New York Times: Ukrainische Massaker an russischen Soldaten sind echt

Massenerschiessung von 11 russischen Soldaten in der Ukraine gefilmt

NYT: Videos von angeblicher Tötung russischer Soldaten sind echt

Immer werden ukrainische Militärs in die Nähe von Faschisten gerückt - auch weil sie sich symbolisch immer wieder zum Hitlerfaschismus und Banderismus bekennen
 
Letzte Woche sind im Internet etliche Videos aufgetaucht, die angeblich zeigen, wie ukrainische Truppen russische Kriegsgefangene töten. Nun bestätigt die US-amerikanische Zeitung New York Times, die Clips seien authentisch. Viele Fragen bleiben jedoch offen.
NYT: Videos von angeblicher Tötung russischer Soldaten sind echt
Quelle: Gettyimages.ru © Ashley Chan/SOPA Images

Am Sonntag hat die US-amerikanische Zeitung New York Times berichtet, sie bestätige die Echtheit von Videos, die die angebliche Hinrichtung gefangener russischer Soldaten durch ukrainische Truppen zeigen. Nach Angaben der Zeitung schienen die russischen Soldaten aus kurzer Entfernung erschossen worden zu sein. Was tatsächlich mit den Soldaten geschehen sei, bleibe trotzdem ein Rätsel.

"Die Videos, deren Echtheit von der New York Times überprüft wurde, bieten einen vereinzelten Einblick in einen grausamen Moment von vielen in diesem Krieg, zeigen aber nicht, wie oder warum die russischen Soldaten getötet wurden."

Laut der Zeitung habe man mindestens elf Russen offenbar aus geringer Entfernung erschossen, nachdem einer ihrer Mitkämpfer plötzlich das Feuer auf in der Nähe stehende ukrainische Soldaten eröffnet habe.

Weiter zitierte die New York Times Dr. Rohini Haar, medizinische Beraterin bei der Menschenrechtsorganisation Physicians for Human Rights. 

Ihr zufolge sehe es so aus, als ob man den meisten Soldaten in den Kopf geschossen habe. Außerdem stelle die Tötung oder Verwundung eines Kämpfers, der seine Waffen gestreckt habe oder sich nicht mehr verteidigen könne, eine Verletzung der Gesetze des internationalen bewaffneten Konflikts dar.

"Es gibt Blutlachen. Das deutet darauf hin, dass sie einfach tot liegen gelassen wurden. Es scheint, als ob keine Mühe gemacht worden ist, sie mitzunehmen oder ihnen zu helfen."

Zu den Ereignissen, die in den Clips gezeigt werden, kam es nach Angaben der Zeitung Mitte November im Dorf Makejewka in der Volksrepublik Lugansk.

Das erste Video zeigt russische Soldaten, die sich den ukrainischen Truppen ergeben und sich auf den Boden legen. In einem zweiten Clip kann man ihre Körper sehen, die reglos in Blutlachen liegen. Ein weiteres Video ohne Ton, das ebenfalls am Tatort aufgenommen worden sein soll, zeigt angeblich einen russischen Soldaten, der aus einem Gebäude kommt und auf die Ukrainer schießt.

Russland bezeichnete die Clips als Beweis für einen "vorsätzlichen und methodischen Mord" an seinen Soldaten durch die Ukraine. Die UNO hat eine Untersuchung der Videos gefordert, die Ukraine stimmte dem zu.

Hintergrund

Das russische Verteidigungsministerium wirft dem ukrainischen Militär die Hinrichtung zahlreicher russischer Soldaten vor. Ein Video dokumentiert, dass sich die Soldaten ergeben haben und wehr- und bewegungsunfähig waren. Die vorsätzliche Tötung sei keine "tragische Ausnahme", sondern zeige die Bösartigkeit von Selenskij und seinen Unterstützern.
Russisches Verteidigungsministerium verurteilt Kiew und Westen für Massenmord an KriegsgefangenenQuelle: www.globallookpress.com

Das russische Verteidigungsministerium hat die jüngste bekannt gewordene Hinrichtung russischer Kriegsgefangener als "bestialischen Mord" bezeichnet und scharf verurteilt. "Es wurden neue Videobeweise für die massenhafte Tötung unbewaffneter russischer Kriegsgefangener durch ukrainische Soldaten veröffentlicht, die den bösartigen Charakter des derzeitigen Kiewer Regimes unter der Führung Selenskijs und seiner Verteidiger und Unterstützer bestätigen", heißt es in einer Stellungnahme, die auf dem Telegram-Kanal der Behörde am Freitag veröffentlicht wurde.

