Russland erntet 130 Mio, Tonnen Getreide - liefert aber nur an befreundete Länder in Rubel

Länder wie Indien  und Kasachstan stoppen den Export fast ganz , weil sie es für ihre Bevölkerung selber brauchen. 

Bleibt noch Russland als Grossexporteur - aber Russland will feindliche Staaten nicht mehr beliefern! 

Moskau hat neue Auslieferungs- und Zahlungsregeln für Getreideexporte eingeführt. So werden laut dem Leiter der Vereinigten Getreidegesellschaft nur "befreundete" Länder im Ausland Lieferungen erhalten, die zudem in Rubel zu bezahlen sind.

Russland hat damit begonnen, Getreide im Ausland nur noch in Landeswährung und nur noch an "befreundete" Länder zu verkaufen. Dies teilte der größte russische Handels- und Logistikdienstleister für landwirtschaftliche Erzeugnisse am Mittwoch mit. Der Leiter der Vereinigten Getreidegesellschaft, Dmitri Sergejew, verkündete dies während eines Treffens mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Bereits Ende vergangener Woche war bekannt geworden, dass Russland künftig die Exportzölle für Getreide in Rubel berechnen und kassieren wolle.

Ägypten sei bisher der größte Kunde gewesen, und es seien mehrere Verträge mit Partnern in der Türkei im Gesamtwert von drei Milliarden Rubel (mehr als 47 Millionen Dollar) unterzeichnet worden, fügte Sergejew hinzu. Er betonte:

"Das Wichtigste, was wir anstreben, ist der vollständige Verzicht auf internationale Zwischenhändler und die direkte Zusammenarbeit mit den Importländern."

Russland ist der weltweit größte Weizenexporteur. Der russische Präsident hatte im Mai erklärt, dass die diesjährige Getreideernte die größte aller Zeiten sein könnte, da das Land voraussichtlich 130 Millionen Tonnen Getreide einfahren wird, darunter 87 Millionen Tonnen Weizen.

Der Weltgetreidemarkt wurde durch die Unterbrechung der Ausfuhren aus der Ukraine und anderen wichtigen Weizenproduzenten wie Indien und Kasachstan stark in Mitleidenschaft gezogen. Die beiden asiatischen Staaten verboten Weizenexporte, um die Ernährungssicherheit im eigenen Land zu gewährleisten. Die Folgen waren ein sprunghafter Anstieg der Getreidepreise und Warnungen vor einer weltweiten Nahrungsmittelkrise.

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