"Nordstream-Sprengung ist Kriegserklärung der USA an Europa"

Fuck the EU Mentalität der US Diplomatie eskaliert

Gert Ewen Ungar stellt in russischen Medien gewagte aber schlüssige These auf

Der Filmemacher Gonzalo Lira sieht im Sabotageakt gegen Nord Stream eine Kriegserklärung der USA gegenüber den Europäern. Insbesondere Deutschland sei vom wichtigsten Verbündeten der Krieg erklärt worden, legt er in einem Video dar. Das ist eine steile These, die aber nicht allzu schnell weggewischt werden sollte. Schon nach kurzer Überlegung ist klar, die USA sind zweifellos der größte Profiteur des Anschlags auf die europäische Gas-Infrastruktur. Sie haben zudem sowohl die Mittel als auch die Gelegenheit zur Ausführung. 

Man muss Lira nicht in allem zustimmen. Aber mit der Sabotage von Nord Stream ist eines klar geworden: Der Schauplatz des Krieges hat sich vergrößert. Es ist nicht mehr nur die Ukraine, in der militärische Handlungen stattfinden. Es ist nicht mehr nur ein Wirtschaftskrieg zwischen dem Westen und Russland. Deutschland und die EU sind mit dem Anschlag auf Nord Stream zum Schlachtfeld geworden. 

Die deutschen Medien deuten gemeinsam mit der deutschen Politik in Richtung Russland, wenn es um die Frage nach dem Schuldigen geht. Das ist allerdings wenig überzeugend. Den größten ökonomischen und machtpolitischen Vorteil haben die USA. 

Zugegeben, es sind bisher alles Mutmaßungen und lediglich Indizien. Tatsächliche Beweise für eine Täterschaft gibt es aktuell nicht. Aber selbst dann, wenn sie zu einem späteren Zeitpunkt medial vorgeführt werden, ist größte Skepsis angebracht. Denn es geht um viel, um den machtpolitischen Einfluss über Westeuropa. Aktuell ermitteln Schweden, Dänemark und Deutschland, und auch die NATO hat ihren Einstieg in die Ermittlungen angekündigt. Alle sind Konfliktpartei in der Auseinandersetzung mit Russland. Objektive Ergebnisse sind in dieser Konstellation nicht zu erwarten. Es gilt daher, skeptisch zu bleiben. 

Es ist wenig plausibel, dass Russland die eigene Infrastruktur zerstört, in die es zuvor Milliarden investiert hat. Zumal Russland all die Ziele, die der Westen dem Land unterstellt, durch bloßes Abschalten hätte ebenso erreichen können. Russland sitzt im wahrsten Sinne des Wortes am längeren Hebel und kann die Gasdurchleitung mit einem Knopfdruck beenden. Es ist nicht notwendig, die gesamte Infrastruktur zu beschädigen. Die Deutschen und die Europäer sollten sich fragen, wer hier ein größeres Interesse, wer das bessere Motiv und auch wer den geringsten Schaden hat. All das weist weg von Russland, und es weist in Richtung USA.

Forderungen nach Öffnung von Nord Stream 2 angesichts der Gasmangellage, wie sie aus der deutschen Zivilgesellschaft kamen, sind nun sinnlos. Die zumindest theoretische Verhinderung der kommenden Rezession hat sich erledigt. Das Schicksal Europas wirkt besiegelt – zumindest das wirtschaftliche. Der deutsche Konkurrent ist ausgeschaltet. Denn ganz gleich, wer für die Anschläge auf Nord Stream verantwortlich ist, hat Deutschland und die EU in Geiselhaft genommen, indem es der Region das ökonomische Rückgrat gebrochen hat.

Die Schäden an der Pipeline sind umfassend. Eine Reparatur sei schwierig, sagte Gazprom bereits. Ob Gazprom überhaupt ein Interesse an der Reparatur hat, ist zudem offen. Die Partner waren mehr als unzuverlässig in der Vergangenheit. 

Auf jeden Fall wird sich in den kommenden Wochen und Monaten zeigen, wie realistisch die Politik Deutschlands und der EU ist, die versprach, sich relativ kurzfristig aus der Abhängigkeit von russischem Gas befreien zu können. 