In dem Text werden die Angehörigen der ukrainischen Armee als "Abschaum" bezeichnet, der zehn "bewegungsunfähige russische Soldaten" durch direkte Kopfschüsse "vorsätzlich und systematisch" getötet hat. Dies könne vor dem Hintergrund der angeblich allseitigen Achtung der Kriegsgefangenenrechte durch das "Kiewer Regime" nicht als "tragische Ausnahme" dargestellt werden. Das Verteidigungsministerium wies darauf hin, dass sich auch ukrainische Soldaten in dieser Woche ergeben hätten; diese würden allerdings "in Übereinstimmung mit allen Bestimmungen der Genfer Konvention über die Behandlung von Kriegsgefangenen behandelt".

"Die brutale Tötung russischer Kriegsgefangener ist nicht das erste und nicht das einzige Kriegsverbrechen. Sie ist gängige Praxis innerhalb der AFU, die vom Kiewer Regime aktiv unterstützt und von seinen westlichen Gönnern eklatant ignoriert wird."

Selenskij und seine Schergen würden sich für jeden einzelnen gefolterten und ermordeten Kriegsgefangenen verantworten müssen – vor dem Gericht der Geschichte, dem Volk Russlands und der Ukraine, schloss das Verteidigungsministerium.

Im Internet sind Videoaufnahmen (Achtung! Verstörende Inhalte!) aufgetaucht, welche die Hinrichtung einer Gruppe von zehn russischen Soldaten durch die ukrainischen Truppen belegen sollen. Diese hatten sich kurz zuvor ergeben. In einem Video ist zu sehen, wie sich die Gruppe ergibt und sich die Soldaten der Reihe nach auf den Boden legen. In einem späteren Video ist zu erkennen, wie die Soldaten allesamt getötet an derselben Stelle liegen. Ihre Köpfe sind blutüberströmt, was auf deren Ermordung durch Kopfschüsse hindeutet. Auch weitere derartige Fälle sind bekannt.

Der Vorsitzende der Liberal-Demokratischen Partei Russlands (LDPR) und Leiter des Duma-Ausschusses für internationale Angelegenheiten, Leonid Sluzki, hat erklärt, dass die Brutalität des ukrainischen Militärs gegenüber russischen Kriegsgefangenen mit der Todesstrafe geahndet werden sollte. Er erklärte laut dem Pressedienst seiner Partei:

"Wir müssen untersuchen, ob dieses Filmmaterial [von der Hinrichtung russischer Kriegsgefangener] echt ist, aber wenn es keine Fälschung ist, kann es nur eine Antwort geben. Seit 1996, als wir dem Europarat beigetreten sind, haben wir ein Moratorium für Verurteilungen mit der Todesstrafe. ... Die Grausamkeiten, die wir gesehen haben, können aber nicht anders als mit einer solchen Strafe geahndet werden."

Das russische Ermittlungskomitee leitete ein Strafverfahren wegen der Massenerschießung russischer Kriegsgefangener ein. Laut dem amtierenden Chef der Lugansker Volksrepublik, Leonid Pasetschnik, seien die Namen der Mörder, die das Massaker an den russischen Soldaten verübten, bereits bekannt. "Sie werden aufgespürt und in vollem Umfang bestraft werden", sagte er.

UN will Video prüfen

Die Vereinten Nationen prüfen derzeit das Material zur mutmaßlichen Erschießung der Kriegsgefangenen. Die UN-Sprecherin Elizabeth Trossell erklärte gegenüber der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti:

"Ich habe mich mit meinen Kollegen [vom Büro des UN-Hochkommissars für Menschenrechte] in Verbindung gesetzt. Sie gaben an, dass sie von den Videos wissen und sie untersuchen", antwortete sie auf die Frage, wie die UNO auf das Video reagiert habe.

Der Vorsitzende des russischen Menschenrechtsrates, Waleri Fadejew, erklärte, dass er das Video mit den hingerichteten russischen Kriegsgefangenen an 2.000 Adressen versenden werde, darunter an das Büro des UN-Hochkommissars für Menschenrechte, die OSZE, den Europarat, Amnesty International, das Internationale Komitee des Roten Kreuzes und andere internationale Organisationen.

Bericht: Mörder russischer Kriegsgefangener von USA ausgebildet

Ukrainische Soldaten, die unbewaffnete russische Kriegsgefangene erschossen und eine Videoaufnahme davon angefertigt haben, dienen in einer Einheit, die intensiv mit der NATO zusammenarbeitete und von US-Marines ausgebildet wurde. Nach bisherigen Erkenntnissen wurde das Verbrechen von Angehörigen der in Lwow stationierten 80. separaten Luftsturmbrigade verübt.

