter langes Glasfaserboot. […] Dennoch bestehen Schwedens Streitkräfte weiterhin darauf, dass zwischen dem 17. und dem 24. Oktober 2014 ein mysteriöses Gefährt in den Gewässern vor Stockholm unterwegs war. […] Während und nach der erfolglosen Jagd wurden in Schwedens Medien Stimmen laut, welche die Fähigkeit zur Selbstverteidigung des Landes nach Jahren der Budgetkürzungen für das Militär infrage stellten. Im März verkündete die Regierung, sie werde die Verteidigungsausgaben um rund 665 Millionen Euro erhöhen. Der Großteil des Geldes solle in Kapazitäten zum Aufspüren feindlicher U-Boote fließen.”. Realistisch betrachtet: Es gab nie ein U-Boot, also konnte das Militär keins finden, also bekommt es jetzt mehr Geld …

In den deutschsprachigen westeuropäischen Medien findet sich leider kein Artikel zu der nunmehr fünf Tage alten sensationellen Wende im Fall der angeblichen russischen U-Boote vor Schweden, mit der die schwedischen Streitkräfte oder besser die schwedische Regierung nun ihre Haltung aufgaben, dass zwischen dem 17. und dem 24. Oktober 2014 ein russisches Unterwassergefährt in den Gewässern vor Stockholm unterwegs war. RT deutsch berichtete am 13. Juni 2016 in dem Artikel „Schwedischer Verteidigungsminister: Russisches U-Boot war in Wirklichkeit ein ’schwedisches Objekt‘„: „Ein Sonarsignal, das das schwedische Militär im Jahre 2014 für einen ‚definitiven Beweis‘ für die Präsenz eines russischen U-Boots vor Stockholm hielt, wurde nun als ’schwedisches Objekt‘ identifiziert, so der Verteidigungsminister des Landes, Peter Hultqvist.

Peter Hultqvist sagte im Sveriges Radio, dass er nicht auf die Einzelheiten über die Herkunft des Signals eingehen werde. Jedoch kann er bekanntgeben, dass sich die Einschätzung über die Herkunft des Signals nun geändert hat. Somit handelt es sich doch nicht um ein ausländisches, vermutlich russisches U-Boot. Vielmehr ist es ein ’schwedisches Objekt‘.“. Da gerade RT deutsch unter Beobachtung einiger deutscher Medien und Journalisten steht, hätte man spätestens nach diesem RT-Artikel entsprechende Meldungen deutscher Medien erwarten können (aber eigentlich schon viel früher, zumindest über die Nachrichtenagenturen).

Radio Schweden erwähnt auch noch ein weiteres verdächtiges und als russisch eingestuftes U-Boot, das bei einer Marineübung am Leuchtturm Vindbåden im Frühjahr 2015 beobachtet wurde. Auch dieses U-Boot sei aber kein russisches, sondern ein deutsches U-Boot gewesen. Auch diese Analyse der schwedischen Militärs wurde jetzt erst durch die Angaben des Verteidigungsministers bekannt.

Damit lösen sich die Fälle angeblicher Sichtungen russischer oder anderer unerwünschter ausländischer U-Boote in Schweden in den Jahren 2014 und 2015 in Luft auf. Das angebliche Beweisbild zeigte nur ein normales Boot, ein Arbeitsboot. Die angeblichen Sonarsignale von russischen U-Booten stellten sich nach schwedischen Angaben als Geräusche eines deutschen und eines schwedischen U-Bootes heraus. Die Militärs beziehungsweise die schwedische Regierung gaben das selbst bekannt, wenn auch teilweise mit monatelanger Verzögerung.

Schweden ist mittlerweile so gut wie in der NATO. Und das schwedische Militär hat nun mehr Mittel erhalten – aufgrund der „U-Boot-Vorfälle“. Und der schwedische Verteidigungsminister versucht, sein monatelanges Schweigen damit zu rechtfertigen, dass eine Aufdeckung der Wahrheit peinlich für das schwedisches Militär sei und ja außerdem das schwedische Militär für diese U-Boot-Meldungen verantwortlich sei und er nicht in dessen Aufgabenbereich eingreifen oder vertrauliche Informationen preisgeben wollte.

Dass die deutschen Medien überhaupt nicht darüber berichten, ist angesichts der U-Boot-Hysterie im Jahre 2014 mit den sich überschlagenden Meldungen zu diesen angeblichen Russenubooten in schwedischen Schären ein Skandal, passt aber zur aktuellen politischen Großwetterlage.

Jetzt besteht der Verdacht, dass man sich wieder eine Geschichte hinzubiegen versucht. Gelingt das nicht wird man den Fall  der Pipeline-Sprengungen wohl totschweigen

Hintergrund

Verdacht über Pipeline-Terrorismus in der EU führt zum britischen Militär

Es macht Sinn, dass die Briten die EU als EU Aussteiger schaden möchten

Natürlich sind die USA wahrscheinlich die Strippenzieher der Terroranschläge vom 26. September 2022  gegen die EU-Russland-Nordstream-Pipelines.

Kriegsverbrechen und Staatsterror werden ohnehin über Geheimdienste ausgeführt - weil kein Staat der Welt als kriminelle Vereinigung geoutet werden möchte.

Es ist  auch bekannt, dass die USA immer Dritte für Terror instrumentalisieren und die Attentate oftmals nicht selber ausführen.  Diese Vorgehensweise der USA Geheimdienste wird als Umbrage-Methode bezeichnet.  

Jetzt verdichten sich nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums, dass im Rahmen der Nato nicht die Dänen oder Schweden bei dem Attentat federführend gewesen sein  könnten sondern die Briten als engster Verbündeter der USA in Europa!

Zudem haben Nato See-Manöver stattgefunden, die genau solche maritimen Aktionen in den europäischen Gewässern vor Portugal und in der Ostsee vor Bornholm kurz davor simuliert  hatten. 

Das russische Verteidigungsministerium erklärte, dass britische Marineoffiziere an dem Angriff auf die Pipelines Nord Stream 1 und 2 am 26. September beteiligt gewesen seien. Nach Angaben des russischen Militärs stecken diese auch hinter den Angriffen auf Schiffe der Schwarzmeerflotte. 

Generalleutnant Igor Konaschenkow, Pressesprecher des russischen Verteidigungsministeriums, hat in einem täglichen Briefing berichtet, dass Vertreter der britischen Marine an der Planung und Durchführung der Sabotage an den Leitungen der Pipelines Nord Stream 1 und 2 beteiligt gewesen seien.