Es waren immer sehr vollmundige Ankündigungen: grüner Wasserstoff, Energiewende, enorme Investitionen und neue strategische Kooperationen. Dann legt mal los, möchte man sagen, denn jetzt rennt tatsächlich die Zeit davon. Vor dem Hintergrund der Geschehnisse entsteht der Eindruck, als hätten die EU und die deutsche Politik den Mund zu voll genommen. Klar ist auf jeden Fall, der Blow-up von Nord Stream war eine echte Zeitenwende. 

Mit dem Anschlag soll offenkundig die Verbindung zwischen EU und Russland gekappt werden. Es ist nicht Russland, das daran ein Interesse hat. Es passiert zudem zu einem Zeitpunkt, an dem der Bürgerprotest in den westeuropäischen Staaten gegen die Sanktionspolitik der US-freundlichen politischen Eliten eskaliert. 

Das Wohl Deutschlands und Europas wird jetzt dem Kriegsziel geopfert. Und das Kriegsziel wird damit eben auch deutlicher formulierbar. Es geht nicht um die Ukraine. Es geht nicht um deren territoriale Integrität. Es geht auch nicht um Demokratie gegen Autokratie. Dieser Krieg, das wurde deutlich, ist ein Krieg zwischen den USA und Russland. Der Kriegsverlauf in der Ukraine wird durch den Anschlag auf Nord Stream nicht beeinflusst. 

Jetzt ist Europa im Krieg angekommen. Und es zeigt sich, die EU verfügt über keine Mittel, in diesem Krieg zu bestehen, zumal dann nicht, wenn der Hegemon sich gegen sie wendet und bereit ist, Europa im Spiel um Macht und Einfluss zu opfern. Die EU ist nicht souverän. Sollte der Feind Europas nicht im Osten, sondern tatsächlich im Westen stehen, dann ist Europa ohne jede Resilienz und allem, was jetzt kommt, schutzlos ausgeliefert. Es muss nicht so sein, aber man sollte den Gedanken zulassen, dass die USA der Feind sind und der EU und Deutschland gerade den Krieg erklärt haben. Es ist an der Zeit. 

Hintergrund:

Wer sprengte Nordstream I und II ?

Die Dummheit der Kriegspropagandisten kennt keine Grenzen

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https://twitter.com/i/status/1575119463707541505

Man ist sich eigentlich einig, dass Nordstream 1 und 2 durch  gezielte professionelle Explosionen schwer geschädigt wurde um die russische Wirtschaft nachhaltig zu schaden und um den Weg für extrem teures Fracking-Gas aus USA freizumachen. 

Man sollte eigentlich meinen, dass die politische Klasse aus CDU, SPD und  Grünen trotz ihrer beschränkten Markt-Ideologie ein Rest von Verstand bewahrt hat - aber das ist offensichtlich nicht der Fall.

Genauso sieht es mit den weitgehend gleichgeschalteten Staats- und Konzernmedien aus, die im Stile von Verschwörungstheoretikern   tatsächlich erwägen, dass Russland seine Pipelines selber in die Luft gesprengt hat.

Die gleichen Kriegspropagandisten  aus gleichgeschalteter Politik und  käuflichen Mainstreammedien haben vorher monatelang argumentiert, dass der böse Putin mit den Erdgas-Pipelines Milliarden Dollar einnehme und so seinen Krieg gegen die Ukraine finanziere.

Aber das Nachdenken wird den Journalisten im Mainstream strikt verboten - sie dürfen nur im Rahmen vorgegebener Verschwörungstheorien berichten oder sie fliegen! 

Es darf nicht mal der logische Gedanke angedacht werden, dass die USA ein Interesse an der Zerstörung der Wirtschaft in Europa hat   oder das Russland einfach das Gas abstellen könnte und die Leitung auch so kontrolliert und nicht   sprengen muss. Vor allem aber hat Russland kein Interesse daran, die eigene Infrastruktur und Top Wirtschaft im Milliarden Dollar-Bereich zu schaden. Das ist absurd und dumm! 

Es wird nicht thematisiert, dass dieses Attentat in Nato- und Nato Anwärter Hoheitsgewässern stattgefunden hat.

