10 000 Bürger von Melitopol beantragen russische Staatsbürgerschaft

Ukraine reagiert mit Nato Mehrfachraketen-Beschuss auf die Lage

Fast 10.000 Einwohner von Melitopol beantragen russische Bürgerschaft

  • Die Leiterin der militärisch-zivilen Verwaltung von Melitopol, Galina Daniltschenko, hat der russischen Nachrichtenagentur TASS mitgeteilt, dass mehr als 10.000 Menschen in dem teilweise von der russischen Armee kontrollierten ukrainischen Gebiet Saporoschje die russische Staatsbürgerschaft beantragt hätten. Da die Nachfrage so groß sei, betrage die Wartezeit anderthalb Monate. In der Stadt gebe es bislang zwei Stellen, wo man den russischen Pass beantragen könne. Sie hätten jeden Tag geöffnet.

    Daniltschenko kündigte die Eröffnung neuer Stellen an. Erste russische Pässe waren in Melitopol am 11. Juni, einen Tag vor dem Tag Russlands, ausgehändigt worden.  

    Die russische Armee kontrolliert ungefähr 70 Prozent des ukrainischen Gebiets Saporoschje. Die gleichnamige Regionalhauptstadt wird von der Regierung in Kiew kontrolliert.

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    Schäden nach ukrainischem Angriff auf Melitopol

    Die von der russischen Armee kontrollierte Stadt Melitopol im Süden der Ukraine ist in der Nacht zum Sonntag von Dutzenden Explosionen erschüttert worden. Der Chef der militärisch-zivilen Verwaltung des Gebiets Saporoschje, Jewgeni Balizki, sprach von einem ukrainischen Angriff mit Mehrfachraketenwerfern. Dank des rechtzeitigen Einsatzes der russischen Flugabwehr seien dabei keine Wohngebiete getroffen worden. Die Geschosse seien auf dem Flughafen eingeschlagen. Es gebe keine Opfer. Mehrere umliegende Häuser seien jedoch in Mitleidenschaft gezogen worden. 

    Der stellvertretende Innenminister des Gebiets Saporoschje, Alexei Seliwanow, schloss von dem Charakter der Attacke darauf, dass die ukrainische Armee die Stadt mit NATO-Mehrfachraketenwerfern angegriffen habe. Denn es habe sich um Mehrfachraketenwerfer mit großer Reichweite gehandelt.    

    Die ukrainische Seite sprach von mehr als 30 abgefeuerten Geschossen. Dabei sei ein russischer Stützpunkt außer Gefecht gesetzt worden. Auch mehrere Treibstofflager seien getroffen worden.

    In den sozialen Netzwerken tauchten Bilder und Videos auf, die Rauchwolken über der Stadt zeigten.

     

    Volksrepublik Donezk meldet 29 Angriffe aus Ukraine binnen 24 Stunden

    Die Behörden in Donezk haben binnen der letzten 24 Stunden 29 Angriffe der ukrainischen Streitkräfte registriert. Demnach wurden auf das Territorium der Volksrepublik mindestens 170 Geschosse abgefeuert. Das ukrainische Militär setzte Raketen vom Typ Grad und Uragan sowie 155-, 152-, 122- und 120-Millimeter-Geschosse ein. Insgesamt wurden zehn Wohngebiete unter Beschuss genommen. In der Ortschaft Jewgenowka kam eine 32-jährige Frau zu Schaden.

    In Jassinowataja und Panteleimonowka wurden fünf Häuser und zwei zivile Infrastrukturobjekte beschädigt.

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