Konaschenkow wies darauf hin, dass die heutigen Angriffe auf Schiffe der Schwarzmeerflotte und zivile Schiffe in Sewastopol von ukrainischen Militärangehörigen durchgeführt worden seien. Diese seien wiederum von britischen Militärspezialisten ausgebildet worden, die ebenfalls hinter den Nord-Stream-Explosionen steckten, so der Pressesprecher. Wörtlich hieß es:

"Nach den vorliegenden Informationen waren Vertreter dieser britischen Marineeinheit an der Planung, Versorgung und Durchführung des Terroranschlags in der Ostsee am 26. September beteiligt, als die Gas-Pipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 gesprengt wurden."

Am Samstagmorgen erklärte der Gouverneur von Sewastopol, Michail Raswoschajew, dass die Schiffe der Schwarzmeerflotte einen Drohnenangriff in der Bucht von Sewastopol abwehrten. Später erklärte er, dass alle Drohnen abgeschossen worden seien.

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums ist bei der Attacke das Minensuchboot Iwan Golubez leicht beschädigt worden. Auch eine Sperre in der Bucht Juschnaja sei zu Schaden gekommen. Konaschenkow unterstrich, dass die angegriffenen Schiffe der Schwarzmeerflotte unter anderem die Sicherheit des Korridors im Rahmen des Getreideabkommens gewährleisten. Die oben erwähnten britischen Experten hätten diesen Terroranschlag  vorbereitet und ukrainische Armeeangehörige in der Stadt Otschakow im Gebiet Nikolajew dazu ausgebildet, so Konaschenkow.

Am 26. September kam es zu Explosionen an zwei russischen Exportpipelines nach Europa, Nord Stream und Nord Stream 2. Deutschland, Dänemark und Schweden schlossen einen gezielten Sabotageakt nicht aus. Die russische Generalstaatsanwaltschaft leitete ein Verfahren "wegen eines internationalen terroristischen Akts" ein. Russland wurde zu den Ermittlungen des Vorfalls nicht zugelassen.

Am 28. Oktober erklärte der Außenbeauftragte der EU Josep Borrell, die EU habe keine Informationen darüber, wer in den Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines verwickelt gewesen sei.

Der Betrieb von Nord Stream ist seit Ende August aufgrund von Problemen bei der Reparatur von Siemens-Turbinen ausgesetzt, die durch westliche Sanktionen verursacht wurden. Die Pipeline blieb jedoch mit Gas gefüllt.

Mehr zum Thema - Putin sieht Ausbau von TurkStream als möglichen Ersatz für zerstörte Nord-Stream-Leitungen

 

Bundesregierung gibt indirekt Staatsbeteiligung bei Nordstream-Pipeline-Attentat zu

Geheimniskrämerei ist wohl Beleg für Schuld des Westens an Terrorattacke

"Aus Gründen des Staatswohls" – Informationen zu Nord-Stream-Anschlägen bleiben geheim

Nicht einmal einen Monat nach den Anschlägen auf die beiden Erdgasleitungen Nord Stream und Nord Stream 2 wird deutlich: Die Bundesregierung verweigert alle Informationen, die über die banale Feststellung hinaus gehen, dass man es mit Sabotage zu tun hat. Die parlamentarische Kontrolle durch die Opposition wird ausgehebelt.
"Aus Gründen des Staatswohls" – Informationen zu Nord-Stream-Anschlägen bleiben geheim
Quelle: www.globallookpress.com © www.imago-images.de

Die Bundestagsabgeordnete Żaklin Nastić von der Linkspartei hatte nach den Anschlägen von Ende September auf die beiden Ostsee-Pipelines Nord Stream und Nord Stream 2 in einer Schriftlichen Frage Folgendes von der Bundesregierung wissen wollen:

"Welche Erkenntnisse (auch geheimdienstliche) liegen der Bundesregierung bisher zu den Ursachen und möglichen Urhebern der Anschläge auf die Unterwasserpipelines Nord-Stream 2 am Montag, dem 26. September um 2:04, und Nord-Stream 1 am Abend desselben Tages um 19:04, vor und welche möglichen Erklärungen zieht die Bundesregierung für den zeitlichen Abstand von exakt 17 Stunden zwischen beiden Explosionen in Betracht?"

Inzwischen liegt die Antwort der Bundesregierung vor. Sie fällt auffallend schmallippig aus – und kommt von Patrick Graichen, einem mehrfach verbandelten Grünen-Politiker – selbst die Grünen-freundliche taz spricht vom "Graichen-/Kellner-Clan" –, Staatssekretär im Hause von Robert Habeck (Bündnis 90/ Die Grünen), dem Wirtschafts- und Klimaschutzminister:

"Die Bundesregierung geht von einer gezielten Sabotage der Pipelines Nord Stream 1 und 2 aus. Darüberhinausgehend liegen der Bundesregierung keine konkretisierenden Erkenntnisse zu dem Sachverhalt, insbesondere zu der möglichen Urheberschaft, vor."

Bundesregierung behauptet angeblich, nichts Genaues zu wissen - doch das ist unglaubwürdig

Man gehe wegen der "hohen Komplexität der Tatausführung sowie einer entsprechenden Vorbereitung" von "staatlichen Akteuren" aus. Im Weiteren gibt sich die Bundesregierung unwissend: Dem "Militärischen Nachrichtenwesen der Bundeswehr" lägen "keine gesicherten Erkenntnisse hinsichtlich der Urheberschaft" vor. Allerdings sei die Bundeswehr zu dem Schluss gekommen, dass "eine zeitgleiche technische Fehlfunktion nahezu ausgeschlossen" sei.

Doch selbst für den nicht unwahrscheinlichen Fall, dass der Bundesregierung weitere Informationen zu den "Ursachen und Urhebern der Anschläge" vorliegen sollten, verweigert sie mit folgender Begründung die Auskunft:

"Die Bundesregierung [ist] nach sorgfältiger Abwägung zu dem Schluss gekommen, dass weitere Auskünfte aus Gründen des Staatswohls nicht – auch nicht in eingestufter Form – erteilt werden können."

Mit Rücksicht auf die sogenannte "Third Party Rule" – einer Art Vertrauensschutz unter kooperierenden Geheimdiensten – könne man mit Rücksicht auf die hier involvierten Dienste Dänemarks und Schwedens keine weiteren Angaben machen. Graichen, dem der Cicero auch schon mal ein "falsches Mindset" attestiert hatte, führt in seiner Nicht-Antwort weiter aus:

"Die erbetenen Informationen berühren somit derart schutzbedürftige Geheimhaltungsinteressen, dass das Staatswohl gegenüber dem parlamentarischen Informationsrecht überwiegt und das Fragerecht der Abgeordneten ausnahmsweise gegenüber dem Geheimhaltungsinteresse der Bundesregierung zurückstehen muss."