Es wird verschwiegen, dass es mit Gladio eine Nato Geheimarmee gibt, die seit Jahrzehnten auch Attentate in eigenen Herrschaftsgebiet wie wahrscheinlich in den Achtzigern in Bologna am  Hauptbahnhof ausführte.    

Der Einsatz von U-Booten und Nato-Kampftauchern wird nicht mal angedacht.

Jetzt sind also beide Nord-Stream-Pipelines beschädigt. Und es ist kaum anzunehmen, dass im Westen je öffentlich wird, wer dafür verantwortlich ist.

Warum? Nun, die Ostsee ist eines der am besten überwachten Gewässer auf diesem Planeten. Nicht nur an der Oberfläche, wo sich kein Schiff bewegen dürfte, ohne jederzeit wahrgenommen zu werden, von beiden Seiten. Auch unter Wasser, wo Sonar und Unterwassermikrofone dazu dienen, Bewegungen von U-Booten zu überwachen.

Oberflächenschiffe kommen allerdings kaum infrage. Das gilt auch für das US-Landungsschiff Kearsarge, das vergangene Woche die Ostsee verließ. Das schließt allerdings ein begleitendes U-Boot nicht aus.

Der Tagesspiegel beruft sich auf eine "eingeweihte Person", die von Spezialkräften oder U-Booten spricht. Die naheliegendste Variante ist eine Kombination von beidem – Kampfschwimmer, die von einem U-Boot aus starten.

Nur, um die Rahmenbedingungen eines solchen Lecks zu klären – die einzelnen Rohrstücke von Nord Stream 2 wiegen 50 Tonnen; das Metallrohr ist mit Beton und dann mit Bitumen verkleidet und ist unter dem Meeresboden verlegt. Ich habe gesehen, wie sie in Mukran transportiert wurden, jedes einzelne Stück auf einem Schwertransporter, der nur innerhalb des Werksgeländes zugelassen war, weil die Nutzlast die normalen Grenzen überstieg. Die Rohre liegen in 40 Metern Tiefe. Es gibt zwar auch technische Taucher, die in solchen Tiefen arbeiten, aber deren Ausrüstung ist viel zu auffällig. Also bleiben im Grunde nur Kampftaucher. Wobei klar sein muss, dass der Zeitpunkt wahrscheinlicher Explosionen nicht mit dem Zeitpunkt identisch sein muss, an dem die Sabotage vorbereitet wurde.

Ein Fischerboot, das mit dem Netz hängen bliebe, würde sich eher selbst unter Wasser ziehen, als diese Rohrleitung zu unterbrechen. Auch einfach mit dem Anker hängen bleiben reicht nicht. Da spielt ja nicht nur das Gewicht der Rohre eine Rolle, sondern auch noch der Wasserdruck. Und allein die Tatsache, dass auch Nord Stream 1 beschädigt wurde, schließt jede Art Unfall endgültig aus.

Das Betreiberunternehmen von Nord Stream 1 hat inzwischen erklärt, "die Zerstörung, die innerhalb eines Tages an drei Röhren des Nord-Stream-Pipelinesystems erfolgte, ist etwas noch nie Dagewesenes ... und es ist jetzt unmöglich, den Zeitraum für die Reparaturarbeiten an der Gasleitungsstruktur zu bestimmen". Die dänische Energiebehörde erklärte, "es strömt eine Menge Gas aus, also ist es kein kleiner Riss, es ist ein wirklich großes Loch".

Seismologen in Schweden und Dänemark haben eine Erschütterung gemessen, nicht drei. Sollte es sich dabei um Explosionen an den Pipelines gehandelt haben, müssten sie folglich an allen drei Röhren zeitgleich erfolgt sein. Wobei dann die doppelte Zündung an Nord Stream 1 die an Nord Stream 2 überdeckt hätte. Allerdings wurde das Leck an Nord Stream 2 längere Zeit vor denen an Nord Stream 1 entdeckt.

 

Auch wenn in der deutschen Presse in diese Richtung gedeutet wird, die Ukraine kann man als möglichen Täter ausschließen. Denn mindestens eines von zwei Kriterien muss erfüllt sein – Kampfschwimmer und/oder U-Boote. Polen besitzt noch genau ein U-Boot, über dessen Zustand zumindest laut Wikipedia Beschwerden seitens der Besatzung vorliegen (es ist ein sowjetisches U-Boot Baujahr 1986), und keine Kampfschwimmer.