In einem exklusiven Bericht sprach RT mit einem ehemaligen Angehörigen dieser Einheit. Der Soldat, dessen Identität aus Sicherheitsgründen geheim gehalten wurde, erklärte:

"Ich diente dort und weiß, dass die 80. Brigade alles tun kann - sowohl auf Anordnung ukrainischer Sicherheitsdienste, als auch auf eigene Faust."

Der Gesprächspartner von RT ging vor Jahren auf die Seite Russlands über. Der Grund - ein Vater, ebenfalls ein ukrainischer Militärangehöriger, wurde getötet, nachdem er eine Beschwerde gegen einen Befehl zum Beschuss eines zivilen Wohngebiets einreichte. Der ehemalige Soldat der 80. Brigade berichtete, dass seiner Einheit lange vor dem Beginn der russischen Militäroperation der Hass auf alles Russische beigebracht wurde. Die Brigade habe außerdem eng mit der NATO zusammengearbeitet, ihre Angehörige seien von US-Marines ausgebildet worden:

"Die ganze Militärausbildung, aber auch die Gehirnwäsche, wurde von US-Marines betrieben."

Videoaufnahmen, die eine Hinrichtung russischer Kriegsgefangener durch ukrainische Militärs zeigen, bestätigen den nazistischen Charakter des Kiewer Regimes, heißt es in einem Beschlussentwurf des russischen Komitees für Verteidigung und internationale Angelegenheiten der Staatsduma. Im Dokument heißt es unter anderem:

"Aufnahmen einer sadistischen Hinrichtung, die an die Öffentlichkeit gelangten, haben erneut den nazistischen Charakter des Kiewer Regimes bestätigt, das über lange Zeit Morde, Folter und Misshandlungen von Zivilisten und Kriegsgefangenen unterstützt."

Das Dokument beinhaltet außerdem einen Aufruf an westliche Staaten, auf eine Unterstützung des durch die Ukraine verkörperten Neonazismus zu verzichten. Eine Abstimmung über den Beschluss ist für Dienstag vorgesehen.

Der Journalist Alexander Kots und der russische Militärexperte und Blogger Boris Roschin haben am Dienstag unabhängig voneinander ein Video veröffentlicht, das offenbar die Erschießung weiterer russischer Soldaten in ukrainischer Kriegsgefangenschaft zeigt.

Das Video – vor dessen Betrachten dringend gewarnt sei, wenn man nicht die nötige Nervenstärke aufbringt, und das Personen unter 18 Jahren generell untersagt ist – zeigt mehrere (mindestens fünf) mit dem Gesicht nach unten am Boden liegende Personen in russischer Militäruniform. Zumindest der Körper, der rechts am nächsten zu dem Filmenden liegt, zeigt Lebenszeichen in Form von Bewegungen, die typischerweise das Atmen begleiten. Auf dem linken Oberarm trägt er eine rote Armbinde, man sieht das dunkelblonde Haar, kurz geschnitten. Daneben liegt ein aufgeschlagenes schwarzes Portemonnaie. 

Zwischen den am Boden Liegenden bewegt sich eine weitere Person, die eine Schusswaffe in der Hand trägt. Nacheinander schießt der Schütze auf die Personen am Boden. Zuerst auf den rechts Liegenden und anschließend der Reihe nach auf die anderen. Man hört jeweils kurze Salven, die Körper am Boden zucken kurz auf. Als die Kamera wieder auf den erstgenannten zurückschwenkt, gibt dieser noch Lebenszeichen von sich, es sind wieder die Atembewegungen, die ihn verraten. Der Schießende richtet den Gewehrlauf direkt auf den Kopf des Soldaten, man hört eine Gewährsalve, aus dem Kopf spritzt eine rote Flüssigkeit, vermutlich Blut.

Die Kamera wandert kurz durch die Umgebung, es ist vermutlich eine Lichtung im Wald, die Bäume und Sträucher tragen noch grüne Blätter. Es ist kein Schnee zu sehen. Derjenige, der geschossen hat, tritt vor die Kamera, sagt auf Russisch oder Ukrainisch (das ist anhand dieser Phrase nicht zu unterscheiden): "Das war's."

Warnhinweis zu dem Video: Es zeigt die Tötung von Menschen und ist verstörend. 