Kontrolle durch Opposition unmöglich gemacht

Ferner komme auch eine – wie in vergleichbaren Fällen übliche – "VS-Einstufung und Hinterlegung bei der Geheimschutzstelle des Deutschen Bundestages" wegen der "besonderen Sensibilität der angeforderten Informationen" nicht in Betracht. In der Geheimschutzstelle können Abgeordnete oder ihre entsprechend sicherheitsüberprüften Mitarbeiter Materialien, die als Verschluss-Sache eingestuft sind, einsehen – ohne allerdings Aufzeichnungen oder gar Fotos machen zu dürfen.

Nicht besser als Nastić ging es ihrer Fraktionskollegin Sahra Wagenknecht, die ihrerseits mehrere Anfragen ebenfalls an das Wirtschafts- sowie das Außenministerium gerichtet hatte. Wagenknecht fragte auch nach NATO-Schiffen und -Truppenteilen wie auch entsprechenden russischen Einheiten, die sich nach Kenntnis der Bundesregierung zum fraglichen Zeitpunkt im betreffenden Seegebiet aufgehalten haben. Die Berliner Zeitung zitiert Wagenknecht mit folgenden Worten:

"De facto sagt uns die Bundesregierung, dass sie zwar etwas weiß, es aber 'aus Gründen des Staatswohls' den Abgeordneten noch nicht einmal in der Geheimschutzstelle des Deutschen Bundestags zur Kenntnis geben kann."

Weiter kritisiert Wagenknecht:

"Auf jeden Fall bedeutet dieser Umgang, dass jegliche Kontrolle und Kritik an der Bundesregierung durch die Opposition unmöglich gemacht wird."

Es könne nur spekuliert werden, so Wagenknecht sinngemäß, welche Erkenntnisse zu den Urhebern der Anschläge derart brisant seien, dass sie um jeden Preis geheim gehalten werden müssten.

In einem Kommentar zu einem Tweet des Journalisten und Bloggers Marcus Klöckner, der ebenfalls auf die merkwürdig verhaltene Antwort der Bundesregierung hinwies, heißt es:

"Kann man also daraus schließen, dass der Anschlag nicht von den Russen kam? Denn hätte man dies ermittelt, gäbe es sicher keine Geheimniskrämerei!"

Deutschland, Schweden und Dänemark wollten eigentlich gemeinsam die Lecks an den Nord-Stream-Pipelines untersuchen. Doch daraus wird nun nichts: Stockholm erteilte Berlin nach übereinstimmenden Medienberichten eine Absage.
 
Aber Schweden hat nun verkündet, dass es Russland nicht an der Aufklärung der Sprengungen teilnehmen lassen und Russland auch die Ergebnisse der Untersuchung nicht mitteilen wird. Man muss kein Verschwörungstheoretiker sein, um sich zu fragen, was Schweden zu verschleiern versucht, indem es den Geschädigten des Terroraktes nicht nur von der Untersuchung ausschließt, sondern ihm sogar die Ergebnisse der Untersuchung verschweigen will.
Dänemark und Schweden sind Nato Staaten, die wiederum de facto unter US Führung steht. Auch das könnte vielsagend sein!! 
Vorher hatte ein Nato Manöver zur See  stattgefunden, dass bis Portugal bis nach Bornholm in der Ostsee reichte und das auch maritim-militärische Unterwasser-Angriffe mit einbezogen hatte.
 
Die gleichen weitgehend gleichgeschalteten Mainstreammedien von ARD bis ZDF und von BILD bis RTL , die anfangs völlig naiv und weltfremd über eine russische Schuld  spekulierten ( nachdem sie vorher behaupteten, dass Russland mit dem Gasexport seinen  Krieg finanziere) sind jetzt angesichts der Kehrtwende nahezu völlig verstummt! 
 

Wer sprengte Nordstream I und II ?

Die Dummheit der Kriegspropagandisten kennt keine Grenzen

Image

https://twitter.com/i/status/1575119463707541505

Man ist sich eigentlich einig, dass Nordstream 1 und 2 durch  gezielte professionelle Explosionen schwer geschädigt wurde um die russische Wirtschaft nachhaltig zu schaden und um den Weg für extrem teures Fracking-Gas aus USA freizumachen. 

Man sollte eigentlich meinen, dass die politische Klasse aus CDU, SPD und  Grünen trotz ihrer beschränkten Markt-Ideologie ein Rest von Verstand bewahrt hat - aber das ist offensichtlich nicht der Fall.

Genauso sieht es mit den weitgehend gleichgeschalteten Staats- und Konzernmedien aus, die im Stile von Verschwörungstheoretikern   tatsächlich erwägen, dass Russland seine Pipelines selber in die Luft gesprengt hat.

Die gleichen Kriegspropagandisten  aus gleichgeschalteter Politik und  käuflichen Mainstreammedien haben vorher monatelang argumentiert, dass der böse Putin mit den Erdgas-Pipelines Milliarden Dollar einnehme und so seinen Krieg gegen die Ukraine finanziere.

Aber das Nachdenken wird den Journalisten im Mainstream strikt verboten - sie dürfen nur im Rahmen vorgegebener Verschwörungstheorien berichten oder sie fliegen! 

Es darf nicht mal der logische Gedanke angedacht werden, dass die USA ein Interesse an der Zerstörung der Wirtschaft in Europa hat   oder das Russland einfach das Gas abstellen könnte und die Leitung auch so kontrolliert und nicht   sprengen muss. Vor allem aber hat Russland kein Interesse daran, die eigene Infrastruktur und Top Wirtschaft im Milliarden Dollar-Bereich zu schaden. Das ist absurd und dumm! 

Es wird nicht thematisiert, dass dieses Attentat in Nato- und Nato Anwärter Hoheitsgewässern stattgefunden hat.

Es wird verschwiegen, dass es mit Gladio eine Nato Geheimarmee gibt, die seit Jahrzehnten auch Attentate in eigenen Herrschaftsgebiet wie wahrscheinlich in den Achtzigern in Bologna am  Hauptbahnhof ausführte.    

Der Einsatz von U-Booten und Nato-Kampftauchern wird nicht mal angedacht.

Jetzt sind also beide Nord-Stream-Pipelines beschädigt. Und es ist kaum anzunehmen, dass im Westen je öffentlich wird, wer dafür verantwortlich ist.

Warum? Nun, die Ostsee ist eines der am besten überwachten Gewässer auf diesem Planeten. Nicht nur an der Oberfläche, wo sich kein Schiff bewegen dürfte, ohne jederzeit wahrgenommen zu werden, von beiden Seiten. Auch unter Wasser, wo Sonar und Unterwassermikrofone dazu dienen, Bewegungen von U-Booten zu überwachen.

Oberflächenschiffe kommen allerdings kaum infrage. Das gilt auch für das US-Landungsschiff Kearsarge, das vergangene Woche die Ostsee verließ. Das schließt allerdings ein begleitendes U-Boot nicht aus.