Die Liste der möglichen Verdächtigen ist also vergleichsweise kurz. Kampfschwimmer besitzen in alphabetischer Reihenfolge Deutschland, Dänemark, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Norwegen, Österreich, Russland, Schweden, Schweiz, Südafrika und die Vereinigten Staaten.

Dänemark besitzt keine U-Boote, hat aber den Vorteil, dass die Orte der Zwischenfälle in der Nähe des eigenen Staatsgebiets liegen, wenn auch außerhalb der Hoheitsgewässer. Auch Finnland besitzt keine U-Boote. Die restlichen Staaten auf der Liste erfüllen beide Kriterien.

Der erste Staat, der sich ohne allzu große Bedenken von der Liste nehmen lässt, ist Russland. Warum? Selbst der größte NATO-Freund müsste zugeben, dass eine Sabotage der Pipelines nur politischen Druck von den EU-Regierungen, insbesondere von der deutschen, nimmt; das kann nicht im russischen Interesse sein. Südafrika kann man allein aus geografischen Gründen ausschließen.

Die verbliebenen Staaten sind samt und sonders entweder Mitglieder der NATO oder streben danach. Und hier wird die Frage interessant.

Der erste Aspekt, den man betrachten muss, sind mögliche ökonomische Interessen. Anders formuliert, wer von den genannten könnte die Pipelines als mögliche Konkurrenz betrachten und von ihrem dauerhaften Ausfall profitieren? Erdgaslieferanten sind zwei Länder auf dieser Liste: Norwegen und Dänemark; letzteres allerdings erst in naher Zukunft.

Wer hätte kein ökonomisches Interesse? Frankreich, das selbst in Energienöten steckt; sowie alle weiteren Staaten, die in der einen oder anderen Weise am europäischen Erdgasnetz hängen. Was aber natürlich politisch motivierten Irrsinn nicht ausschließt; beim gesamten Handeln der EU-Regierungen in den vergangenen Monaten stellt sich die Frage, in wessen Interesse es erfolgte.

Wer hätte ein politisches Interesse? Die Vereinigten Staaten und eventuell noch Großbritannien. Man erinnere sich an die Aussage von US-Präsident Joe Biden auf der Pressekonferenz mit Olaf Scholz, es werde im Falle eines russischen Einmarsches kein Nord Stream 2 mehr geben: "Ich verspreche Ihnen, dass wir das tun werden."

Es gibt neben den USA aber noch einen weiteren Verdächtigen, der ein ausgeprägtes politisches Interesse daran haben könnte, das Thema Nord Stream 2 von der Tagesordnung zu nehmen. Das ist die Bundesregierung selbst. Wer die Bilder der Proteste in Deutschland betrachtet, erkennt schnell, dass die politischen Manöver, die Forderung "Nord Stream 2 öffnen" zu unterbinden, unter anderem über die Linke, nicht erfolgreich waren und sich politischer Druck genau entlang dieser Forderung entwickelt. Möglichen Protesten den Fokus und womöglich gar die Erfolgsaussicht zu nehmen, könnte in dieser Regierung einige Fürsprecher finden.

Jens Berger hat auf den NachDenkSeiten bereits die Frage möglicher US-amerikanischer Täterschaft behandelt. Klar ist auf jeden Fall, dass das NATO-Hauptquartier in Brüssel ebenso wissen müsste, wer verantwortlich ist, wie die Russen. In Brüssel laufen sämtliche Überwachungsdaten sämtlicher angrenzender NATO-Staaten zusammen, und das ausgerechnet in der Ostsee, in der vermutlich kein Hering Eier legt, ohne überwacht zu werden, niemand Daten besitzt, die diesen Anschlag klären, ist äußerst unwahrscheinlich.