 

Woher das Video kommt und wann es aufgenommen wurde, lässt sich derzeit nicht unabhängig überprüfen. Es reiht sich in die Abfolge schon bekannter Erschießungsvideos ein, die offenbar Kriegsverbrechen der ukrainischen Seite an Zivilisten und russischen Militärangehörigen dokumentieren.

Kots schreibt dazu: 

"Ein weiteres Video, in dem unsere Gefangenen von ukrainischen Bestien erschossen werden. Warum Gefangene? Weil sich neben den Leichen keine Waffen befinden. Dies ist keine 'Überprüfung' eines besiegten Feindes im Kampf. Dies ist die kaltblütige Tötung von unbewaffneten Menschen."

Der ukrainische Journalist und Blogger Anatoli Scharij hält das Video für authentisch und hat es auf seinem Kanal veröffentlicht. Angaben zu Ort und Zeit der Aufnahme bedürften noch der Recherche, kommentiert er. In den letzten Tagen hatte sich Scharij mehrfach kritisch über die angebliche russische Passivität bei der internationalen Brandmarkung und Ahndung ukrainischer Kriegsverbrechen geäußert. In einem seiner neuesten Videos erinnerte er daran, dass prominente ukrainische Publizisten und Aktivisten seit März in ungesetzlicher ukrainischer Haft seien. Während die Ukraine tatsächliche oder vermeintliche Menschenrechtsverletzungen der russischen Seite stets propagandistisch effektiv ausnutze, kümmere sich Russland nicht um das Schicksal "prorussischer" Ukrainer. 

Scharij argumentiert weiter, es hätte keine weiteren Tötungen russischer Soldaten in ukrainischer Kriegsgefangenschaft gegeben, wenn Russland entschieden genug auf erste Vorfälle dieser Art im März des Jahres reagiert hätte. Damals hatten Videoaufnahmen, in denen ukrainische Soldaten russischen Kriegsgefangenen mutwillig in die Knie schießen, auf internationaler Bühne für Entsetzen gesorgt. Die kritischen Stimmen seien dann jedoch verstummt, als Russland sich aus der Region Kiew und dem Norden der Ukraine zurückgezogen habe und die ukrainische Propaganda das internationale Echo auf die Folterung russischer Kriegsgefangener mit der so genannten "Inszenierung von Butscha" neutralisiert habe. Die ukrainische Propaganda, bilanziert Scharij, sei "tausend Mal effektiver" als die russische. Wenn Russland, so das Resümee des ukrainischen Oppositionellen und Medienexperten, nicht energisch und nachhaltig auf die an seinen Bürgern und seinen Sympathisanten verübten Kriegsverbrechen reagiere und sich damit abfinde, dass das Thema jedes Mal in Vergessenheit gerate, werde sich "niemand darum scheren." 

Marina Achmedowa, Schriftstellerin und Mitglied des russischen Menschenrechtsrates, kommentierte am Dienstag das Video auf ihrem Telegram-Kanal mit den Worten: 

"Ein neues Video von der Erschießung unserer – weiterer – Kriegsgefangenen ist im Internet aufgetaucht. Das ist das, was auf Video aufgezeichnet wurde und uns erreicht hat. Und wie viele (Vorfälle dieser Art) tun das nicht?! Es hat sich herausgestellt, dass die Ukrainer nicht immer unsere Kriegsgefangenen leben lassen. Und wir tauschen deren Soldaten wiederholt aus. Ich frage mich, wie sich die ukrainischen Streitkräfte von der terroristischen ISIS unterscheiden, die Hinrichtungen vor laufender Kamera vornimmt?"

 

Erst in der zurückliegenden Woche hatte ein Hinrichtungsvideo Entsetzen erregt: Es zeigte am Boden liegende, erschossene russische Militärangehörige. Selbst die New York Times stufte diese Videos als echt ein. Die ukrainische Seite versuchte zunächst, dies als Folge eines Kampfes darzustellen. Später tauchte jedoch eine weitere Sequenz desselben Videos auf, das die vorausgehenden Ereignisse dokumentiert: Es zeigt, wie sich unbewaffnete Soldaten in russischen Tarnuniformen mit erhobenen Händen ergeben und sich auf den Boden legen, in etwa in derselben Stellung, in der sie später tot dalagen. Als die Gefangenen bereits am Boden liegen, setzt ein Schusswechsel ein, offenbar provoziert von einem anderen russischen Soldaten, der sich nicht ergeben wollte. Offenbar "zur Strafe" töteten die ukrainischen Militärangehörigen daraufhin auch die am Boden liegenden russischen Soldaten, die sich zuvor ergeben hatten.

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