Der Tagesspiegel beruft sich auf eine "eingeweihte Person", die von Spezialkräften oder U-Booten spricht. Die naheliegendste Variante ist eine Kombination von beidem – Kampfschwimmer, die von einem U-Boot aus starten.

Nur, um die Rahmenbedingungen eines solchen Lecks zu klären – die einzelnen Rohrstücke von Nord Stream 2 wiegen 50 Tonnen; das Metallrohr ist mit Beton und dann mit Bitumen verkleidet und ist unter dem Meeresboden verlegt. Ich habe gesehen, wie sie in Mukran transportiert wurden, jedes einzelne Stück auf einem Schwertransporter, der nur innerhalb des Werksgeländes zugelassen war, weil die Nutzlast die normalen Grenzen überstieg. Die Rohre liegen in 40 Metern Tiefe. Es gibt zwar auch technische Taucher, die in solchen Tiefen arbeiten, aber deren Ausrüstung ist viel zu auffällig. Also bleiben im Grunde nur Kampftaucher. Wobei klar sein muss, dass der Zeitpunkt wahrscheinlicher Explosionen nicht mit dem Zeitpunkt identisch sein muss, an dem die Sabotage vorbereitet wurde.

Ein Fischerboot, das mit dem Netz hängen bliebe, würde sich eher selbst unter Wasser ziehen, als diese Rohrleitung zu unterbrechen. Auch einfach mit dem Anker hängen bleiben reicht nicht. Da spielt ja nicht nur das Gewicht der Rohre eine Rolle, sondern auch noch der Wasserdruck. Und allein die Tatsache, dass auch Nord Stream 1 beschädigt wurde, schließt jede Art Unfall endgültig aus.

Das Betreiberunternehmen von Nord Stream 1 hat inzwischen erklärt, "die Zerstörung, die innerhalb eines Tages an drei Röhren des Nord-Stream-Pipelinesystems erfolgte, ist etwas noch nie Dagewesenes ... und es ist jetzt unmöglich, den Zeitraum für die Reparaturarbeiten an der Gasleitungsstruktur zu bestimmen". Die dänische Energiebehörde erklärte, "es strömt eine Menge Gas aus, also ist es kein kleiner Riss, es ist ein wirklich großes Loch".

Seismologen in Schweden und Dänemark haben eine Erschütterung gemessen, nicht drei. Sollte es sich dabei um Explosionen an den Pipelines gehandelt haben, müssten sie folglich an allen drei Röhren zeitgleich erfolgt sein. Wobei dann die doppelte Zündung an Nord Stream 1 die an Nord Stream 2 überdeckt hätte. Allerdings wurde das Leck an Nord Stream 2 längere Zeit vor denen an Nord Stream 1 entdeckt.

 

Auch wenn in der deutschen Presse in diese Richtung gedeutet wird, die Ukraine kann man als möglichen Täter ausschließen. Denn mindestens eines von zwei Kriterien muss erfüllt sein – Kampfschwimmer und/oder U-Boote. Polen besitzt noch genau ein U-Boot, über dessen Zustand zumindest laut Wikipedia Beschwerden seitens der Besatzung vorliegen (es ist ein sowjetisches U-Boot Baujahr 1986), und keine Kampfschwimmer.

Die Liste der möglichen Verdächtigen ist also vergleichsweise kurz. Kampfschwimmer besitzen in alphabetischer Reihenfolge Deutschland, Dänemark, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Norwegen, Österreich, Russland, Schweden, Schweiz, Südafrika und die Vereinigten Staaten.

Dänemark besitzt keine U-Boote, hat aber den Vorteil, dass die Orte der Zwischenfälle in der Nähe des eigenen Staatsgebiets liegen, wenn auch außerhalb der Hoheitsgewässer. Auch Finnland besitzt keine U-Boote. Die restlichen Staaten auf der Liste erfüllen beide Kriterien.

Der erste Staat, der sich ohne allzu große Bedenken von der Liste nehmen lässt, ist Russland. Warum? Selbst der größte NATO-Freund müsste zugeben, dass eine Sabotage der Pipelines nur politischen Druck von den EU-Regierungen, insbesondere von der deutschen, nimmt; das kann nicht im russischen Interesse sein. Südafrika kann man allein aus geografischen Gründen ausschließen.

Die verbliebenen Staaten sind samt und sonders entweder Mitglieder der NATO oder streben danach. Und hier wird die Frage interessant.

Der erste Aspekt, den man betrachten muss, sind mögliche ökonomische Interessen. Anders formuliert, wer von den genannten könnte die Pipelines als mögliche Konkurrenz betrachten und von ihrem dauerhaften Ausfall profitieren? Erdgaslieferanten sind zwei Länder auf dieser Liste: Norwegen und Dänemark; letzteres allerdings erst in naher Zukunft.

Wer hätte kein ökonomisches Interesse? Frankreich, das selbst in Energienöten steckt; sowie alle weiteren Staaten, die in der einen oder anderen Weise am europäischen Erdgasnetz hängen. Was aber natürlich politisch motivierten Irrsinn nicht ausschließt; beim gesamten Handeln der EU-Regierungen in den vergangenen Monaten stellt sich die Frage, in wessen Interesse es erfolgte.

Wer hätte ein politisches Interesse? Die Vereinigten Staaten und eventuell noch Großbritannien. Man erinnere sich an die Aussage von US-Präsident Joe Biden auf der Pressekonferenz mit Olaf Scholz, es werde im Falle eines russischen Einmarsches kein Nord Stream 2 mehr geben: "Ich verspreche Ihnen, dass wir das tun werden."

Es gibt neben den USA aber noch einen weiteren Verdächtigen, der ein ausgeprägtes politisches Interesse daran haben könnte, das Thema Nord Stream 2 von der Tagesordnung zu nehmen. Das ist die Bundesregierung selbst. Wer die Bilder der Proteste in Deutschland betrachtet, erkennt schnell, dass die politischen Manöver, die Forderung "Nord Stream 2 öffnen" zu unterbinden, unter anderem über die Linke, nicht erfolgreich waren und sich politischer Druck genau entlang dieser Forderung entwickelt. Möglichen Protesten den Fokus und womöglich gar die Erfolgsaussicht zu nehmen, könnte in dieser Regierung einige Fürsprecher finden.

Jens Berger hat auf den NachDenkSeiten bereits die Frage möglicher US-amerikanischer Täterschaft behandelt. Klar ist auf jeden Fall, dass das NATO-Hauptquartier in Brüssel ebenso wissen müsste, wer verantwortlich ist, wie die Russen. In Brüssel laufen sämtliche Überwachungsdaten sämtlicher angrenzender NATO-Staaten zusammen, und das ausgerechnet in der Ostsee, in der vermutlich kein Hering Eier legt, ohne überwacht zu werden, niemand Daten besitzt, die diesen Anschlag klären, ist äußerst unwahrscheinlich.