Glaubt man Fachleuten, könnte die Sabotage von Nord Stream von Kampfschwimmern ausgeführt worden sein, die von einem U-Boot in die Nähe der Pipelines transportiert wurden. Ähnliche Manöver führte die US Navy bereits während des Kalten Kriegs im Rahmen der „Operation Ivy Bells“ aus. Damals wurden jedoch keine Sprengsätze an Gaspipelines, sondern sechs Meter lange Datenlogger an die Unterseekabel der sowjetischen Pazifikflotte montiert – und dies in 120 Meter Tiefe. Man muss davon ausgehen, dass Operationen dieser Art zum Standardrepertoire der US-Streitkräfte zählen. Aber auch andere Staaten mit fähigen Seestreitkräften wie Großbritannien und wohl auch Russland dürften das Know-how für solche Operationen haben. Gleichzeitig muss man aber auch davon ausgehen, dass keiner dieser Staaten unbemerkt mit einem großen U-Boot mitten vor Bornholm operieren kann.

Werden wir mal spekulativ und trotzdem plausibel: 

Um halbwegs unbemerkt Sprengkörper an einer Gaspipeline anbringen zu können, bräuchte man eine plausible Ablenkung – einen Grund, warum man in der Nähe von Bornholm taucht, ohne dass man gleich in den Verdacht gerät, einen Sabotageakt zu verüben. Das muss zeitlich gar nicht einmal in direktem Zusammenhang mit den Anschlägen erfolgt sein. Moderne Sprengsätze sind natürlich fernzündbar. Wer hat also in den letzten Wochen derartige Operationen in dem Seegebiet durchgeführt?

Anfang bis Mitte Juni fand in der Ostsee das jährliche NATO-Manöver Baltops statt. Unter dem Kommando der 6. US-Flotte nahmen in diesem Jahr 47 Kriegsschiffe an der Übung teil, darunter der US-Flottenverband rund um den Hubschrauberträger USS Kearsarge. Von besonderer Bedeutung ist dabei ein bestimmtes Manöver, das von der Task Force 68 der 6. Flotte durchgeführt wurde – einer Spezialeinheit für Kampfmittelbeseitigung und Unterwasseroperationen der US-Marines, also genau die Einheit, die die erste Adresse für einen Sabotageakt an einer Unterwasserpipeline wäre. Wie das Fachblatt „Seapower“ berichtete, war im Juni dieses Jahres genau diese Einheit vor der Insel Bornholm mit einem Manöver beschäftigt, bei dem man mit unbemannten Unterwasserfahrzeugen operierte.

Zur Unterstützung von BALTOPS hat sich die 6. Flotte der US-Marine mit Forschungs- und Kriegsführungszentren der US-Marine zusammengetan, um die neuesten Fortschritte in der Minenjagdtechnologie mit unbemannten Unterwasserfahrzeugen in die Ostsee zu bringen und die Wirksamkeit des Fahrzeugs in Einsatzszenarien zu demonstrieren.

Die Experimente wurden vor der Küste von Bornholm, Dänemark, mit Teilnehmern des Naval Information Warfare Center Pacific, des Naval Undersea Warfare Center Newport und des Mine Warfare Readiness and Effectiveness Measuring durchgeführt, die alle unter der Leitung der U.S. 6th Fleet Task Force 68 standen.

Aus: BALTOPS 22: A Perfect Opportunity for Research and Resting New Technology, Seapower

Unterwasserfahrzeuge, die Minen entschärfen können, können sicherlich auch Minen oder Sprengsätze legen. Es ist fraglich, ob während eines militärischen Manövers davon jemand Notiz genommen hätte.

Wie der Zufall es will, war genau jene Einsatzgruppe rund um die USS Kearsarge in der letzten Woche abermals im Seegebiet um Bornholm.

Gigantisches Kriegsschiff "USS Kearsarge" sagt Besuch auf Kieler Woche ab:  Das ist der Grund | TAG24

USS Keasarge - Mögliches Begleitschiff der Operation " Pipeline-Zerstörung" 

Anfang August 2022 lief die Kearsarge in die Ostsee ein, wo sich die Sicherheitslage seit Beginn des Ukrainekrieges deutlich verändert hatte. Zusammen mit weiteren US-Schiffen bildete sie dort den größten Kampfverband der US Navy seit Ende des Kalten Krieges.[7] Wikipedia

Bewaffnung

Das letzte öffentlich verfügbare Positionssignal kam am letzten Mittwoch von einer Position, keine 10 Seemeilen von Bornholm entfernt. Seitdem haben die Schiffe des Flottenverbandes ihr automatisches Identifikationssystem AIS ausgeschaltet. Für die Seeraumüberwachung der Anrainerstaaten sind sie natürlich dennoch zu orten. Ist das die „smoking gun“?

