Eroberung des AKW Saporoschje durch Ukrainer militärisch gescheitert

Augenzeugenbericht - Sturm auf das AKW Saporoschje

Kämpfer einer russischen Spezialeinheit legt Details des zweiten ukrainischen Landungsversuchs an AKW Saporoschje offen

Ein russischer Militärangehöriger mit Rufnamen "Skif" legte in einem Gespräch mit der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti Einzelheiten einer weiteren ukrainischen Attacke auf das größte europäische Atomkraftwerk Saporoschje offen. Ihm zufolge handelte es sich um einen schnellen Landungsversuch mit Unterstützung der Artillerie. 

Die ukrainischen Einheiten seien mit schneller Geschwindigkeit auf Kampfbooten mit ausgeschaltetem Licht gefahren. Sie seien von der russischen Militäraufklärung gesichtet und ihre Koordinaten an den verantwortlichen Stab weitergeleitet worden. Dieser habe einen Luftangriff eingeleitet. Hierbei sei die Vorstoßtruppe des Gegners eliminiert worden. Russland habe die ukrainischen Kutter mit vier Su-30-Kampfflugzeugen und zwei Ka-52-Hubschraubern angegriffen. Es habe sich um einen massiven Gegenschlag gehandelt. 

Die Kutter, mit denen sich die ukrainischen Landetruppen bewegten, konnten bis zu 15 Kämpfer plus Munition beherbergen und stammten aus ausländischer Produktion. "Sie wurden der Ukraine von einem der unfreundlichen Staaten zur Verfügung gestellt", hieß es. Das Ziel der Landetruppen sei die Überquerung der Wasseroberfläche, Landung und schnelle Einnahme des AKW-Geländes gewesen. Dies sei während der IAEA-Inspektion geschehen mit dem Ziel, die Entwicklungen zum eigenen Vorteil zu nutzen, erklärte Skif.

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums soll die ukrainische Armee in der Nacht zum Samstag erneut versucht haben, das AKW Saporoschje unter eigene Kontrolle zu bringen. Demnach hätten mehr als 250 ukrainische Spezialkräfte und ausländische Söldner auf 42 Kuttern und Motorbooten gegen 22:00 Uhr MESZ versucht, nahe der Städte Energodar und Dneproprudnoje zu landen. Das russische Militär habe jedoch die beiden Einheiten an der Landung gehindert. Bei dem gescheiterten Vorstoß seien 47 ukrainische Nationalisten, darunter zehn ausländische Söldner, ums Leben gekommen, 23 weitere hätten Verletzungen erlitten.