Glaubt man Fachleuten, könnte die Sabotage von Nord Stream von Kampfschwimmern ausgeführt worden sein, die von einem U-Boot in die Nähe der Pipelines transportiert wurden. Ähnliche Manöver führte die US Navy bereits während des Kalten Kriegs im Rahmen der „Operation Ivy Bells“ aus. Damals wurden jedoch keine Sprengsätze an Gaspipelines, sondern sechs Meter lange Datenlogger an die Unterseekabel der sowjetischen Pazifikflotte montiert – und dies in 120 Meter Tiefe. Man muss davon ausgehen, dass Operationen dieser Art zum Standardrepertoire der US-Streitkräfte zählen. Aber auch andere Staaten mit fähigen Seestreitkräften wie Großbritannien und wohl auch Russland dürften das Know-how für solche Operationen haben. Gleichzeitig muss man aber auch davon ausgehen, dass keiner dieser Staaten unbemerkt mit einem großen U-Boot mitten vor Bornholm operieren kann.

Werden wir mal spekulativ und trotzdem plausibel: 

Um halbwegs unbemerkt Sprengkörper an einer Gaspipeline anbringen zu können, bräuchte man eine plausible Ablenkung – einen Grund, warum man in der Nähe von Bornholm taucht, ohne dass man gleich in den Verdacht gerät, einen Sabotageakt zu verüben. Das muss zeitlich gar nicht einmal in direktem Zusammenhang mit den Anschlägen erfolgt sein. Moderne Sprengsätze sind natürlich fernzündbar. Wer hat also in den letzten Wochen derartige Operationen in dem Seegebiet durchgeführt?

Anfang bis Mitte Juni fand in der Ostsee das jährliche NATO-Manöver Baltops statt. Unter dem Kommando der 6. US-Flotte nahmen in diesem Jahr 47 Kriegsschiffe an der Übung teil, darunter der US-Flottenverband rund um den Hubschrauberträger USS Kearsarge. Von besonderer Bedeutung ist dabei ein bestimmtes Manöver, das von der Task Force 68 der 6. Flotte durchgeführt wurde – einer Spezialeinheit für Kampfmittelbeseitigung und Unterwasseroperationen der US-Marines, also genau die Einheit, die die erste Adresse für einen Sabotageakt an einer Unterwasserpipeline wäre. Wie das Fachblatt „Seapower“ berichtete, war im Juni dieses Jahres genau diese Einheit vor der Insel Bornholm mit einem Manöver beschäftigt, bei dem man mit unbemannten Unterwasserfahrzeugen operierte.

Zur Unterstützung von BALTOPS hat sich die 6. Flotte der US-Marine mit Forschungs- und Kriegsführungszentren der US-Marine zusammengetan, um die neuesten Fortschritte in der Minenjagdtechnologie mit unbemannten Unterwasserfahrzeugen in die Ostsee zu bringen und die Wirksamkeit des Fahrzeugs in Einsatzszenarien zu demonstrieren.

Die Experimente wurden vor der Küste von Bornholm, Dänemark, mit Teilnehmern des Naval Information Warfare Center Pacific, des Naval Undersea Warfare Center Newport und des Mine Warfare Readiness and Effectiveness Measuring durchgeführt, die alle unter der Leitung der U.S. 6th Fleet Task Force 68 standen.

Aus: BALTOPS 22: A Perfect Opportunity for Research and Resting New Technology, Seapower

Unterwasserfahrzeuge, die Minen entschärfen können, können sicherlich auch Minen oder Sprengsätze legen. Es ist fraglich, ob während eines militärischen Manövers davon jemand Notiz genommen hätte.

Wie der Zufall es will, war genau jene Einsatzgruppe rund um die USS Kearsarge in der letzten Woche abermals im Seegebiet um Bornholm.

Gigantisches Kriegsschiff "USS Kearsarge" sagt Besuch auf Kieler Woche ab:  Das ist der Grund | TAG24

USS Keasarge - Mögliches Begleitschiff der Operation " Pipeline-Zerstörung" 

Anfang August 2022 lief die Kearsarge in die Ostsee ein, wo sich die Sicherheitslage seit Beginn des Ukrainekrieges deutlich verändert hatte. Zusammen mit weiteren US-Schiffen bildete sie dort den größten Kampfverband der US Navy seit Ende des Kalten Krieges.[7] Wikipedia

Bewaffnung

Das letzte öffentlich verfügbare Positionssignal kam am letzten Mittwoch von einer Position, keine 10 Seemeilen von Bornholm entfernt. Seitdem haben die Schiffe des Flottenverbandes ihr automatisches Identifikationssystem AIS ausgeschaltet. Für die Seeraumüberwachung der Anrainerstaaten sind sie natürlich dennoch zu orten. Ist das die „smoking gun“?

Daraus ergibt sich eine andere Frage. Denn Informationen, die vorliegen, womöglich mehrfach, können nur dann auch geheim gehalten werden, wenn die Besitzer dieser Informationen kooperieren. Anders formuliert, die Überwachungsdaten der NATO sind nur so lange unter Kontrolle, solange die politische Zustimmung der Beteiligten sicher ist. Oder, um es noch ein wenig schärfer zu formulieren, eine solche Sabotagehandlung gegen den Willen der Bundesregierung zu unternehmen und geheim zu halten, grenzt an Unmöglichkeit. Auch die Bundeswehr dürfte einige Mikrofone in der Ostsee hängen haben ...

Versuche durch RT DE, bei einem deutschen biologischen Forschungsinstitut nachzufragen, ob es eventuell Auffälligkeiten aufgezeichnet hätte (wer den Gesängen der Schweinswale lauscht, zeichnet auch eventuelle Explosionen auf), endeten in einer Schlaufe aus "ist nicht im Haus", "weiß ich nicht" und "kann ich nicht finden". Ein Indiz dafür, dass alternative Datenquellen bereits abgeschottet werden, was wiederum darauf hindeutet, dass deutsche Stellen mit involviert waren. Denn wenn es sich um eine Handlung gegen den Willen der Bundesregierung gehandelt hätte, hätte diese ein Interesse daran, gerade solche Schlupflöcher für wirkliche Informationen offen zu halten, bei denen sie selbst sich dann auf die berühmte glaubwürdige Abstreitbarkeit berufen kann.