Daraus ergibt sich eine andere Frage. Denn Informationen, die vorliegen, womöglich mehrfach, können nur dann auch geheim gehalten werden, wenn die Besitzer dieser Informationen kooperieren. Anders formuliert, die Überwachungsdaten der NATO sind nur so lange unter Kontrolle, solange die politische Zustimmung der Beteiligten sicher ist. Oder, um es noch ein wenig schärfer zu formulieren, eine solche Sabotagehandlung gegen den Willen der Bundesregierung zu unternehmen und geheim zu halten, grenzt an Unmöglichkeit. Auch die Bundeswehr dürfte einige Mikrofone in der Ostsee hängen haben ...

Versuche durch RT DE, bei einem deutschen biologischen Forschungsinstitut nachzufragen, ob es eventuell Auffälligkeiten aufgezeichnet hätte (wer den Gesängen der Schweinswale lauscht, zeichnet auch eventuelle Explosionen auf), endeten in einer Schlaufe aus "ist nicht im Haus", "weiß ich nicht" und "kann ich nicht finden". Ein Indiz dafür, dass alternative Datenquellen bereits abgeschottet werden, was wiederum darauf hindeutet, dass deutsche Stellen mit involviert waren. Denn wenn es sich um eine Handlung gegen den Willen der Bundesregierung gehandelt hätte, hätte diese ein Interesse daran, gerade solche Schlupflöcher für wirkliche Informationen offen zu halten, bei denen sie selbst sich dann auf die berühmte glaubwürdige Abstreitbarkeit berufen kann.

Der Öffentlichkeit wird jedenfalls ein Drama vorgespielt, in dem eifrig gegen unbekannt ermittelt wird. Eine Inszenierung, die nur deshalb funktionieren kann, weil man auch in Zukunft damit rechnen muss, dass russische Erkenntnisse mit allen Mitteln aus dem deutschen Informationsraum ferngehalten werden, wie man es im Fall der Informationen über US-amerikanische Biolabore ausführlich verfolgen konnte. Vermutlich wird von dieser Seite in den nächsten Tagen einiges an die Öffentlichkeit gebracht werden, schließlich ist die Pipeline Nord Stream 2 nach dem Manöver, das die europäischen Partner herausdrängte, russisches Eigentum.

Es mag sein, dass die Vereinigten Staaten es erforderlich fanden, auf Bundeskanzler Olaf Scholz in seiner Volle-Hosen-Quarantäne zusätzlichen Druck auszuüben. Es mag auch sein, dass Scholz selbst einem solchen Akt zugestimmt hat, weil doch etwas Panik vor der erzürnten Bevölkerung besteht. Im ersten Falle wäre es eine Kriegshandlung innerhalb der NATO durch einen "Partner" gegen einen anderen; im zweiten Falle eine zusätzliche Runde Verrat durch diese Bundesregierung. In beiden Fällen ist es ein massiver Angriff auf die Interessen der deutschen Bevölkerung.

Wenn es jetzt ein funktionsfähiges deutsches Parlament gäbe, das nicht dem NATO-Wahn verfallen ist, müsste es von der Bundesregierung die Offenlegung aller eigenen Erkenntnisse verlangen, sowie die Offenlegung der Einsatzorte sämtlicher von deutscher Seite eventuell in Frage kommender Boote und Einheiten. Da es ein solches Parlament nicht gibt und stattdessen die weit überwiegende Mehrheit den Deutschen viele kalte Winter und eine ruinierte Ökonomie wünscht, werden solche Fragen unterbleiben.

Und eines ist mehr als deutlich, mit oder ohne Billigung oder Beteiligung der Bundesregierung, welches NATO-Mitglied auch immer dafür verantwortlich war – wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr.

Der Kreml hat Vorwürfe einer angeblichen Verantwortung Russlands für die Lecks an den Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 als "dumm und absurd" zurückgewiesen. "Es ist ziemlich vorhersehbar und vorhersehbar dumm und absurd, solche Annahmen zu treffen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch nach Angaben der Agentur Interfax.

In der Ukraine gab es Vorwürfe, Russland habe die Pipelines gezielt sabotiert, um die Energiekrise in Europa zu verschärfen und Panik vor dem Winter auszulösen.