Der Öffentlichkeit wird jedenfalls ein Drama vorgespielt, in dem eifrig gegen unbekannt ermittelt wird. Eine Inszenierung, die nur deshalb funktionieren kann, weil man auch in Zukunft damit rechnen muss, dass russische Erkenntnisse mit allen Mitteln aus dem deutschen Informationsraum ferngehalten werden, wie man es im Fall der Informationen über US-amerikanische Biolabore ausführlich verfolgen konnte. Vermutlich wird von dieser Seite in den nächsten Tagen einiges an die Öffentlichkeit gebracht werden, schließlich ist die Pipeline Nord Stream 2 nach dem Manöver, das die europäischen Partner herausdrängte, russisches Eigentum.

Es mag sein, dass die Vereinigten Staaten es erforderlich fanden, auf Bundeskanzler Olaf Scholz in seiner Volle-Hosen-Quarantäne zusätzlichen Druck auszuüben. Es mag auch sein, dass Scholz selbst einem solchen Akt zugestimmt hat, weil doch etwas Panik vor der erzürnten Bevölkerung besteht. Im ersten Falle wäre es eine Kriegshandlung innerhalb der NATO durch einen "Partner" gegen einen anderen; im zweiten Falle eine zusätzliche Runde Verrat durch diese Bundesregierung. In beiden Fällen ist es ein massiver Angriff auf die Interessen der deutschen Bevölkerung.

Wenn es jetzt ein funktionsfähiges deutsches Parlament gäbe, das nicht dem NATO-Wahn verfallen ist, müsste es von der Bundesregierung die Offenlegung aller eigenen Erkenntnisse verlangen, sowie die Offenlegung der Einsatzorte sämtlicher von deutscher Seite eventuell in Frage kommender Boote und Einheiten. Da es ein solches Parlament nicht gibt und stattdessen die weit überwiegende Mehrheit den Deutschen viele kalte Winter und eine ruinierte Ökonomie wünscht, werden solche Fragen unterbleiben.

Und eines ist mehr als deutlich, mit oder ohne Billigung oder Beteiligung der Bundesregierung, welches NATO-Mitglied auch immer dafür verantwortlich war – wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr.

Der Kreml hat Vorwürfe einer angeblichen Verantwortung Russlands für die Lecks an den Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 als "dumm und absurd" zurückgewiesen. "Es ist ziemlich vorhersehbar und vorhersehbar dumm und absurd, solche Annahmen zu treffen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch nach Angaben der Agentur Interfax.

In der Ukraine gab es Vorwürfe, Russland habe die Pipelines gezielt sabotiert, um die Energiekrise in Europa zu verschärfen und Panik vor dem Winter auszulösen.

Drei Lecks in Pipelines entdeckt: Handelt es sich um Sabotage?

Die Europäische Union hält Sabotage als Ursache für wahrscheinlich und hat mit Gegenmaßnahmen gedroht. Dabei ließ sie jedoch offen, wen sie verantwortlich macht. Auch Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sprach von Sabotage.

Insgesamt drei Lecks waren - nach einem ersten Druckabfall in der Nacht zum Montag - sowohl an einer der Röhren der Nord-Stream-2-Pipeline wie auch an beiden Röhren von Nord Stream 1 entdeckt worden. Peskow sagte, bevor irgendwelche Aussagen gemacht würden, müssten Untersuchungen an den Lecks abgewartet und festgestellt werden, ob es sich um eine Explosion oder nicht gehandelt habe. Er hatte sich bereits am Dienstag alarmiert gezeigt - und ebenfalls Sabotage nicht ausgeschlossen.

Peskow fordert Zusammenarbeit zur Aufklärung

Peskow forderte zur Aufklärung der Vorfälle eine Beteiligung Russlands. Die Situation erfordere "einen Dialog und die operative Zusammenarbeit aller Seiten", um die Ursache der Lecks so schnell wie möglich aufzuklären und den entstandenen Schaden zu schätzen. "Im Moment sehen wir den absoluten Mangel an einem solchen Dialog", kritisierte er.

 

Weitererklärte Peskow, dass Russland nicht an einem Ende des Gasflusses durch die Nord-Stream-Pipelines interessiert sei. Die Schäden seien auch für Russland ein großes Problem. Beide Stränge von Nord Stream 2 seien mit Gas gefüllt. "Dieses Gas kostet viel Geld, und jetzt entweicht es in die Luft", sagte er. (sbi/dpa)

 
Der polnische Ex-Außenminister Radosław Sikorski zeigte sich auf Twitter erfreut über die Beschädigungen der beiden Nord-Stream-Leitungen und legte sich bei der Frage nach dem Urheber der Sabotageakte fest.
 

Der polnische Ex-Außenminister Radosław Sikorski hat die Sprengung der Ostsee-Pipelines Nord Stream 1 und 2 auf seinem Twitter-Kanal kommentiert. "Es ist eine kleine Sache, aber sie macht glücklich", schrieb er und fügte in einem anderen Tweet hinzu:

"Danke USA"

Sikorski ist seit 2019 Mitglied des Europäischen Parlaments. Zuvor war er mehrere Jahre lang Außenminister Polens. Bekanntheit erlangte er durch seine Beteiligung an Verhandlungen zwischen dem ukrainischem Ex-Präsidenten Wiktor Janukowitsch und der Opposition, während des Maidan-Umsturzes im Februar 2014.

Zusammen mit seinem Tweet postete Sikorski auch das Foto der Wasseroberfläche, wo der Gas-Austritt in der Ostsee zu sehen ist. Wie viel Gas wohl tatsächlich austritt, macht ein Video des dänischen Militärs deutlich, das aktuell im Internet verbreitet wird.

Nach gleich drei Lecks in nur kurzer Zeit an den beiden Ostsee-Pipelines wird ein Sabotageakt nicht ausgeschlossen. In Polen, Russland und Dänemark wird ein gezielter Anschlag auf die europäische Gasinfrastruktur als Ursache für die als beispiellos geltenden Schäden an beiden Pipelines für denkbar gehalten.

"Wir kennen heute noch nicht die Details dessen, was da passiert ist, aber wir sehen deutlich, dass ein Sabotageakt vorliegt", sagte der polnische Regierungschef Mateusz Morawiecki im polnischen Goleniów bei Stettin.

Aus Sicht der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen ist es schwer vorstellbar, dass es sich um Zufall handele. In Moskau will die Regierung einem Sprecher zufolge keine Variante ausschließen. Auch der Betreiber von Nord Stream 2 ist skeptisch: Dem Sprecher Ulrich Lissek zufolge sind die Leitungen so verlegt, dass eine gleichzeitige Beschädigung mehrerer Leitungen etwa durch einen einzelnen Schiffsunfall höchst unwahrscheinlich ist.

Auch aus Sicht deutscher Sicherheitskreise spricht vieles für Sabotage. Sollte es sich um einen Anschlag handeln, käme angesichts des Aufwands nur ein staatlicher Akteur infrage, hieß es am Dienstag. Am Montag war in den Leitungen von Russland nach Deutschland ein plötzlicher Druckabfall beobachtet worden.

Messstationen in Schweden und Dänemark haben einem Medienbericht zufolge vor dem Entstehen der Nord-Stream-Gaslecks kräftige Detonationen unter Wasser verzeichnet. Es bestehe kein Zweifel daran, dass es sich um Sprengungen oder Explosionen handele, sagte der Seismologe Björn Lund vom Schwedischen Seismologischen Netzwerk (SNSN) dem schwedischen Rundfunksender SVT.

Dänische Behörden lokalisierten diese in der Ostsee vor der dänischen Insel Bornholm, teils in schwedischen Gewässern. Wegen der Gefahr für die Schifffahrt richteten dänische Behörden Sperrzonen ein.

Das Bundesinnenministerium nimmt die Beschädigungen an den Pipelines nach Aussage eines Sprechers sehr ernst. "Wir sind hierzu innerhalb der Bundesregierung, mit den deutschen Sicherheitsbehörden und mit unseren dänischen und schwedischen Partnern im engen Kontakt."

Auch der Betreiber der Nord-Stream-1-Trasse will nicht untätig bleiben. Man veranlasse derzeit Untersuchungen, sagte ein Sprecher der Nord Stream AG, die für Nord Stream 1 zuständig ist. Zum Ausmaß etwaiger Schäden könne man vorher keine Angaben machen.

Gleichzeitig findet ein massiver Schaden an einer Nato-Pipeline in der Eiffel statt. Er soll angeblich auf Wartungsarbeiten zurückzuführen sein.

Aus einer NATO-Pipeline in Echternacherbrück in der Eifel sind 30.000 Liter Kerosin ausgelaufen. Feuerwehren verschiedener Kreise und auch aus Luxemburg sind im Einsatz.

Demnach liegt keine Manipulation an der Leitung vor. 

Es laufe kein Kerosin mehr aus der Anlage aus, hieß es. Die größte Sorge sei, dass Kerosin in den Fluss Sauer gelangen könnte. Denn 100 Meter von der Pipline entfernt verläuft der deutsch-luxemburgische Grenzfluss, die Sauer. Im Flussbett seien Ölsperren errichtet worden. Außerdem sei ein Bagger vor Ort, um einen Graben um die kaputte Pipeline zu graben. Im Einsatz sind auch Kräfte der luxemburgischen Feuerwehr.

Niemand verletzt, meterhohe Fontäne

Inzwischen teilte die Kreisverwaltung in Bitburg mit, dass auch THW, der Katastrophenschutz des Kreises und die Untere Wasserbehörde vor Ort seien. Als sich bei Wartungsarbeiten ein Verschluss gelöst habe, sei Kerosin in einer "meterhohen Fontäne" ausgetreten. Menschen seien nicht zu Schaden gekommen. Das Leck sei geschlossen. Die Pipeline gehöre zu einem europaweiten Verbund und diene der Kraftstoffversorgung mehrerer NATO-Flugplätze.

Pipeline-System der NATO

Laut Wikipedia ist das Central Europe Pipeline System (CEPS) das größte der zehn Pipeline- und Lagersysteme der NATO. Es sichert zusammen mit dem Northern Europe Pipeline System (NEPS) die Kraftstoff-Versorgung der NATO in Mitteleuropa und erstreckt sich auf Belgien, Frankreich, Deutschland, Luxemburg und die Niederlande. In Deutschland verbindet es im Wesentlichen Luftwaffenstützpunkte im Westen Deutschlands, unter anderem den Fliegerhorst Büchel, den Flugplatz Fürstenfeldbruck, die Ramstein Air Base und die Spangdahlem Air Base.

Weiter heißt es dort: "Den Verlauf der Hochdruck-Pipeline kann man an oberirdisch aufgestellten, rot-weiß bzw. orange-weiß gestreiften Pfosten erkennen, die auf Sichtweite stehen oder wenn beispielsweise eine Straße oder ein Bach unterquert wird."

Gleich bei zwei NATO-Übungen wurde in diesem Monat trainiert, "unbemannte maritime Systeme in Operationen zu integrieren". Im Lichte der Attacken auf die Nord Stream-Pipelines lohnt sich ein genauerer Blick auf die Manöver REPMUS-22 und DYNAMIC MESSENGER 22.
Nord-Stream-Sabotage: Zeitgleich NATO-Übungen für "unbemannte maritime Systeme"
© Screenshot: Twitter-Kanal - @NATO, 28.09.2022

Bei dem ersten NATO-Ereignis handelt es sich um die Übung REPMUS-22 (Robotic Experimentation and Prototyping using Maritime Uncrewed Systems 2022), zu deutsch:

"Robotik-Experimente und Prototypenerstellung mit Hilfe von unbemannten maritimen Systemen 2022."

Die Übung fand vom 12. September rund um die Halbinsel Tróia in Portugal statt und wurde am 22. September abgeschlossen. Laut Informationen der Webseite Naval Technology waren bei der von Portugal geleiteten Übung "Beiträge von NATO-Exzellenzzentren, des NATO-Zentrums für maritime Forschung und Erprobung sowie von Partnern aus Wissenschaft und Industrie" beteiligt. Weiter heißt es in dem Artikel: "Die Übung wird zur Unterstützung der NATO-Initiative für maritime, unbemannte Systeme durchgeführt."

Das folgende Video wurde von der portugiesischen Marine veröffentlicht:

 

Die Website der NATO informiert zu genaueren Details von REPMUSS-22 und DYNAMIC MESSENGER 22:

"Rund 1.500 militärische und zivile Angehörige von NATO- und Partnerstaaten treffen sich diesen Monat in Portugal zu zwei maritimen Übungen, bei denen die Interoperabilität neuer unbemannter maritimer Systeme getestet werden soll. Beide Übungen finden in den Gebieten um die Halbinsel Tróia statt."

Die portugiesische Marine twitterte zum Abschluss der ersten NATO-Übung, dass zwei Wochen lang "Militärs, Wissenschaftler, Zivilisten, nationale und internationale Organisationen" vor Ort anwesend waren. Die Website der NATO präzisiert dazu:

"Während dieses Zeitraums erproben rund 1.500 Personen die Koordinierung unbemannter Systeme über, auf und unter dem Wasser. Etwa 120 unbemannte Systeme werden in ein einziges Netzwerk integriert, um eine Reihe von Experimentierszenarien zu ermöglichen."

Bezug nehmend auf das unmittelbar im Anschluss stattfindende Folge-Manöver heißt es in dem Beitrag:

"Die Übung DYNAMIC MESSENGER 22 (DYMS22) findet vom 23. bis 30 September 2022 statt und legt den Schwerpunkt auf die Integration unbemannter maritimer Systeme in maritime Operationen."