Drei Lecks in Pipelines entdeckt: Handelt es sich um Sabotage?

Die Europäische Union hält Sabotage als Ursache für wahrscheinlich und hat mit Gegenmaßnahmen gedroht. Dabei ließ sie jedoch offen, wen sie verantwortlich macht. Auch Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sprach von Sabotage.

Insgesamt drei Lecks waren - nach einem ersten Druckabfall in der Nacht zum Montag - sowohl an einer der Röhren der Nord-Stream-2-Pipeline wie auch an beiden Röhren von Nord Stream 1 entdeckt worden. Peskow sagte, bevor irgendwelche Aussagen gemacht würden, müssten Untersuchungen an den Lecks abgewartet und festgestellt werden, ob es sich um eine Explosion oder nicht gehandelt habe. Er hatte sich bereits am Dienstag alarmiert gezeigt - und ebenfalls Sabotage nicht ausgeschlossen.

Peskow fordert Zusammenarbeit zur Aufklärung

Peskow forderte zur Aufklärung der Vorfälle eine Beteiligung Russlands. Die Situation erfordere "einen Dialog und die operative Zusammenarbeit aller Seiten", um die Ursache der Lecks so schnell wie möglich aufzuklären und den entstandenen Schaden zu schätzen. "Im Moment sehen wir den absoluten Mangel an einem solchen Dialog", kritisierte er.

 

Weitererklärte Peskow, dass Russland nicht an einem Ende des Gasflusses durch die Nord-Stream-Pipelines interessiert sei. Die Schäden seien auch für Russland ein großes Problem. Beide Stränge von Nord Stream 2 seien mit Gas gefüllt. "Dieses Gas kostet viel Geld, und jetzt entweicht es in die Luft", sagte er. (sbi/dpa)

 
Der polnische Ex-Außenminister Radosław Sikorski zeigte sich auf Twitter erfreut über die Beschädigungen der beiden Nord-Stream-Leitungen und legte sich bei der Frage nach dem Urheber der Sabotageakte fest.
 

Der polnische Ex-Außenminister Radosław Sikorski hat die Sprengung der Ostsee-Pipelines Nord Stream 1 und 2 auf seinem Twitter-Kanal kommentiert. "Es ist eine kleine Sache, aber sie macht glücklich", schrieb er und fügte in einem anderen Tweet hinzu:

"Danke USA"

Sikorski ist seit 2019 Mitglied des Europäischen Parlaments. Zuvor war er mehrere Jahre lang Außenminister Polens. Bekanntheit erlangte er durch seine Beteiligung an Verhandlungen zwischen dem ukrainischem Ex-Präsidenten Wiktor Janukowitsch und der Opposition, während des Maidan-Umsturzes im Februar 2014.

Zusammen mit seinem Tweet postete Sikorski auch das Foto der Wasseroberfläche, wo der Gas-Austritt in der Ostsee zu sehen ist. Wie viel Gas wohl tatsächlich austritt, macht ein Video des dänischen Militärs deutlich, das aktuell im Internet verbreitet wird.

Nach gleich drei Lecks in nur kurzer Zeit an den beiden Ostsee-Pipelines wird ein Sabotageakt nicht ausgeschlossen. In Polen, Russland und Dänemark wird ein gezielter Anschlag auf die europäische Gasinfrastruktur als Ursache für die als beispiellos geltenden Schäden an beiden Pipelines für denkbar gehalten.

"Wir kennen heute noch nicht die Details dessen, was da passiert ist, aber wir sehen deutlich, dass ein Sabotageakt vorliegt", sagte der polnische Regierungschef Mateusz Morawiecki im polnischen Goleniów bei Stettin.

Aus Sicht der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen ist es schwer vorstellbar, dass es sich um Zufall handele. In Moskau will die Regierung einem Sprecher zufolge keine Variante ausschließen. Auch der Betreiber von Nord Stream 2 ist skeptisch: Dem Sprecher Ulrich Lissek zufolge sind die Leitungen so verlegt, dass eine gleichzeitige Beschädigung mehrerer Leitungen etwa durch einen einzelnen Schiffsunfall höchst unwahrscheinlich ist.