Dabei handelt es sich "um die erste Übung mit Schwerpunkt auf unbemannten Unterwassersystemen unter NATO-Kommando und auf der Integration unbemannter Systeme in NATO-Marine-Einsatzgruppen." Die NATO-Webseite informiert:

"Bei der Übung wird die Bereitschaft des Bündnisses getestet, unbemannte Systeme einzusetzen, um Sicherheitsherausforderungen zu begegnen, die von konventionellen U-Boot-Bedrohungen bis hin zu Seeminen und asymmetrischen Bedrohungen reichen."

Die "Ständige NATO-Minenabwehrgruppe 1" erklärt als Teilnehmer von DYMS22:

"Die Übung konzentriert sich auf operative Experimente und zielt darauf ab, unbemannte maritime Systeme in Operationen zu integrieren."

 

Laut NATO-Angaben wird die Veranstaltung "unter der gemeinsamen Führung des Alliierten Kommandos für Fragen der Umgestaltung in den Vereinigten Staaten und des Alliierten Marineministeriums der NATO" durchgeführt. Die Website Naval-News erläutert in einem Artikel, dass "an der Übung DYMS22 mehr als 18 Schiffe, 48 unbemannte Systeme und 1.500 Personen aus 16 NATO-Staaten" teilnehmen. Der Artikel auf der NATO-Website endet mit folgender Erklärung zu den beiden Manövern:

"Übungen wie diese können dazu beitragen, den Verbündeten Möglichkeiten aufzuzeigen, wo sie in Zukunft investieren wollen. Wir versuchen, immer nach vorne zu schauen und sicherzustellen, dass wir unseren Wettbewerbsvorteil aufrechterhalten und neue Technologien nutzen, wenn die Zeit für die Allianz reif ist."

MARCOM also committed two of NATO’s Standing Naval Groups to support this operational experimentation initiative. Over months of planning, scenarios created alongside industry and academia are being tested, utilizing both well-established and cutting-edge unmanned technology.

 

These scenarios include such topics as counter-mine warfare, port protection, countering conventional submarine threats, and addressing asymmetrical threats such as terrorism.

 

“We build naturally on the success of REPMUS as a well-established exercise and now take on the next step in the integration of these capabilities into our platforms at sea. That drives tactics, training, procedures, education and the doctrine that we follow. Experimentation is an accelerant to make sure that we think ahead and stay ahead.”


Vice Admiral Keith Blount, Commander of Allied Maritime Command

Allied Command Transformation (ACT) is playing a pivotal role guiding experimentation and harnessing the unique opportunities presented by the structure of the exercise. The work conducted by ACT to date is advancing lessons learned, helping to introduce Minimum Viable Products for Maritime Situational Awareness and providing expertise for analysis and assessment of experiments.

One of the most important stages of the use of unmanned assets on the battlefield is their integration into fleets for operations, namely manned-unmanned teaming. Although the technology of unmanned systems is not yet at its peak, they are useful enough to support combatants in the field. The U.S. Navy has been working on this concept and has practiced several applications in the Unmanned Battle Problem exercises. Although there have been several exercises with unmanned systems, such as REPMUS or IMX, Dynamic Messenger stands with the integration of unmanned assets into fleets at NATO structure.

 

Because DYNAMIC MESSENGER (DYMS) is the first of an annual series of experimentation exercises, under the joint ownership of the NATO Maritime Commander (MARCOM) and the Allied Command Transformation (ACT). 2022 will be the first iteration of this exercise, which is, designed to allow large-scale OPEX where NATO operational communities (Nations and NATO entities) work together with Industry and Academia to develop operational concepts and doctrine and promote the integration of Maritime Unmanned Systems (MUS) into NATO operations utilizing the NATO Standing Maritime Forces. (SNMG 1 & SNMCMG 1).

 

During the exercise unmanned assets will be used in MUS consept in the following warfighting mission areas:

  • Mine Warfare
  • Force and Harbour Protection
  • Maritime Surveillance Activity in support of Maritime Security Operations (Including ASW)
  • Amphibious Assault
 It would be interesting to observe the collaboration of the unmanned systems with the maritime groups, as it opens a new gate to future naval warfare.

 Unbemannte Unterwassersysteme - Der neue maritime Trend

Die Streitkräfte der Welt integrieren zunehmend unbemannte Systeme in ihre Arsenale. Bei den Seestreitkräften kommen gleich drei Kategorien in Betracht: Unbemannte Unterwasserfahrzeuge (in der Regel gemäß der englischsprachigen Verwendung „Unmanned Underwater Vehicles“ als UUV bezeichnet); unbemannte Überwasserfahrzeuge (Unmanned Surface Vessels – USV) und unbemannte Luftfahrzeuge (Unmanned Aerial Vehicles – UAV). Bezüglich der unbemannten Systeme sind verschiedene Trends zu beobachten. X Trend zu Autonomie: Erste unbemannte Systeme waren in der Regel ferngesteuert (Remotely Operated Vehicle – ROV). ....

Systematischer Ausbau der Fähigkeiten Ein „typisches“ Bild der bisherigen Entwicklungen auf dem UUV-Sektor vermitteln die Einsatzsysteme der Firma ATLAS Elektronik. Die ferngelenkte Unterwasserdrohne SeaFox dient bei der deutschen Marine und zehn weiteren Streitkräften. Die Drohne wird in drei Konfigurationen ausgeliefert: Die mit einem Sprengsatz bewaffnete „C“- Variante wird zur Zerstörung von Minen verwendet (dabei wird auch die Drohne zerstört). Die „I“-Variante wird zur Ortung und Identifizierung von Minen sowie zur Unterwasserinspektion von Schiffen und Hafenanlagen eingesetzt. Durch Montage des „Cobra“ Rüstsatzes lässt sich auch die „I“- Variante gegen Minen und andere Sprengkörper einsetzen; dabei wird der CobraSprengsatz auf der Mine deponiert und ferngezündet, nachdem sich die Drohne zurückgezogen hat. Die zu Trainingszwecken entwickelte „T“-Variante kann ebenfalls für Unterwasserinspektion herangezogen werden. SeaFox wird von Schiffen, Booten und Hubschraubern ausgesetzt und per Glasfaserkabel geführt. Die Einsatztiefe der 1,31 Meter langen, 43 Kilo schweren ROV-Drohne beträgt bis zu 300 Meter, die maximale Reichweite zum Führungsschiff ist 22 Kilometer. Die Einsatzausdauer beträgt zirka 100 Minuten.

 Seafox mine disposal system -Fotos und -Bildmaterial in ...

Seymour Hersh Recherche - Original - https://seymourhersh.substack.com/p/how-america-took-out-the-nord-stream