Auch aus Sicht deutscher Sicherheitskreise spricht vieles für Sabotage. Sollte es sich um einen Anschlag handeln, käme angesichts des Aufwands nur ein staatlicher Akteur infrage, hieß es am Dienstag. Am Montag war in den Leitungen von Russland nach Deutschland ein plötzlicher Druckabfall beobachtet worden.

Messstationen in Schweden und Dänemark haben einem Medienbericht zufolge vor dem Entstehen der Nord-Stream-Gaslecks kräftige Detonationen unter Wasser verzeichnet. Es bestehe kein Zweifel daran, dass es sich um Sprengungen oder Explosionen handele, sagte der Seismologe Björn Lund vom Schwedischen Seismologischen Netzwerk (SNSN) dem schwedischen Rundfunksender SVT.

Dänische Behörden lokalisierten diese in der Ostsee vor der dänischen Insel Bornholm, teils in schwedischen Gewässern. Wegen der Gefahr für die Schifffahrt richteten dänische Behörden Sperrzonen ein.

Das Bundesinnenministerium nimmt die Beschädigungen an den Pipelines nach Aussage eines Sprechers sehr ernst. "Wir sind hierzu innerhalb der Bundesregierung, mit den deutschen Sicherheitsbehörden und mit unseren dänischen und schwedischen Partnern im engen Kontakt."

Auch der Betreiber der Nord-Stream-1-Trasse will nicht untätig bleiben. Man veranlasse derzeit Untersuchungen, sagte ein Sprecher der Nord Stream AG, die für Nord Stream 1 zuständig ist. Zum Ausmaß etwaiger Schäden könne man vorher keine Angaben machen.

Gleichzeitig findet ein massiver Schaden an einer Nato-Pipeline in der Eiffel statt. Er soll angeblich auf Wartungsarbeiten zurückzuführen sein.

Aus einer NATO-Pipeline in Echternacherbrück in der Eifel sind 30.000 Liter Kerosin ausgelaufen. Feuerwehren verschiedener Kreise und auch aus Luxemburg sind im Einsatz.

Demnach liegt keine Manipulation an der Leitung vor. 

Es laufe kein Kerosin mehr aus der Anlage aus, hieß es. Die größte Sorge sei, dass Kerosin in den Fluss Sauer gelangen könnte. Denn 100 Meter von der Pipline entfernt verläuft der deutsch-luxemburgische Grenzfluss, die Sauer. Im Flussbett seien Ölsperren errichtet worden. Außerdem sei ein Bagger vor Ort, um einen Graben um die kaputte Pipeline zu graben. Im Einsatz sind auch Kräfte der luxemburgischen Feuerwehr.

Niemand verletzt, meterhohe Fontäne

Inzwischen teilte die Kreisverwaltung in Bitburg mit, dass auch THW, der Katastrophenschutz des Kreises und die Untere Wasserbehörde vor Ort seien. Als sich bei Wartungsarbeiten ein Verschluss gelöst habe, sei Kerosin in einer "meterhohen Fontäne" ausgetreten. Menschen seien nicht zu Schaden gekommen. Das Leck sei geschlossen. Die Pipeline gehöre zu einem europaweiten Verbund und diene der Kraftstoffversorgung mehrerer NATO-Flugplätze.

Pipeline-System der NATO

Laut Wikipedia ist das Central Europe Pipeline System (CEPS) das größte der zehn Pipeline- und Lagersysteme der NATO. Es sichert zusammen mit dem Northern Europe Pipeline System (NEPS) die Kraftstoff-Versorgung der NATO in Mitteleuropa und erstreckt sich auf Belgien, Frankreich, Deutschland, Luxemburg und die Niederlande. In Deutschland verbindet es im Wesentlichen Luftwaffenstützpunkte im Westen Deutschlands, unter anderem den Fliegerhorst Büchel, den Flugplatz Fürstenfeldbruck, die Ramstein Air Base und die Spangdahlem Air Base.

Weiter heißt es dort: "Den Verlauf der Hochdruck-Pipeline kann man an oberirdisch aufgestellten, rot-weiß bzw. orange-weiß gestreiften Pfosten erkennen, die auf Sichtweite stehen oder wenn beispielsweise eine Straße oder ein Bach unterquert wird."